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Remlingen ist ein Markt im unterfrankischen Landkreis Wurzburg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt Der Markt ist ein landwirtschaftlich gepragter Wohnort im Einzugsbereich der Stadte Wurzburg Marktheidenfeld und Wertheim Wappen Deutschlandkarte49 804444444444 9 6941666666667 261 Koordinaten 49 48 N 9 42 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk UnterfrankenLandkreis WurzburgVerwaltungs gemeinschaft HelmstadtHohe 261 m u NHNFlache 20 45 km2Einwohner 1531 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 75 Einwohner je km2Postleitzahlen 97280 97292Vorwahl 09369Kfz Kennzeichen WU OCHGemeindeschlussel 09 6 79 177Marktgliederung 2 GemeindeteileAdresse der Verbandsverwaltung Im Kies 897264 HelmstadtWebsite www remlingen deErster Burgermeister Gunter Schumacher Markt Remlingen Burgerblock Lage des Marktes Remlingen im Landkreis WurzburgKarteVorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Markt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Gemeindegliederung 1 2 Nachbargemeinden 2 Name 2 1 Etymologie 2 2 Fruhere Schreibweisen 3 Geschichte 3 1 Bis zur Gemeindegrundung 3 2 Ort 3 3 Einwohnerentwicklung 4 Politik 4 1 Burgermeister 4 2 Gemeinderat 4 3 Wappen 4 4 Partnergemeinden 4 5 Allianz Waldsassengau 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 2 Regelmassige Veranstaltungen 5 3 Lokale Brauche 6 Personlichkeiten 7 Sport 8 Wissenswertes 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenRemlingen liegt im Landkreis Wurzburg an der B 8 nbsp Gemarkung RemlingenGemeindegliederung Bearbeiten Es gibt zwei Gemeindeteile 2 3 Remlingen Holzmuhle PLZ 97292 Es gibt nur die Gemarkung Remlingen Nachbargemeinden Bearbeiten Triefenstein Holzkirchen Uettingen Greussenheim Birkenfeld Karbach Erlenbach bei MarktheidenfeldName BearbeitenEtymologie Bearbeiten Dem Namen Remlingen liegt ein Personenname zugrunde der durch das Zugehorigkeitssuffix ing abgeleitet wurde Die Endung ingen weist auf eine alamannische Siedlung hin 4 Wegen der divergenten Uberlieferung lasst sich dieser Personenname nicht mit Sicherheit bestimmen Es kommen Romenus und Ramin infrage 5 Fruhere Schreibweisen Bearbeiten Fruhere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden 5 839 Romininga 1156 Remeningen 1286 Ramelingen 1297 Remelingen 1303 Remlingen Geschichte BearbeitenBis zur Gemeindegrundung Bearbeiten Einer Sage zufolge soll ein Edelmann aus Remlingen im 8 Jahrhundert das Kloster Holzkirchen gegrundet haben 6 Das Dorf Remlingen wurde zum ersten Mal unter dem Abt Rhabanus Maurus von Fulda erwahnt der am 9 Juli 839 mit dem Gaugrafen Boppo von Henneberg einen Gutertausch vornahm wobei Grafschaftsguter in Remlingen an den Abt ubergingen Die konigliche Bestatigungsurkunde wurde am 7 Juli 839 von Konig Ludwig dem Frommen ausgefertigt Remlingen war auch im Mittelalter ein wichtiger Marktflecken Weiter war Remlingen eine Poststation an der alten Handelsstrasse Prag Nurnberg Frankfurt am Main Brussel heute grosstenteils identisch mit der Bundesstrasse 8 Das Ensemble umfasst den Ort etwa innerhalb seiner spatmittelalterlichen Befestigungslinie Aus einem karolingisch ottonischen Konigshof an der wichtigen West Ost Strasse Frankfurt Wurzburg erwachsen befand sich der Ort wahrend des Mittelalters im Besitz der Grafen von Wertheim Um 1400 liess Johann I von Wertheim dort eine Zwingburg errichten nach dem Aussterben des mannlichen Stammes der Grafen von Wertheim im Jahr 1556 war Remlingen seit dem spaten 16 bzw dem fruhen 17 Jahrhundert zwischen den erbenden Grafen von Castell und dem Hochstift Wurzburg geteilt diese Teilung ist an den beiden Herrschaftsschlossern am Ortsbild heute noch erkennbar Einen evangelischen Prediger hatte Remling bereits 1529 7 Die Herrschaftsgerichte wurden im Reichsdeputationshauptschluss 1803 sowie in der Mediatisierung zwischen Bayern Baden und dem Grossherzogtum Wurzburg geteilt bis 1810 ganz Remlingen Teil des Grossherzogtums wurde mit dem es 1814 an das Konigreich Bayern fiel Im Jahr 1818 entstand die politische Gemeinde Ort Bearbeiten Der rein bauerliche Ort hat eine Hanglage In der Talniederung am Bach liegt die einst regelmassige Vierflugelanlage des ehemaligen wurzburgischen Amtsschlosses Remlingen die im heutigen Baubestand nur mehr bruchstuckhaft nachwirkt Den hochsten Punkt nimmt das uber einer hohen Stutzmauer errichtete ehemalige Schloss Remlingen der Grafen zu Castell Remlingen ein Am Nordrand des Ortes liess Graf Heinrich zu Castell ab 1562 eine neue Schlossanlage als Witwensitz fur seine Frau Elisabeth von Helfenstein errichten Seit Ende des 16 Jahrhunderts war das Schloss Hauptsitz der Linie Remlingen der graflichen Familie In der etwa rechteckigen umfriedeten Anlage dominieren der 1565 datierte Weisse und der kleinere 1578 fertiggestellte Rote Bau an einem Hang stehende schlichte Putzbauten mit dreigeschossigen Hoffassaden und hohen abgewalmten Satteldachern 1683 sind sie durch einen massiv gemauerten Gang verbunden worden nbsp Castell sches Schloss Weisser Bau 1563 nbsp Castell sches Schloss Roter Bau 1578 1683 nbsp Castell sches Schloss Amtshaus 1536 nbsp AmtshausEinen eigenen abgeschlossenen Bezirk bildet die Pfarrkirche mit dem sie umgebenden Kirchhof am Hang ebenfalls hochgelegen Der Ortsgrundriss ist unregelmassig und wird nur am Rand durch die Fernwege getragen die sich hier kreuzen die West Ost Strasse bildet beim Talubergang einen Knick um das wurzburgische Amtsschloss Marktheidenfelder und Wurzburger Strasse die Nord Sud Strasse fuhrt vom ehemaligen Oberen Tor entlang der Stutzmauer des Castell schen Schlosses zum Marktplatz sie verbindet sich dann mit der Wurzburger Strasse von der sie sich erst ausserhalb des Ortes in Richtung Holzkirchen wieder trennt Der Ort besass drei Tore von denen keines mehr steht Der Hauptteil des Dorfes entwickelte sich von den Fernwegen abgewandt entlang unregelmassiger Gassenfuhrungen nach Osten Untere Lange und Hintere Gasse es hat seine Mitte in dem kleinen steil ansteigenden vom barocken Rathausbau beherrschten Marktplatz Die Gassen sind ausnahmslos von Bauernhofen gesaumt die der Strasse jeweils ihr Wohngebaude in Giebelstellung zuwenden Es handelt sich um heute meist verputzte Fachwerkhauser des 18 Jahrhunderts Die haufig auftretende Jahreszahl 1710 lasst auf einen Wiederaufbau nach einem Ortsbrand schliessen Die noch relativ hohe Anzahl historischer Hauser zeichnet den Ort aus Der auf Remlinger Gemarkung liegende Hohberg ist einer der altesten Weinberge in Franken zum ersten Mal urkundlich erwahnt im Jahre 839 Remlingen war und ist bekannt fur seine drei R Rinder Rosser und Runkelruben Remlinger Rinder wurden in die ganze Welt exportiert unter anderem nach Kanada Sudafrika und Frankreich Bis vor kurzem existierte ein Runkelrubenzuchtverein dessen Rubensorte Remling sehr begehrt war Der Pferdesport wird aktiv und erfolgreich vom ortlichen Reit und Fahrverein betrieben Im Abstand von zwei Jahren findet an Pfingsten ein uberregional bekanntes Reitturnier auf dem Gelande des Vereins statt Den mannlichen Rubenzuchter nannte man im Volksmund auch Remmler Aus der Hochblute des Rubenanbaus ist eine fast skurrile Inschrift am Giebel eines von der B 8 aus sichtbaren Hauses ubrig geblieben Remlinger Runkelruben Zuchtverein Einwohnerentwicklung Bearbeiten Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1362 auf 1491 um 129 Einwohner bzw um 9 5 1997 hatte der Markt 1546 Einwohner Quelle BayLfStatPolitik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Gunter Schumacher Burgerblock ist seit 1 Mai 2020 Erster Burgermeister Bei einer Wahlbeteiligung von 71 4 wurde er am 15 Marz 2020 mit 61 9 der Stimmen gewahlt Sein Vorganger Klaus Elze Burgerblock der von Mai 2002 bis April 2020 im Amt war kandidierte nicht mehr 8 Gemeinderat Bearbeiten Von 2020 bis 2026 bilden aufgrund der Wahlen vom 15 Marz 2020 acht Vertreter des Burgerblocks 64 88 und vier Vertreter der CSU 35 12 den Gemeinderat 9 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Remlingen Blasonierung In Silber auf grunem Dreiberg ein Weinstock mit zwei goldenen Trauben und grunen Blattern 10 seit dem 18 Jahrhundert gefuhrtPartnergemeinden Bearbeiten Die Gemeinde pflegt eine Partnerschaft mit der Gemeinde Effingen Kanton Aargau in der Schweiz Bereits seit 1992 gab es freundschaftliche Verbindungen zwischen den Teilnehmern sowie Veranstaltern des Effinger Eierleset und des Remlinger Eierlauf Diese verfestigten sich im Laufe der Jahre durch gegenseitige Besuche Am 15 Juli 2007 wurde auf politischer Ebene eine Partnerschaft geschlossen Allianz Waldsassengau Bearbeiten Seit dem 20 November 2014 ist Remlingen zusammen mit zwolf weiteren Gemeinden in der Allianz Waldsassengau organisiert 11 Der Verein dient der interkommunalen Zusammenarbeit Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten ehemaliges Wurzburgisches Amtsschloss Remlingen Roter und Weisser Bau des Castell schen Schlosses Remlingen evangelische St Andreas Kirche historisches Rathaus historische Holzmuhle Moulin Hus auf Remlinger Gemarkung am AalbachSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Remlingen Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten der Weihnachtsmarkt am dritten Advent der im September stattfindende Saatmarkt Reitturnier an Pfingsten bei geraden Jahreszahlen Fahrturnier an Pfingsten bei ungeraden Jahreszahlen Eierlauf am OstermontagLokale Brauche Bearbeiten Der Remlinger Eierlauf findet seit 1738 statt Hammeltanz Maibaumaufstellung Spurle ziehenPersonlichkeiten BearbeitenWolfgang Georg I zu Castell Remlingen 1619 1668 von 1631 bis 1668 ein Herrscher der geteilten Grafschaft Castell Wolfgang Dietrich zu Castell Remlingen 1641 1705 von 1668 bis 1709 Herrscher der Grafschaft Castell Remlingen Landesportion Castell weitere Amter in der Markgrafschaft Ansbach und in der Kurpfalz Friedrich Magnus zu Castell Remlingen 1646 1717 von 1668 bis 1717 Herrscher der Grafschaft Castell Remlingen Landesportion Remlingen tat sich als Generalfeldmarschall in den Turkenkriegen und dem Spanischen Erbfolgekrieg hervor Albrecht Friedrich Carl zu Castell Castell 1766 1810 1773 bis 1806 Herrscher der Grafschaft Castell begrundete die Linie Castell Castell und stand dieser Linie auch nach der Auflosung der Grafschaft im Jahr 1806 als Standesherr vor Christian Friedrich zu Castell Rudenhausen 1772 1850 von 1803 bis 1806 Herrscher der Grafschaft Castell Begrunder der Linie Neu Castell Rudenhausen Wilhelm Stablein 1900 1945 deutscher Fernmeldetechniker und Hochschullehrer fur FernmeldetechnikSport BearbeitenDer Verein TTC Remlingen spielte in der Saison 1974 75 in der Tischtennis Bundesliga Wissenswertes BearbeitenDie Vorfahren des ehemaligen Premierministers von Alberta Ralph Klein stammen aus Remlingen Im Jahr 2005 besuchte er deshalb das unterfrankische Dorf als er auf dem Weg nach Sudafrika zu einer OPEC Konferenz in Deutschland einen Zwischenstopp einlegte Einer der altesten Weinberge in Franken der Hohberg wurde im Jahre 839 erstmals urkundlich erwahnt Dessen Weinrebe spiegelt sich heute im Remlinger Wappen wider Der Ortsneckname Pfaangl kommt von der besonderen Aussprache dieses Wortes durch die Remlinger das in den Nachbargemeinden nur mit einem kurzen A ausgesprochen wird Literatur BearbeitenMartin Zeiller Remlingen In Matthaus Merian Hrsg Topographia Franconiae Topographia Germaniae Band 9 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1648 S 83 Volltext Wikisource Andreas Stablein Geschichte von Remlingen 1906 1907 neubearbeitet von Hans Joachim Ewers 1988 3 Auflage 1989 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Remlingen Unterfranken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Gemeinde Remlingen Unterfranken Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur Statistik PDF 1 05 MB Einzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Markt Remlingen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 20 November 2018 Gemeinde Remlingen Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 4 Dezember 2021 Christine Demel u a Leinach Geschichte Sagen Gegenwart Selbstverlag Gemeinde Leinach Leinach 1999 S 56 a b Wolf Armin von Reitzenstein Lexikon frankischer Ortsnamen Herkunft und Bedeutung Oberfranken Mittelfranken Unterfranken C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 59131 0 S 186 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Peter Hogler Die Grunudng des Klosters Holzkirchen In Christine Demel u a Leinach Geschichte Sagen Gegenwart Selbstverlag Gemeinde Leinach Leinach 1999 S 532 Christine Demel u a Leinach Geschichte Sagen Gegenwart Gemeinde Leinach Leinach 1999 S 69 121 126 und 158 Burgermeisterwahl 2020 abgerufen am 9 Juli 2020 Gemeinderatswahl 2020 abgerufen am 9 Juli 2020 Eintrag zum Wappen von Remlingen Unterfranken in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Allianz Waldsassengau im Wurzburger Westen Verein Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 29 Januar 2016 abgerufen am 20 Januar 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www allianz waldsassengau de Gemeinden im Landkreis Wurzburg Stadte Aub Eibelstadt Ochsenfurt RottingenMarkte Butthard Eisenheim Frickenhausen am Main Gelchsheim Giebelstadt Helmstadt Hochberg Neubrunn Randersacker Reichenberg Remlingen Rimpar Sommerhausen Winterhausen Zell am MainGemeinden Altertheim Bergtheim Bieberehren Eisingen Erlabrunn Estenfeld Gaukonigshofen Gerbrunn Geroldshausen Greussenheim Guntersleben Hausen bei Wurzburg Hettstadt Holzkirchen Kirchheim Kist Kleinrinderfeld Kurnach Leinach Margetshochheim Oberpleichfeld Prosselsheim Riedenheim Rottendorf Sonderhofen Tauberrettersheim Theilheim Thungersheim Uettingen Unterpleichfeld Veitshochheim Waldbrunn WaldbuttelbrunnGemeindefreie Gebiete Gramschatzer Wald Guttenberger Wald Irtenberger WaldOrtsteile des Marktes Remlingen Unterfranken Remlingen Holzmuhle Normdaten Geografikum GND 4213007 4 lobid OGND AKS VIAF 242606692 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Remlingen Unterfranken amp oldid 237783569