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Das Obere Schloss Untersiemau steht in der oberfrankischen Gemeinde Untersiemau im Landkreis Coburg Die altesten Teile des Bauwerks stammen aus dem 12 Jahrhundert Das Schloss wurde im Laufe der folgenden Jahrhunderte mehrfach aus und umgebaut Oberes Schloss Untersiemau Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeografische Lage BearbeitenAcht Kilometer sudlich von Coburg im Itzgrund liegt an der Ecke Lichtenfelser Strasse und Pfarrgasse das Obere Schloss in etwa 300 Metern Hohe Geschichte BearbeitenSicher ist dass Untersiemau auf die karolingische Domane Suomene zuruckgeht das sich im 12 Jahrhundert wahrscheinlich schon fruher im Eigenbesitz Allod der Ritter von Suemen befand die auf ihrem alten Sitz im Oberen Schloss wohnten In einer Urkunde aus dem Jahr 1195 wird als Besitzer der Ritter Thiemo de Suemen genannt 1 Anfang des 13 Jahrhunderts begann Thiemo etwa 300 Meter sudlich unterhalb des Oberen Schlosses mit dem Bau eines Wasserschlosses Die Schenken zogen nach dessen Fertigstellung in dieses neue Untere Schloss Das Obere Schloss blieb in ihrem Besitz und diente weiterhin als Amts und Verwaltungssitz 1496 erbte Valentin zu Siemau das Haus 1499 erfolgte ein aus Geldnot geschlossener Erbpachtvertrag zwischen den Schenken Valentin und Lorenz zu Siemau und den Grafen von Henneberg wobei beide Anwesen zentfrei blieben und somit die Ausubung der niederen und hoheren Gerichtsbarkeit bei den Schenken verblieb Als Gerichtsgebaude diente bis 1521 weiterhin das alte Obere Schloss 2 1521 erfolgte der Verkauf des Oberen Schlosses an die Herren von Brandenstein Im Deutschen Bauernkrieg brannte es 1525 nieder und wurde wieder aufgebaut Um 1630 wurde es im Dreissigjahrigen Krieg erneut zerstort Rund 50 Jahre spater stand das Schloss wieder nunmehr mit hoherem Turm und einem Stockwerk mehr Ende des 17 Jahrhunderts wurde das Schloss an die Ermreuther Linie der Herren Muffel von Eschenau verkauft die zu dieser Zeit auch auf Schloss Ahorn bei Coburg sass Nach deren Aussterben kam das Schloss durch Verkauf an Johannes Dietrich von Konitz 1662 1730 Stifter der frankischen Linie derer von Konitz Diese erlosch 1832 mit dem Tod des kinderlosen Christian Ferdinand von Konitz 3 1866 fiel das leerstehende Schloss schliesslich an die Herzogliche Landesbank zu Coburg 1870 erwarb der Historiker und Sozialwissenschaftler Karl Fischer das Schloss vermietete es aber bereits ein Jahr spater an die Zigarrenfabrik Barth 1888 kaufte der Zigarrenfabrikant Adolf Barth das Gebaude verausserte es aber wieder nach elf Jahren an den Brauereidirektor August Schubert 1902 ubernahm Schneidermeister Josef Ott das Anwesen 1923 dann der Hotelier Carl Busch und um 1950 sein damals noch minderjahriger Enkel dem das Anwesen bis heute gehort 2015 Zwischen den beiden Weltkriegen bewohnten mehrere Familien das Schloss nach 1945 Vertriebene aus den ehemals deutschen Ostgebieten Im Rahmen des Versuchs in den 1960er Jahren das Schloss in ein Lokal mit Fremdenzimmern zu verwandeln wurden Turm und Dachstuhl saniert und ein Anbau aus grauem Mauerwerk im Rohbau ausgefuhrt Zur Eroffnung der geplanten Gastronomie kam es jedoch nicht und 1977 bot der Eigentumer das Schloss fur 0 5 Millionen DM der Gemeinde Untersiemau zum Kauf an die an einer Nutzung als Rathaus Interesse zeigte Der Verkauf scheiterte jedoch da die Sanierungskosten auf 1 3 Millionen DM geschatzt wurden Seither verfallt das Schloss da der Besitzer die Sanierung nicht finanzieren kann 4 Beschreibung Bearbeiten nbsp Oberes Schloss Untersiemau Lageplan nbsp Oberes Schloss Untersiemau Seitenansicht nbsp Oberes Schloss Untersiemau Strassenansicht mit Anbau Der gesamte Schlossbau befand sich einst am westlichen Rand einer knapp ein Hektar grossen Gartenanlage mit Brunnen die heute nicht mehr besteht Das Hauptgebaude ist in seiner Langsachse von Nordost nach Sudwest ausgerichtet und weist drei Stockwerke auf der in der Mitte daran rechtwinklig angesetzte Querbau ebenfalls Ein weiterer schmalerer Gebaudeteil ist parallel an das Hauptgebaude angesetzt und ragt uber die Giebelfront hinaus In der nordostlichen Gebaudeecke befindet sich der Treppenturm mit dem Haupteingang Uber ihm ist ein Hochzeitswappen im Putz eingelassen Bei allen vier Gebaudeteilen ist das obere um 1680 entstandene Geschoss in Holzfachwerk ausgefuhrt Die Satteldacher der beiden angesetzten Gebaudeteile sind etwas niedriger als jenes des Hauptgebaudes wodurch die gesamte Anlage kleinteiliger wirkt Dieser Eindruck wird noch verstarkt durch einen rechts neben dem Treppenturm eingefugten eingeschossigen Vorbau mit Terrasse Das Obergeschoss des runden Turms besteht aus einem sechseckigen Fachwerk mit ebensolchem Kuppeldach und aufgesetzter Glocke Dadurch ragt der Turm etwas uber das Hauptgebaude hinaus Im traufseitigen Erdgeschoss des Hauptgebaudes mit seinen funf auf drei Fensterachsen befinden sich zwei grosse Rundbogenfenster und eine schmalere Eingangstur ebenfalls mit Rundbogen In der Gebaudeecke zur Pfarrgasse hin wurde ein zweigeschossiger und bis heute unverputzter Rohbau mit provisorischer Deckung um 1965 eingefugt Hier sollten ursprunglich die Cafeterrasse und darunter die Toilettenanlage der geplanten Gaststatte entstehen Eine weitere unfertige Terrasse befindet sich im zweiten Stock des Querbaus zum Treppenturm hin Zum Schloss gehorte ursprunglich auch eine Schlosskapelle an deren Stelle aber seit 1392 die von den Schenken von Siemau gestiftete neue Dorfkirche steht 5 Literatur BearbeitenFritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone Band 1 3 Auflage Druck und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH Coburg 1974 Arno Debus 1200 Jahre Untersiemau Die Geschichte der Gemeinde Gemeinde Untersiemau 2002Einzelnachweise Bearbeiten Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone Band 1 3 Auflage 1974 S 104 105 Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone Band 1 3 Auflage 1974 S 105 Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Justus Perthes Gotha 1906 S 410 Neue Presse Coburg vom 10 Marz 2012 Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone Band 1 3 Auflage 1974 S 104 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberes Schloss Untersiemau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgen und Schlosser im Landkreis Coburg Schlosser Schloss Ahorn Schloss Birkig Oberes Schloss Einberg abgegangen Schloss Finkenau Schloss Geiersberg Schloss Hassenberg Schloss Heilgersdorf Oberes Schloss Heldritt Unteres Schloss Heldritt Schloss Hohenstein Schloss Ketschenbach Schloss Lahm Sternbergschloss Meeder Schloss Moggenbrunn Schloss Niederfullbach Schloss Rodach Schloss Rosenau Schloss Schenkenau Schloss Scherneck Schloss Schonstadt Oberes Schloss Schottenstein abgegangen Mittleres Schloss Schottenstein Unteres Schloss Schottenstein Weisses Schloss abgegangen Schloss Tambach Oberes Schloss Untersiemau Wasserschloss Untersiemau Schloss Waldsachsen Schloss Weissenbrunn Altes Schloss 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