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Das Gefecht auf der Scheideck auch Gefecht bei Kandern oder in der Schreibweise Scheidegg fand am 20 April 1848 wahrend der Badischen Revolution auf dem Scheideckpass sudostlich von Kandern in Sudbaden statt Friedrich Heckers badischer Revolutionszug traf auf Truppen des Deutschen Bundes unter dem Befehl General Friedrich von Gagerns Nach einigen Verhandlungen und Geplankel kam es auf der Scheideck zum kurzen Kampf bei dem von Gagern fiel und die Aufstandischen versprengt wurden Die Bundestruppen nahmen die Verfolgung auf und zerstreuten am selben Tag einen weiteren Revolutionszug unter der Fuhrung von Joseph Weisshaar Das Gefecht auf der Scheideck leitete damit das Ende der beiden Revolutionszuge ein Nach der Schlacht kam es zu Auseinandersetzungen um die Todesumstande von Gagerns Gefecht auf der ScheideckTeil von Badische RevolutionZeitgenossische Lithographie des GefechtsDatum 20 April 1848Ort Scheideck bei KandernAusgang Sieg der badischen und hessischen BundestruppenKonfliktparteienrepublikanische Freischarler Baden Grossherzogtum BadenGrossherzogtum Hessen Grossherzogtum HessenBefehlshaberFriedrich Hecker August Willich General Friedrich von Gagern Oberst Heinrich Wilhelm von HinckeldeyTruppenstarke1200 2200Verluste10 Tote 4 Tote 15 Verwundete 6 VermissteKampfe im Zuge der Badischen Revolution 1848 49 Heckerzug 13 bis 27 April 1848 Scheideck Gunterstal Freiburg DossenbachStruve Putsch 21 bis 25 September 1848 StaufenBadischer Militaraufstand 9 Mai bis 23 Juli 1849 Heppenheim Weinheim Wald Michelbach Ludwigshafen Kafertal Ladenburg I Hirschhorn Waghausel Ladenburg II Sinsheim Ubstadt Durlach Gernsbach Rastatt Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Beteiligte Truppen 3 Verlauf 3 1 Ruckzug aus Kandern 3 2 Feuergefecht auf der Passhohe 3 3 Zerstreuung des Weisshaar Zuges 4 Folgen 4 1 Militarische Auswirkungen 4 2 Kontroverse um Gagerns Tod 5 Verluste 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenVorgeschichte Bearbeiten nbsp Verlaufskarte des Heckerzuges roter Streckenverlauf Friedrich Hecker Gustav Struve und andere radikale Demokraten waren von dem nach der Deutschen Revolution 1848 1849 eingerichteten Vorparlament enttauscht Sie forderten den Bruch mit den Fursten und weitere revolutionare Aktionen die schliesslich in die Errichtung eines republikanisch verfassten deutschen Bundesstaates munden sollten Die Mehrheit im Vorparlament dagegen befurwortete einen konstitutionell monarchischen Bundesstaat der unter Mitwirkung der Fursten geschaffen werden sollte 1 Hecker und Struve konnten sich mit ihren Vorstellungen nicht durchsetzen und wurden beide nicht in den Funfzigerausschuss gewahlt der bis zur Wahl der Nationalversammlung die Geschafte des Vorparlaments weiterfuhren sollte 2 Hecker kehrte daraufhin nach Baden zuruck wo er Abgeordneter der Zweiten Kammer der Badischen Standeversammlung war Hier herrschte eine aufgeheizte Stimmung Die Regierung befurchtete einmarschierende Freischarenzuge aus Frankreich und debattierte ob zu deren Abwehr hessische und wurttembergische Soldaten im Land stationiert werden sollten Hecker sprach sich am 7 April im Parlament dagegen aus Einen Tag spater wurde sein enger Vertrauter Josef Fickler Herausgeber der Seeblatter und ein wichtiger Agitator der radikalen Demokraten im Seekreis auf Geheiss des Abgeordneten Karl Mathy verhaftet Da Mathy als Abgeordneter keine Hoheitsbefugnisse hatte war diese Festsetzung rechtswidrig Hecker befurchtete nun seine eigene Verhaftung und floh von Mannheim uber Frankreich nach Konstanz Hier rief er am 12 April die Revolution aus und begann am folgenden Tag seinen Revolutionszug 3 Anfanglich von weniger als 60 Anhangern 4 unterstutzt begann er von Konstanz in Richtung Karlsruhe zu marschieren in der Hoffnung dass sich unterwegs weitere Mitkampfer anschliessen wurden Gegen die revolutionaren Bestrebungen in Baden liess die Regierung Truppen des VIII Armeekorps des Bundesheeres zusammenziehen das aus badischen hessischen und wurttembergischen Einheiten bestand 5 Aufgrund der Prasenz wurttembergischer Truppen bei Donaueschingen wurde Hecker dort nach Suden abgedrangt und bewegte sich in den folgenden Tagen in westlicher Richtung bis er das Wiesental erreichte und durch dieses nach Steinen marschierte Von Steinen aus versuchte er wieder nach Norden zu kommen und erreichte am 19 April Kandern 6 Doch auch dort waren die Bundestruppen bereits in der Nahe Uber die Eisenbahn waren badische und hessische Truppen unter Fuhrung des Generals Friedrich von Gagern nach Schliengen gekommen und marschierten von dort auf Kandern Hecker hatte unterdessen den Entschluss gefasst sich nach Steinen zuruckzuziehen um sich dort mit einem weiteren 700 Mann starken 7 und von Joseph Weisshaar angefuhrten Revolutionszug zu vereinigen 8 Dieser war am 17 April in Lottstetten aufgebrochen und entlang des Hochrheins nach Lorrach marschiert wo er sich nach Nordosten in Richtung Steinen wandte 9 Gustav Struve marschierte teilweise bei diesem und bei anderen Zugen mit 10 Beteiligte Truppen BearbeitenDie Bundestruppen bestanden aus hessischen und badischen Verbanden Das badische Kontingent setzte sich aus einem Bataillon des badischen Leibregimentes einem Bataillon des zweiten badischen Infanterieregimentes und drei Schwadronen Dragonern zusammen 11 12 Ein Bataillon des 3 Infanterieregiments bildete das hessische Kontingent 13 11 Die Bundestruppen besassen sechs Geschutze 12 Befehlshaber war Generalleutnant Friedrich von Gagern der formell die 2 badische Division befehligte und hierbei Markgraf Maximilian vertrat 14 Nach seinem Tod ubernahm Oberst Heinrich Wilhelm von Hinckeldey Kommandeur des 1 badischen Dragonerregimentes den Befehl 15 Der badische Major Gustav Kuntz fungierte als Generalstabschef der Bundestruppen 16 Die Starke der Bundestruppen wurde vom beteiligten Revolutionar Karl Kaiser auf 2 200 Mann geschatzt 17 Dass Friedrich von Gagern den Befehl uber die Streitmacht innehatte wird in der Literatur teilweise als Anzeichen dafur angesehen dass die Regierung nicht drakonisch durchgreifen wollte Gagern war politisch erfahren und hatte eher liberale und nationale Ansichten 18 Andererseits fuhrte die Berufung eines Fremden zu Unruhe im Badischen Offizierskorps und unter den Republikanern 19 Den Bundestruppen gegenuber stand der rund 1 200 Mann starke Revolutionszug Friedrich Heckers Die Bewaffnung des Zuges war sehr gemischt und bestand teilweise nur aus Sensen Wichtige militarische Anfuhrer waren August Willich und Karl Kaiser 20 Die Artillerie der Revolutionare umfasste zwei Geschutze 21 Verlauf BearbeitenRuckzug aus Kandern Bearbeiten nbsp Karte des von den Aufstanden betroffenen Gebietes nbsp Friedrich Hecker und Friedrich von Gagern verhandeln am 20 April 1848 auf der Brucke vor Kandern bevor sich die Freischaren auf die Scheideck zuruckziehen Am fruhen Morgen des 20 April ruckten die Bundestruppen unter Gagern gegen Kandern vor Die Aufstandischen lehnten eine Aufforderung zur Aufgabe durch den Regierungsrat Franz Stephani ab und zogen sich zuruck bevor der Ort von den Bundestruppen gesturmt wurde 12 Gagern und Hecker trafen auf einer Brucke vor Kandern aufeinander Gagern forderte Hecker zur Aufgabe auf was Hecker jedoch zuruckwies Laut Hecker sagte Gagern daraufhin zu ihm Sie sind ein gescheidter Mann aber ein Fanatiker woraufhin Hecker entgegnete Wenn die Hingebung fur die Befreiung eines grossen Volkes Fanatismus ist so mogen Sie diese so bezeichnen 22 Sowohl Hecker als auch Gagern hatten vor dem Gefecht die Hoffnung geaussert dass sich ein Kampf vermeiden liesse wenn die Anhangerschaft des jeweiligen Gegenubers gewonnen werden konne 23 24 doch gelang es weder Gagern die Freischarler zur Umkehr und Aufgabe zu bewegen noch Hecker die Soldaten zum Uberlaufen zu bringen Die Revolutionare setzten ihren Ruckzug in sudostlicher Richtung fort und gelangten so in die Hugellandschaft zwischen Kander und Wiesental Gagerns Bundestruppen blieben dicht hinter ihnen Nach etwa einer Stunde 25 erreichten jene die Passhohe der Scheideck zwischen Kandern und Schlachtenhaus Feuergefecht auf der Passhohe Bearbeiten Auf der Passhohe war ein weiterer Ruckzug der Aufstandischen ausgeschlossen Hatten die Bundestruppen die Hohe eingenommen so hatten sie von dort aus den weiteren Wegzug der Revolutionare von oben unter Feuer nehmen konnen 25 Die Aufstandischen bildeten daraufhin eine Verteidigungslinie und stellten ihre Geschutze auf An den Flanken und entlang der Passstrasse wurden mit Feuerwaffen ausgerustete Schutzen aufgestellt das rechte Zentrum bestand jedoch aus mit Sensen Bewaffneten hinter denen ausserdem eine Reserve gehalten wurde Die Aufstellung der Freischarler war in mehrfacher Hinsicht unvorteilhaft zum einen waren die Sensenmanner in der Mitte direkt dem etwaigen Feuer der anruckenden Truppen ausgesetzt zum anderen versperrten Baume den Schutzen und Musketieren teilweise das Schussfeld 26 Als die Bundestruppen ihrerseits Aufstellung nahmen versuchten die Freischarler sie mit Zurufen zum Uberlaufen zu bewegen Einige Revolutionare traten aus der Reihe vor und boten den Soldaten die Hand 27 Wie es zum anschliessenden Feuergefecht kam ist unklar Laut dem Bericht des badischen Obersten von Hinckeldey wurde Gagern von den Aufstandischen vorgerufen forderte sie abermals zur Aufgabe auf und ging einige Schritte zuruck zu seinem Pferd als die Aufstandischen das Feuer eroffneten 21 Hecker dagegen gab an dass einige der hessischen Soldaten sich in friedlicher Absicht auf die Revolutionare zubewegt hatten Gagern und einige Offiziere seien in die Spitze geritten die Soldaten in die Linie zuruckgekehrt die Bundestruppen hatten den Feuerbefehl erhalten und die Aufstandischen hatten das Feuer erwidert 27 Wie auch immer das Feuergefecht begann beide Seiten feuerten aufeinander und Gagern wurde von drei Kugeln getroffen und starb Der Befehl uber die Bundestruppen ging an Oberst von Hinckeldey uber Karl Kaiser der den linken Flugel der Freischarler befehligte wollte die Kolonne der mit Sensen Bewaffneten zum Angriff fuhren Die Sensenmanner waren aber bereits durch die unklare Situation vor Gagerns Tod in Unordnung geraten und diese verstarkte sich nun noch durch das auf beiden Seiten einsetzende Feuer 28 Die hessischen Truppen begannen einen Bajonettangriff und drangten die Aufstandischen zuruck die teilweise in die Walder flohen und zersprengt wurden Eine Abteilung Konstanzer die unter der Fuhrung von Theodor Mogling stand und rund 40 Mann umfasste hielt zunachst stand musste sich jedoch ebenfalls zuruckziehen als sie drohte uberflugelt zu werden 29 Das stehende Gefecht hatte gegen neun Uhr begonnen und dauerte rund eine halbe Stunde danach blieb es bei vereinzeltem Feuer das wahrend einer weiteren Stunde andauerte 30 Die Bundestruppen ruckten auf Schlachtenhaus vor das sie um 12 Uhr erreichten 21 Hier wurde ein Bauer der eine Mistgabel trug und vor den Truppen davonlief erschossen 31 Zerstreuung des Weisshaar Zuges Bearbeiten In Schlachtenhaus legten von Hinckeldeys Truppen eine kurze Rast ein und marschierten dann in Richtung Steinen weiter wo der Struve Weisshaarsche Revolutionszug lagerte und wohin auch 250 bis 300 Mann des Heckerzuges geflohen waren Struve und von Hinckeldey verhandelten Der Befehlshaber der Bundestruppen forderte die sofortige Niederlegung der Waffen Struve wunschte eine mehrstundige Frist zum Ruckzug von Hinckeldey gewahrte ihm allerdings nur eine halbe Stunde und ging danach gegen Steinen vor 32 Die Aufstandischen zogen sich hastig in Richtung Schweizer Grenze zuruck Bei Rheinfelden wurden ihnen die Waffen abgenommen und danach zerstreute sich auch der Weisshaar Struve Zug 33 Hecker hatte auf der Flucht von der Scheideck den Anschluss an seine Freischarlergruppe verloren und erreichte Steinen erst nach Einbruch der Dunkelheit als der Ort bereits von Soldaten der Bundestruppen patrouilliert wurde Unterstutzt von einigen Burgern setzte er seine Flucht fort und traf nach Mitternacht ebenfalls in Rheinfelden ein 34 Folgen Bearbeiten nbsp Flugblatt mit einem Spottgedicht uber Hecker Uber die Scheideck heisst es dabei in den Strophen Funf und Sechs Durch die Baar that man jetzt wandern Und hernach in s Wiesenthal Und daselbst stiess man bei Kandern Auf Soldaten ohne Zahl Edler Gagern wackre Hessen Wollt ihr euch mit Hecker messen Gagern du kommst nicht zuruck Vivat hoch die Republik Gagern wollt parlamentiren Doch das ist nicht Hecker s Art Ich sprach er soll retirieren Ich mit meinem rothen Bart Ach Nun hort man Schusse knallen General Gagern sah man fallen Und der tapf re Hinkeldey Sass zu Pferde auch dabei Militarische Auswirkungen Bearbeiten Das Gefecht auf der Scheideck fuhrte zur Zerstreuung der Revolutionszuge Heckers und Weisshaars und gilt als das Zentralereignis des Aprilaufstands 35 Es bedeutete nicht nur das Ende zweier Revolutionszuge sondern hatte auch Auswirkungen auf weitere Freischarlergruppen Georg Herwegh dessen Deutsche Demokratische Legion am 24 April den Rhein nach Baden uberschritten hatte und am gleichen Tag nach Kandern marschiert war erfuhr dort von Heckers Niederlage Da die Vereinigung mit Hecker dadurch nicht mehr moglich war marschierte Herwegh stattdessen nach Osten um sich mit Franz Sigels Zug zu vereinigen Auch hierzu kam es jedoch nicht und Herwegh musste den Ruckzug in die Schweiz antreten wurde jedoch davor am 27 April im Gefecht bei Dossenbach geschlagen 36 Daneben hatte Heckers Niederlage auch Auswirkungen auf Sigels Freischarlergruppe Sigels Plan war es ursprunglich gewesen Freischarler zu sammeln und sich dann mit Hecker zu vereinigen 37 Er hatte am 20 April Todtnau im Oberen Wiesental erreicht und erfuhr dort vom Gefecht auf der Scheideck Daraufhin marschierte Sigels Gruppe durch das Wiesental bis nach Schopfheim wo sich ihm einige Versprengte der Hecker Gruppe anschlossen Aufgrund der feindseligen Stimmung in der Stadt zog Sigel jedoch wieder zuruck nach Todtnau und marschierte von dort weiter nach Freiburg Im Gefecht bei Gunterstal wurde auch sein Zug am 23 April geschlagen und zerstreute sich am Tag darauf 38 Kontroverse um Gagerns Tod Bearbeiten Bereits wenige Tage nach der Schlacht entbrannte um die Todesumstande von General von Gagern eine heftige Kontroverse zwischen den Beteiligten Gemass Oberst von Hinckeldeys Bericht war das Feuer von den Aufstandischen ausgegangen als von Gagern nach seinem letzten Aufruf zur Kapitulation einige Schritte von der Vorhut zuruckging und sein Pferd bestieg 21 Das Basler Intelligenzblatt verkundete die Nachricht vom Gefecht bereits am 21 April und schrieb dass Gagern und Hecker eine Unterredung hatten als die todlichen Schusse fielen 39 Die Revolutionare erhoben gegen diese Darstellung Einspruch In einem Brief an die Redaktion des Intelligenzblattes vom 22 April schrieben Hecker und zwei weitere Freischarler dass Gagern und andere Offiziere nach vorne geritten seien um das Feuer zu leiten und dass erst auf sie geschossen worden sei als die Bundestruppen bereits gefeuert hatten Behauptungen Gagern sei beim Verhandeln oder durch eine von den Freischarlern ausgegangene Feuereroffnung umgekommen wiesen sie als absichtliche Entstellung zuruck 40 Auf diese Auseinandersetzungen folgten weitere Berichte von Beteiligten ein Soldat der Bundestruppen wollte sogar gesehen haben wie Hecker selbst mit einer Pistole bei der eroffnenden Salve der Freischarler mittat 41 was von Hecker ebenfalls zuruckgewiesen wurde In dem ganzen Feldzuge kam ich nie das brachte schon meine Stellung mit sich in die Lage den Sabel oder die Pistolen auch nur zu zucken oder anzulegen geschweige denn davon Gebrauch zu machen 42 Weitere Erklarungen erfolgten unter anderem durch beteiligte Offiziere und Soldaten der Bundestruppen und durch den Freischarler Karl Kaiser Die Erzahlungen unterschieden sich dabei in Details der Tenor blieb jedoch derselbe Die Bundestruppen behaupteten die Freischarler hatten zuerst gefeuert und die Revolutionare lasteten die erste Salve den Bundestruppen an 43 Der Tod Gagerns wurde dadurch zu einem wichtigen Politikum Im Funfzigerausschuss wurde die Nachricht vom Tod Gagerns dahingehend verkundet dass er zum Verhandeln aufgefordert worden sei sich den Linien der Freischarler genahert habe und beim Zuruckgehen erschossen worden sei Carl Johann Wilhelm Stedmann und Heinrich Wilhelmi gaben ihren Schmerz und Widerwillen uber die ruchlose That Wilhelmi und den Verlust dieses ausgezeichneten Mannes Stedmann Ausdruck und der gesamte Ausschuss erhob sich zustimmend zu Stedmans Aussage von den Sitzen Ahnliches geschah auch in der zweiten Kammer der Badischen Standeversammlung 44 Die diskutierte Ermordung von Gagerns durch Heckers Freischarler brachte nicht nur Konservative sondern auch gemassigte Liberale gegen die Republikaner auf 35 Erst mit der Zeit setzte sich die Auffassung durch dass Gagern zu Beginn des Gefechtes gefallen und nicht ermordet worden war 45 Hecker wurde jedoch sogar noch in den 1870er Jahren als er bereits in den Vereinigten Staaten lebte mit der angeblichen Ermordung Gagerns konfrontiert 46 Verluste Bearbeiten nbsp Gedenkstein fur die im Gefecht Gefallenen nbsp Erinnerungstafel auf dem Scheideckpass 47 42 6 N 7 42 19 2 O 47 701666666667 7 7053222222222 550 Zu den Verlusten beider Seiten gibt es unterschiedliche Angaben Laut Oberst von Hinckedeys Meldung an das badische Kriegsministerium hatten die Bundestruppen vier Tote sechs Schwer und neun Leichtverwundete sowie sechs Vermisste zu beklagen die Ausfalle der Gegenseite bezifferte der Oberst auf mindestens das Funffache 47 Regierungsrat Stephani meldete fur das eigentliche Gefecht auf der Scheideck neben dem Tod Gagerns die ungefahre Anzahl von 35 Verwundeten und fur das Gefecht mit dem Weisshaarschen Zug weitere 6 10 Verwundete 48 Der Historiker Frank Engehausen beziffert die Verluste beider Seiten auf jeweils ein Dutzend Schwerverletzte und Tote 35 Ein allen Gefallenen auf der Passhohe der Scheideck errichteter Gedenkstein nennt neben Gagern einen badischen Grenadier und acht Revolutionare beim Namen und spricht von zwei weiteren bis heute unbekannten Gefallenen auf Seiten der Freischarler Literatur BearbeitenDas Gefecht bei Kandern und Tod des Generallieutenants von Gagern am 20 April Nach neuen bisher unveroffentlichten Aktenstucken Verlag Franz Noldeke Karlsruhe 1848 online auf Google Books Sammlung von Berichten und Meldungen zum Gefecht enthalt unter anderem Friedrich Hecker Erklarung des Dr Hecker vom 12 Mai 1848 Google Books Heinrich von Hinckeldey Bericht an das Kriegsministerium uber das Gefecht der grossherzoglich badischen und grossherzoglich hessischen Truppen gegen die Rebellen bei Kandern am 20 April 1848 Google Books Bericht des den Truppen im Oberland als Civilkommissar beigegebenen Regierungsrath Stephani von Lorrach den 20 April 1848 Google Books Frank Engehausen Kleine Geschichte der Revolution 1848 49 in Baden G Braun Buchverlag Karlsruhe 2010 ISBN 978 3 7650 8596 3 Sabine Freitag Friedrich Hecker Biographie eines Republikaners Franz Steiner Stuttgart 1998 ISBN 3 515 07296 9 Angelika Hauser Hauswirth Redaktion Wege der Revolutionare Wanderrouten Deutsche Revolution in Baden 1848 49 LpB Baden Wurttemberg 1998 Friedrich Hecker Die Erhebung des Volkes in Baden fur die deutsche Republik im Fruhjahr 1848 Schabelitz Basel 1848 urn nbn de bsz 31 12120 Wolfgang J Mommsen 1848 Die ungewollte Revolution Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 2000 ISBN 3 596 13899 X Karl Morell Die Marz Revolution und der badische Aufstand 2 umgearbeitete Auflage Scheitlin und Zollikofer St Gallen 1849 archive org Gustav Struve Geschichte der drei Volkserhebungen in Baden Jenni Bern 1849 Google Books Veit Valentin Geschichte der deutschen Revolution von 1848 1849 Band 1 Bis zum Zusammentritt des Frankfurter Parlaments Nachdruck Kiepenheuer und Witsch Koln Berlin 1970 Albert Eisele Noch Einmal Das Gefecht auf der Scheideck Darstellungen beider Parteien In Die Markgrafschaft Heft 3 1955 S 13 14 Digitalisat der UB Freiburg Albert Eisele Was vorausging Betrachtungen zum Gefecht auf der Scheideck am 20 April 1848 In Die Markgrafschaft Heft 5 1965 S 9 11 Digitalisat der UB Freiburg Albert Eisele Neue Erkenntnisse zum Gefecht auf der Scheideck am 20 4 1848 In Die Markgrafschaft Heft 11 1967 S 10 13 Digitalisat der UB Freiburg Albert Eisele Um das Gefecht auf der Scheideck am 20 April 1848 In Das Markgraflerland Heft 2 1967 S 13 16 Digitalisat der UB Freiburg Gerhard Finkbeiner Gehorte der Schwarze Lais bei dem Gefecht auf der Scheideck am 20 April 1848 zu den Heckerschen Scharfschutzen In Die Markgrafschaft Band 1 2004 S 133 141 Digitalisat der UB Freiburg Hermann Schafer Zum Gefecht auf der Scheideck am 20 April 1848 In Das Markgraflerland Heft 2 1961 S 20 24 Digitalisat der UB Freiburg Die Wahrheit von der Kanderner Affaire In Die Gartenlaube Heft 29 1872 S 477 478 Volltext Wikisource Bericht uber das Gefecht Extra Beilage der Freiburger Zeitung 22 April 1848 Heinrich von Gagern Der von Friedrich Hecker geleitete Aufruhr im badischen Oberland In Das Leben des Generals Friedrich von Gagern Band 2 Winter Leipzig u a 1857 S 814 916 Internet ArchiveWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gefecht auf der Scheideck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Extra Beilage zur Freiburger Zeitung Nr 113 vom 22 April 1848 Digitalisat der UB FreiburgAnmerkungen Bearbeiten Mommsen Die ungewollte Revolution S 142 Freitag Friedrich Hecker S 115 Freitag Friedrich Hecker S 117 118 Valentin Geschichte der deutschen Revolution S 491 Karl Morell Die Marz Revolution S 126 Hauser Hauswirth Wege der Revolutionare S 6 Struve Geschichte der drei Volkserhebungen in Baden S 69 Hauser Hauswirth Wege der Revolutionare S 29 Hauser Hauswirth Wege der Revolutionare S 51 f Hauser Hauswirth Wege der Revolutionare S 74 a b Stephani in Das Gefecht bei Kandern S 5 a b c von Hinckeldey in Das Gefecht bei Kandern S 8 siehe August Justus Alexander Keim Geschichte des Infanterie Leibregiments Grossherzogin 3 Grossherzogl Hessisches Nr 117 und seiner Stamme 1677 1902 Berlin 1903 S 273 276 Internet Archive Darstellung des Gefechts aus hessischer Sicht Valentin Geschichte der deutschen Revolution S 494 f Das Gefecht bei Kandern S 25 Das Gefecht bei Kandern S 37 Kaiser in Das Gefecht bei Kandern S 32 Engehausen Kleine Geschichte der Revolution S 78 Valentin Geschichte der deutschen Revolution S 495 Kaiser in Das Gefecht bei Kandern S 25 32 a b c d von Hinckeldey in Das Gefecht bei Kandern S 9 Hecker in Das Gefecht bei Kandern S 16 f Freitag Friedrich Hecker S 122 Valentin Geschichte der deutschen Revolution S 496 a b Hecker in Das Gefecht bei Kandern S 17 Morell Die Marz Revolution S 142 a b Hecker in Das Gefecht bei Kandern S 18 Morell Die Marz Revolution S 143 f Morell Die Marz Revolution S 144 von Hinckeldey in Das Gefecht bei Kandern S 8 f Stephani in Das Gefecht bei Kandern S 6 von Hinckedey in Das Gefecht bei Kandern S 10 Hauser Hauswirth Wege der Revolutionare S 62 Hecker Die Erhebung des Volkes in Baden fur die deutsche Republik im Fruhjahr 1848 S 66 f a b c Engehausen Kleine Geschichte der Revolution S 79 Hauser Hauswirth Wege der Revolutionare S 65 69 Hauser Hauswirth Wege der Revolutionare S 33 f Hauser Hauswirth Wege der Revolutionare S 34 und 42 Intelligenzblatt der Stadt Basel No 94 21 April 1848 abgedruckt in Das Gefecht bei Kandern S 11 f Hecker Willmann und Schoninger Brief an die Redaktion des Basler Intelligenzblatts 22 April 1848 abgedruckt in Das Gefecht bei Kandern S 12 f Aussage des Soldaten Lautermilch vom Leib Infanterieregiment Das Gefecht bei Kandern S 15 f Erklarung Heckers in der Oberrheinischen Zeitung vom 12 Mai 1848 abgedruckt Das Gefecht bei Kandern S 19 siehe Das Gefecht bei Kandern S 20 33 Protokoll des Funfzigerausschusses vom 22 April 1848 in Das Gefecht bei Kandern S 57f Protokoll der Sitzung der Zweiten Badischen Kammer 28 April 1848 ebenda S 59 siehe z B die Darstellung in Meyers Konversationslexikon Erster Supplementband S 1315 oder Valentin Geschichte der deutschen Revolution S 498 Sabine Freitag Friedrich Hecker Biographie eines Republikaners Franz Steiner Stuttgart 1998 S 136 von Hinckeldey in Das Gefecht bei Kandern S 10 Stephani in Das Gefecht bei Kandern S 6 f nbsp Dieser Artikel wurde am 24 Januar 2012 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen 47 701944444444 7 7052777777778 Koordinaten 47 42 7 N 7 42 19 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gefecht auf der Scheideck amp oldid 239010334