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Friedrich Magnus Graf und Herr zu Castell Remlingen 6 Oktober 1646 in Remlingen 17 April 1717 in Augsburg war von 1668 bis 1717 Herrscher der Grafschaft Castell Remlingen Landesportion Remlingen Er teilte sich die Herrschaft mit seinem Bruder Wolfgang Dietrich Daneben tat er sich als Generalfeldmarschall in den Turkenkriegen und dem Spanischen Erbfolgekrieg hervor Friedrich Magnus Graf und Herr zu Castell Remlingen Inhaltsverzeichnis 1 Die Grafschaft vor Friedrich Magnus 2 Leben 3 Ehen und Nachkommen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDie Grafschaft vor Friedrich Magnus BearbeitenDas 16 Jahrhundert war fur die Grafschaft Castell mit einem einschneidenden Ereignis verbunden Die Grafen nahmen den lutherischen Glauben an und erhielten so grossere Unabhangigkeit von den Wurzburger Furstbischofen Die folgenden Kriege des Jahrhunderts der Bauernkrieg des Jahres 1525 und der Zweite Markgrafenkrieg zerstorten dann allerdings weite Teile der Grafschaft In der Wende zum 17 Jahrhundert kam es sogar zur Linienspaltung des Hauses Castell Alt Castell Rudenhausen und Castell Remlingen entstanden Ein weiterer Krieg der Dreissigjahrige Krieg zerstorte im 17 Jahrhundert die darniederliegende Grafschaft noch weiter Fortan mussten die Grafen die vorhandenen Gebiete verwalten konnten jedoch auf keine Erweiterung ihres Herrschaftsgebietes in Franken mehr hoffen 1 Fernab der Grafschaft in Osterreich versuchte man derweil Herr uber die osmanischen Eroberer zu werden die weite Teile Ungarns unter ihre Herrschaft gebracht hatten Leben BearbeitenFriedrich Magnus wurde am 6 Oktober 1646 als siebtes Kind des Grafen Wolfgang Georg I und seiner Gemahlin Sophia Juliana einer geborenen Grafin zu Hohenlohe Waldenburg Pfedelbach in Remlingen geboren Vier Bruder starben im Kindesalter sodass Friedrich Magnus zusammen mit seinem alteren Bruder Wolfgang Dietrich sowie dem Jungeren Eberhard Friedrich und den Schwestern Juliane Dorothea und Sophie Luise aufwuchs Als Informator der Bruder wirkte zeitweise der Geistliche und Dichter Johann Heinrich Calisius Ahnlich wie sein Bruder Wolfgang Dietrich studierte der junge Graf an der Universitat Tubingen Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1668 erbte Friedrich Magnus zusammen mit ebenjenem Bruder die Grafschaft Beide Bruder teilten das Gebiet in zwei Landesportionen Friedrich Magnus wurde der Landesteil Remlingen zugesprochen Dennoch nahm der Graf ab 1671 eine militarische Laufbahn auf und trat in franzosische Kriegsdienste Hierzu rustete er in der Grafschaft eine eigene Kompanie aus 2 Im Jahr 1673 verliess er die Armee Frankreichs auf kaiserlichen Befehl nachdem der Hollandische Krieg ausgebrochen war Mit dem Jahr 1674 wurde Friedrich Magnus Obristwachtmeister eines brandenburgisch bayreuthischen Regimentes Im gleichen Jahr wechselte der Graf zum katholischen Glauben uber um hohere Amter am Kaiserhof anzunehmen Im Jahr 1680 ging er nach Wien und wurde hier kaiserlicher Kammerherr Gleichzeitig stand er als Oberst dem Dragonerregiment Graf Castell vor 3 In dieser Funktion zog Graf Friedrich Magnus auch in die Turkenkriege Im Jahr 1683 zeichnete er sich bei der Zweiten Belagerung von Wien mit seinem Regiment aus und kampfte in jeder grosseren Schlacht dieser Auseinandersetzung mit Ebenso tat sich Friedrich Magnus im Spanischen Erbfolgekrieg hervor sodass man ihn 1694 zum General der Kavallerie ernannte Den Gipfel der militarischen Karriere erreichte der Graf mit seiner Ernennung zum kaiserlichen Generalfeldmarschall Seit 1703 wohnte der Graf anders als seine Frau nicht mehr auf seinem Schloss in Remlingen sondern zog sein Palais in Augsburg vor Nach dem Tod seiner Frau heiratete er 1714 eine vornehme Turkin die er auf seinen Feldzugen gefangen gesetzt hatte Am 17 April 1717 starb Friedrich Magnus Graf und Herr zu Castell Remlingen in Augsburg und wurde in der dortigen Dominikanerkirche beigesetzt 2 Ehen und Nachkommen BearbeitenFriedrich Magnus heiratete am 17 November 1678 in Ottingen Grafin Johanna von Ottingen Ottingen Aus dieser Verbindung ging der einzige Sohn Leopold Friedrich Ernst hervor Leopold Friedrich Ernst 27 Juli 1679 in Kirchheim unter Teck 21 August 1702 in Landau in der Pfalz Nach dem Tod seiner Frau ehelichte Friedrich Magnus am 2 April 1714 Maria Anna Augusta Fatma 4 die angeblich als Tochter eines turkischen Paschas oder Ehefrau eines Mullahs von den Feldzugen im Balkan mitgebracht wurde Die Ehe blieb kinderlos 5 Literatur BearbeitenMax Domarus Die Portrats im Schloss Rudenhausen In Freunde Mainfrankischer Kunst und Geschichte e V Hrsg Mainfrankische Hefte Heft 46 Volkach 1966 Wilhelm Engel Haus u Herrschaft Castell in der frankischen Geschichte In Gesellschaft fur frankische Geschichte Hrsg Castell Beitrage zu Kultur und Geschichte von Haus und Herrschaft Neujahrsblatter XXIV Wurzburg 1952 S 1 19 Otto Meyer Das Haus Castell Landes und Standesherrschaft im Wandel der Jahrhunderte In Otto Meyer Hellmut Kunstmann Hrsg Castell Landesherrschaft Burgen Standesherrschaft Castell 1979 S 9 53 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Magnus zu Castell Remlingen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Meyer Otto Das Haus Castell S 27 a b Domarus Max Die Portrats im Schloss Rudenhausen S 36 Meyer Otto Das Haus Castell S 29 Archiv fur die Sachsische Geschichte Karl von Weber Neue Folge Zweiter Band Verlag von Tauchnitz Leipzig 1876 Angelfire com Stammbaum Castell abgerufen am 7 Marz 2015 VorgangerAmtNachfolgerWolfgang Georg I Graf von Castell Remlingen 1668 1717Karl Friedrich Gottlieb Wolfgang Georg II August Franz Friedrich Ludwig FriedrichNormdaten Person GND 135719143 lobid OGND AKS VIAF 72617794 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Castell Remlingen Friedrich Magnus zuALTERNATIVNAMEN Castell Remlingen Friedrich Magnus Graf und Herr zuKURZBESCHREIBUNG deutscher Landesherr und GeneralfeldmarschallGEBURTSDATUM 6 Oktober 1646GEBURTSORT Remlingen Unterfranken STERBEDATUM 17 April 1717STERBEORT Augsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Magnus zu Castell Remlingen amp oldid 226588772