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Das Gefecht um Staufen war das einzige Gefecht des zweiten badischen Aufstandes auch Struve Putsch genannt Am 24 September 1848 einem Sonntag schlugen badische Truppen unter General Friedrich Hoffmann die Freischaren Gustav Struves Der zweite badische Aufstand war damit beendet Gefecht um StaufenTeil von Badische RevolutionGeneral Hoffmann ersturmt mit seinen Truppen die Barrikaden hinter der Brucke uber den NeumagenDatum 24 September 1848Ort Staufen im BreisgauAusgang Die Freischaren werden geschlagen und losen sich aufFolgen Die zweite badische Erhebung wird beendetKonfliktparteienrote republikanische Freischarler a Grossherzogtum BadenBefehlshaberMoritz Wilhelm von LowenfelsGustav Struve General Friedrich HoffmannGeneral Wilhelm Gayling von AltheimTruppenstarke800 900Verluste11 Tote 1 Toter 8 VerwundeteKampfe im Zuge der Badischen Revolution 1848 49 Heckerzug 13 bis 27 April 1848 Scheideck Gunterstal Freiburg DossenbachStruve Putsch 21 bis 25 September 1848 StaufenBadischer Militaraufstand 9 Mai bis 23 Juli 1849 Heppenheim Weinheim Wald Michelbach Ludwigshafen Kafertal Ladenburg I Hirschhorn Waghausel Ladenburg II Sinsheim Ubstadt Durlach Gernsbach Rastatt Inhaltsverzeichnis 1 Der zweite Aufstand 2 Der Sturm auf Staufen 2 1 Der Tod der Weiler Musikanten 3 Gedenken 4 Anmerkungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDer zweite Aufstand BearbeitenDer badische Septemberaufstand 1848 ist im Zusammenhang mit den Vorgangen in der Frankfurter Nationalversammlung zu sehen die am 17 18 September zu einem Aufstand in Frankfurt fuhrten Die linken Republikaner im Schweizer Exil verfolgten diese Vorgange und wurden auch von ihren Parteigangern in Baden gedrangt sich dieser Aufstandsbewegung anzuschliessen 1 Am 21 September 1848 betrat Gustav Struve mit wenigen Begleitern und zu Fuss wieder deutschen Boden Von Basel kommend gelangte er uber Riehen und Stetten nach Lorrach wo bereits nachmittags die bewaffnete Burgerwehr die wichtigsten Punkte der Stadt besetzt und die grossherzoglichen Beamten verhaftet hatte Struve traf gegen 18 Uhr in Lorrach ein Vom Balkon des Rathauses proklamierte er die deutsche Republik Er rief das Kriegsrecht aus Alle waffenfahigen Manner vom 18 40 Lebensjahr wurden zu den Waffen gerufen An Stelle des noch nicht eingetroffenen Johann Philipp Becker ubernahm Moritz Wilhelm von Lowenfels b die militarische Leitung Karl Blind agierte als Schriftfuhrer der provisorischen republikanischen Regierung und Friedrich Neff sollte durch Requirierung der offentlichen Kassen fur die notigen Finanzmittel sorgen Theodor Mogling bildete zusammen mit seinem militarischen Leiter Friedrich Christian Doll aus Kirn im Wiesental eine zweite Abteilung mit Basis in Schopfheim Die Kooperation zwischen beiden Gruppen war von Beginn an gestort und Doll akzeptierte seine Absetzung durch Struve nicht Letztlich sollten sich beide Kolonnen Struve Rheintal und Mogling Wiesental bei Horben vor Freiburg treffen um die Stadt dann einzunehmen Durch die zwangsweise Mobilisierung der militarischen Aufgebote der Gemeinden beim Heckerzug hatte man nur auf Freiwillige gesetzt erwartete Struve eine Streitmacht von 10 000 Mann aufbieten zu konnen Die Kolonne Struve ruckte am 23 September aus Lorrach uber Kandern und Schliengen nach Mullheim ab Der Sturm auf Staufen BearbeitenAm 24 September 1848 ruckten vier Bataillone Freischarler von Mullheim aus auf Staufen vor Lowenfels liess sogleich zwei Bataillone weiter Richtung Freiburg marschieren so dass beim Hauptquartier das im Staufener Rathaus eingerichtet wurde nur zwei Bataillone verblieben die zudem zuvor fast gemeutert hatten Nachdem die grossherzogliche Regierung in Karlsruhe am 22 September von den Vorgangen im Oberland Nachricht erhalten hatte setzte sie badische Truppen unter General Friedrich Hoffmann in Bewegung Die Truppenverlegung wurde jedoch durch Sabotage an den Eisenbahnanlagen in Ettlingen Achern Friesenheim Orschweier und Krozingen behindert 2 Am fruhen morgen des Tages kamen die badischen Truppen mit zwei Infanterie Bataillonen einer Artillerie Abteilung und einer Reiter Schwadron bei Krozingen an Auf die Nachricht dass Struve mit den Freischarlern bei Heitersheim stunde wandten sich die Truppen dorthin Da stellten sie fest dass die Freischaren inzwischen von Heitersheim aufgebrochen waren und uber Wettelbrunn nach Staufen zogen Das Militar nahm zunachst Schloss Heitersheim ein das von wenigen Freischarlern nur kurz verteidigt wurde General Hoffmann teilte bei Wettelbrunn seine Verbande in 2 Kolonnen Wahrend General Wilhelm Gayling von Altheim mit einem Bataillon die Stadt von Kirchhofen her angreifen sollte ging Hoffmann uber Grunern auf die Brucke uber den Neumagen zu Diese Brucke war von den Freischaren abgedeckt worden um den Zugang zu behindern die Balkenkonstruktion war jedoch noch intakt Obwohl sich angesichts der Truppen die Reihen der Freischaren schon lichteten konnten diese doch die Einfriedung der Stadt und die an den Stadtzugangen errichteten Barrikaden besetzen Das Feuer auf die anruckenden Militars wurde gegen 13 Uhr sogleich eroffnet Diese antworteten auch unter Einsatz ihrer Artillerie wobei zwar Hauser beschadigt wurden die militarische Wirkung aber gering blieb Hoffmann gelang es mit seiner Truppe den Neumagen zu durchwaten und die erste Barrikade zu uberwinden Der Vormarsch von der Brucke Richtung Rathaus wurde durch zwei weitere Barrikaden und heftiges Gewehrfeuer aus den Hausern und dem Rathaus erschwert Wahrend Hoffmann hier langsam vorankam hatte Gayling die Barrikade am anderen Stadteingang genommen und seine Truppen ruckten in die Stadt ein Hoffmann konnte nun das Rathaus nehmen und besetzen lassen Wahrend der Besetzung der Stadt kam es teilweise zu Hauserkampfen bei denen auch zwei unbeteiligte Staufener Burger getotet wurden Gegen 15 Uhr war die Stadt vollig von den Truppen besetzt Gustav Graf von Keller wurde als Reichskommissar eingesetzt und besuchte Staufen kurz nach dem Gefecht Der Tod der Weiler Musikanten Bearbeiten nbsp Struves Freischar am 23 September 1848 auf dem Weg von Lorrach nach Mullheim vorne die Weiler MusikantenAm 25 September einen Tag nach der Besetzung durch die badischen Truppen kam es in Staufen zu einem gravierenden Zwischenfall Ein Teil der Freischarler hatte sich am Vortag in Staufener Hausern versteckt Im Wirtshaus zum Kranz hatten auch sieben Musikanten aus Weil am Rhein Unterschlupf gefunden Sie waren im Struve Zug mit klingendem Spiel mitmarschiert Als am 25 September aus dem Wirtshaus zum Kranz auf die Besatzungstruppen geschossen wurde c sturmten die Soldaten das Haus und fanden bei der Durchsuchung auch sechs der Weiler Musikanten vor Funf von ihnen wurden sofort ohne Verhor von den Truppen erschossen einer konnte entkommen wahrend der siebte das Haus bereits vor dem Zwischenfall verlassen hatte 3 Gedenken BearbeitenSeit 2003 werden in der jahrlichen Open Air Veranstaltung Stages StAdtGESchichten Staufener Zeitreise 4 Szenen des Gefechts unter Beteiligung der Heckergruppe aus Offenburg 5 dargestellt Anmerkungen Bearbeitena Die Freischaren Struves verwendeten rote Fahnen die nur teilweise zusatzlich noch mit schwarz rot goldenen Bandern geschmuckt waren man setzte sich damit bewusst von den moderaten Kraften in der Nationalversammlung ab b Moritz Wilhelm von Lowenfels aus Vallendar bei Koblenz ehemaliger preussischer Leutnant und Lehrer fur Mathematik und Franzosisch c Hillenbrand berichtet dass der Schuss durch einen Wanner von Binzen ausgelost wurde 3 Literatur BearbeitenGustav Struve Geschichte der drei Volkserhebungen in Baden Verlag von Jenni Sohn Bern 1849 veranderter Nachdruck Verlag Rombach Freiburg i Br 1980 S 118 145 Internet Archive Moritz Wilhelm von Lowenfels Friedrich Neff G Thielmann Der zweite republikanische Aufstand in Baden nebst einigen Enthullungen uber das Verbleiben der republikanischen Kassen Basel 1848 S 31 39 online bei der Badischen Landesbibliothek Paul Nunnenmacher Das Ende der Zweiten Badischen Revolution in Staufen In Das Markgraflerland Band 2 1999 S 65 67 Digitalisat der UB Freiburg Friedrich Rottra Der Zug der Freischarler aus dem Oberland und sein Ende beim Gefecht in Staufen am 24 September 1848 aus dem eigenen Erleben In Das Markgraflerland Heft 3 4 1973 S 131 152 Digitalisat der UB Freiburg Emil Stark Rund um den Struve Putsch vom September 1848 In Schau ins Land Heft 1958 S 110 119 Digitalisat der UB Freiburg Friedrich Rottra Hermann Burte Das Gefecht von Staufen Aus dem Tagebuch eines Achtundvierzigers In Die Markgrafschaft Heft 11 1950 S 8 10 Digitalisat der UB FreiburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gefecht um Staufen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Freiburger Zeitung vom 26 September 1848 abgerufen am 10 August 2013 Freiburger Zeitung vom 28 September 1848 mit dem offiziellen Bericht von General Hoffmann abgerufen am 10 August 2013 Johann Schmitt Ein schones neues Lied von dem weltberuhmten Struwwel Putsch abgerufen am 20 August 2013Einzelnachweise Bearbeiten s hierzu Struve S 116 117 Andreas Luneberg Mannheim und die Revolution in Baden 1848 1849 Reinhard Welz Vermittler Verlag e K 2004 S 87 a b Peter Hillenbrand Die Revolution von 1848 49 unter besonderer Berucksichtigung der Ereignisse in Weil am Rhein und im Markgraflerland In Das Markgraflerland Band 2 1999 S 60 61 Digitalisat der UB Freiburg Julius Kraus Die gerettete Revolutionsfahne der Weiler Freischarler von 1848 In Das Markgraflerland Heft 2 1986 S 75 Digitalisat der UB Freiburg Homepage der Stadtgeschichten s Homepage der Heckerguppe47 881388888889 7 7313888888889 Koordinaten 47 52 53 N 7 43 53 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gefecht um Staufen amp oldid 237863279