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Oberlauter ist ein Gemeindeteil und der Sitz der Gemeindeverwaltung der oberfrankischen Gemeinde Lautertal im Landkreis Coburg OberlauterGemeinde LautertalWappen von OberlauterKoordinaten 50 19 N 10 59 O 50 309166666667 10 979166666667 324 Koordinaten 50 18 33 N 10 58 45 OHohe 324 m u NNEinwohner 1661 2021 1 Eingemeindung 1 Juli 1969Postleitzahl 96486Vorwahl 09561Ehemaliges RathausEhemaliges Rathaus Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohn des Ortes 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Kirchdorf liegt etwa sechs Kilometer nordostlich von Coburg an der Lauter auch als Lauterbach bezeichnet Durch Oberlauter fuhrt die Kreisstrasse CO 27 ehemals Bundesstrasse 4 Gemeindeverbindungsstrassen nach Moggenbrunn und Fornbach zweigen von der Kreisstrasse ab Geschichte BearbeitenOberlauter geht auf einen Reichshof einen Hof in koniglichem Besitz zuruck der in einen unteren und oberen Hof geteilt wurde aus denen Unterlauter und die Nebensiedlung Oberlauter hervorgegangen sind Der befestigte Stutzpunkt lag wohl oberhalb vom Dorf In einer Urkundennachschrift von 1075 sind Herrenhofe zu Luter belegt 2 1252 wurde der Ort als nider Luter erwahnt 3 Nach Schneier wurde Oberlauter 1340 erstmals urkundlich genannt 4 Das Kloster Monchroden kam mit seiner Grundung im Jahr 1149 durch Hermann Sterker Burggraf von Meissen zu Besitz im Ort Anfang des 14 Jahrhunderts lag Oberlauter im Herrschaftsbereich der Henneberger 1353 kam der Ort mit dem Coburger Land im Erbgang zu den Wettinern und war somit ab 1485 Teil des Kurfurstentums Sachsen aus dem spater das Herzogtum Sachsen Coburg hervorging nbsp Papierfabrik OberlauterUm 1618 gab es in Oberlauter 18 Guter und eine Solde Im Jahr 1445 lebten 18 1508 26 und 1618 38 wehrfahige Manner in Oberlauter 5 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg waren es im Jahr 1650 19 wehrfahige Manner und es existierten noch 19 Hauser Im Jahr 1340 gab es in Oberlauter funf Muhlen im 20 Jahrhundert waren es sieben Aus der Papiermuhle von 1577 in Obergebau einer Ansiedlung oberhalb von Oberlauter ging eine Papierfabrik hervor die von 1774 bis 1923 Eigentum der Familie Axmann war 6 Die Marbelmuhle wurde im Coburger Naturkundemuseum wieder aufgebaut 1849 50 wurde die Lehnsherrschaft aufgelost 7 Das erste eigene Schulhaus wurde 1889 an Stelle einer alten Wegkapelle in der 1866 eine Schmiede war errichtet 90 Kinder besuchten damals die Schule Zuvor gingen die Kinder in Unterlauter zur Schule 8 Ab 1955 wurde das Gebaude als Gemeindehaus genutzt Eine Viehzahlung ergab im Jahr 1905 26 Pferde 267 Rinder und 273 Schafe Der Stromlieferant war ab 1914 das Elektrizitatswerk Max Liebermann in der Unterlauterer Obermuhle und ab 1921 das Coburger Uberlandwerk Die US amerikanischen Truppen ruckten von Moggenbrunn kommend am 10 April 1945 gegen 10 Uhr in Oberlauter ein 9 1953 trat die Gemeinde dem Zweckverband fur die Wasserversorgung der Lautergrundgemeinden bei Die Ringwasserversorgung wurde 1965 eingeweiht Der Zweckverband zur Abwasserbeseitigung Lautergrund mit der Gemeinde Unterlauter wurde 1961 gegrundet Die Inbetriebnahme der Kanalisation im Trennsystem und der Klaranlage erfolgte 1964 10 An der Ortsgrenze zwischen Oberlauter und Unterlauter entstand Anfang der 1960er Jahre eine gemeinsame achtklassige Volksschule der beiden Gemeinden die im Januar 1963 eingeweiht wurde 1965 wurden die Schulbezirke Neunkirchen Tiefenlauter und Rottenbach Tremersdorf einbezogen 1968 grundeten die sechs Gemeinden den Schulverband Lautergrund 11 Am 4 Mai 1969 stimmten in Oberlauter von 616 Wahlberechtigten 189 fur und 227 gegen den Zusammenschluss mit Unterlauter Tiefenlauter und Neukirchen In den vier Orten waren insgesamt 68 Prozent der Wahler fur den Zusammenschluss Mit Wirkung zum 1 Juli 1969 wurde Oberlauter gemass einem Erlass des Bayerischen Staatsministeriums des Innern mit den Gemeinden Neukirchen Unterlauter und Tiefenlauter zur neuen Gemeinde Lautertal zusammengelegt 12 Der Ort entwickelte sich vom Bauerndorf zur Wohngemeinde Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohnerzahl1740 215 13 1851 321 14 1910 415 15 1933 486 16 1939 521 16 1950 809 17 1970 928 18 1987 994 19 2004 928 20 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp St BonifazDie katholische Kirche St Bonifaz wurde nach Planen des Coburger Architekten Josef Rauschen errichtet Die Grundsteinlegung war am 15 Juli 1956 und die Kirchweihe am 25 August 1957 21 Hinter dem Altar befindet sich ein Christusbild in einem grossen parabelformigen Glasfenster der Coburger Kunstglasmalerei Bringmann und Schmidt Sohn des Ortes BearbeitenDer Organist Geiger und Komponist Johann Schneider wurde 1702 in Oberlauter als Sohn eines Mullers geboren Seine erste musikalische Ausbildung in Gesang Geige und Orgel erhielt er vom Unterlauterer Kantor Nicolaus Muller Literatur BearbeitenWalter Eichhorn Lautertal Die Zent Lauter Bindeglied zwischen Franken und Thuringen Blatter zur Geschichte des Coburger Landes Coburg 1992 ISBN 3 926480 06 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberlauter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsblatt von 1862 Oberlauter in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 18 Juni 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Burgerinformationsbroschure 2022 S 8 Walter Eichhorn Lautertal S 232 Horst Grassmuck Die Ortsnamen des Landkreises Coburg Inaugural Dissertation der Universitat Erlangen 1955 S 40 Walter Schneier Das Coburger Land 2 Auflage Coburg 1990 S 100 Walter Eichhorn Lautertal S 191 Walter Eichhorn Lautertal S 131f Walter Eichhorn Lautertal S 168 Walter Eichhorn Lautertal S 180 Walter Eichhorn Lautertal S 68f Walter Eichhorn Lautertal S 21f Walter Eichhorn Lautertal S 25f Walter Eichhorn Lautertal S 31 Walter Eichhorn Lautertal S 169 Walter Eichhorn Lautertal S 165 www gemeindeverzeichnis de a b Michael Rademacher Stadt und Landkreis Coburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 903 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 152 Digitalisat Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 299 Digitalisat Mullers Grosses Deutsches Ortsbuch 2007 Verlag de Gruyter ISBN 978 3 00 042206 5 Walter Eichhorn Lautertal S 99fGemeindeteile von Lautertal Neukirchen Oberlauter Rottenbach Tiefenlauter Tremersdorf Unterlauter Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberlauter amp oldid 238233231