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Dieser Artikel erlautert eine frankische Adelsfamilie fur das pfalzische Adelsgeschlecht siehe Dahn Adelsgeschlecht zur mittelfrankischen Adelsfamilie siehe Thann Adelsgeschlecht Tann auch Thann Tanne ist der Name eines frankischen Adelsgeschlechts Der Stammsitz der Herren von der Tann ist seit dem 12 Jahrhundert das Schloss Tann in der Kleinstadt Tann Rhon im Landkreis Fulda in Osthessen Wappen derer von der Tann Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Familie war stammesverwandt mit den Herren von Schlitz die mit Erminold von Slitese im Jahre 1116 als Ministerialem der Abtei Fulda erstmals urkundlich erscheinen Das Geschlecht war wahrend des 12 bis 14 Jahrhunderts in der gesamten Rhon verbreitet Die in der Familie weithin gebrauchlichen Namen Erminold Gerlach und Irminger lassen sich in Schoffenbuchern und Sterberegistern bis in das 8 Jahrhundert zuruckverfolgen allerdings ist ein genealogischer Zusammenhang mit diesen fruheren Namenstragern nicht nachweisbar Die gesicherte Stammreihe beginnt mit Erminold de Slitese Dessen Urenkel Simon von Visbach und von Tanne fuhrt ab 1232 erstmals den Namen de Thanne nach der namensgebenden Stammburg Tanne in der Rhon Zur Herrschaft Tann gehorten die heutige Stadt Tann an der Ulster und 22 weitere Dorfer im Umland Den Besitz hielt die Familie von der Abtei Fulda zu Lehen Im Jahre 1323 einigten sich Simon und Heinrich von Frankenberg Sohne des verstorbenen Simon des Alteren von der Tann und Heinrich von Biberstein und Heinrich von Bischofsheim Sohne des Ritters Heinrich von der Tann mit dem Abt von Fulda Sie regelten die zu erbringenden Leistungen im Kriegsdienst fur sich und ihre Burg castrum nostrum dictum die Tanne unter bestimmten Voraussetzungen 1405 willigten die Herren von der Tann ein dass alle Sohne sobald sie das 15 Lebensjahr erreicht hatten dem Landesherren Gelubde Eid und Verbriefung leisten Das Stammhaus wurde in drei Teile aufgeteilt die sich um einen Hof gruppieren das gelbe rote und blaue Schloss nach denen sich auch die Linien des Geschlechts benannten nbsp Das gelbe Schloss in Tann nbsp Das rote Schloss in Tann nbsp Das blaue Schloss in TannDie Herren von der Tann gehorten seit 1647 zum Buchischen Quartier der frankischen Ritterschaft und waren Mitglied der Reichsritterschaft im Ritterkanton Rhon Werra des frankischen Ritterkreises Wahrend des 16 Jahrhunderts waren sie auch im Ritterkanton Steigerwald und im Ritterkanton Odenwald immatrikuliert Vom 16 Jahrhundert bis zum 18 Jahrhundert waren sie im Besitz bzw Teilbesitz von u a Altschwambach Weiler Neuschwambach Aura Weiler Neuschwambach Dietgeshof Dippach Weiler Hundsbach Esbachsgraben Weiler Habel Friedrichshof Weiler Tann Gunthers Habel Kleinfischbach Weiler Hundsbach Knottenhof Weiler Tann Lahrbach Neuschwambach Oberruckersbach Weiler Neuschwambach Schwarzenborn Weiler Habel Sinswinden Weiler Schlitzenhausen Theobaldshof Unterruckersbach Weiler Neuschwambach Wendershausen sowie den Exklaven Oberwaldbehrungen und Huflar 1 Weiler Fladungen Teile der Besitzungen mit der Herrschaft Tann fielen mit der Rheinbundakte 1806 an das Grossherzogtum Wurzburg 1815 nach den Bestimmungen des Wiener Kongresses an das Konigreich Bayern und nach dem Deutschen Krieg 1866 zusammen mit dem Bezirksamt Gersfeld an das Konigreich Preussen Nachdem bereits die Konradische Zweiglinie 1704 in den Reichsfreiherrenstand erhoben worden war wurden 1854 und 1869 auch Zweige der Linien rotes und blaues Schloss auf Grund ihrer Zugehorigkeit zur Reichsritterschaft bei der Freiherrenklasse im Konigreich Bayern immatrikuliert Im Jahre 1868 erhielten Ludwig Samson Freiherr von und zu der Tann 1815 1881 koniglich bayerischer Kammerer und Generalleutnant fur sich und seine Bruder und Vettern Namen und Wappen der ausgestorbenen Freiherren von Rathsamhausen Zweige der Familie von der Tann bestehen bis heute die drei Hauser von Schloss Tann werden noch von ihnen bewohnt Wappen BearbeitenBlasonierung des Stammwappens In Rot eine mit Kopf und Schwanz abwartsgebogene naturliche silbern rot gefleckte Forelle Auf dem golden bekronten Helm mit rot silbernen Decken die Forelle vor einer roten golden bekronten Spitzsaule besteckt mit drei silber rot silbernen Straussenfedern In Siebmachers Wappenbuch ist die Forelle linksgewendet nbsp Wappen aus Siebmachers Wappenbuch 1605 nbsp Wappengrafik von Otto Hupp im Munchener Kalender von 1914Die silberne Forelle aus dem Wappen der Familie von der Tann ist heute noch in einigen unterfrankischen Ortswappen zu finden nbsp Wappen am Portal des Gelben Schlosses in Tann nbsp Wappen des Marktes Geroda nbsp Wappen der Gemeinde Nordheim vor der RhonBekannte Familienmitglieder BearbeitenArthur von der Tann Rathsamhausen 1823 1907 deutscher Gutsbesitzer und Abgeordneter des Provinziallandtages der Provinz Hessen Nassau Eberhard von der Tann 1495 1574 kursachsischer Rat fuhrte als Regent der Herrschaft Tann 1534 die Reformation ein Elisabeth Freifrau von und zu Guttenberg 1900 1998 geborene Freiin von der Tann Rathsamhausen Grunderin mehrerer sozial karitativer Einrichtungen und Organisationen Hartmann von der Tann Grossprior 1566 1647 Grossprior des deutschen Johanniterordens Hartmann von der Tann Journalist 1943 deutscher Journalist Heinrich von der Tann 1784 1848 deutscher Offizier und Abgeordneter Hugo von der Tann Rathsamhausen 1817 1883 bayerischer Generalmajor Ludwig von der Tann Rathsamhausen 1815 1881 bayerischer General der Infanterie und Kammerer Ludwig von der Tann Rathsamhausen General 1850 1850 1928 bayerischer Generalmajor Luitpold von der Tann Rathsamhausen 1847 1919 bayerischer General der Infanterie Rudolf von der Tann Rathsamhausen 1855 1942 bayerischer Staatsrat und Gesandter in Rom Rudolph von der Tann Rathsamhausen 1820 1890 bayerischer Generalleutnant Sophie von der Tann 1991 deutsche Journalistin Wilhelm Heinrich von der Tanne 1710 1790 preussischer OberstLiteratur BearbeitenOtto Hupp Munchener Kalender 1914 Buch u Kunstdruckerei AG Munchen Regensburg 1914 Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54986 1 Franz Menges Tann von und zu In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 781 f Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XIV Band 131 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 2003 ISSN 0435 2408 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1855 S 615 ff 1856 S 677 ff Geschlechtsregister der reichsfrey unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken loblichen Orts Rhon und Werra 1749 Tabula LCXXXI Dieter Zoberlein Die von Streitberg Geschichte einer frankischen Adelsfamilie 3 Teile Burggrub 2018 Selbstverlag hier Teil 1 S 28 30 betrifft Amalia Rosina Maria von der Tann geb von Streitberg Weblinks BearbeitenHeraldik der Familie auf Welt der Wappen Wappen der von der Tann und ihre Entwicklung Wappen der Tann in Nikolaus Bertschis Wappenbuch besonders deutscher Geschlechter Augsburg 1515 Wappen der Tann im Wappenbuch des Heiligen Romischen Reiches Nurnberg um 1554 1568 dito Website der Tann schen Forstverwaltung Schloss TannEinzelnachweise Bearbeiten Reinhold Albert FLADUNGEN HUFLAR Der Schatz und die weisse Jungfrau In Rhon und Saalepost Rhon Med Holding GmbH Bad Neustadt a d Saale 29 Marz 2014 abgerufen am 19 Februar 2022 Normdaten Person GND 119530031 lobid OGND AKS VIAF 5743274 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tann Adelsgeschlecht amp oldid 239272394