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Dieser Artikel befasst sich mit der Gemeinde Zur deutschen Filmregisseurin siehe Karola Meeder Meeder ist eine Gemeinde im oberfrankischen Landkreis Coburg Wappen Deutschlandkarte50 321666666667 10 905833333333 326 Koordinaten 50 19 N 10 54 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk OberfrankenLandkreis CoburgHohe 326 m u NHNFlache 73 58 km2Einwohner 3638 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 49 Einwohner je km2Postleitzahl 96484Vorwahl 09566Kfz Kennzeichen CO NECGemeindeschlussel 09 4 73 144LOCODE DE ZJPGemeindegliederung 18 GemeindeteileAdresse der Gemeindeverwaltung Bahnhofstrasse 1 96484 MeederWebsite www gemeinde meeder deErster Burgermeister Bernd Hofer CSU Lage der Gemeinde Meeder im Landkreis CoburgKarteEvangelische Kirche St LaurentiusRathausSternbergschloss Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Bis zum Wechsel nach Bayern 2 2 Eingemeindungen 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Wirtschaft und Verkehr 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Museen 5 2 Baudenkmaler 5 3 Bodendenkmaler 6 Sender Meeder 7 Personlichkeiten 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Die Gemeinde liegt im Talbecken des Sulzbaches eines Nebenflusses der Lauter Durch den Norden der Gemeinde verlauft die Rhein Weser Wasserscheide jenseits entspringt im aussersten Norden der zur Werra entwassernde Habergrund Nordlich und nordostlich hat das Gemeindegebiet Anteil an den Langen Bergen sudlich erstreckt sich der Callenberger Forst Die nordliche Gemeindegrenze bildet die Landesgrenze zu Thuringen Nachbargemeinden Bearbeiten Im Uhrzeigersinn beginnend im Norden Veilsdorf Eisfeld Lautertal Coburg Weitramsdorf Bad Rodach Gemeindegliederung Bearbeiten Es gibt 18 Gemeindeteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 2 3 Ahlstadt Kirchdorf Beuerfeld Kirchdorf Birkenmoor Gut Drossenhausen Dorf Einzelberg Weiler Fuchsmuhle Einode Grosswalbur Pfarrdorf Herbartsdorf Weiler Kirchbergsmuhle Einode Kleinwalbur Dorf Kosfeld Dorf Meeder Pfarrdorf Mirsdorf Dorf Moggenbrunn Dorf Neida Dorf Ottowind Kirchdorf Sulzdorf Weiler Wiesenfeld Pfarrdorf Es gibt 14 Gemarkungen die den ehemaligen Gemeinden entsprechen siehe Eingemeindungen Geschichte BearbeitenBis zum Wechsel nach Bayern Bearbeiten Meeder wurde 1074 erstmals urkundlich erwahnt Bereits 1125 bekam der Ort die Marktrechte zugesprochen Er war damit einer der ersten frankischen Orte mit Marktrecht Meeder ist neben Fechheim eine Urpfarrei des Coburger Landes Von diesen beiden Pfarreien aus wurde das Coburger Land christianisiert Die Pfarrei Heiligkreuz in Coburg war noch bis ins 13 Jahrhundert eine Filialkirche der Pfarrei Meeder St Laurentius Der Dreissigjahrige Krieg brachte Meeder schwere Verwustungen 351 Menschen fanden allein zwischen 1634 und 1636 den Tod 1637 brannte fast das ganze Dorf ab Am Ende uberlebten von einstmals 2000 Menschen nur 600 den Dreissigjahrigen Krieg 1650 ordnete Herzog Friedrich Wilhelm II die Feier eines grossen Dank und Friedensfests am Sonntag nach dem Sebaldustag 19 August im ganzen damaligen Furstentum an Seitdem wird es in Meeder gefeiert Die Traditionstreue der Choradstanten Mannerkirchen und Posaunenchor die an diesem Festtag immer mit Essen und Trinken fur ihre Jahresarbeit belohnt werden hat sich bis heute erhalten Meeder ist neben Augsburg der einzige Ort der sich diesem Friedensdank verschrieben hat 4 Im Jahr 1868 schloss sich Birkenmoor an Meeder an 5 1892 bekam Meeder einen Anschluss an das Eisenbahnnetz Eingemeindungen Bearbeiten Ehemalige Gemeinde Einwohner 1970 Datum AnmerkungAhlstadt 248 01 07 1976 6 Beuerfeld 180 01 10 1971 7 Drossenhausen 102 01 07 1971 7 mit dem Gemeindeteil EinzelbergGrosswalbur 791 01 05 1978 6 mit den Gemeindeteilen Fuchsmuhle und KirchbergsmuhleHerbartsdorf 38 1961 7 nach Wiesenfeld bei CoburgKleinwalbur 109 01 04 1971 7 Kosfeld 39 1962 7 nach Wiesenfeld bei CoburgMirsdorf 63 01 07 1975 6 Moggenbrunn 90 01 04 1971 7 Neida 204 01 01 1976 6 Ottowind 282 01 07 1975 6 Sulzdorf 36 1964 7 nach Wiesenfeld bei CoburgWiesenfeld bei Coburg 537 01 05 1978 6 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 3543 auf 3682 um 139 Einwohner bzw um 3 9 Ein Hochststand wurde am 31 Dezember 2000 mit 4155 Einwohnern erreicht Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Die Kommunalwahl 2020 fuhrte zu folgender Sitzverteilung im Gemeinderat Vergleich zur Wahl 2014 CSU Landvolk 8 Sitze 1 SPD 3 Sitze 2 Freie Wahler 5 Sitze 1 Burgermeister Bearbeiten Erster Burgermeister war von 2002 bis zu seiner Abwahl 2014 Josef Brunner SPD Ihm folgte am 1 Mai 2014 Bernd Hofer CSU der 2020 wiedergewahlt wurde Wappen Bearbeiten nbsp Aktuelles Gemeindewappen nbsp Gemeindewappen bis 1986 nbsp Wappen der ehem Gemeinde Grosswalbur nbsp Wappen der ehem Gemeinde MoggenbrunnBlasonierung des jetzigen Wappens Unter dreifach von Schwarz und Gold geteiltem Schildhaupt belegt mit einem gebogenen grunen Rautenkranz in Grun die silberne Kirche von Meeder auf grunem Boden Blasonierung des fruheren Wappens In Grun eine silberne weisse Kirche in Seitenansicht mit zwei spitzbedachten Turmen und einem kuppelgedeckten Dachreiter darunter zwei goldene gelbe Palmzweige Das fruhere Wappen wurde durch Ministerialbeschluss vom 13 August 1957 und das jetzige durch die Regierung Oberfranken am 28 Februar 1986 verliehen Die Wappen zeigen jeweils die alte Ortskirche St Laurentius in ihrem ursprunglich romanischen Bauzustand Das Bild entstammt einem Siegel von 1762 Im neuen Wappen ist im Schildhaupt das geminderte sachsische Wappen zu sehen das auf die fruhere Zugehorigkeit der Gemeinde zum Herzogtum Sachsen Coburg hinweist Im alten Wappen sind Palmzweige als christliches Symbol des ewigen Lebens zu sehen Die Farben Silber und Grun sind die Farben Coburgs 8 Wirtschaft und Verkehr BearbeitenDer Ort Meeder ist landwirtschaftlich gepragt Viele Einwohner arbeiten in Coburg Die Schlossbrauerei am unteren Schloss existierte seit 1727 Spater wurde sie und der zugehorige Gasthof in die Ortsmitte verlegt Das Bier Hansenbrau produzierte nach der Brauerei Meyer ab 1921 die Brauerei Fink und ab 1956 bis zur Betriebseinstellung 1983 die Brauerei Sperber 9 Das Maschinenbauunternehmen Hamuel zur Scherdelgruppe gehorend ist mit rund 200 Mitarbeitern der grosste Arbeitgeber im Ort Von Meeder nach Coburg und Bad Rodach fuhrt die Staatsstrasse 2205 uber Unterlauter erfolgt die Anbindung zur B 4 uber Weitramsdorf ist man an die B 303 angebunden und alle anderen Gemeindeteile sind uber Gemeindeverbindungs oder Kreisstrassen erreichbar Der Ort Meeder liegt mit einem Haltepunkt an der Bahnstrecke Coburg Bad Rodach die auf dem Gemeindegebiet in Wiesenfeld und Grosswalbur noch zwei weitere Haltepunkte bedient Durch den Norden des Gemeindegebietes verlauft die A 73 Suhl Nurnberg Die Anschlussstelle Coburg Nord AS 7 liegt etwa 8 km sudostlich von Meeder Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenMuseen Bearbeiten nbsp Friedensmuseum in der Anna B Eckstein SchuleDas Friedensmuseum Meeder wurde 1982 vom damaligen Pfarrer Karl Eberhard Sperl gegrundet und im Gemeindehaus Alte Schule untergebracht Um eine Erweiterung und Neukonzeption zu ermoglichen grundeten 47 Frauen und Manner mit Beteiligung der Kirchengemeinde St Laurentius und der politischen Gemeinde den Verein Friedensmuseum Meeder Ausgestellt werden Exponate wie zu Kreuzen umgeschmiedete Patronenhulsen von Kindersoldaten in Afrika aus Geschosshulsen hergestellte Kruge aus dem Ersten Weltkrieg ein zu einem Kuchensieb umgeschmiedeter Wehrmachtshelm aus dem Zweiten Weltkrieg oder ein Brautkleid das 1946 in Ermangelung anderen Stoffes aus einem Militarfallschirm genaht wurde Neben den bisherigen Schwerpunkten des Museums wie Kriegsgerat zu Friedenswerkzeug ahnlich dem Motto Schwerter zu Pflugscharen der Friedensbewegung der DDR zu Beginn der 1980er Jahre und dem Konflikt zwischen Kirche und Nationalsozialismus von 1934 bis 1945 wird dem Zeitzeugenprojekt Sag wie war das damals mit der Schilderung personlicher Erlebnisse aus NS Diktatur Zweitem Weltkrieg und Nachkriegszeit breiter Raum geboten Eine Sonderausstellung ist der Coburger Friedensaktivistin Anna Bernhardine Eckstein 1868 bis 1947 Zeitgenossin und zum Teil Wegbegleiterin der Friedensnobelpreistrager Bertha von Suttner und Ludwig Quidde gewidmet 4 Eine Neukonzeption erfolgte 2011 nach dem Umzug von der Alten Schule in die Anna B Eckstein Schule Baudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Meeder Die Kirche St Laurentius hat als architektonische Besonderheit zwei Turme Die barocke Orgel stammt aus dem Jahr 1723 Auf ihr machte Johann Nikolaus Forkel geburtiger Meederer erster Bachbiograph und Begrunder der modernen Musikwissenschaften seine ersten musikalischen Gehversuche 4 Erwahnenswert sind ferner das Sternbergschloss auch unteres Schloss genannt das Wasserschloss Moggenbrunn und ein gemeindlicher Schafstall aus dem 18 Jahrhundert nbsp Schloss Moggenbrunn nbsp Evangelische Kirche St Bonifatius in Ahlstadt nbsp Evangelische Filialkirche in Beuerfeld nbsp Evangelische Pfarrkirche St Oswald in Grosswalbur nbsp Evangelische Filialkirche St Bartholomaus in Ottowind nbsp Magdalenenkirche in WiesenfeldBodendenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Bodendenkmaler in MeederSender Meeder Bearbeiten Hauptartikel Sender Meeder Auf der Sennigshohe geographische Koordinaten 50 21 20 N 10 54 56 O 50 355555555556 10 915555555556 betreibt die Deutsche Telekom AG seit 1965 eine Sendeanlage fur UKW Horfunk Mobilfunk und Richtfunk Personlichkeiten BearbeitenJohann Nikolaus Forkel 1749 1818 geboren in Meeder Organist und MusikforscherWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Meeder Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Meeder Reisefuhrer Meeder Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur Statistik PDF 1 66 MB Friedensmuseum MeederEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Meeder in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 15 Juni 2021 Gemeinde Meeder Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 3 Dezember 2021 a b c Walter Schneier Coburg im Spiegel der Geschichte Neue Presse Coburg 1985 Eva Herold Robert Wachter Moggenbrunn Das goldene Dorf Die Bauern und das Schloss Meeder 1994 S 127 a b c d e f Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 679 und 680 a b c d e f g Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 441 f Klemens Stadler Albrecht von und zu Egloffstein Die Wappen der oberfrankischen Landkreise Stadte Markte und Gemeinden Die Plassenburg Schriften fur Heimatforschung und Kulturpflege in Ostfranken 48 Kulmbach 1990 ISBN 3 925162 17 8 S 116 und S 268 Wolfgang Vatke Coburger Brauereien Stadt und Land Veste Verlag Rossteutscher Coburg 2008 ISBN 978 3 925431 03 6 S 217Gemeinden im Landkreis Coburg Ahorn Bad Rodach Dorfles Esbach Ebersdorf bei Coburg Grossheirath Grub am Forst Itzgrund Lautertal Meeder Neustadt bei Coburg Niederfullbach Rodental Sesslach Sonnefeld Untersiemau Weidhausen bei Coburg WeitramsdorfGemeindefreie GebieteCallenberger Forst West Gellnhausen KollnholzGemeindeteile von Meeder Ahlstadt Beuerfeld Birkenmoor Drossenhausen Einzelberg Grosswalbur Herbartsdorf Kleinwalbur Kosfeld Mirsdorf Moggenbrunn Neida Ottowind Sulzdorf Wiesenfeld Normdaten Geografikum GND 4038300 3 lobid OGND AKS VIAF 124958311 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meeder amp oldid 235614259