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Berthold von Sternberg 13 November 1287 wahrscheinlich in Wurzburg war als Berthold II von 1271 bis zu seinem Tode Bischof von Wurzburg Wappen Berthold II nach Lorenz Fries Chronik der Bischofe von Wurzburg 1574 1582 Inhaltsverzeichnis 1 Berthold II im Familienkontext 2 Berthold II als Bischof 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBerthold II im Familienkontext BearbeitenNach Wilhelm Engel entstammte Berthold dem frankischen Geschlecht der von Sternberg deren Stammburg in Sternberg im Grabfeld heute zur Gemeinde Sulzdorf an der Lederhecke im Landkreis Rhon Grabfeld Unterfranken zahlt Er nennt als letzten Stammhalter des Geschlechtes Albert von Sternberg der vermutlich ein Bruder des Berthold war Der Besitz fiel als Lehen an die Grafen von Henneberg aus denen die Sternberger hervorgegangen seien 1 Sein Vater war Heinrich Sohn Poppos von Irmelshausen der im Kampf gegen Graf Poppo VII von Henneberg gefallen war Zusammen mit seinen beiden jungeren Brudern Herrmann und Heinrich schlug Berthold eine geistliche Laufbahn ein Sie traten zusammen in das Wurzburger Domkapitel ein Herrmann wurde spater Propst des Kollegialstiftes Neumunster und Heinrich Dompropst in Bamberg Der Wormser Bischof Konrad von Sternberg 1192 Erbauer des Westwerkes des Wormser Domes war ein Verwandter aus der gleichen Adelsfamilie Berthold II als Bischof BearbeitenNach dem Tod des Bischofs Iring von Reinstein Homburg erfolgte im Sommer 1267 eine Doppelwahl Gewahlt wurde zum einen Poppo III von Trimberg 2 zum anderen Berthold I von Henneberg Bruder des Grafen Herrmann von Henneberg Die tatsachliche Regierung als Stiftspfleger ubernahm jedoch Berthold von Sternberg kraft seiner Funktion als Domdechant Wahrend Berthold von Henneberg selbst Domherr von Wurzburg und Mainz seine Anerkennung in Mainz erhielt und zur tatsachlichen Umsetzung seines Anspruchs mit der Armee seines Bruders gegen Wurzburg zog suchte Poppo von Trimberg seine Anerkennung beim Papst Clemens IV in Rom die er auch erhielt Er starb aber auf der Ruckreise noch auf italienischem Boden Dem heranruckenden Berthold von Henneberg zog eine Streitmacht des Domkapitels unter Berthold II und der Stadt Wurzburg entgegen Am 8 August 1266 kam es bei Kitzingen zur sogenannten Cyriakusschlacht in der die Henneberger Armee aufgerieben wurde Trotzdem beharrte Berthold von Sternberg auf seine Anspruche und konnte sich im nordlichen Teil des Hochstiftes festsetzen 1274 unternahm er einen weiteren Versuch sich in Wurzburg zu etablieren 1275 erfolgte ein Vergleich Berthold von Henneberg durfte den Titel Bischof weiterfuhren er verzichtete aber praktisch auf die Ausubung des Amtes und wurde von Berthold II abgefunden Auch wenn Berthold II bereits 1266 als Pfleger faktisch die Angelegenheiten des Bistums steuerte erschien er in Urkunden als Bischof erst ab dem Jahre 1271 Zu seiner Bestatigung reiste er 1274 zu Papst Gregor X nach Rom und begann selbst die Zahlung seiner Amtsjahre mit dem Jahr 1275 Reichspolitisch galt Berthold II als Gefolgsmann von Konig Richard von Cornwall Als er sich in Auseinandersetzungen mit den Grafen von Rieneck und Henneberg verwickelte und zuletzt 1282 eine Fehde mit dem Abt von Fulda Bertho IV von Bimbach ausbrach trat der Konig vermittelnd ein Berthold und der Abt einigten sich auf die Zerstorung der Burg Eberstein um das Raubrittertum zu bekampfen Die Auersburg die sich in der Grenzregion befindet war 1290 in Wurzburger Besitz Die Gemeinde Bergtheim verdankt dem Bischof ihre erste urkundliche Erwahnung von 1282 Er erscheint auch im Zusammenhang mit der Grundung des Klosters in Blankenau sowie der Furstenburg im Vinschgau Er tauschte 1287 die Burg Boxberg gegen Burg Schweinberg von den Johannitern zu Wolchingen ein Sein Grab im Wurzburger Dom ist nicht mehr vorhanden Er gilt nach einer Ebracher Uberlieferung jedoch als erster Bischof der sein Herz im Kloster Ebrach bestatten liess Darauf deutet dort eine Sepultur hinter dem Hochaltar aus dem fruhen 14 Jahrhundert hin 3 4 Literatur BearbeitenWilhelm Engel Berthold von Sternberg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 159 Digitalisat Alfred Wendehorst Das Bistum Wurzburg Teil 2 Die Bischofsreihe von 1254 bis 1455 In Max Planck Institut fur Geschichte Hrsg Germania Sacra Neue Folge 4 Die Bistumer der Kirchenprovinz Mainz Berlin 1969 ISBN 3 11 001291 X S 20 28 Digitalisat Franz Xaver von Wegele Berthold In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 531 534 Einzelnachweise Bearbeiten Sternberg ist auch der Name zweier Grafengeschlechter siehe dazu Sternberg bohmisches Adelsgeschlecht und Grafen von Sternberg wird in alterer Literatur merkwurdigerweise auch als Konrad II von Trimberg bezeichnet Wilhelm Engel Bischof Berthold von Sternberg und die Wurzburger Juden Das Ratsel eines untergegangenen Bischofsgrabes im Wurzburger Dom In Die Mainlande Beilage der Mainpost 6 1955 vergleiche dazu aber auch Siegfried von TruhendingenVorgangerAmtNachfolgerBerthold I von HennebergBischof von Wurzburg 1271 1287Manegold von NeuenburgNormdaten Person GND 131773062 lobid OGND AKS VIAF 47903712 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berthold von SternbergALTERNATIVNAMEN Berthold II Berthold II von WurzburgKURZBESCHREIBUNG Bischof von WurzburgGEBURTSDATUM 13 JahrhundertSTERBEDATUM 13 November 1287STERBEORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berthold von Sternberg amp oldid 239203195