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Untersiemau ist eine Gemeinde im Suden des oberfrankischen Landkreises Coburg Wappen Deutschlandkarte50 194166666667 10 973055555556 299 Koordinaten 50 12 N 10 58 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk OberfrankenLandkreis CoburgHohe 299 m u NHNFlache 20 49 km2Einwohner 4215 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 206 Einwohner je km2Postleitzahl 96253Vorwahl 09565Kfz Kennzeichen CO NECGemeindeschlussel 09 4 73 170Gemeindegliederung 9 GemeindeteileAdresse der Gemeindeverwaltung Rathausplatz 3 96253 UntersiemauWebsite www untersiemau deErster Burgermeister Rolf Rosenbauer CSU Lage der Gemeinde Untersiemau im Landkreis CoburgKarteUntersiemau Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Eingemeindungen 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Burgermeister 3 2 Gemeinderat 3 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Baudenkmaler 5 Verkehr 6 Personlichkeiten 7 Dialekt 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Untersiemau liegt am Ostrand des Itzgrunds etwa zehn Kilometer sudlich von Coburg auf einer Hohe von etwa 300 Metern Ostlich des Ortes erstreckt sich der Lichtenfelser Forst Gemeindegliederung Bearbeiten Es gibt neun Gemeindeteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 2 3 Birkach a Forst Dorf Haarth Dorf Meschenbach Dorf Obersiemau Dorf Scherneck Pfarrdorf Stoppach Dorf Untersiemau Pfarrdorf Weissenbrunn a Forst Dorf Ziegelsdorf Dorf Geschichte BearbeitenUntersiemau wurde erstmals um das Jahr 800 in den Traditionen des Klosters Fulda die auf einer Abschrift im Codex Eberhardi aus dem 12 Jahrhundert beruhen als Suome genannt Damit ist Untersiemau eine der altesten Ortschaften der Region Der Ortsname ist slawischen Ursprungs und veranderte sich mit der Zeit uber Soumen Sirmau und Nieder Simau zu Untersiemau Die Grundungszeit des Ortes wird circa auf das Jahr 600 datiert 4 Lokaladel war die Familie der Schenk von Siemau deren Wappen Bestandteil des Ortswappens ist und die 1392 mit einer Stiftung die heutige Salvatorkirche grundete Bis 1521 war Untersiemau als allodialer Kleinstaat Siemau zusammen mit den Nachbarorten Weissenbrunn am Forst Birkach am Forst und Obersiemau weitgehend unabhangig danach gehorte das Gebiet zu Coburg Im Bauernkrieg 1525 wurden die Kirche das Schloss und der Rest des Dorfes in Brand gesteckt und geplundert 1527 wurde in der gesamten Kirchengemeinde die evangelisch lutherische Lehre eingefuhrt Im Dreissigjahrigen Krieg wurde der Ort ab 1632 mehrmals geplundert 1634 niedergebrannt und zerstort Untersiemau wurde danach wieder aufgebaut und wuchs nach dem Frieden von Munster wieder Der letzte der Schenken von Siemau starb 1634 1637 erwarb Hans Adam von Konitz 1591 1648 5 das Wasserschloss 1784 erhielt Christian Ferdinand von Konitz das Dorf Untersiemau als Rittermannlehen 6 1866 starb mit Friedrich Adolf Hermann von Konitz der letzte Herr auf Untersiemau 7 1812 wurde Obersiemau das zwischenzeitlich zu Buch am Forst gehorte auf Wunsch der Obersiemauer Bevolkerung wieder der Kirchengemeinde Untersiemau zugeordnet Die Brauerei Raab existierte von 1813 bis 1981 Die Brauerei Murmann nahm 1862 als Brauerei Hollein den Braubetrieb auf Ab 1924 fuhrte Richard Murmann der Schwiegersohn von August Hollein die Brauerei die zwischen 1953 und 1955 unter Prinzenbrau firmierte Seit 1987 ist Eberhard Murmann Braumeister 8 Am 4 Dezember 1900 wurde im Beisein des Regenten Ernst II zu Hohenlohe Langenburg feierlich der Bahnhof Siemau Scherneck mit der Itzgrundbahn eroffnet Das Gemeindegebiet gehorte zum Herzogtum Sachsen Coburg und anschliessend zum Freistaat Coburg der sich nach einer Volksbefragung am 30 November 1919 am 1 Juli 1920 dem Freistaat Bayern anschloss Am 12 April 1945 wurde der Ort am Ende des Zweiten Weltkriegs kampflos von den Amerikanern eingenommen Dies war den Bemuhungen des Untersiemauer Hauptlehrers Max Roth zu verdanken der die dort stationierte SS Einheit von der Sinnlosigkeit einer Verteidigung uberzeugen konnte Am selben Tag wurde der gesamte Itzgrund von den Amerikanern besetzt Mit dem Ende des Kriegs kamen viele Fluchtlinge aus Niederschlesien nach Untersiemau vor allem aus den Landkreisen Bunzlau und dem Oels Etwa ein Jahr spater am 9 September 1946 kamen Vertriebene aus dem Landkreis Freiwaldau im Sudetenland die meisten davon aus Domsdorf heute Tomikovice mit der Eisenbahn am Siemauer Bahnhof an Wie die gefluchteten Niederschlesier integrierten sie sich mit der Zeit in die Dorfgemeinschaft 9 Die katholische Christkonigskirche wurde im Jahr 1964 geweiht Die Gemeinde entstand in den Jahren 1971 78 durch die Gemeindegebietsreform Von 1978 bis Ende 1989 war sie Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Untersiemau Eingemeindungen Bearbeiten Gemeindeteil Einwohner 1970 Einwohner 2010 Einwohner 2020 Datum der Eingemeindung AnmerkungBirkach am Forst 273 210 227 01 01 1978 10 Haarth 229 463 441 01 07 1972 11 Meschenbach 196 352 340 01 01 1975 10 Obersiemau 206 177 183 01 01 1978 10 Scherneck 615 636 613 01 05 1978 10 Stoppach 320 408 382 01 07 1972 11 Untersiemau 1615 1512 1619Weissenbrunn am Forst 336 387 369 01 07 1971 11 Ziegelsdorf 43 23 30 1963 11 Eingemeindung nach ScherneckGesamt 3833 4168 4204Anmerkung Die Einwohnerzahlen von 1970 ergaben sich bei der Volkszahlung vom 27 Mai 1970 Die Einwohnerzahlen von 2010 stammen vom 11 Februar 2010 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 3813 auf 4148 um 335 Einwohner bzw um 8 8 Ein Hochststand wurde am 31 Dezember 1999 mit 4360 Einwohnern erreicht Politik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Erster Burgermeister ist Rolf Rosenbauer CSU der 2014 mit 52 8 Prozent der gultigen Stimmen den Amtsinhaber Michael Bossecker SPD abloste Bei der Wahl 2020 wurde er ohne Gegenkandidaten mit 95 8 Prozent der gultigen Stimmen wiedergewahlt 12 Gemeinderat Bearbeiten Gemeinderatswahl 2020 13 403020100 38 00 26 19 20 60 15 21 CSUSPDFWUWGVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Seit der Wahl des Gemeinderats am 15 Marz 2020 verteilen sich die Sitze wie folgt auf die einzelnen Parteien und Wahlergruppen CSU 6 Sitze SPD 4 Sitze FW 3 Sitze UWG 3 SitzeWappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Rot unter goldenem Zinnenschildhaupt ein nach links gerichteter silberner Wellenschragbalken der mit drei blauen Fischen belegt ist 14 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Wasserschloss in UntersiemauPlanetenweg der erste astronomische Lehrpfad Deutschlands Wasserschloss Untersiemau Oberes Schloss Untersiemau Krautergarten der Apotheke Mausoleum in Ziegelsdorf Evangelisch lutherische Pfarrkirche ScherneckBaudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in UntersiemauVerkehr Bearbeiten nbsp Ehemaliger Bahnhof in UntersiemauUntersiemau hat eine Anschlussstelle an der von Untersiemau bis Coburg vierspurig ausgebauten B 4 die durch das westliche Gemeindegebiet verlauft Die Kreisstrasse CO 28 fruher Teil der B 289 verbindet Untersiemau uber Obersiemau und Buch am Forst mit Lichtenfels Am 5 September 2008 wurde im Rahmen der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit die A 73 mit der Anschlussstelle Untersiemau fertiggestellt Untersiemau besass fruher mit dem Bahnhof Siemau Scherneck an der Itzgrundbahn einen Bahnanschluss zum Coburger Stadtteil Creidlitz die Schienen wurden mittlerweile entfernt und auf der Strecke wurde ein Radweg in Richtung Coburg eingerichtet Die Schnellfahrstrecke Nurnberg Erfurt fuhrt unter anderem mit dem 931 m langen Tunnel Lichtenholz und der Talbrucke Weissenbrunn am Forst ostlich am Ort vorbei Personlichkeiten BearbeitenFriedrich Hofmann 1904 1965 Generaldekan der Bundeswehr Otto Regenspurger 1939 2003 Politiker Hermann Louis von Schroedel 1864 1943 Kommerzienrat und Verleger erwarb 1911 das Untere Schloss und liess umfangreiche Renovierungsarbeiten durchfuhren 15 Karl Zeitler 1943 2013 PolitikerDialekt BearbeitenIn Untersiemau wird Itzgrundisch ein mainfrankischer Dialekt gesprochen Literatur BearbeitenArno Debus 1200 Jahre Untersiemau 2002Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Untersiemau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Untersiemau Reisefuhrer Gemeinde Untersiemau Untersiemau Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur Statistik PDF 1 66 MB Einzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Untersiemau in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 16 Juni 2021 Gemeinde Untersiemau Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 3 Dezember 2021 Arno Debus 1200 Jahre Untersiemau S 22 23 Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Justus Perthes Gotha 1906 S 410 Staatsarchiv Coburg Lehenhof Nr 332 Die Belehnung des Christian Ferdinand von Konitz in Untersiemau mit der Konzession Abzugsgeld innerhalb Landes als ein Rittermannlehen zu erheben abgerufen am 13 Mai 2019 Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser Justus Perthes Gotha 1916 S 426 Wolfgang Vatke Coburger Brauereien Stadt und Land Veste Verlag Rossteutscher Coburg 2008 ISBN 978 3 925431 03 6 S 305 f Arno Debus 1200 Jahre Untersiemau S 234 287 a b c d Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 679 und 680 a b c d Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 442 f Bekanntmachung des abschliessenden Ergebnisses der Wahl des ersten Burgermeisters am 15 Marz 2020 auf der Website der Gemeinde Untersiemau 23 Marz 2020 abgerufen am 12 April 2020 Bekanntmachung des abschliessenden Ergebnisses der Wahl des Gemeinderats am 15 Marz 2020 auf der Website der Gemeinde Untersiemau 23 Marz 2020 abgerufen am 12 April 2020 Eintrag zum Wappen von Untersiemau in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Ulrich Gopfert Das Wasserschloss in Untersiemau Vom Rittergut zur vertraumten Schlossvilla Gemeinden im Landkreis Coburg Ahorn Bad Rodach Dorfles Esbach Ebersdorf bei Coburg Grossheirath Grub am Forst Itzgrund Lautertal Meeder Neustadt bei Coburg Niederfullbach Rodental Sesslach Sonnefeld Untersiemau Weidhausen bei Coburg WeitramsdorfGemeindefreie GebieteCallenberger Forst West Gellnhausen KollnholzGemeindeteile von Untersiemau Birkach am Forst Haarth Meschenbach Obersiemau Scherneck Stoppach Untersiemau Weissenbrunn am Forst Ziegelsdorf Normdaten Geografikum GND 4124365 1 lobid OGND AKS VIAF 234639573 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Untersiemau amp oldid 234915457