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Dieser Artikel behandelt den Generalfeldmarschall Zum Generalmajor siehe Karl von Bayern 1874 1927 Karl Theodor Maximilian August Prinz von Bayern 7 Juli 1795 in Mannheim 16 August 1875 in Tegernsee war Generalfeldmarschall und Reichsrat der Krone Bayerns Er war Oberbefehlshaber der bayerischen Armee und der ubrigen suddeutschen Kontingente des Bundesheeres sogenannte Westdeutsche Armee im Deutschen Krieg von 1866 Prinz Karl von Bayern Olportrat von Joseph Bernhardt 1855 Foto des PrinzenPrinz Karl Theodor von Bayern Lithographie von Franz Hanfstaengl 1835Fort VI Prinz Karl bei Ingolstadt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Rolle im Deutschen Krieg 1 2 Tod 2 Gedenken und Nachwirken 3 Vorfahren 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPrinz Karl wurde als jungerer Sohn des spateren ersten bayerischen Konigs Maximilian I Joseph und der Auguste Wilhelmine 1765 1796 Tochter des Landgrafen Georg Wilhelm von Hessen Darmstadt geboren Sein alterer Bruder war der nachfolgende Konig Ludwig Karl August 1786 1868 Von 1808 bis 1813 war Graf Anton von Rechberg 1776 1837 sein Erzieher welcher 1816 auch nochmals das Amt des personlichen Oberhofmeisters ubernahm In Geschichte und Literatur wurde er vom Hofrat Karl Wilhelm Friedrich von Breyer unterrichtet Der Prinz erhielt eine hauptsachlich militarische Erziehung Am 25 Juni 1813 wurde Prinz Karl zum Generalmajor befordert und nahm als Brigadier an den Befreiungskriegen gegen Frankreich teil Im Feldzug von 1814 kampfte er unter General von Wrede in den Schlachten von Brienne und Arcis sur Aube in letzterer ersturmte seine Brigade am 20 Marz das Dorf Torcy le Grand 1813 wurde er zum Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt Wegen seiner 1823 geschlossenen morganatischen ersten Ehe mit Marie Anne Sophie Petin 1796 1838 die daraufhin den Titel Grafin von Bayrstorff erhielt verlor Prinz Karl seine Anspruche auf den bayerischen Thron Aus dieser Ehe gingen drei Tochter hervor Caroline Sophie 16 Oktober 1817 25 Mai 1889 Adolf Eberhard von Gumppenberg 24 Februar 1804 16 Dezember 1877 Maximiliane Theodore 20 September 1823 19 Marz 1895 August Wilhelm Drechsel auf Deufstetten 28 Marz 1810 20 Mai 1880 Franziska Sophie 10 Oktober 1827 2 Marz 1912 Paulo Martins de Almeida 18 Juni 1807 7 April 1874 1 Vizegraf von AlmeidaSeine zweite Ehe mit Henriette Scholler von Frankenburg blieb kinderlos In der Brienner Strasse zu Munchen existiert das Palais Bayrstorff Almeida der 1824 errichtete Wohnsitz von Prinz Karls Ehefrau 1 2 Die ihm angebotene griechische Konigskrone lehnte er 1831 ab woraufhin sie seinem Neffen Prinz Otto zufiel Am 16 Januar 1841 wurde Karl zum Feldmarschall und Inspekteur der bayerischen Armee ernannt Nachdem Konig Ludwigs Ansehen im Volk und vor allem bei der Munchner Bevolkerung durch die Affare mit Lola Montez schweren Schaden genommen hatte und zudem noch die Nachricht von der Revolution in Paris eintraf brachen die Kundgebungen in Munchen Augsburg und Nurnberg nicht mehr ab Tausende Burger unterschrieben am 3 Marz 1848 im Munchner Rathaus eine Petition mit der Forderung nach weiteren Reformen und Freiheitsrechten Als am 4 Marz Demonstranten das Zeughaus in Munchen sturmten und sich eigenmachtig bewaffneten war es Prinz Karl der als Bruder des Konigs und Generalfeldmarschall der bayerischen Armee durch sein Erscheinen fur Ruhe sorgte 1860 wurde er Oberbefehlshaber des siebten deutschen Bundesarmeecorps Rolle im Deutschen Krieg Bearbeiten Bekannt wurde Prinz Karl v a wahrend des Deutschen Krieges von 1866 als Oberbefehlshaber der bayerischen Armee und der ubrigen suddeutschen Bundeskontingente sogenannte Westdeutsche Armee im Krieg gegen Preussen Am 21 Mai 1866 ubernahm der Prinz das Kommando uber die westdeutsche Bundesarmee zum Generalstabschef wurde General von der Tann ernannt Nach dem Pyrrhussieg der Hannoveraner bei Langensalza am 27 Juni wurde noch die Verbindung mit diesen angestrebt am Folgetag traf jedoch die Meldung von der Kapitulation Georg V ein Die Bayern suchten nun Anschluss an das VIII Bundescorps unter Prinz Alexander von Hessen zu gewinnen Am 3 Juli wurde die Niederlage der Osterreicher bei Koniggratz bekannt das VIII Bundescorps sah daher in Deckung der Mainlinie bei Frankfurt seine Hauptaufgabe Die preussische Mainarmee unter dem Kommando des Generals Vogel von Falckenstein ruckte mit etwa 54 000 Mann gegen das Saaletal vor 3 Am 10 Juli wurden die Bayern unter Prinz Karl bei Kissingen bei Garitz und Hammelburg geschlagen Die preussische Mainarmee versuchte eine Vereinigung der Bundestruppen zu verhindern Die Preussen ruckten deshalb uber das Taubertal nach wobei es mit dem VIII Bundeskorps zu Gefechten bei Hundheim und Tauberbischofsheim kam Die Bayern zogen sich wahrenddessen in Richtung Wurzburg zuruck Am 25 und 26 Juli wurden die Bayern in den letzten Gefechten um Uettingen und Rossbrunn abermals zuruckgedrangt Nach dem preussischen Bombardement gegen die Festung Marienberg tags darauf kam eine ortliche Waffenruhe zustande der am 2 August der allgemeine Waffenstillstand folgte Am 1 August besetzte ein preussisches Reservekorps bereits Nurnberg Prinz Karl zog darauf seine Truppen vorsorglich auf Ingolstadt zuruck legte aber uber den Kriegsausgang enttauscht am 2 September sein Kommando nieder Ausser Prinz Karl und dem Prinzen von Thurn und Taxis hatte kein bayerischer General jemals eine Division kommandiert Nach schweren Anklagen gegen seine Truppenfuhrung personlich zutiefst verletzt legte er alle Positionen in der bayerischen Armee nieder und zog sich aus dem offentlichen Leben nach Tegernsee zuruck Tod Bearbeiten Am 16 August 1875 wenige Tage vor Ankunft seiner Nichte Josephine von Leuchtenberg Koniginmutter von Schweden Witwe des Konigs Oskar I wurde Prinz Karl zu Tegernsee von seinem Pferd abgeworfen und starb augenblicklich Gedenken und Nachwirken Bearbeiten nbsp Karl von Bayern Portrat von Erich Correns 1851Die Gemeinde Karlsfeld am nordwestlichen Stadtrand von Munchen ist nach Prinz Karl benannt In Tegernsee ist die Prinz Karl Allee und der heutige Prinzenweg welcher teilweise als Reitweg nach Schliersee fungierte nach Prinz Karl benannt Eine Kapelle in der Schwaighofstrasse in Tegernsee erinnert an das Ungluck vom 16 August 1875 Sein Name lebt auch im Prinz Carl Palais fort das am Beginn der Munchner Prinzregentenstrasse gelegen ist Das in Augsburg stationierte 3 Infanterie Regiment dessen Inhaber Karl seit dem 7 November 1866 war bezog im Jahre 1884 die neu errichtete Kaserne die im folgenden Jahr nach ihm benannt wurde Seit 1992 wird das nun als Prinz Karl Viertel bezeichnete Kasernengelande zivil genutzt Auch das Fort VI das letzte noch existierende Fort des ausseren Fortgurtels der ehemaligen Landesfestung Ingolstadt tragt seit 1895 den Namen Prinz Karl In der geschleiften Festung Germersheim ehem bayerische Pfalz war eine Fronte nach Prinz Karl benannt Das Andenken lebt in der Strasse An Fronte Karl fort Noch vor seinem Tod widmete ihm Carl Neudel den Prinz Karl Marsch Armeemarsch II 247 1875 erwarb das Hauptkonservatorium der Armee spater Bayerische Armeebibliothek ca 4 500 Bande und 7 600 Kartenblatter seiner Sammlung Vorfahren Bearbeiten Christian III von Pfalz Zweibrucken 1674 1735 Friedrich Michael von Pfalz Birkenfeld Bischweiler 1724 1767 Karoline von Nassau Saarbrucken 1704 1774 Maximilian I Joseph Konig von Bayern 1756 1825 Joseph Karl von Pfalz Sulzbach 1694 1729 Maria Franziska von Pfalz Sulzbach 1724 1794 Elisabeth Auguste Sofie von der Pfalz 1693 1728 Karl von Bayern Ludwig VIII Landgraf von Hessen Darmstadt 1691 1768 Georg Wilhelm von Hessen Darmstadt 1722 1782 Charlotte von Hanau Lichtenberg 1700 1726 Auguste Wilhelmine von Hessen Darmstadt 1765 1796 Christian von Leiningen Dagsburg Falkenburg 1695 1766 Luise zu Leiningen Dagsburg Falkenburg 1729 1818 Katharina Polyxena von Solms Rodelheim 1702 1765 Werke BearbeitenErlauterungen des Hochstkommandirenden der sudwestdeutschen Bundes Armee zu dem im Buchhandel erschienenen Feldzugs Journal seiner Grossherzoglichen Hoheit des Prinzen Alexander von Hessen Oberbefehlshabers des 8 Deutschen Bundes Armee Corps im Feldzuge 1866 Munchen 1867 Digitalisat der Bayerischen StaatsbibliothekLiteratur BearbeitenJaromir Hirtenfeld Der Militar Maria Theresien Orden und seine Mitglieder Wien 1857 S 1285 Digitalisat im Internet Archive Karl Theodor von Heigel Karl Prinz von Bayern In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 15 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 258 260 Hojer Gerhard Die Schonheitsgalerie Konig Ludwigs I Regensburg 1979 ISBN 3 7954 1103 3 S 78 Stephan Gatschenberger Prinz Carl und die bayerische Kriegsfuhrung Kissingen 1866 Online bei Google Books Prinz Karl von Bayern in Illustrirte Zeitung Nr 1203 vom 21 Juli 1866 S 43 44 Online bei Google Books Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Prinz Karl Theodor von Bayern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Karl von Bayern im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Karl von Bayern in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek Karl Prinz von Bayern auf thepeerage com abgerufen am 6 Oktober 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Bebilderte Webseite zum Palais Bayrstorff Almeida in Munchen heute Schweizer Konsulat Webseite des Schweizer Konsulats Munchen mit Erlauterungen zur Geschichte des Hauses https www hdbg eu koenigreich web index php themen index herrscher id 3 id 28Normdaten Person GND 101721986 lobid OGND AKS VIAF 54520802 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Karl von BayernALTERNATIVNAMEN Carl Theodor Maximilian Prinz von BayernKURZBESCHREIBUNG Generalfeldmarschall und Reichsrat der Krone BayernsGEBURTSDATUM 7 Juli 1795GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 16 August 1875STERBEORT Tegernsee Stadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Bayern amp oldid 231679410