www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burg Haselstein ist die Ruine einer Hohenburg direkt am Ortsteil Haselstein der Gemeinde Nusttal im Landkreis Fulda in Hessen Burg HaselsteinAnsicht von SudwestenAnsicht von SudwestenStaat DeutschlandOrt Nusttal HaselsteinEntstehungszeit vor um 1100 1113 Erstnennung Burgentyp HohenburgErhaltungszustand MauerresteStandische Stellung Adlige MinisterialeBauweise SteinGeographische Lage 50 41 N 9 51 O 50 680797222222 9 8503888888889 465 Koordinaten 50 40 50 9 N 9 51 1 4 OHohenlage 465 m u NHNBurgruine Haselstein Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Reste der Burganlage etwa 4 5 km ostlich von Hunfeld in der hessischen Rhon liegen auf einem schroff uber das Umland aufragenden Phonolithkegel des Haselsteins bei etwa 465 m u NN der 780 781 als Hasalahastein und Grenzpunkt erstmals urkundlich erwahnt wurde Von der Burgruine bietet sich ein guter Ausblick in den ostlichen Teil des Hessischen Kegelspiels Geschichte BearbeitenDie vermutlich im 11 Jahrhundert oder auch schon fruher von den Herren von Haselstein erbaute Hohenburg wurde 1113 erstmals erwahnt als der Abt Wolfhelm von Fulda Abt von 1109 1114 erfolglos versuchte die Burg fur das Kloster Fulda zu erobern 1 Erst 1119 wurde die Burg von dem Fuldaer Abt und Nachfolger Wolfhelms Erlof von Bergholz erobert um dem von der Burg ausgehenden Raubrittertum ein Ende zu machen 1 Erster bekannter Burgherr war ein 1135 genannte Wigger von Hasela Ob dieser aber schon dem Geschlecht der Haselsteiner zuzuordnen ist wird in der Literatur unterschiedlich gewertet 1 Bekannt ist 1156 ein Gerlach von Haselstein dem ausuferndes Raubrittertum in der Umgebung angelastet wurde Das Fuldaer Ministerialengeschlecht der Haselsteiner sah die Burg als ihren Stammsitz an Die Truppen des Fuldaer Abtes Markward I der sich in seiner Amtszeit von 1150 bis 1165 stark fur die Ruckerlangung vieler entfremdeter Klosterbesitztumer einsetzte belagerten die Burg Haselstein deshalb 1156 Gerlach von Haselstein musste fliehen Erst 1170 gelang es seinen Nachkommen die Burg fortan als Lehen zuruckzuerlangen 1 Ludger von Haselstein als bedeutender Vertreter der Haselsteiner stand um 1200 in Diensten von Kaiser Heinrich VI und dessen Bruder Konig Philipp von Schwaben 2 1330 stirbt das Geschlecht mit dem Tod des Klerikers Heinrich von Haselstein aus 1 Fulda vergab fortan kein Lehen mehr sondern setzte Amtmanner als Verwalter ein so auch die Herren von der Tann die von dort aus das Amt Haselstein verwalteten Gleichzeitig wird die Burg mehrere Male verpfandet so unter anderem an das Geschlecht der Herren von Buchenau 1465 ist die Burg wieder in fuldischem Besitz 1 Der spatere kursachsische Hofrat und Gesandte Eberhard von der Tann der als Regent der Herrschaft Tann 1534 dort die Reformation einfuhrte wurde 1495 auf Burg Haselstein geboren Vom Ende des 13 Jahrhunderts bis etwa 1605 war die Burg Sitz des gleichnamigen fuldischen Oberamtes Haselstein Die Burg wurde 1512 letztmals genannt als Dietrich von Ebersberg dort Amtmann war Am Fusse des Burgberges wurde 1546 ein neues Amtshaus Schloss Haselstein errichtet und die nicht mehr genutzte Burg verfiel bzw diente als Steinbruch Im Dreissigjahrigen Krieg besonders 1641 42 sollen die Reste der Befestigung der umliegenden Bevolkerung als Fluchtburg gedient haben 1 Beschreibung BearbeitenVon der ehemaligen Burganlage sind nur noch geringe Reste der Umfassungsmauer und zwei Seiten des ehemaligen Torturms bzw Torhauses mit Abmassen von 9 mal 11 Metern vorhanden Der heute vollstandig verschwundene runde Bergfried hatte einst einen Durchmesser von rund sechs Metern Ostliche Mauerreste legen eine Vorburg oder Zwinger oberhalb von Kirche und Schloss nahe Seit 2019 werden die Reste der Burganlage saniert Der zugehorige Eselskeller auf halber Hohe des Burgberges wurde schon von 2014 bis 2016 vom Heimat Kultur und Geschichtsverein Haselstein HKGV Haselstein freigelegt und gesichert 3 2021 wurden weitere Teile der Burg ostlich der Burgmauer entdeckt und werden in Ausgrabungen archaologisch untersucht erfasst und zum Teil freigelegt und gesichert Ihre Datierung ins 16 Jahrhundert gibt zeitliche Ratsel auf da schon ab 1546 das spatere Schloss Haselstein zu Fussen der Burg erbaut wurde Im Rahmen der Untersuchungen und Arbeiten der letzten Jahre wird die Anlage vom Burgenforscher Joachim Zeune im Baubestand erfasst 3 Die Anlage wird vom Heimat Kultur und Geschichtsvereins Haselstein HKGV Haselstein betreut und erhalten 3 Eigentumer des Schlossberges und Hauptfinanzierer des Burgsanierung ist der Hessenforst Forstamt Burghaun 2 Die Burgruine ist ein Kulturdenkmal 4 Literatur BearbeitenRudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 193f Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 280f Andreas Knuttel Die Raubritter von Burg Haselstein Dichtung und Wahrheit Buchenblatter Beilage der Fuldaer Zeitung 2016 1 Online abgerufen am 20 Januar 2016 Andreas Knuttel Die Burg Haselstein So hat sie ausgesehen Buchenblatter Beilage der Fuldaer Zeitung 2016 1 Online abgerufen am 11 Juli 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Haselstein Nusttal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Thorsten Sonnemann zu Haselstein in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Burg Haselstein auf burgenwelt org Haselstein Landkreis Fulda Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Eintrag von Thorsten Sonnemann zu Haselstein in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts abgerufen am 30 Mai 2022 a b Startschuss zur Sanierung der Burgruine Webseite des HKGV Haselstein vom 29 Oktober 2016 abgerufen am 30 Mai 2022 a b c Burg Haselstein ist offenes Denkmal Webseite des HKGV Haselstein abgerufen am 30 Mai 2022 Erwin Sturm Die Bau und Kunstdenkmaler des Fuldaer Landes Band II Fulda 1971 S 140 ff Burgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Fulda Palais Altenstein Burg Alt Mackenzell Schloss Anberg Ruine Auersburg Schloss Bieberstein Burg Blankenwald Schloss Buchenau Burg Buchenau Eiterfeld Schloss Burghaun Jagdschloss Burghaun Ruine Ebersburg Ruine Eberstein Eichenzeller Schlosschen Schloss Fasanerie Stadtschloss Fulda Burg Fursteneck Barockschloss Gersfeld Wasserschloss Gersfeld Jagdschloss Giesel Burgruine Haselstein Schloss Haselstein Propsteischloss Johannesberg Burg Klinge Wasserschloss Mackenzell Burg Milseburg Schloss Neuhof bei Fulda Burgstall Poppenhausen Seckendorffschloss Spiegelschloss Schwedenschanze Schloss Tann Burg Uttrichshausen Burgstall WeyhersWartturme im Landkreis Fulda Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Haselstein amp oldid 235848258