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Die Grafen von Neidhartshausen auch Edle oder Herren von Nithardishusen genannt waren ein thuringisches Adelsgeschlecht Ihr Herrschaftsgebiet mit der Burg Neidhartshausen liegt heute in der Rhon im Sudwesten von Thuringen Erstmals wurden die Herren von Nithardishusen im Jahre 744 genannt Die letztmalige Erwahnung dieser Adelsfamilie fand 1268 statt Ihre Besitzungen gingen ab 1214 an die Grafen von Henneberg und die mit ihnen verwandten Herren von Frankenstein sowie an das Stift Fulda Inhaltsverzeichnis 1 Ursprung 2 Entwicklung des Hauses und zugehorige Gebiete 3 Gebietsverluste und Erloschen 4 Weiterer Verlauf der Zugehorigkeit der Besitzungen 5 Burgen und Besitzungen 6 Bekannte Mitglieder des Grafenhauses 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseUrsprung BearbeitenDie Geschichte der Edlen von Nithardishusen geht bis in die germanische Zeit zuruck somit durften die Dynasten von Nithardishusen eines der altesten Herrschergeschlechter der Region sein Eine eventuelle verwandtschaftliche Beziegehung zu den Grafen von Henneberg ist in einschlagigen Quellen nicht belegt Stammburg der Herren von Nithardishusen war die Burg Neidhartshausen im gleichnamigen Dorf in der Rhon heutiger thuringischer Wartburgkreis welche 744 erstmals in Verbindung mit einem Erpho von Nithardishusen erwahnt wurde Im Jahr 829 wurde Nidhart der als Begrunder von Neidhartshausen gesehen wird zum ersten Mal genannt Die erste nachweisliche Erwahnung des Orts Neidhartshausen wird auf das Jahr 956 datiert Von 1116 bis 1268 sind die Dynasten von Neidhartshausen bezeugt die dem hennebergischen Gaugrafen des Tullifeldes unterstellt waren und den Titel Edle Herren trugen Sie bauten sich wahrscheinlich auf der Grundlage eines dem Kloster Fulda entfremdeten Fronhofsbesitzes eine Kleinherrschaft im oberen und mittleren Feldagebiet auf Entwicklung des Hauses und zugehorige Gebiete BearbeitenUm 1116 besassen die Grafen von Neidhartshausen das Gebiet vom Ulstertal uber das obere und mittlere Feldatal bis hin zum Rosagrund Dieses Territorium reichte von Simmershausen im heutigen Osthessen bis Oechsen bei Dermbach Ihre Besitzungen sicherten die Herren von Neidhartshausen mit vier Burgen und weiteren Befestigungsanlagen Neben der Hauptburg in Neidhartshausen gehorten dazu u a die Schoneburg bei Dermbach und die Auersburg bei Simmershausen Aus dem Besitz des Fuldaer Reichsklosters verwalteten die Grafen von Neidhartshausen die Cent Kaltensundheim im oberen Feldatal zu dem u a auch Kaltennordheim gehorte Um 1130 ist Erpho von Nithardishusen als Erbe der Cent Dermbach im mittleren Feldatal belegt Zu dieser gehorten wohl schon damals fast samtliche Ortschaften des spateren Burgbezirks des Amts Fischberg u a Diedorf Fischbach Klings Neidhartshausen und Dermbach 1136 erfolgte die Grundung des Klosters Zella durch Erpho 1116 57 und seine Gemahlin Gertrud Gebietsverluste und Erloschen BearbeitenDie sich zunehmend entwickelnden Klosterstifte Fulda Hunfeld Rasdorf und Hersfeld verwickelten die Edlen von Nithardishusen in Gebietsstreitigkeiten 1 Dadurch wurden sie in finanzielle Schwierigkeiten gebracht so dass sie 1214 einen Teil ihrer Gebiete verkaufen mussten Die Cent Dermbach kam somit an die Herren von Frankenstein und die Auersburg an das Kloster Fulda Die letztmalige Erwahnung der Adelsfamilie fand 1268 statt Mit dem Tod von Heinrich und Friedrich starb die Adelsfamilie der Edlen von Nithardishusen aus Das noch bei den Grafen verbliebene Gebiet der Cent Kaltensundheim ging als gemeinschaftliches Erbe an das Kloster Fulda und die Grafen von Henneberg Weiterer Verlauf der Zugehorigkeit der Besitzungen BearbeitenDie gemeinsame fuldisch hennebergische Verwaltung der Cent Kaltensundheim endete 1332 durch Ankauf des fuldischen Anteils durch Graf Berthold VII von Henneberg Schleusingen 1340 1334 wurde aus dem nun vollstandig hennebergischen Gebiet der Cent das Amt Kaltennordheim gegrundet Nach dem Verkauf der Cent Dermbach im Jahr 1214 ubernahmen die Grafen von Frankenstein fur etwa 100 Jahre dieses Gebiet Durch kriegerische Auseinandersetzungen geschwacht und verschuldet mussten sie 1317 1326 das Zentgericht und den Ort Dermbach an das Kloster Fulda verkaufen welches aus dem Gebiet das Amt Fischberg formte Da auch dieses finanzielle Probleme hatte wurde das Amt ab 1365 mehrfach verpfandet und gelangte so ab 1485 1511 in den alleinigen Besitz der Grafen von Henneberg Schleusingen Die 1214 an das Kloster Fulda verkaufte Auersburg bei Hilders wurde vom Kloster als Lehen an eigene Gefolgsleute vergeben Nach Besitzstreitigkeiten kam sie 1290 in den Besitz des Hochstifts Wurzburg und 1325 durch Kauf an deren hennebergischen Stiftsvogte 1342 kaufte der wurzburgische Bischof Otto II von Wolfskeel Burg und Amt Auersberg zuruck und gliederte sie in das wurzburgische Amt Hilders ein Burgen und Besitzungen BearbeitenStammburg in Neidhartshausen heute im Sudwesten von Thuringen Schoneburg bei Oechsen Dermbach heute im Sudwesten von Thuringen um 1214 errichtet Burg Auersburg auf dem Auersberg bei Simmershausen Hilders heute im Osten von Hessen um 1120 erbaut Burg Fischberg bei Diedorf heute im Sudwesten von Thuringen Kloster Zella Cent Kaltensundheim mit Kaltennordheim Kaltensundheim Kaltenwestheim Reichenhausen Erbenhausen Oberweid und Unterweid Cent Dermbach mit den Orten Fischbach Dermbach Neidhartshausen Zella Diedorf Klings Empfertshausen Andenhausen Brunnhartshausen Oberalba Unteralba Glattbach Mebritz Fohlritz Urnshausen Wiesenthal und LindenauBekannte Mitglieder des Grafenhauses BearbeitenErpho von Nithardishusen um 744 Nidhart um 829 Begrunder von Neidhartshausen Erpho 1116 57 und seine Gemahlin Gertrud Grunder des Klosters Zella in Zella Rhon 1136 Heinrich und Friedrich von Nidhardishusen um 1268 letzte Vertreter der AdelsfamilieWeblinks BearbeitenChronik von Neidhartshausen Geschichte des Amts Fischberg Dermbach Die Edlen von Neidhartshausen im Rhonlexikon Die Grafen von Neidhartshausen in der Geschichte der Stadt LengsfeldEinzelnachweise Bearbeiten Die Edlen von Nithardishausen im Rhonlexikon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neidhartshausen Adelsgeschlecht amp oldid 196677408