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Die Ruine Auersburg ist die Ruine einer Hohenburg in der Gemeinde Hilders im Landkreis Fulda in Hessen Die Anlage dient heute als Unterstand und Aussichtsplattform Ruine AuersburgBlick vom Eingang nach Osten Mai 2018 Blick vom Eingang nach Osten Mai 2018 Alternativname n AuersburgStaat DeutschlandOrt HildersEntstehungszeit um 1120Burgentyp Hohenburg HanglageErhaltungszustand Umfassungsmauern Turmrest Graben und WallStandische Stellung KlerusGeographische Lage 50 35 N 10 0 O 50 588833333333 9 997 Koordinaten 50 35 19 8 N 9 59 49 2 ORuine Auersburg Hessen p3 Blick auf die Ringmauer und mannsgrossen SchiessschartenKellerzugang Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Anlage 4 Sagen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Ruine liegt von Wald umgeben am Sudwesthang des 757 m hohen Auersberges in der Rhon am Ende eines beliebten Wanderwegs nordlich von Hilders Verteidigungstechnisch ungunstig auf einem Vorderhang erbaut war sie wohl von Anfang an nur als Herrschafts oder Amtssitz gedacht Geschichte BearbeitenObwohl erstmals 1214 urkundlich erwahnt liegen die Ursprunge der Burg doch wesentlich weiter zuruck Das Gebiet um Hilders kam um das Jahr 914 durch Gutertausch vom Kloster Fulda an Regenher von Weid der vermutlich die erste Burg auf dem Auersberg baute Um 1120 wurde diese im Stile einer kleinen Ritterburg erneuert oder neu gebaut vermutlich durch die Henneberger die das Gebiet inzwischen erworben hatten als Herrschaftssitz fur einen jungeren Bruder oder als Amtssitz fur einen ihrer Vogte Danach verlief ihre Geschichte in diesem Grenzbereich zwischen mehreren rivalisierenden geistlichen und weltlichen Herrschaften ausserst wechselhaft 1214 verkaufte ein Herr von Nithardshusen Neidhartshausen aus dem Hause der Henneberger die Anlage dem Kloster Fulda welches es als Lehen an eigene Gefolgsleute vergab 1270 war die Burg als fuldisches Leben nachweislich im Besitz der Herren von der Tann Nachdem sich der Fuldaer Furstabt Bertho IV und der Wurzburger Bischof Berthold II von Sternberg zur Beilegung einer 1282 ausgetragenen Fehde um ihr Grenzgebiet geeinigt hatten fand sich die Auersburg 1290 im Besitz Wurzburgs Schon seit 1255 war ein wurzburgische Pfarrer in Hilders tatig Bald darauf um 1325 ging die Burg durch Kauf wieder an die Henneberger die bis zur Mitte des 13 Jahrhunderts Stiftsvogte und Burggrafen von Wurzburg gewesen waren Der 1310 gefurstete Graf Berthold VII von Henneberg Schleusingen nutzte die druckenden Verschuldung des Hochstifts die Auseinandersetzungen zwischen Klerus und der Wurzburger Burgerschaft und den Streit zwischen Hermann II Hummel von Lichtenberg und Otto II von Wolfskeel um den Bischofssitz um die Burg zu erwerben uberliess sie jedoch allmahlichem Verfall 1342 kaufte Bischof Otto II von Wolfskeel Burg und Amt Auersberg zuruck und Hilders wurde Sitz des wurzburgischen Amtmanns Amt Hilders Furstbischof Albrecht II von Hohenlohe liess die heruntergekommene Burg 1354 als Amtsschloss vollig neu bauen um damit die Grenze seines Territoriums gegen die Henneberger zu sichern 1419 musste Johann II von Brunn Furstbischof von Wurzburg und Herzog von Franken das neu erbaute Schloss Auersberg an die Bruder von Eberstein und die Herren von der Tann verpfanden Diese Verpfandung wurde 1454 erneuert Dies fuhrte 1477 zu erheblichen Streitigkeiten zwischen den als fehdelustig beruchtigten Ebersteinern und den Herren von der Tann die schliesslich von Furstbischof Rudolf II von Scherenberg geschlichtet werden mussten Wahrend des Pfalzischen Bauernkriegs wurden die Innengebaude in der Woche vom 17 bis 25 April 1525 von durchziehenden Bauern in Brand gesetzt und zerstort Das Schloss wurde nur noch notdurftig repariert und war danach nur noch teilweise bewohnbar Erst 1579 liess Furstbischof Julius Echter von Mespelbrunn den bewohnbaren Teil noch einmal reparieren Gleichzeitig verloren die Herren von der Tann ihren Anteil am Amt und Zentgericht behielten aber das Jagd und Fischrecht im Amt Auersberg als Pachter Nur sechs Jahre spater 1585 wurde der Amtssitz jedoch nach Hilders verlegt Im Dreissigjahrigen Krieg diente das verfallende Schloss den Einheimischen mehrfach als Fluchtort 1686 wurden die restlichen Innengebaude abgebrochen und die Anlage diente praktisch als Steinbruch Nur die Umfassungsmauern blieben erhalten Um 1790 wurde dann auch die aussere Vormauer abgerissen um Baumaterial fur Neubauten wie zum Beispiel die Pfarrkirche in Hilders zu gewinnen Die seit 1722 vor und hinter der Burg angelegten Acker und Wiesen wurden aufgegeben und verwaldeten 1803 kamen die Ruine Auersberg und der Amtsbezirk Hilders im Rahmen der Sakularisation an Bayern 1848 verbot die koniglich bayerische Regierung die weitere Abfuhr von Steinen Der Eingang wurde freigelegt und der vordere Teil des Innenraumes vom Schutt befreit Das erste Burgfest wurde in der so aufgeraumten Ruine gefeiert Weitere Aufraumungsarbeiten begannen 1865 Nach dem deutschen Einigungskrieg kam das Gebiet Hilders mit der Burgruine Auersberg 1867 an Preussen Seit 1876 wurden dann Aufraum und Wartungsarbeiten ernsthaft und systematisch durch Mitglieder des Rhonklubs Sektion Hilders Tann durchgefuhrt In diesem Jahr erfolgten auch die ersten Reparaturen des Mauerwerks Am 24 Juni 1879 wurden der restaurierte Eingang ein holzerner Aussichtsturm sowie der Zugang zum Rest eines alten Gewolbekellers und zur Innenburg eingeweiht Weitere grossere Reparaturen wurden 1914 1932 und 1940 sowie zwischen 1957 und 1969 durchgefuhrt Dabei wurde der holzerne Aussichtsturm von 1879 durch eine Massivtreppe ersetzt fehlendes Mauerwerk erganzt und die Mauer verfugt In den Jahren 2007 und 2008 wurde die Mauer durch das Land Hessen saniert der Aussichtsturm aus dem Jahr 1969 wurde komplett neu aufgebaut Anlage BearbeitenVon der mehreckigen Ruine blieben nur die Umfassungsmauer mit ihren Schiessscharten auf der Angriffsseite erhalten Die ostliche Angriffsseite ist durch einen Halsgraben vom Hang abgetrennt Einen Bergfried besass die Burg wohl nie und nur ein Turmrest auf der Zugangsseite der Burg ist noch erhalten Bis auf einen Keller sind alle anderen Gebaude verschwunden Reste des Walls und des Grabens sind noch erkennbar Innerhalb der Burganlage befindet sich ein Denkmal an den Rhondichter Julius Turck Sagen BearbeitenUm die Auersburg ranken sich verschiedene Sagen so die vom Gespenst von der Auersburg und die von den Letzten Auersbergern 1 Literatur BearbeitenRudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 204 Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 181 183 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ruine Auersburg Rhon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Thorsten Sonnemann zu Auersburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Burg Auersberg Landkreis Fulda Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Auersburg In Burgenwelt org Auersburg In Rhoenline de Auersburg In Rhoenfuehrer deEinzelnachweise Bearbeiten Die letzten Auersberger In Sagen at Abgerufen am 25 April 2022 Burgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Fulda Palais Altenstein Burg Alt Mackenzell Schloss Anberg Ruine Auersburg Schloss Bieberstein Burg Blankenwald Schloss Buchenau Burg Buchenau Eiterfeld Schloss Burghaun Jagdschloss Burghaun Ruine Ebersburg Ruine Eberstein Eichenzeller Schlosschen Schloss Fasanerie Stadtschloss Fulda Burg Fursteneck Barockschloss Gersfeld Wasserschloss Gersfeld Jagdschloss Giesel Burgruine Haselstein Schloss Haselstein Propsteischloss Johannesberg Burg Klinge Wasserschloss Mackenzell Burg Milseburg Schloss Neuhof bei Fulda Burgstall Poppenhausen Seckendorffschloss Spiegelschloss Schwedenschanze Schloss Tann Burg Uttrichshausen Burgstall WeyhersWartturme im Landkreis Fulda Abgerufen von https de 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