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Dieser Artikel erlautert eine pfalzische Adelsfamilie fur weitere Adelsfamilien siehe Thann Adelsgeschlecht und Tann Adelsgeschlecht Dahn auch Tan Tann oder Thann ist der Name eines pfalzischen Adelsgeschlechts Wappen derer von Dahn Thann Das Wappen derer von Than in der Hyghalmen Rolle aus dem spaten 15 Jahrhundert Mitte links Die Rolle ist 1447 1455 in Koln entstanden und heute im Besitz des English College of Arms in LondonInhaltsverzeichnis 1 Name 2 Ministeriale der Bischofe von Speyer 3 Dahner Burgengruppe 4 Wappen 4 1 Wappen des Bischofs Konrad IV von Tann 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name Dahn Tan Tann oder Thann kommt mit diesen Variationen auch als Familienname haufiger vor So gibt es beispielsweise auch ein frankisches Adelsgeschlecht Tann Der in der Literatur oft als der Stammvater der Herren von Dahn genannte Anshelmus de Tannicka gehorte offenbar nicht zu den Pfalzer Dahnern sondern hatte nur einen ahnlichen Namen Ministeriale der Bischofe von Speyer BearbeitenVermutlich waren die im sudlichen Pfalzerwald ansassigen Dahner nicht dort zugewandert sondern ein alteingesessenes Geschlecht Sie traten Ende des 12 Jahrhunderts mehrfach als Reichsministeriale auf fungierten dann aber immer ofter als Ministeriale des Bischofs von Speyer Ministerialen nannte man die Dienstleute bedeutender kirchlicher oder weltlicher Herren Es waren ursprunglich Unfreie die von ihren Herren in der Guterverwaltung eingesetzt wurden Einzelne von ihnen machten Karriere in der Verwaltungsadministration ihrer Herren und erlangten gesellschaftlichen Aufstieg der ihre fruhere Unfreiheit schnell in Vergessenheit geraten liess Ein altes Lehen der Dahner wurde im Jahr 1285 erwahnt das die Familie vom Speyerer Bistum in Hinterweidenthal unweit von Dahn innehatte und das vom Reichskloster Hornbach stammte Es ist daher durchaus moglich dass die Sudwestpfalzer oder Wasgauer Dahner ursprunglich aus der Gefolgschaft des Klosters Hornbach stammten Diese Verbindung konnte der Grund dafur sein dass die Dahner zunachst als Reichsministeriale und dann immer mehr als Ministeriale des Bischofs auftraten Dahner Burgengruppe Bearbeiten nbsp Dahner Burgengruppe Blick vom Tansteiner Burgfelsen Vordergrund uber Burg Grafendahn nach Altdahn nbsp Burg Neudahn von Suden Die Burg wurde in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts wesentlich erweitert um sie vor Artilleriebeschuss zu schutzen Im Vordergrund die markanten Batterieturme dieser ZeitStammsitz des Geschlechts war wahrscheinlich die Burg Altdahn Die Ersterwahnung eines Burgbesitzes vom 3 Mai 1285 bezieht sich zwar auf Burg Neudahn ebenfalls Speyerische Lehensburg wie es sich aus der Aufzahlung der Guter ergibt Die drei Burgen der Dahner Burgengruppe besonders Altdahn und Tanstein durften aber etwas alter sein 1 Bis 1327 wurden alle Burgen auf dem Dahner Schlossberg als Burg Than bezeichnet erst danach etablierten sich einzelne Namen Vereinzelt wurde aber weiterhin auch Tanstein als Alt Than bezeichnet 1288 wurden in einer Urkunde vier Dahner Ritter auf der burg zu tan erwahnt Konrad III Mursel Johann I Heinrich IV Sumer und Konrad IV von Dahn Der Raumbedarf durfte sehr gross gewesen sein weshalb eine Bebauung aller funf Burgfelsen angenommen wird wobei Alt Dahn und Tanstein aufgrund der wenigen Zeugnisse vermutlich als alteste Teile gelten Neudahn abseits der Burgengruppe gelegen wurde erstmals 1340 als nuwenburg zu Than erwahnt 1 Insgesamt ist die fruhe Geschichte der Ministerialen von Dahn aufgrund komplexer Besitz und Familienverhaltnisse weitgehend unklar 2 Als erster Inhaber des Dahner Lehens ist Friedrich I von Dahn zwischen 1198 und 1236 urkundlich belegt Zu dieser Zeit war die Burg bereits bischofliches Lehen Von Burg Berwartstein ganz in der Nahe weiss man dass Kaiser Friedrich I sie 1152 dem Hochstift Speyer zum Dank fur dessen Unterstutzung schenkte 3 Aus dieser Reichsburg wurde dadurch eine bischofliche Lehensburg der dort sitzenden Reichsministerialen Ministerialen des Bischofs Eine ahnliche Entwicklung wird fur die Dahner Lehen vermutet 4 Mit dem Tod Johanns I von Dahn 1319 verlor die Familie die Kontrolle uber die zwischen Alt Dahn und Tanstein gelegene dritte Burg Grafendahn Nach einer Fehde um das Erbe vergab der Speyerer Bischof das Lehen neu und es gelangte an die Grafen von Sponheim Zu Beginn des 15 Jahrhunderts gerieten die Dahner Ritter in Schwierigkeiten Johann VII und sein Bruder Heinrich X von Dahn weigerten sich 1399 mit Pfalzgraf Ruprecht III die Burg Tannenberg anzugreifen da sich Mitglieder der Familie in der Burg aufhielten Der Konig liess Burg Neu Dahn beschlagnahmen Sie wurde spater aber zuruckgegeben Heinrich XIII von Dahn zu Tanstein war ein Anhanger Franz von Sickingens Im Zuge der Sickingischen Fehde wurde Tanstein von kurtrierischen Soldaten besetzt und erst 1544 zuruckgegeben Mit dem ausgehenden Mittelalter hatten die Dahner Burgen stark an Bedeutung verloren und verfielen Ludwig II von Dahn liess in Burrweiler ein Schlosschen errichten das erstmals 1571 erwahnt wurde Von der Anlage ist nur noch ein Torbogen erhalten 5 Das Geschlecht starb mit Ludwig II von Dahn der 1603 in Burrweiler verstorben war aus Die Lehen fielen an das Bistum Speyer zuruck Wappen Bearbeiten nbsp Silberloffel mit dem Wappen der Herren von Dahn optisch links Das Familienwappen derer von Tann sind drei silberne Adler 2 1 auf rotem Grund 6 Auf dem Helm mit rot silbernen Decken ein Affe der einen Spiegel in der Rechten halt Wappen des Bischofs Konrad IV von Tann Bearbeiten Das furstbischofliche Wappen von Konrad IV von Tann als Bischof von Speyer 1233 1236 ist ublicherweise geviert Die Felder des Wappenschildes fuhren im Wechsel das Familienwappen derer von Tann und das Wappen des Bistums Speyer ein silbernes Kreuz auf blauem Grund Literatur BearbeitenStefan Grathoff Die Dahner Burgen Alt Dahn Grafendahn Tanstein Fuhrungsheft 21 Edition Burgen Schlosser Altertumer Rheinland Pfalz Schnell und Steiner Regensburg 2003 ISBN 3 7954 1461 X Alexander Thon Hrsg wie eine gebannte unnahbare Zauberburg Burgen in der Sudpfalz 2 verb Aufl Schnell Steiner Regensburg 2005 ISBN 3 7954 1570 5 S 19 25 31 113 Weblinks BearbeitenEintrag im Burgenlexikon uber die Herkunft derer von DahnEinzelnachweise Bearbeiten a b Grathoff 2003 S 6 Thon 2005 S 113 Thon 2005 S 31 Grathoff 2003 S 4 www burrweiler de Historisches Hans Ammerich Das Bistum Speyer und seine Geschichte Band 2 Von der Stauferzeit 1125 bis zum Beginn des 16 Jahrhunderts Kehl am Rhein 1999 ISBN 3 927095 44 3 S 4 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dahn Adelsgeschlecht amp oldid 225297696