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Frickenhausen am Main amtlich Frickenhausen a Main ist ein Markt im unterfrankischen Landkreis Wurzburg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Eibelstadt Es handelt sich um einen der altesten mittelalterlichen Weinorte in Mainfranken dessen historisches Erscheinungsbild weitgehend erhalten ist Unter der Herrschaft des Domkapitels zu Wurzburg entstanden zahlreiche Fachwerk und Barockgebaude Die Weinguter sind seit salischer Zeit bekannt 3 Wappen Deutschlandkarte49 670555555556 10 093611111111 180 Koordinaten 49 40 N 10 6 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk UnterfrankenLandkreis WurzburgVerwaltungs gemeinschaft EibelstadtHohe 180 m u NHNFlache 10 55 km2Einwohner 1232 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 117 Einwohner je km2Postleitzahl 97252Vorwahl 09331Kfz Kennzeichen WU OCHGemeindeschlussel 09 6 79 131LOCODE DE FAAMarktgliederung 2 GemeindeteileAdresse der Marktverwaltung Babenbergplatz 797252 FrickenhausenWebsite www frickenhausen main deErster Burgermeister Gunther Hofmann 2 SPD Freie Wahler Lage des Marktes Frickenhausen am Main im Landkreis WurzburgKarteVorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Markt Frickenhausen am MainSpatmittelalterliches Rathaus mit barockem Burgerhaus und MariensauleUnteres Tor westliches Haupttor der im 15 Jahrhundert erbauten Befestigung mit Renaissancegiebel von 1518Die Valentinskapelle im Frickenhauser WeingartenSchwarzenberg PalaisFruhere Weinkellerei des Domkapitels zu Wurzburg 1475 unter Wilhelm Herr zu Limburg errichtet von dem Baumeister Jorg von ElrichhausenPfarrkirche St GallusLuftaufnahme von Frickenhausen am Main im Hintergrund Stadt Ochsenfurt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Babenberger 2 2 Hochstift Wurzburg 2 3 Domkapitel zu Wurzburg 2 4 Bayern 2 5 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Burgermeister 3 2 Wappen 3 3 Gemeindepartnerschaften 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Infrastruktur 5 1 Bildung 5 2 Verkehr 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Gemeinde liegt im Regierungsbezirk Unterfranken in der Region Mainfranken im Landkreis Wurzburg an der sudlichen Spitze des Maindreiecks Frickenhausen hat zwei Gemeindeteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 4 5 Frickenhausen am Main Hauptort Markgrafenhofe Weiler Nachbargemeinden sind Ochsenfurt und Segnitz Geschichte BearbeitenBabenberger Bearbeiten Bis zum 9 Jahrhundert gehorte die Siedlung zum Herrschaftsbereich der Babenberger Der ortliche Weinbau und die Errichtung einer eigenen Kirche durfte auf dieses Adelsgeschlecht zuruckgehen Frickenhausen gelangte dann an das Hochstift Wurzburg im Wege einer Schenkung nachdem der graflich babenbergische Besitz infolge der Babenberger Fehde dem Reich verfallen war Diese Schenkung ist dokumentiert in einer Urkunde von Konig Ludwig dem Kind aus dem Jahr 903 Der Konig schenkte dem Bistum Wurzburg Kirche und Konigsgut in Frickenhausen 6 Damit sollte es fur die Verwustungen durch Adalbert von Babenberg entschadigt werden Hochstift Wurzburg Bearbeiten Die Wurzburger Bischofe erhoben Frickenhausen zum bischoflichen Tafelgut Sie forderten das ortliche Gewerbe und die Landwirtschaft insbesondere den Weinbau Am 12 Mai 1182 bestatigte Papst Lucius III dem Hochstift die villa que dicitur Frickenhusen 7 Bischof Berthold II von Sternberg inkorporierte 1276 mit Zustimmung des Domkapitels die bischofliche Patronatspfarrei Frickenhusen mit ihren Kapellen dem Hochstift zur Aufbesserung der Pfrunde 8 Im 14 Jahrhundert sammelte das Hochstift immer mehr Schulden an was zu Anfang des 15 Jahrhunderts den damaligen Bischof Johann I von Egloffstein dazu veranlasste durch Verkaufe die Verschuldung des Hochstifts zu reduzieren Domkapitel zu Wurzburg Bearbeiten So kam Frickenhausen durch einen Verkauf im Jahr 1406 fur 10 000 Gulden an das Wurzburger Domkapitel das den Ort weiter forderte Es kann nicht mit Bestimmtheit nachgewiesen werden wann der Ort das Marktrecht erhielt Wenn kein Datum der Marktrechtverleihung uberliefert ist deutet dies auf ein hohes Alter des Marktgeschehens hin Da aber Konig Ruprecht von der Pfalz 1400 1410 am 14 November 1406 vom Domkapitel die schriftliche Bitte vorgelegt wurde den Jahrmarkt am Gallustag 16 Oktober um drei Tage zu verlangern mussen schon fruher regelmassig Markte stattgefunden haben Im Jahre 1642 wurde mit dem Jahrmarkt auch ein Viehmarkt verbunden Allen Besuchern die sich am Frickenhauser Markt beteiligten wurde des Hl Romischen Reichs Schirm und Geleit zugesichert Im Jahre 1475 baute das Domkapitel eine grosse Weinkellerei In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts wurde ausserdem eine massive Befestigung mit Mauer und Turmen angelegt Der spatmittelalterliche Mauerring umfasst den Ort in einem etwa rechteckigen Umriss und ist in seinem ganzen Umfang erhalten Im 16 Jahrhundert wurden die Pfarrkirche St Gallus eine dreischiffige Hallenkirche und das angrenzende Rathaus im Stil der Spatgotik errichtet Insbesondere gedieh der Weinbau auf den Muschelkalkboden an den Hangen zum Main Zahlreiche adlige Geschlechter und geistliche Grundherren erwarben Weinkeller in Frickenhausen Es wurden prachtige Fachwerkhauser gebaut In der Zeit des Barock entstanden dann auch einige reprasentative Patrizierhauser Zwischen 1500 und 1806 lag Frickenhausen im Frankischen Reichskreis Bayern Bearbeiten Im Rahmen der durch den Reichsdeputationshauptschluss geregelten Sakularisation wurde 1803 das Hochstift Wurzburg aufgelost Frickenhausen fiel damit an das Kurfurstentum Bayern Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1970 1511 Einwohner 1987 1236 Einwohner 1991 1247 Einwohner 1995 1308 Einwohner 2000 1321 Einwohner 2005 1277 Einwohner 2010 1250 Einwohner 2015 1229 Einwohner Bevolkerungsdichte 117 Einwohner je km Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1221 auf 1248 um 27 Einwohner bzw um 2 2 1999 hatte der Markt 1321 Einwohner Quelle BayLfStatPolitik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Ludwig Hofmann SPD 9 1990 2014 Reiner Laudenbach CSU 2014 2020 Gunther Hofmann SPD Freie Wahler ist seit dem 1 Mai 2020 Burgermeister 10 Er wurde am 15 Marz 2020 mit 53 4 der Stimmen gewahlt Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Frickenhausen am Main Blasonierung In Silber ein aufrechter goldener Krummstab dem ein waagrechtes grunes Rebstuck unterlegt ist daran beiderseits je ein nach oben gerichtetes grunes Blatt und eine herabhangende goldene Traube 11 Wappenbegrundung Frickenhausen ist seit alters her bekannt fur seine gute Weinlage Dies kommt durch das Rebstuck mit den Trauben zum Ausdruck Der Bischofsstab erinnert an das Hochstift Wurzburg das seit dem fruhen 10 Jahrhundert in Frickenhausen belegt ist 1406 kam der Markt an das Wurzburger Domkapitel Aus dem Jahr 1537 ist der Abdruck eines Siegels mit den nebeneinander hangenden Trauben und dem Bischofsstab uberliefert Gleiches Bild steht auch in zwei spateren Siegeln In der Burgermeistermedaille von etwa 1820 und in Abbildungen des 19 Jahrhunderts fehlt der Bischofsstab bisweilen Dieses Wappen wird seit dem 16 Jahrhundert gefuhrt Gemeindepartnerschaften Bearbeiten Luc sur MerKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenHistorisches Ortsbild Befestigungsanlage mit Mauer Toren und Turmen Spatgotisches Rathaus Mariensaule von 1710 Pfarrkirche St Gallus Domkapitelsche Kellerei heute Weingut Meintzinger Patrizierhauser Hufnagel und Gresser Schwarzenberg Palais Valentinskapelle im WeinbergSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Frickenhausen am MainInfrastruktur BearbeitenBildung Bearbeiten Es gibt folgende Einrichtungen Stand 2016 Kindergarten des Bezirksverbandes der AWO Unterfranken Grundschule in Frickenhausen aufgelost zum 1 August 2016 Der Gemeinderat beschloss am 6 Oktober 2015 bei der Regierung von Unterfranken eine Schulsprengelanderung zu beantragen so dass ab dem Schuljahr 2016 17 die Frickenhauser Schuler welche die die Klassen 1 bis 4 besuchen unter dem Dach des Grundschulverbandes Eibelstadt unterrichtet werden Die Grundschule in Frickenhausen wird in den Schuljahren 2016 17 sowie 2017 18 von der Grundschule Eibelstadt mitgenutzt da die dortige Schule saniert wird Verkehr Bearbeiten Durch den Osten des Gemeindegebietes verlauft die Bundesautobahn 7 die nachste Anschlussstelle ist Marktbreit einige Kilometer sudostlich auf der anderen Mainseite gelegen Die Gemeinde liegt im Gebiet des Verkehrsverbundes Mainfranken Die Buslinie 554 verbindet Frickenhausen stundlich und sonntags zweistundlich mit der kreisfreien Stadt Wurzburg Der nachste Bahnhof Ochsenfurt an der Strecke Ansbach Wurzburg liegt auf der anderen Mainseite etwa drei Kilometer vom Ortszentrum entfernt Durch Frickenhausen verlauft der Fernwanderweg Frankischer Marienweg Personlichkeiten BearbeitenGeorg Orter von Frickenhausen 1497 Dominikaner Conrad Ludwig Gallus Hermes 1728 1784 Bildhauer und Bildstockmeister Hermes lebte ab 1762 als Burger in der Marktgemeinde Frickenhausen und starb hier Franz Berg 1753 1821 katholischer Theologe Philosoph und Professor in Wurzburg Christoph Bonifacius Zang 1772 1835 bedeutender Chirurg und Wundarzt in Wien Adam Grunewald 1902 1945 Kommandant des KZ Herzogenbusch German Hofmann 1942 2007 volkstumlicher MusikerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Frickenhausen am Main Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Frickenhausen am Main Reisefuhrer Markt Frickenhausen Frickenhausen am Main Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur Statistik PDF 1 05 MB Einzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Verwaltung und Gemeindeinformationen Gemeindeverwaltung Frickenhausen abgerufen am 22 Marz 2021 Denis Andre Chevalley u a Unterfranken 1985 S 326 Gemeinde Frickenhausen a Main in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 31 Marz 2021 Gemeinde Frickenhausen a Main Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 4 Dezember 2021 Monumenta Germaniae Historica DD Kar Germ I 23 Karl Puchner Die Ortsnamen auf hausen in Unterfranken in BllOberdtNamenforsch 5 1962 64 Heft 1 2 S 15 Nr 38 Staatsarchiv Wurzburg Wurzburger Standbucher 122 fol 16r Enno Bunz Grundungsausstattung und Guterteilung des Wurzburger Kollegiatstiftes Haug im Spiegel der altesten Papsturkunden 1182 1195 in Wurzburger Diozesan Geschichtsblatter 57 1995 S 33 78 Editionsanhang Nr 1 Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Wurzburg IX Urkundenregesten zur Geschichte der kirchlichen Verwaltung des Bistums Wurzburg im hohen und spaten Mittelalter 1136 1488 bearb von Wilhelm Engel 1954 S 31 Nr 22 Hofmann gegen Uttinger CSU fordert den SPD Kandidaten heraus mainpost de 24 Januar 2008 abgerufen am 6 April 2015 Gunther Hofmann WurzburgWiki Abgerufen am 1 Mai 2020 Eintrag zum Wappen von Frickenhausen am Main in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Gemeinden im Landkreis Wurzburg Stadte Aub Eibelstadt Ochsenfurt RottingenMarkte Butthard Eisenheim Frickenhausen am Main Gelchsheim Giebelstadt Helmstadt Hochberg Neubrunn Randersacker Reichenberg Remlingen Rimpar Sommerhausen Winterhausen Zell am MainGemeinden Altertheim Bergtheim Bieberehren Eisingen Erlabrunn Estenfeld Gaukonigshofen Gerbrunn Geroldshausen Greussenheim Guntersleben Hausen bei Wurzburg Hettstadt Holzkirchen Kirchheim Kist Kleinrinderfeld Kurnach Leinach Margetshochheim Oberpleichfeld Prosselsheim Riedenheim Rottendorf Sonderhofen Tauberrettersheim Theilheim Thungersheim Uettingen Unterpleichfeld Veitshochheim Waldbrunn WaldbuttelbrunnGemeindefreie Gebiete Gramschatzer Wald Guttenberger Wald Irtenberger Wald Normdaten Geografikum GND 4018501 1 lobid OGND AKS VIAF 240775491 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frickenhausen am Main amp oldid 237744872