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Uettingen fruher auch Uttingen ist eine Gemeinde im unterfrankischen Landkreis Wurzburg und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt Ausser dem Pfarrdorf Uettingen gibt es keine weiteren Gemeindeteile 2 3 Wappen Deutschlandkarte49 8 9 7333333333333 232 Koordinaten 49 48 N 9 44 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk UnterfrankenLandkreis WurzburgVerwaltungs gemeinschaft HelmstadtHohe 232 m u NHNFlache 13 52 km2Einwohner 1920 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 142 Einwohner je km2Postleitzahl 97292Vorwahl 09369Kfz Kennzeichen WU OCHGemeindeschlussel 09 6 79 196Gemeindegliederung 1 GemeindeteilAdresse der Verbandsverwaltung Im Kies 8 97264 HelmstadtWebsite www uettingen deErster Burgermeister Edgar Schuttler CSU Unabhangige und freie Wahlergemeinschaft Uettingen Lage der Gemeinde Uettingen im Landkreis WurzburgKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geologie 1 2 Nachbargemeinden 2 Name 2 1 Etymologie 2 2 Fruhere Schreibweisen 3 Geschichte 3 1 Vorgeschichte 3 2 Erste offizielle Erwahnungen 3 3 Die Utinger Artickel des Bauern Kleinhans 3 4 Wolfskeels 3 5 Die neuere Geschichte 3 6 Religion 3 7 Einwohnerentwicklung 4 Politik 4 1 Burgermeister 4 2 Gemeinderat 4 3 Allianz Waldsassengau 4 4 Wappen 4 5 Partnergemeinden 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenUettingen liegt im Aalbachtal und befindet sich im Landkreis Wurzburg an der Bundesstrasse 8 nbsp Gemarkung UettingenGeologie Bearbeiten Uettingen liegt am Rande der Frankischen Platte Die Bergkuppen in seiner Umgebung bestehen aus Muschelkalk Darunter beginnt der Buntsandstein Dazwischen liegt eine mergelig tonige wasserundurchlassige Zwischenschicht die an den Hanglagen oft ergiebige Quellhorizonte ergibt Nachbargemeinden Bearbeiten Holzkirchen Remlingen Greussenheim Waldbuttelbrunn Ortsteil Rossbrunn Helmstadt nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama von Uettingen DorfName BearbeitenEtymologie Bearbeiten Dem ursprunglichen Namen Uotinga liegt der Personenname Uoto zugrunde der durch das Zugehorigkeitssuffix ing abgeleitet wurde 4 Diese Schreibweise belegt eindeutig den alamannischen Ursprung des Ortsnamens Fruhere Schreibweisen Bearbeiten Fruhere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden 4 772 Uotinga Schreibweisen um diese Zeit auch Votingen bzw Otingen 1319 Vetingen 1333 Vtingen 1359 Uetingen 1437 Uettingen 1933 Uttingen 5 Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Neben Gefassscherben aus der bandkeramischen Zeit wurde in Uettingen auch ein Beil aus der Bronzezeit gefunden Um 300 400 durfte man den Beginn der Siedlung ansetzen Das Gebiet um Uettingen wurde ab 213 dem Reich der Alamannen bzw Suebi zugehorig angesehen welches man zwischen 481 und 506 dem gallischen Einflussbereich zurechnete Schliesslich war es von 511 an Bestandteil des Reiches von Metz welches ab 584 als Austrasien bezeichnet und bis 751 als Ostteil des Frankenreichs eigenstandig verwaltet wurde Erste offizielle Erwahnungen Bearbeiten Am 20 Januar 772 wurde Uettingen erstmals urkundlich erwahnt als ein gewisser Alwalah seine Besitztumer in Gegenwart Konig Karls des Grossen aus insgesamt 25 Ortschaften dem Kloster Fulda schenkte Uettingen selbst jedoch befand sich im Besitz des Klosters Holzkirchen und fiel um 1165 an Wertheim Zu dieser Zeit wurde das Gebiet in dem sich der Ort befindet als Waldsassengau bezeichnet Die Utinger Artickel des Bauern Kleinhans Bearbeiten In der Folge des aufkommenden Protestantismus und dem beginnenden Humanismus entstanden im Februar 1525 die 12 Artikel der Bauernschaft in Schwaben In diesem deutschen Bauernkrieg trat auch ein angesehener und reicher Bauer namens Kleinhans vermutlich Kleins Hans als Kurzform von Johann Klein aus Uettingen in den Vordergrund Es gelang ihm die Emporung der bauerlichen Bevolkerung zu artikulieren und verfasste die sogenannten Utinger Artickel Darin erinnerte nur wenig an die 12 Artikel der Bauernschaft da es im Wesentlichen ein lokales Konzept war Auch kannte er keine Skrupel bei dem Versuch seine Artikel durchzusetzen Die Artikel waren eine Ruge an die Forderung des Grafen von Wertheim den Monchen von Holzkirchen alles was die Uettinger ihnen schuldig waren in drei Tagen zu bezahlen Andernfalls wurde man den Besitz der Burger verkaufen und damit ihre Schulden decken Dies war wegen eines schlechten Erntejahres besonders hart Ferner hatte der Graf die Freizugigkeit verboten den Gemeinden Burgerrechte entzogen die Weideplatze verkauft und einen Reisigen zum Schultheissen gemacht Auf seine Artikel baute Kleinhans seine agitatorischen Umtriebe in der Umgebung auf wobei er an Lugen und Drohungen nicht sparte In Uettingen erreichte er leicht dass man ihm die Leitung der Gemeinde ubertrug Nachdem der vom Grafen von Wertheim eingesetzte Schultheiss treu zu seinem Herrn stand erklarte man ihn fur abgesetzt und Kleinhans liess sich zum Schultheiss machen Die erste Aktion galt dem Kloster Holzkirchen besonders dessen Weinkeller Beim Ausmarsch rief er sy haben follen kasten Die Uettinger gingen mit dem Besitz nicht schonend um sogar die letzten Weinfasser fanden Abnehmer Eines Nachts setzte eine Uettinger Abordnung mit Kleinhans die Helmstadter unter Druck Jetzt und gleich musste man in die Bruderschaft gegen die Monche und Pfaffen eintreten Es folgten die Billingshauser Ober und Unteraltertheim die Lautenbacher die Bettinger die Dertinger die Kembacher die Hohefelder usw Denen die sich widersetzten drohte er unmissverstandlich ziecht ir so sind ir nit so wollen wir euch niemen was ir habt und wollen euch des lands verjagen Die Remlinger samt Schultheiss aber widerstanden soweit bekannt als einzige Also sollte der Tauberbischofsheimer Haufe per Brief die Remlinger bekehren Sie die sich auch christliche versamlung der neun stet nannten hatten sich verpflichtet alles das das heilig evangelium uffricht helfen uffrichten und alles das das heilig evangelium niederdruckt helfen umstossen Die Absage der Remlinger war bestimmt Sie hatten mit Freuden gehort gaben sie den Hauptleuten zur Antwort wie der Haufe das heilige Evangelium aufrichten wollte da sie selbst schon seit langer Zeit von der Gnade des allmachtigen Gottes die Wahrheit unseres Herrn Jesus Christus von Herzen begehrten allein sie wussten auch dass das friedreiche Wort Gottes mit der Hand zu verfechten sich nicht gebuhre Dazu hatte Herrn Georg Graf zu Wertheim seinerzeit ihr Herr so viel Gnade gehabt und sie mit Fleiss gefordert und mit einem gelehrten Prediger versehen Sie wurden deshalb fur diese bruderliche Aufforderung danken Dieses Verhalten muss auch bei der Deutung der Worte von Graf Georg berucksichtigt werden als er sagte Hatte er in allen seinen Flecken evangelische Prediger gehabt so wurde er wohl dieses Aufruhrs uberhoben gewesen sein Wolfskeels Bearbeiten Ab 1625 gehorte Uettingen schliesslich zu den Freiherrn Wolfskeel v Reichenberg nbsp Uettingen im Januar 2005Die neuere Geschichte Bearbeiten Das Rittergut der Freiherren Wolfskeel v Reichenberg gehorte zum Frankischen Ritterkreis wurde 1806 durch das Grossherzogtum Wurzburg mediatisiert und fiel mit diesem 1814 an Bayern Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde 1866 wurden im Mainfeldzug wahrend der Gefechte bei Uettingen die letzten Kampfe des Deutschen Krieges ausgetragen Religion Bearbeiten Uettingen ist seit der Reformation eine evangelische Gemeinde die aber mittlerweile zur Halfte aus Katholiken besteht und seit den 1960er Jahren eine katholische Kirche hat Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1840 0 6211871 0 7341900 0 7151925 0 7191939 0 6941950 10581961 0 9551970 11451987 14011991 15741995 17152000 18492005 19202010 18922015 19202020 1857Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1443 auf 1894 um 451 Einwohner bzw um 31 3 2004 hatte die Gemeinde 1922 Einwohner Quelle BayLfStatPolitik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Bei der Kommunalwahl vom 15 Marz 2020 wurde Edgar Schuttler CSU UWG FW mit 76 80 der Stimmen gewahlt 6 Sein Vorganger war von Mai 2014 bis April 2020 Heribert Endres CSU Gemeinderat Bearbeiten Die zwolf Sitze im Gemeinderat fielen auf den einzigen Wahlvorschlag gemeinsam eingereicht von CSU mit Unabhangige und freie Wahlergemeinschaft Uettingen 7 Allianz Waldsassengau Bearbeiten Seit dem 20 November 2014 ist Uettingen mit zwolf weiteren Gemeinden in der Allianz Waldsassengau organisiert 8 Der Verein dient der interkommunalen Zusammenarbeit Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Geteilt von Gold und Blau oben ein wachsender schwarzer Mohr eine naturliche Rose mit drei roten Bluten in der Rechten unten nebeneinander zwei silberne heraldische Rosen 9 Wappenbegrundung Das Wappen erinnert an zwei fur den Ort bedeutende Adelsgeschlechter Die Rosen sowie die Farben Blau und Gold sind dem Wappen der Grafen von Wertheim entnommen Der Mohr mit der Rose ist dem Wappen der Grafen Wolffskeel entnommen Partnergemeinden Bearbeiten Die Partnergemeinden sind Echillais und Coschutz Die Partnerschaft zu diesen Gemeinden wurde durch den TSV Uettingen initiiert und wird weiterhin gepflegt 10 Personlichkeiten BearbeitenJorg Geuder 1861 1935 Gartenschriftsteller Dichter und Sprachpfleger war 1880 1884 Lehrer in Uettingen Eberhard Graf Wolffskeel von Reichenberg 1875 1954 deutscher Major und Stabschef des stellvertretenden Kommandeurs der IV Osmanischen Armee Luitpold Graf Wolffskeel von Reichenberg 1879 1964 Offizier Erster Kommandeur der Bayerischen Fliegertruppe FliegerpionierLiteratur BearbeitenGreiner Bechert Ulrich Gluck im Ungluck in Uettingen Geschichten um Andreas Triebig Mannheim 2009 Schossler Klaus Uettingen Besiedlung Heimatbuch Chronik und Bilddokumente Uettingen 2002 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Uettingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Uettingen Uettingen Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur Statistik PDF 1 1 MB Einzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Uettingen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 5 April 2021 Gemeinde Uettingen Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 4 Dezember 2021 a b Wolf Armin von Reitzenstein Lexikon frankischer Ortsnamen Herkunft und Bedeutung Oberfranken Mittelfranken Unterfranken C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 59131 0 S 225 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Vgl etwa Strassen und Wegekarte Verband der Raiffeisenkassen 1933 1945 Burgermeisterwahl 2020 Gemeinderatswahl 2020 Allianz Waldsassengau im Wurzburger Westen Verein Archiviert vom Original am 29 Januar 2016 abgerufen am 28 Februar 2021 Eintrag zum Wappen von Uettingen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Partnergemeinde auf tsv uettingen deGemeinden im Landkreis Wurzburg Stadte Aub Eibelstadt Ochsenfurt RottingenMarkte Butthard Eisenheim Frickenhausen am Main Gelchsheim Giebelstadt Helmstadt Hochberg Neubrunn Randersacker Reichenberg Remlingen Rimpar Sommerhausen Winterhausen Zell am MainGemeinden Altertheim Bergtheim Bieberehren Eisingen Erlabrunn Estenfeld Gaukonigshofen Gerbrunn Geroldshausen Greussenheim Guntersleben Hausen bei Wurzburg Hettstadt Holzkirchen Kirchheim Kist Kleinrinderfeld Kurnach Leinach Margetshochheim Oberpleichfeld Prosselsheim Riedenheim Rottendorf Sonderhofen Tauberrettersheim Theilheim Thungersheim Uettingen Unterpleichfeld Veitshochheim Waldbrunn WaldbuttelbrunnGemeindefreie Gebiete Gramschatzer Wald Guttenberger Wald Irtenberger Wald Normdaten Geografikum GND 4107364 2 lobid OGND AKS VIAF 249004142 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uettingen amp oldid 239168882