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Schloss Moggenbrunn ehemals ein Wasserschloss liegt im Dorf Moggenbrunn einem Ortsteil von Meeder im Landkreis Coburg des Regierungsbezirks Oberfranken in Bayern Das Schloss stammt aus dem fruhen 14 Jahrhundert wurde im 16 Jahrhundert dem Zeitgeist angepasst und ist seither trotz haufigem Besitzerwechsel kaum verandert worden Ehemaliges Wasserschloss in Moggenbrunn Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenAcht Kilometer nordwestlich von Coburg breitet sich zwischen den Langen Bergen im Norden und dem Callenberger Forst im Suden eine weite fruchtbare Ebene aus die ursprunglich sumpfiges Land war In der geografischen Mitte der Ebene befindet sich der Ort Meeder Vier Kilometer ostlich von Meeder liegt sein Ortsteil Moggenbrunn an der Landstrasse nach Oberlauter Das Schloss befindet sich am Rande eines kleinen Parks in der Schlossgasse Von der Landstrasse aus fuhrt eine alte Kastanienallee zur Parkseite des Schlosses Geschichte BearbeitenDas seit 1122 belegte Rittergeschlecht mit Stammsitz in Kemmaten heute zu Neustadt bei Coburg besass in Moggenbrunn bereits in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts ein Hofgut mit Herrenhaus 1 Den Ausbau zu einem Wasserschloss schloss Hans Eitel Kemmater ab der ab 1575 alleiniger Besitzer des Rittergutes war und sich aufgrund seines Lebensstils immer mehr verschuldete 2 Am 26 April 1600 erlosch das Geschlecht der Kemmater mit der Hinrichtung des Hans Eitel auf dem Coburger Marktplatz Er hatte im Jahzorn nicht nur einen Knecht und den Schulmeister von Weissenbrunn vorm Wald umgebracht sondern auch schliesslich seinen eigenen Sohn 3 Nun fiel das Anwesen an den Landesherrn Herzog Johann Casimir von Sachsen Coburg zuruck der es ein Jahr spater dem Ritter Veit von Lichtenstein ubertrug Ritter Veit veranderte das Schloss nur in einigen Innenraumen 4 Die Sohne Veits von Lichtenstein verkauften das Gut 1620 an den Hochfurstlichen Rat und Centhmeister Johann Bathermann 5 Der Dreissigjahrige Krieg verschonte das Schloss und die wenigen Hauser von Moggenbrunn 1677 wechselte der Besitz auf den kaiserlichen Hofrat Freiherr Friedrich von Born und 1694 auf seinen Sohn Georg Friedrich Der verausserte das Anwesen im gleichen Jahr an Christoph von Wildenstein der es bereits sechs Jahre spater an Heymond Johann von Schilling verkaufte 5 Dessen beide Tochter erbten 1716 das Hofgut wobei die altere der beiden Magda Barbara 1722 den Geheimrat Johann Karl von Wurtzburg heiratete und ab dann als Alleineigentumerin gefuhrt wurde Nach ihrem Tod 1780 erhielt ihr Schwager der Weimarer Kammerjunker und Hauptmann von Kanne der auf Schloss Hassenberg residierte das Moggenbrunner Anwesen Im Jahr darauf starb auch er Nun besassen seine Tochter das Schloss 1793 heiratete eine von ihnen den Kammerjunker von Seefried der fortan als Schlossherr eingetragen war Dessen Erben verausserten 1855 Gut und Schloss an den Sonneberger Fabrikdirektor Dressel Nach dessen Tod ubernahm 1894 eine Erbengemeinschaft das Gut und liess es 1904 versteigern Neuer Eigentumer wurde der Seidmannsdorfer Kaufmann Johann Vetter Hohe Hypothekenlasten auf dem Gut fuhrten 1909 zu dessen Zerschlagung Das Restgut mit dem Schloss kaufte der Landwirt Emil Eckardt aus Fechheim 5 Sein Enkel Helmut Eckardt begann 1978 den zunehmenden Verfall des Schlosses aufzuhalten Mit grossem handwerklichen Aufwand liess er bis 2000 das Schloss detailgetreu innen wie aussen restaurieren 3 Die Chronik des Schlosses die ein vollstandiges Zeugnis uber Besitzverhaltnisse und Bautatigkeiten bis ins 18 Jahrhundert ablegte ist 1860 verbrannt 6 Baubeschreibung BearbeitenDer heutige dreigeschossige und acht auf dreiachsige Schlossbau mit seinem rechteckigen Grundriss stammt im Kern aus dem 16 Jahrhundert Uber dem steinernen Erdgeschoss erheben sich zwei Obergeschosse in Fachwerk das auf der Ostseite verputzt auf den anderen Seiten mit Schiefer verblendet ist Der Westseite ist mittig ein funfgeschossiger quadratischer Treppenturm vorgesetzt dessen oberstes Geschoss ebenfalls aus mit Schiefer verkleidetem Fachwerk mit Kuppel und achteckiger Laterne als Kuppelabschluss besteht Wahrend die Decken uber den Treppenabsatzen als Kreuzgewolbe ausgefuhrt sind befinden sich uber den Stufenlaufen Tonnengewolbe Einige in die Wand des Treppenturmes eingelassene Nischen mit doppelt gestufter Vertiefung dienten vormals der Aufstellung von Lampen fur die Treppenbeleuchtung 1 Stammen die Diamantquader die die Gebaudeecken betonten die Schieferverkleidungen die Kuppel des Treppenturms und ein erstes Schmuckportal mit in Flachrelief gehaltenen Beschlagornamenten sowie der schmiedeeiserne Turklopfer mit eingefugten Maskenkopfen aus der Zeit um 1700 so sorgte die Freifrau von Wurtzburg zwischen 1722 und 1725 fur die endgultige Gestaltung des eleganten Portals mit flankierenden Rundfenstern und die heutigen Fensterrahmungen und Simse 7 Der sich westlich des Schlosses anschliessende kleine Park mit dreieckigem Grundriss weist einen Baumbestand mit zahlreichen alten Kastanien auf Die dem Schloss ostwarts vor gelagerten Wirtschaftsgebaude stammen bis auf das Dachgeschoss des ehemaligen Pferdestalls aus neuerer Zeit Sein quadratischer Dachreiter mit schiefergedecktem Helm und sechsseitiger Laterne trug einst die Gutsglocke die im Ersten Weltkrieg beschlagnahmt und mit anderen Glocken zu Kanonenrohren umgegossen wurde 6 Literatur BearbeitenHelmut Hofmann Meeder in alten Bildern Geiger Horb a N 1986 ISBN 3 924932 68 9 Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone Band 1 3 Auflage Druck und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH Coburg 1974 S 60 62 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Moggenbrunn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ulrich Gopfert Das ehemalige Wasserschloss Moggenbrunn Einzelnachweise Bearbeiten a b Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone Band 1 3 Auflage 1974 S 60 Eva Herold Robert Wachter Moggenbrunn das goldene Dorf Die Bauern und das Schloss Gemeinde Meeder Meeder 1994 S 37 a b Ulrich Gopfert Das ehemalige Wasserschloss Moggenbrunn Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone Band 1 3 Auflage 1974 S 61 Abs 2 4 a b c Eva Herold Robert Wachter Moggenbrunn das goldene Dorf Die Bauern und das Schloss Gemeinde Meeder Meeder 1994 S 38 a b Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone Band 1 3 Auflage 1974 S 62 Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone Band 1 3 Auflage 1974 S 61 Burgen und Schlosser im Landkreis Coburg Schlosser Schloss Ahorn Schloss Birkig Oberes Schloss Einberg abgegangen Schloss Finkenau Schloss Geiersberg Schloss Hassenberg Schloss Heilgersdorf Oberes Schloss Heldritt Unteres Schloss Heldritt Schloss Hohenstein Schloss Ketschenbach Schloss Lahm Sternbergschloss Meeder Schloss Moggenbrunn Schloss Niederfullbach Schloss Rodach Schloss Rosenau Schloss Schenkenau Schloss Scherneck Schloss Schonstadt Oberes 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Abschnittsbefestigung Buchberg Burgstall im Heilgersdorfer Forst Wasserburg Gemunda Burgstall Neukirchen 50 313713888889 10 948288888889 Koordinaten 50 18 49 4 N 10 56 53 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Moggenbrunn amp oldid 226634818