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Sternberg im Grabfeld ist ein Ortsteil von Sulzdorf an der Lederhecke im unterfrankischen Landkreis Rhon Grabfeld Bayern Sternberg im GrabfeldGemeinde Sulzdorf an der LederheckeKoordinaten 50 16 N 10 35 O 50 26604 10 57598 Koordinaten 50 15 58 N 10 34 34 OEinwohner 161 1987 Eingemeindung 1 Januar 1978Postleitzahl 97528Vorwahl 09763Sternberg im Grabfeld Bayern Lage von Sternberg im Grabfeld in Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 12 bis 15 Jahrhundert 2 2 16 bis 18 Jahrhundert 2 3 19 und 20 Jahrhundert 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDas Pfarrdorf liegt im unterfrankischen Teil des Grabfelds an der Grenze zum Freistaat Thuringen Heldburger Land Geschichte Bearbeiten12 bis 15 Jahrhundert Bearbeiten Heinrich II 1228 Sohn von Poppo V von Irmelshausen aus einer Nebenlinie der Grafen von Henneberg hatte das Gebiet um Sternberg im Grabfeld vom Hochstift Eichstatt als Lehen erhalten Er liess eine Burg am Fuss des Sterinbercs 1 erbauen und verlegte um das Jahr 1199 seinen Stammsitz von Irmelshausen nach Sternberg Der Name des Bergs ging somit auf die von Heinrich II gegrundete Linie der Herren von Sternberg uber Auch die Burg und die an deren Fuss sich entwickelnde Siedlung ubernahmen spater den Namen Sternberg Bedeutendster und letzter Vertreter des Geschlechts war Heinrichs Sohn Berthold II von Sternberg 1287 der Bischof von Wurzburg war Schon bald nach dem Tode des letzten Stammhalters Albert von Sternberg zwischen 1253 und 1255 erreichte der alteste Sohn von Poppo VII von Henneberg Graf Heinrich III von Henneberg 1262 durch Vermittlung des Grafen Adalbert von Dillingen im Jahr 1255 die Belehnung mit den eichstattischen Lehen der Sternberger Linie Der Vater Albrechts von Sternberg war in der Schlacht bei Metzels gegen den Vater Heinrichs III im Jahr 1228 getotet worden Sternberg kam damit an die Hauptlinie der Grafen von Henneberg Die Burg wurde ab 1297 durch Beamte Ministeriale verwaltet die sich nach ihrem Sitz ebenfalls von Sternberg benannten Ab 1317 wurden sie auch mit der Burg Callenberg bei Coburg belehnt und erbauten in der Nahe das Sternbergschloss Meeder Durch zwei Erbteilungen der Linie Henneberg Schleusingen in den Jahren 1347 und 1353 kamen der Ort und die Burg Sternberg an die Erbtochter Elisabeth von Henneberg Schleusingen 1389 die mit Graf Eberhard II von Wurttemberg verheiratet war Dieser verkaufte Sternberg im Jahr 1354 an das Hochstift Wurzburg wodurch auch die Lehnszugehorigkeit zum Hochstift Eichstatt erlosch 2 Das Hochstift vergab mehrere Lehen so dass aus der Burg Sternberg eine der grossten Ganerbenburgen im Hochstift Wurzburg entstand Die Grafen von Henneberg Aschach Romhild im Jahr 1400 die Burg und das Amt Sternberg pfandweise 1412 durch Kauf vom Hochstift Wurzburg zuruck 3 1485 erfolgte die erste Teilung der Romhilder Linie wobei Sternberg an den romhildischen Teil unter Graf Friedrich II von Henneberg Aschach 1488 fiel Der Ort kam spater an das Hochstift Wurzburg zuruck 16 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten Das evangelische Rittergeschlecht Truchsess von Wetzhausen dessen Angehorige in Diensten der Furstbischofe von Wurzburg standen brachte sich ab 1450 mehr und mehr in den Besitz von Burganteilen Ab Mitte des 16 Jahrhunderts waren sie alleinige Besitzer von Sternberg Das Rittergeschlecht derer von Sternberg das ab 1317 im Lehnsbesitz der Burg Callenberg bei Coburg war starb 1588 aus Das Anwesen im seit 1354 wettinischen Callenberg ging als offenes Lehen an Herzog Johann Casimir von Sachsen Coburg Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Sternberg um 1632 von der weimarischen Armee verwustet Der damalige Dorfherr Philipp Albrecht Truchsess von Wetzhausen wurde von den Schweden als Amtmann in Mainberg eingesetzt Er hatte 1631 Anteil am Tod des katholischen Pfarrers von Altenmunster Liborius Wagner 1667 69 liess Philipp Albrechts Sohn Wolff Dietrich anstelle der baufallig gewordenen Burg das neue prachtvolle Barockschloss Sternberg errichten das als eines der schonsten in Franken gilt 1685 grundete der Schlosserbauer eine katholische Pfarrei Er liess 1673 im Burggraben die Pfarrkirche Heilig Kreuz errichten Zuvor war Sternberg uber einen langeren Zeitraum Sitz einer evangelischen Pfarrei 1695 wurde der stattliche Besitz in Sternberg und den Nachbargemeinden an den Wurzburger Furstbischof Johann Gottfried von Guttenberg aus der Familie der Freiherren von Guttenberg verkauft Neben dem Ort und dem Schloss Sternberg gehorte auch Sulzdorf an der Lederhecke zum Rittergut Sternberg das bis 1806 im Besitz der Freiherren von Guttenberg blieb 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 setzte die Mediatisierung reichsunmittelbarer Stande in grosserem Massstab ein Das Rittergut Sternberg wurde als Teil des Herrschaftsgebiets der Freiherren von Guttenberg mit der Rheinbundakte von 1806 aufgehoben und dem Grossherzogtum Wurzburg einverleibt Mit der Auflosung des Rheinbundes 1814 endete auch die Existenz des Grossherzogtums Wurzburg Durch Beschluss des Wiener Kongresses fiel es grosstenteils an das Konigreich Bayern Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Sternberg gehorte ab 1817 zum Untermainkreis der 1838 in Unterfranken und Aschaffenburg spater nur noch Unterfranken umbenannt wurde Das Schloss blieb bis 1838 im Besitz der Freiherren zu Guttenberg die es an Ernst I von Sachsen Coburg und Gotha verausserten 1846 erwarb schliesslich der damalige bayerische Konig Ludwig I das Anwesen von Ernst II von Sachsen Coburg und Gotha Nach dessen Abdankung im Jahr 1848 wechselte die Anlage mehrfach den Besitzer Sternberg gehorte zum Landgericht Konigshofen und ab 1862 zum Bezirksamt Konigshofen im Grabfeld Seit 1918 gehort dieses zum Freistaat Bayern Das Bezirksamt Konigshofen wurde ab 1939 in Landkreis Konigshofen im Grabfeld umbenannt Das Schloss Sternberg wurde zwischen 1933 und 1945 als nationalsozialistisches SA Ausbildungslager genutzt Nach dem Zweiten Weltkrieg beherbergte es Fluchtlinge und wurde 1947 dem letzten Eigentumer einer religiosen Vereinigung zuruckgegeben Im Rahmen der Gebietsreform am 1 Juli 1972 wurden die bisherigen Kreise Konigshofen im Grabfeld und Mellrichstadt in den Landkreis Bad Neustadt an der Saale eingegliedert Zum 1 Mai 1973 wurde er in Landkreis Rhon Grabfeld umbenannt Am 1 Januar 1978 wurde Sternberg in die Gemeinde Sulzdorf an der Lederhecke eingemeindet 1997 wurde beim Ausbau der Kreisstrasse von Oberessfeld nach Sternberg die bisher grosste jungsteinzeitliche Siedlung im Landkreis Rhon Grabfeld entdeckt ein eindrucksvoller Beleg dass die Gegend schon seit mindestens 6000 Jahren besiedelt ist 4 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss SternbergSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Sulzdorf an der Lederhecke Sternberg im Grabfeld Katholische Pfarrei Sternberg Heilig Kreuz mit Filiale Zimmerau und St Peter und Paul Katholische Pfarrkirche St Wendelin Schloss Sternberg 38 Meter hoher Aussichtsturm Bayernturm zwischen Zimmerau und SternbergLiteratur BearbeitenEckhart Leisering Acta sunt hec Dresdene die Ersterwahnung Dresdens in der Urkunde vom 31 Marz 1206 Sachsisches Staatsarchiv Mitteldeutscher Verlag mdv Halle Saale und Dresden 2005 Seiten 96 ISBN 978 3 89812 320 4 Erlauterungen zum Ort Sternberg im Grabfeld und zu Henricus et Albertus fratres de Sterenberc S 13 78 79 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sternberg im Grabfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sternberg im Rhonlexikon Memento vom 19 September 2020 im Internet Archive Sternberg in der Ortsdatenbank von bavarikon abgerufen am 5 April 2023 Einzelnachweise Bearbeiten stero kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet Widderberg Schloss Sternberg im Rhonlexikon Memento vom 19 August 2016 im Internet Archive Die Grafen von Henneberg S 106 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Steinzeitliche Siedlung bei Sternberg im Rhonlexikon Memento vom 11 Juni 2016 im Internet Archive Normdaten Geografikum GND 4367383 1 lobid OGND AKS VIAF 246262839 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sternberg im Grabfeld amp oldid 234814319