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Das Sternbergschloss Meeder steht auf einem Turmhugel inmitten der oberfrankischen Gemeinde Meeder Es gehorte zu einer Wasserburganlage aus dem 11 Jahrhundert entwickelte sich zu einem Rittergut und wurde 1624 zu einem Schloss im Stile der Renaissance grundlegend umgebaut SternbergschlossSud Ostfassade Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenAcht Kilometer nordwestlich von Coburg breitet sich zwischen den Langen Bergen im Norden und dem Callenberger Forst im Suden eine weite fruchtbare Ebene aus die ursprunglich sumpfiges Land war In der geografischen Mitte der Ebene liegt Meeder Das Sternbergschloss befindet sich im sudlichen Kernbereich des Ortes in der Bahnhofstrasse 7 Geschichte BearbeitenVereinzelt konnten in dem Gebiet des heutigen Ortes Meeder Ansiedlungen aus der Zeit um 800 v Chr nachgewiesen werden Historiker nehmen an dass die zu dieser Zeit benannte Siedlung Moydere sumpfiges Gebiet bereits bestanden hat aus dem das spatere Meeder entstanden sein konnte 1 In einer Schenkungsurkunde der Konigin Richeza aus dem Jahr 1056 wird der Ort Molire erwahnt bei dem man annimmt dass es sich ebenfalls um das damalige Meeder handelte Ort und Schloss wurden 1074 erstmals eindeutig in einer Urkunde benannt 2 In der Folgezeit entstanden um die Motte herum Wirtschaftsgebaude die als Hofgut von der auf Schloss Callenberg sitzenden Ministerialenfamilie von Sternberg bewirtschaftet wurden Die Sternberger waren ein frankisches Adelsgeschlecht und mit der ernestinischen Linie der Wettiner verbunden Im Hochmittelalter war aus der Motte ein frei eigentumliches Rittergut mit Wassergraben geworden auf dem auch der herrschaftliche Vogt sein befestigtes Anwesen hatte 1 Nach dem Tod des letzten Sternberger Lehnsmannes auf Schloss Callenberg im Jahr 1588 ging es als offenes Lehen an Herzog Johann Casimir von Sachsen Coburg In der Pfarrkirche St Laurentius befinden sich einige Grabmaler der Sternberger auf denen ihre Namen Lebensdaten und Ahnen nachzulesen sind Herzog Casimir der Schloss Callenberg fortan selbst nutzte und ausbauen liess ubereignete 1592 dem Kantor Max Amling 3 den Meederer Besitz Ameling liess wie in einer Bauinschrift an einem der Sudfenster des Schlosses noch zu lesen ist 1624 einen tiefgreifenden Umbau ausfuhren bei dem die heutige Erscheinung des Schlosses entstand Bis 1632 ging der Dreissigjahrige Krieg fast spurlos an Meeder voruber bis zum Ende der Auseinandersetzungen Kronacher Soldaten im Ort Quartier nahmen die Anwesen ausplunderten und brandschatzten Nach Max Ameling ubernahm sein Sohn Johann Christian das Anwesen bis 1675 danach dessen Nachkommen Um 1700 wechselte der Besitz auf den koniglich preussischen Hauptmann Johann Ludwig von Eckersberg der ihn 1764 an Peter Meyer und dessen Ehefrau Margaretha verkaufte die wiederum im Schloss einen Gasthof einrichteten 1878 kam durch Johann Meyer eine Brauerei hinzu Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die seit einigen Jahren geschlossene Gaststatte nicht wieder eroffnet die Brauerei an anderer Stelle bis 1983 weiter gefuhrt 4 Fluchtlingsfamilien bewohnten das Gebaude fur einige Zeit war ein Einkaufsladen in den Raumen des Schlosses Das unbewohnte Schloss verfiel zusehends bis es 1972 1982 von allen nicht ursprunglichen Anbauten befreit und grundlegend renoviert wurde Seitdem befindet es sich in Privatbesitz und ist wieder dem Verfall preisgegeben 5 Fur den 25 Juni 2015 ist eine offentliche Versteigerung des Schlosses zum Mindestgebot von 10 000 angesetzt 6 Beschreibung BearbeitenUrsprunglich bestand die Schlossanlage auf dem Turmhugel aus einem von Palisaden umgebenen holzernen Turm der im spaten Mittelalter durch einen steinernen Wohnturm ersetzt wurde Die holzerne Umfriedung wich einer Befestigungsmauer deren Uberreste teilweise in zum Schloss gehorenden Wirtschaftsgebauden erhalten sind Max Amling hob 1624 den Wehrcharakter des Wohnturms auf indem er unter Einbeziehung der bestehenden Bausubstanz nach Nordosten einen zweiflugeligen Anbau in gleicher Hohe errichten liess Der alte Wohnturm erhielt dabei grossere Fenster und einen Giebel und die Obergeschosse entstanden in Holzbauweise mit gliedernden Zwerchgiebeln und Zierfachwerk Amling liess die Graben zuschutten und die Umfassungsmauer entfernen Ein achteckiger Treppenturm wurde so in den inneren Winkel der zwei Flugel eingebaut dass er nur zu einem Drittel aus der Fassade ragt Im Treppenturm fuhrt eine Holzwendeltreppe in die oberen Stockwerke Ein Teil der einst reichen Stuckausstattung ist an Decken und Wanden aus der Zeit Amlings noch erhalten Im ersten Obergeschoss finden sich an zwei Decken die sechs christlichen Tugenden sowie eine Darstellung von Maria Verkundigung und an einer Wand die vier Evangelisten mit ihren Symbolen Die Decke und eine Wand im zweiten Obergeschoss zieren die allegorischen Gestalten der vier Jahreszeiten sowie Engelskopfe und eine Elster Literatur BearbeitenHelmut Hofmann Meeder in alten Bildern Geiger Horb a N 1986 ISBN 3 924932 68 9 Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone Band 1 3 Auflage Druck und Verlagsanstalt Neue Presse Coburg 1974 S 63 65 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sternbergschloss Meeder Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ulrich Gopfert Das Sternbergschloss in Meeder Einzelnachweise Bearbeiten a b Ulrich Gopfert Das Sternbergschloss in Meeder Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone Band 1 3 Auflage 1974 S 63 Abs 1 Gerd Aufmkolk Sigrid Ziesel Kerstin Schlange Kulturhistorischer Rahmenplan Coburger Norden Erlauterungsbericht WGG Werkgemeinschaft Freiraum Nurnberg 2002 S 349 Digitalisat PDF 4 3 MB Kausehm Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www klausehm de Lotta Ritz 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