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Rottenbach ist ein Gemeindeteil der oberfrankischen Gemeinde Lautertal im Landkreis Coburg RottenbachGemeinde LautertalKoordinaten 50 23 N 10 56 O 50 380555555556 10 925555555556 442 Koordinaten 50 22 50 N 10 55 32 OHohe 442 m u NNFlache 7 08 km Einwohner 124 2021 1 Bevolkerungsdichte 18 Einwohner km Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 96486Vorwahl 09566Gasthof Zum AuerhahnGasthof Zum AuerhahnRottenbach von Suden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Kirche 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Kirchdorf liegt etwa 14 Kilometer nordlich von Coburg in einer Talmulde ostlich der Langen Berge an der Landesgrenze zu Thuringen und an der Wasserscheide zwischen Main und Werra Westlich wird die Ortsflur von der Bundesautobahn 73 und ostlich von der ehemaligen Bundesstrasse 4 gequert Das Strassendorf wurde um die Wegegabelung Mirsdorf Heid Gorsdorf gebaut Der namensgebende Rottenbach ein Quellbach der Lauter fliesst durch das Dorf Die Streifen der Flur ziehen durchwegs von Nordost nach Sudwest 2 Nordostlich der Ortschaft unmittelbar an der bayerischen Landesgrenze zu Thuringen befindet sich das Rottenbacher Moor ein Naturschutzgebiet mit einem etwa acht Hektar grossen primaren HochMoor Geschichte BearbeitenIn einer Urkunde vom 11 Februar 1182 wurde Rottenbach erstmals genannt Kaiser Friedrich Barbarossa bestatigte darin die Guter der ehemaligen Pfalzgrafin Gertrud und der Abtissin Irmingard vom Kloster St Maria und St Theodor in Bamberg Im hennebergischen Lehensverzeichnis von 1317 wurde Cunrad von Hessenburg als Lehnsherr genannt 3 Der Ortsname wird auf den gleichnamigen Bach zuruckgefuhrt der roten Boden Buntsandstein Lehm anschwemmt 4 Anfang des 14 Jahrhunderts lag Rottenbach im Herrschaftsbereich der Henneberger 1353 kam der Ort mit dem Coburger Land im Erbgang zu den Wettinern und war somit ab 1485 Teil des Kurfurstentums Sachsen aus dem spater das Herzogtum Sachsen Coburg hervorging Eine dem Heiligen Antonius dem Schutzheiligen der Einsiedler geweihte Wallfahrtskapelle in Rottenbach ist erstmals 1387 belegt Die Gemeinde gehorte ursprunglich zur Urpfarrei Heldburg und war danach der Pfarrei Oettingshausen unterstellt 1511 wurde es eine selbstandige Pfarrei 1528 wurden die benachbarten Gemeinden Heid Gorsdorf und Herbartswind eingepfarrt 1535 folgte Tremersdorf 3 Im Dreissigjahrigen Krieg verodete das Dorf Bis zum Ende des 17 Jahrhunderts war wieder die Einwohnerzahl wie vor dem Krieg erreicht 1857 lebten 156 Einwohner in 32 Wohnhausern 1855 wurde ein neues Pfarrhaus gebaut und 1884 ein neuer Friedhof eingeweiht 3 1861 62 wurde ein neues Schulhaus errichtet und 1886 fur eine zweite Schulklasse erweitert Der Ort gehorte zum Gericht Rodach Ab dem Jahr 1878 wurde neben der 1783 gegrundeten Gaststatte Zum Auerhahn Bier gebraut Der Gasthof und die Brauerei Meyer waren in Familienbesitz 1963 wurde der Braubetrieb eingestellt 5 2023 folgte die Schliessung der Gaststatte In einer Volksbefragung am 30 November 1919 stimmten sieben Rottenbacher Burger fur den Beitritt des Freistaates Coburg zum thuringischen Staat und 16 dagegen Somit gehorte ab dem 1 Juli 1920 Rottenbach zum Freistaat Bayern 6 Am 26 November 1922 wurde das fur die im Ersten Weltkrieg gefallenen Gemeindemitglieder errichtete Kriegerdenkmal geweiht Stromlieferant war ab 1922 das Coburger Uberlandwerk 1925 umfasste das 708 47 Hektar grosse Dorf 125 Einwohner die alle der evangelischen Kirche angehorten und 31 Wohngebaude 7 Von 1945 bis 1990 entsprach die Gemeindegrenze im Osten und Norden der Innerdeutschen Grenze Einen Grenzubergang fur den kleinen Grenzverkehr gab es ab 1973 Am 1 Januar 1969 wurde Tremersdorf nach Rottenbach eingemeindet 8 dessen Flache dadurch auf 1015 25 Hektar anwuchs 9 Beide Orte sind seit dem 1 Mai 1978 Gemeindeteile von Lautertal in das die 1969 vergrosserte Gemeinde Rottenbach zwangsweise eingegliedert wurde 10 1987 umfasste das Pfarrdorf Rottenbach 168 Personen 44 Wohngebaude und 53 Wohnungen 11 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohnerzahl1857 1561910 124 12 1933 131 13 1939 129 13 2004 254 14 Kirche Bearbeiten nbsp Evangelisch Lutherische KircheDie evangelisch lutherische Matthauskirche wurde 1786 87 in der heutigen Form vom Markgrafenstil beeinflusst mit dem rechteckigen Langhaus errichtet Der Innenraum enthalt zweigeschossige Emporen auf der Nord und Sudseite und eine eingeschossige Empore auf der Westseite mit einer Rokoko Orgel von 1786 sowie einen Taufstein von 1617 und eine Kirchenbank von 1680 Literatur BearbeitenWalter Eichhorn Lautertal Die Zent Lauter Bindeglied zwischen Franken und Thuringen Blatter zur Geschichte des Coburger Landes Coburg 1992 ISBN 3 926480 06 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rottenbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsblatt von 1862 Rottenbach in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 18 Juni 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Burgerinformationsbroschure 2022 S 4 Richard Teufel Bau und Kunstdenkmaler im Landkreis Coburg E Riemann sche Hofbuchhandlung Coburg 1956 S 128 a b c Helmut Otto Rottenbach In Eckhart Kollmer Hrsg Evangelische Kirchengemeinden im Coburger Land Verlag der Ev Luth Mission Erlangen Erlangen 1984 ISBN 3 87214 202 X S 128 Walter Eichhorn Lautertal S 18 Wolfgang Vatke Coburger Brauereien Stadt und Land Veste Verlag Rossteutscher Coburg 2008 ISBN 978 3 925431 03 6 S 213 Coburger Zeitung Ausgabe Nr 280 vom 1 Dezember 1919 Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 Munchen 1928 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 441 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus d Volkszahlung 1961 Munchen 1964 Spalten 665 666 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 680 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Munchen 1991 gemeindeverzeichnis de a b Michael Rademacher Bay coburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Mullers Grosses Deutsches Ortsbuch 2007 Verlag de Gruyter ISBN 978 3 00 042206 5 Gemeindeteile von Lautertal Neukirchen Oberlauter Rottenbach Tiefenlauter Tremersdorf Unterlauter Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rottenbach Oberfranken amp oldid 238236257