www.wikidata.de-de.nina.az
Das Land Thuringen war ein Land des Deutschen Reiches in der Weimarer Republik und der Zeit des Nationalsozialismus sowie ein Land der Sowjetischen Besatzungszone und der Deutschen Demokratischen Republik Landeshauptstadt war Weimar die grosste Stadt Gera Land Thuringen Wappen FlaggeLage im Deutschen ReichEntstanden aus Thuringischen StaatenAufgegangen in Bezirke Erfurt Gera Suhl und LeipzigHeute Teil von ThuringenDaten aus dem Jahr 1931Landeshauptstadt WeimarRegierungsformStaatsoberhaupt StaatsministerVerfassung 11 Marz 1921Bestehen 1920 1945Flache 11 763 km Einwohner 1 607 339Bevolkerungsdichte 137 Ew km Religionen 92 6 Ev 2 8 Rom Kath 0 2 Juden4 4 SonstigeReichsrat 2 StimmenKfz Kennzeichen THVerwaltung 15 Land und 10 StadtkreiseKarte1920 1945Karte des Landes Thuringen 1945 1952Das Land entstand am 1 Mai 1920 aus einem Zusammenschluss der thuringischen Freistaaten Sachsen Weimar Eisenach Sachsen Meiningen Sachsen Altenburg Sachsen Gotha Schwarzburg Rudolstadt Schwarzburg Sondershausen sowie des Volksstaates Reuss Der Freistaat Coburg hingegen schloss sich Bayern an Eine Integration von Gebieten aus dem preussischen Thuringen konnte trotz verschiedener Bestrebungen nicht realisiert werden Im Thuringer und im nordlichen Frankischen Raum ging damit die jahrhundertelange Ara starker territorialer Zersplitterung zu Ende Mit dem Gesetz uber den Neuaufbau des Reichs 1934 wurde das Land gleichgeschaltet der Gau Thuringen unter Fritz Sauckel spielte politisch die wichtigere Rolle Das Land wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nach kurzer amerikanischer Besatzung Teil der sowjetischen Besatzungszone SBZ Es wurde um den preussischen Regierungsbezirk Erfurt auf 15 585 km vergrossert und erhielt am 20 Dezember 1946 eine neue Verfassung Mit der Neugliederung der DDR nach Bezirken verlor das Land 1952 seine Funktion 1958 wurde es endgultig aufgelost Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Flagge 3 Grundung 4 Von 1920 bis 1933 5 Von 1933 bis 1945 6 Bevolkerung und Stadte 7 Verwaltungsgliederung 8 Gebietsanderungen 9 Ende des Zweiten Weltkriegs SBZ und DDR 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseWappen BearbeitenDas Landeswappen geht auf ein Gesetz des Landtags vom 7 April 1921 zuruck 1 Das Wappen zeigt sieben silberne Sterne auf rotem Grund die Sterne stehen fur die sieben Einzelstaaten aus denen Thuringen 1920 gebildet wurde 1933 erhielt das Land unter der nationalsozialistischen Regierung ein neues Wappen da die Sterne allzu sehr an den judischen Davidsstern erinnerten Das von den Nationalsozialisten verliehene Landeswappen zeigte einen Bunten Lowen in der Mitte Symbol der Landgrafen von Thuringen mit dem Hakenkreuz in der rechten Pfote oben waren der sachsische Rautenkranz Symbol der Ernestinischen Gebiete und der Schwarzburger Adler zu sehen Unten waren der reussische Lowe und die Henne der Henneberger abgebildet Dieses Wappen wurde von 1933 bis 1945 verwendet Als Kleines Staatswappen wurde von Behorden nur der Herzschild gefuhrt Gestaltet wurde das Wappen von dem Altenburger Maler Ernst Muller Grafe Wegen seiner Symbole wurde es auch als Thuringer Tiergarten verspottet Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein goldener Lowe auf rotem Grund verwendet Der Lowe war von acht silbernen Sternen umgeben welche die acht Landesteile einschliesslich der 1945 in Thuringen eingegliederten preussischen Gebiete symbolisierten Die Sterne als Zeichen der Einheit des Landes sind bis heute im Landeswappen erhalten Flagge BearbeitenDie Grosse Staatsflagge tragt die Landesfarben weiss rot und zeigt im weissen Streifen links noch besonders das Landeswappen Verordnung vom 25 April 1922 Abschnitt III Absatz 2 Die Landesfarben sind weiss rot Gesetz vom 7 April 1921 2 Grundung BearbeitenSchon Ende 1918 nahmen die Regierungen der thuringischen Freistaaten einschliesslich des Freistaates Coburg Verhandlungen zu einem Zusammenschluss aller auf moglichst unter Einschluss der preussischen Gebietsteile Da der Freistaat Preussen zu keinerlei Gebietsveranderungen bereit war wurde die Landesgrundung im Jahr 1919 als sogenannte kleinthuringische Losung vorangetrieben Im Verlauf der Grundungsverhandlungen ausserten die Landesregierungen von Sachsen Meiningen und Coburg Bedenken daruber ob ein Anschluss an das zu bildende Land vorteilhaft sei denn der eher frankisch gepragte Bereich sudlich des Rennsteigs fuhlte sich von jeher sprachlich wie landsmannschaftlich starker mit den frankischen Gebieten verbunden die seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 zu Bayern gehoren Die Bedenken Sachsen Meiningens konnten unter anderem durch eine Bestandsgarantie fur die IHK Sonneberg und fur die Landkreise ausgeraumt werden Der Freistaat Coburg entschied sich bei einer Volksabstimmung am 30 November 1919 mit 88 Prozent gegen einen Anschluss an Thuringen worauf am 1 Juli 1920 die Vereinigung mit dem Freistaat Bayern vollzogen wurde Durch das Reichsgesetz vom 30 April 1920 RGBl I S 841 wurden die sieben Volks beziehungsweise Freistaaten ohne das Gebiet Coburg schliesslich am 1 Mai 1920 zum Land Thuringen mit einer Flache von 11 763 km vereint Das erste Landeswappen hatte sieben Sterne auf rotem Grund welche die ehemaligen Freistaaten symbolisieren Hauptstadt wurde Weimar Die Verfassung des Landes Thuringen die am 11 Marz 1921 verabschiedet wurde und der Gemeinschaftsvertrag von 1919 wurden von dem Jenaer Abgeordneten der DDP Eduard Rosenthal entworfen Von 1920 bis 1933 Bearbeiten nbsp Ehemaliges Landtagsgebaude in WeimarAuch in Thuringen war die Zeit der Weimarer Republik von politischen Wirren gepragt Im Oktober 1923 bildeten die Sozialdemokraten unter August Frolich eine Regierung zusammen mit der KPD Jedoch zerbrach die Arbeiterregierung wenig spater nach dem Einmarsch der Reichswehr infolge grosser politischer Differenzen Von Januar 1930 bis April 1931 gab es im Land Thuringen die erste volkisch nationalsozialistische Regierung in Deutschland nach ihrem nationalsozialistischen Innenminister Wilhelm Frick als Frick Regierung bezeichnet und schon 1932 konnte die NSDAP mit ihrem Gauleiter Fritz Sauckel als Leitendem Staatsminister allein die Regierung im Land bilden Das Land wurde nach aussen durch den Vorsitzenden des Staatsministeriums vertreten Dies waren zwischen 1920 und 1945 1920 1921 Arnold Paulssen DDP 1921 1924 August Frolich SPD 1924 1928 Richard Leutheusser DVP 1928 1930 Arnold Paulssen DDP 1930 1932 Erwin Baum Landbund 1932 1933 Fritz Sauckel NSDAP 1933 1945 Willy Marschler NSDAP Siehe auch Thuringer Landtag Weimarer Republik Von 1933 bis 1945 Bearbeiten nbsp Das von den Nationalsozialisten verliehene Landeswappen Hauptartikel Thuringen im Nationalsozialismus Nach der Machtubertragung an Adolf Hitler Anfang 1933 erfolgte die Gleichschaltung der Lander Zur Verfolgung der politischen Gegner entstanden die ersten sogenannten Schutzhaftlager in Nohra und Bad Sulza beide im Landkreis Weimar Trotz Verfolgung durch den NS Terrorapparat entwickelte sich in unterschiedlicher Intensitat auch der Widerstand gegen den Nationalsozialismus Der bisherige Ministerprasident Fritz Sauckel wurde Reichsstatthalter und dessen Nachfolger Willy Marschler NSDAP Durch das Gesetz uber den Neuaufbau des Reichs vom 30 Januar 1934 verlor das Land Thuringen seine Eigenstaatlichkeit Die Landeshauptstadt Weimar wurde zur Gauhauptstadt das Gauforum Weimar nutzt heute das Thuringer Landesverwaltungsamt Die territoriale Gliederung des NSDAP Gaues Thuringen orientierte sich an der Gliederung der Reichstagswahlkreise in der Weimarer Republik und umfasste daher auch den Regierungsbezirk Erfurt und den Kreis Herrschaft Schmalkalden die 1944 dann auch verwaltungsmassig faktisch an Thuringen angeschlossen wurden siehe unten Kapitel Gebietsanderungen 1937 entstand das KZ Buchenwald bei Weimar 1943 kam das Konzentrationslager Dora Mittelbau im preussischen Regierungsbezirk Erfurt hinzu zunachst als Nebenlager von Buchenwald und seit 1944 als eigenstandiges Lager Im Zweiten Weltkrieg war Thuringen weniger als andere Gebiete Deutschlands von Luftangriffen betroffen Fast vollig zerstort wurden die Stadte Nordhausen damals wie Erfurt zu Preussen gehorend aufgrund des dortigen KZ und Rustungsbetriebes Mittelbau Dora und Creuzburg strategisch wichtige Werrauberquerung grossere Beschadigungen gab es unter anderem in Jena und Gera Erfurt wurde zu etwa 10 zerstort Bevolkerung und Stadte BearbeitenDas Land Thuringen war landlich gepragt Im September 1922 gab es 91 Stadte und 2013 Orte Gemeindebezirke hinzu kamen noch 93 unbewohnte Gemarkungen die meisten im Landkreis Meiningen 2 Es gab keine Grossstadte und wie die folgende Tabelle zeigt 22 Mittelstadte die in den 1930er Jahren mehr als 10 000 Einwohner hatten Gera war die grosste Stadt des Landes Weimar die drittgrosste Stadt und ehemals Hauptstadt des grossten thuringischen Freistaates Sachsen Weimar Eisenach wurde neue Landeshauptstadt Die heutige Hauptstadt Erfurt und einige andere grossere Stadte lagen auf preussischem Gebiet und gehorten dadurch nicht zum Land Thuringen Grosste Stadte Flache km Einwohnerzahl Volkszahlungsergebnisse 1925 1933 1939Gera 47 52 81 402 83 775 81 931Jena 47 17 52 649 58 357 68 377Weimar 37 69 45 957 49 327 65 916Gotha 48 69 45 780 47 848 51 995Eisenach 24 55 43 385 44 695 50 464Altenburg 17 23 42 570 43 736 44 338Greiz 44 18 37 490 39 903 38 933Apolda 16 66 25 703 27 834 27 936Arnstadt 26 93 21 693 22 024 22 619Sonneberg 12 92 19 157 20 083 20 204Meiningen 31 93 18 221 18 833 19 796Saalfeld 24 63 17 960 19 148 21 980Rudolstadt 16 72 15 711 16 863 18 222Possneck 147 82 14 625 15 712 16 045Zella Mehlis 26 80 14 423 14 100 16 363Ilmenau 10 75 13 612 14 258 16 306Schmolln 16 57 13 475 13 928 13 020Meuselwitz 10 69 11 571 11 050 10 660Eisenberg 14 92 11 317 11 371 11 103Zeulenroda 14 50 11 047 12 247 12 481Weida 12 54 10 040 11 040 11 150Sondershausen 17 34 0 9 978 10 677 10 907Verwaltungsgliederung BearbeitenSiehe auch Geschichte der Verwaltungsgliederung Thuringens Mit dem Gesetz uber die Verwaltung der ehemaligen thuringischen Lander in der Ubergangszeit Ubergangsgesetz vom 9 Dezember 1920 wurden die sieben ehemaligen thuringischen Freistaaten in selbstverwaltete Kommunalverbande hoherer Ordnung umgewandelt Sie wurden fortan als Gebiete bezeichnet und hatten jeweils eine Gebietsvertretung und eine Gebietsregierung 3 4 der allgemeine staatliche Verwaltungsaufgaben ubertragen waren Die Zustandigkeiten der Gebiete wurden durch eine Reihe von Gesetzen Schritt fur Schritt an das Land abgetreten zunachst am 15 Marz 1921 die Kreis und Gemeindeaufsicht dann die Forstaufsicht Mai 1921 das Strassenwesen Juni 1921 Gewerbe Verkehrs und Gesundheitswesen sowie Bergbau Juli 1921 Polizei Ein und Auswanderung August 1921 das staatliche Hochbauwesen September 1921 die Justizverwaltung Oktober 1921 das Schulwesen Marz 1922 die Staatsguter Oktober 1922 und zuletzt am 1 Februar 1923 das Kataster und Vermessungswesen 5 Zum 31 Marz 1923 wurden die Gebiete als hohere Kommunalverbande abgeschafft 6 Auch in der Verfassung war der besondere Status der fruheren Furstentumer festgeschrieben Gemass 71 musste in den ersten 15 Jahren nach dem Inkrafttreten der Verfassung jeder der Vorgangerstaaten mit einem Mitglied in der Landesregierung vertreten sein Fur die Gebiete aus denen kein Minister kam wurde jeweils ein Staatsrat Minister ohne Geschaftsbereich ernannt 7 Im Oktober 1922 wurde eine Gebietsreform durchgefuhrt bei der 10 Stadt und 16 Landkreise einschliesslich der Kreisabteilung Camburg gebildet wurden Die Kreise gliederten sich direkt in Orte Gemeindebezirke und unbewohnte Gemarkungen zusammengefasst wurden sie in Amtsgerichtsbezirken deren Zuordnung zu den einzelnen Kreisen im rechten Teil der nachfolgenden Tabelle ersichtlich ist Die genannten Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 16 Juni 1925 als die erste Volkszahlung nach der Schaffung des Landes Thuringen stattfand 8 Stadtkreis Landkreis Anzahl der Orte Gemeindebezirke Bevolkerung am16 Juni 1925 Amtsgerichtsbezirk Abteilung Anzahl der Orte Gemeindebezirke Gerichtsein gesessene Bevolkerung Stkr Altenburg 0 00 1 0 0 42 570 Altenburg 0 125 0 0 80 738Lkr Altenburg 0 190 0 0 95 547Meuselwitz 0 0 21 0 0 27 389Schmolln 0 0 45 0 0 29 990Stkr Arnstadt 0 00 1 0 0 21 693 Arnstadt 0 0 43 0 0 48 217Lkr Arnstadt 0 0 98 0 0 88 292Gehren 0 0 15 0 0 22 150Ilmenau 0 0 17 0 0 29 763Stadtilm 0 0 24 0 00 9 855Kreisabteilung Camburg 0 0 44 0 00 9 771 Camburg 0 0 44 0 00 9 771Stkr Eisenach 0 00 1 0 0 43 385 Eisenach 0 0 52 0 0 70 376Lkr Eisenach 0 157 0 0 96 525Geisa 0 0 23 0 00 7 437Gerstungen 0 0 20 0 0 12 237Kaltennordheim 0 0 22 0 0 10 425Stadtlengsfeld 0 0 14 0 00 9 509Thal Heiligenstein 0 0 10 0 0 12 434Vacha 0 0 17 0 0 17 492Stkr Gera 0 00 1 0 0 81 402 Gera 0 0 65 0 104 905Lkr Gera 0 210 0 0 88 345Neustadt a d O 0 0 39 0 0 17 986 Abtlg Auma 0 0 15 0 00 4 755Ronneburg 0 0 45 0 0 20 009Weida 0 0 47 0 0 22 092Stkr Gotha 0 00 1 0 0 45 780 Gotha 0 0 52 0 0 79 741Lkr Gotha 0 104 0 104 178Grafentonna 0 0 12 0 0 10 585Ohrdruf 0 0 16 0 0 25 750Waltershausen 0 0 24 0 0 32 634Zella Mehlis 0 00 2 0 0 15 671Stkr Zella Mehlis 0 00 1 0 0 14 423Stkr Greiz 0 00 1 0 0 37 490 Greiz 0 0 52 0 0 61 548Lkr Greiz 0 0 85 0 0 50 802Zeulenroda 0 0 34 0 0 26 744Lkr Hildburghausen 0 108 0 0 60 239 Eisfeld 0 0 34 0 0 20 245Heldburg 0 0 19 0 00 7 054Hildburghausen 0 0 24 0 0 16 724 Abtlg Themar 0 0 15 0 00 7 956Romhild 0 0 16 0 00 8 260Lkr Meiningen 0 0 98 0 0 84 750 Meiningen 0 0 44 0 0 39 044Ostheim v d Rhon 0 00 7 0 00 5 097Bad Salzungen 0 0 28 0 0 27 966Wasungen 0 0 19 0 0 12 643Lkr Rudolstadt 0 105 0 0 65 693 Konigsee 0 0 31 0 0 15 382Oberweissbach 0 0 12 0 0 14 971Rudolstadt 0 0 62 0 0 35 340Lkr Saalfeld 0 118 0 0 73 664 Grafenthal 0 0 34 0 0 20 120Possneck 0 0 19 0 0 19 166Saalfeld 0 0 42 0 0 28 855 Abtlg Leutenberg 0 0 23 0 00 5 523Lkr Schleiz 0 0 97 0 0 48 482 Hirschberg 0 0 18 0 00 7 993Lobenstein 0 0 34 0 0 19 547Schleiz 0 0 45 0 0 20 942Lkr Sondershausen 0 0 71 0 0 72 164 Ebeleben 0 0 25 0 0 14 817 Abtlg Schlotheim 0 00 6 0 00 7 493Frankenhausen 0 0 13 0 0 18 620Greussen 0 0 14 0 00 9 475Sondershausen 0 0 13 0 0 21 759Lkr Sonneberg 0 0 56 0 0 79 896 Schalkau 0 0 19 0 00 8 878Sonneberg 0 0 30 0 0 46 254Steinach 0 00 7 0 0 24 764Lkr Stadtroda 0 195 0 0 77 098 Eisenberg 0 0 39 0 0 22 473Kahla 0 0 40 0 0 16 583Stadtroda 0 0 55 0 0 20 128Jena 0 0 62 0 0 70 563Stkr Jena 0 00 1 0 0 52 649Stkr Weimar 0 00 1 0 0 45 957 Weimar 0 0 49 0 0 61 792Lkr Weimar 0 208 0 102 802Allstedt 0 0 11 0 00 9 023Blankenhain 0 0 41 0 0 17 958Buttstadt 0 0 29 0 0 17 834Grossrudestedt 0 0 21 0 0 14 814Vieselbach 0 0 25 0 00 9 427Apolda 0 0 34 0 0 43 614Stkr Apolda 0 00 1 0 0 25 703 Land Thuringen 1 954 1 609 300 Land Thuringen 1 954 1 609 300 Per Landesgesetz vom 16 Marz 1939 wurde die Kreisabteilung Camburg am 1 April 1939 dem Landkreis Stadtroda eingegliedert Der Landkreis Stadtroda hiess noch 1922 Jena Roda Quelle Die neue Kreiseinteilung des Landes Thuringen vom Jahre 1922 Gebietsanderungen Bearbeiten1928 erfolgten ein Gebietsaustausch und eine Grenzbereinigung zwischen dem Freistaat Sachsen und dem Land Thuringen Insgesamt kamen 1778 Hektar mit 2900 Einwohnern zu Thuringen vor allem im sudlichen Umland von Gera u a die Gemeinden Bocka Liebschwitz Ruckersdorf Thonhausen und 1115 Hektar mit 4890 Einwohnern zu Sachsen vor allem im Umland von Crimmitschau und Limbach Oberfrohna u a die Gemeinden Russdorf und Waldsachsen 9 Am 1 April 1944 wurde der zur aufgelosten preussischen Provinz Hessen Nassau gehorige Landkreis Herrschaft Schmalkalden in den Regierungsbezirk Erfurt und die preussische Provinz Sachsen umgegliedert Im Rahmen der Aufgliederung der Provinz Sachsen wurde der Regierungsbezirk dem Reichsstatthalter in Thuringen in Funktion als Oberprasident unterstellt Staatsrechtlich anderte sich damit nichts an der Zugehorigkeit des Regierungsbezirkes zu Preussen Der achte Stern im heutigen Wappen Thuringens ein Lowe auf blauem Grund symbolisiert diese schliesslich Ende 1945 rechtswirksam angeschlossenen preussischen Gebiete Ende des Zweiten Weltkriegs SBZ und DDR Bearbeiten nbsp Thuringen in der DDR 1949 1952 nbsp Thuringer Wappen bis 1952Ende Marz 1945 naherten sich die Westalliierten Thuringen Trotz des nahen Kriegsendes befahlen NS Offiziere den Trutzgau Thuringen bis zum letzten Mann zu verteidigen die Werralinie westlich von Eisenach sollte unter allen Umstanden gehalten werden Dadurch kam es am 1 April zwischen Treffurt und Gerstungen zu Kampfen von Volkssturm Hitler Jugend und Fronturlaubern gegen die anruckenden US Truppen die etwa 350 Todesopfer forderten und bei denen die Kleinstadt Creuzburg zu etwa 85 zerstort wurde Damit begann die Einnahme Thuringens innerhalb von rund zwei Wochen war das ganze Land amerikanisch besetzt Zuvor war es am 6 April noch zu starken Bombenangriffen auf Gera gekommen Aufgrund der alliierten Vereinbarungen von Jalta wurde das Land Thuringen mit Ausnahme der Exklave Ostheim vor der Rhon zwischen dem 2 und 6 Juli 1945 von sowjetischen Truppen besetzt Das Land nunmehr Teil der sowjetischen Besatzungszone SBZ wurde um den fruheren preussischen Regierungsbezirk Erfurt auf 15 585 km vergrossert Die Gemeinde Ostheim vor der Rhon wurde 1945 durch Anordnung der amerikanischen Militarregierung nach Bayern eingegliedert Der Thuringer Landtag wurde 1946 bei den halbfreien Landtagswahlen gewahlt Thuringen erhielt am 20 Dezember 1946 eine neue Verfassung 10 Nach der Gleichschaltung der politischen Parteien zu Blockparteien wurde er bei den unfreien Landtagswahlen in der DDR 1950 nach Einheitslisten bestimmt Mit der Neugliederung der DDR nach Bezirken verlor das Land 1952 seine Funktion 1958 wurde es endgultig aufgelost Das Gebiet des Landes bildeten nun im Wesentlichen die Bezirke Erfurt Gera und Suhl Landesprasidenten des Landes Thuringen ab 1947 Ministerprasidenten waren ab 1945 Hermann Brill SPD Juni bis Juli 1945 unter amerikanischer Besatzung Rudolf Paul DDP SED 1945 1947 in den Westen geflohen Werner Eggerath KPD SED 1947 1952 Siehe auch Land DDR Literatur BearbeitenJoachim Bergmann Die innenpolitische Entwicklung Thuringens von 1918 bis 1932 Kultur und Geschichte Thuringens Band 16 Europaforum Verlag Lauf a d Pegnitz 2001 ISBN 3 931070 27 1 Steffen Rassloff Parteien und Landespolitik 1920 1933 Erfurt 2005 Landeszentrale fur politische Bildung Thuringen Steffen Rassloff Geschichte Thuringens Munchen 2010 ISBN 978 3 406 60523 9 Christian Faludi Marc Bartuschka Hg Engere Heimat Die Grundung des Landes Thuringen 1920 Weimarer Verlagsgesellschaft Verlagshaus Romerweg Wiesbaden 2020 ISBN 978 3 7374 0281 1 Weblinks BearbeitenParteien und Landespolitik 1920 1933 Das Land Thuringen im UberblickEinzelnachweise Bearbeiten Gesetz uber das Wappen und die Landesfarben Thuringens vom 7 April 1921 Gesetzsammlung fur Thuringen 1920 S 21 Thuringischen Statistisches Landesamt Hrsg Kreiseinteilung des Landes Thuringen vom Jahre 1922 2 Auflage Kommissionsverlag von Gustav Fischer Jena 1922 S 41 Bernhard Post Volker Wahl Thuringen Handbuch Territorium Verfassung Parlament Regierung und Verwaltung in Thuringen 1920 bis 1995 Bohlau Weimar 1999 S 218 Thomas Herntrich Thuringen Von den thuringischen Kleinstaaten nach Zerfall des Alten Reiches bis zum Freistaat Thuringen Eine volkerrechtliche und verfassungsrechtliche Betrachtung Peter Lang Frankfurt am Main 2010 S 242 Ulrich Hess Geschichte der Staatsbehorden in Schwarzburg Rudolstadt Jena 1994 S 81 Walter Jellinek Verwaltungsrecht 2 Auflage Julius Springer Berlin 1929 S 74 Bernhard Post Volker Wahl Thuringen Handbuch Territorium Verfassung Parlament Regierung und Verwaltung in Thuringen 1920 bis 1995 Bohlau Weimar 1999 S 326 Quelle Staatshandbuch Thuringen 1926 Karte mit den Austauschgebieten Verfassung des Landes Thuringen 1946 Abgerufen am 9 Marz 2022 Lander des Deutschen Reiches zur Zeit der Weimarer Republik 1919 1933 Anhalt nbsp Anhalt Baden nbsp Baden nbsp Bayern Freistaat Braunschweig nbsp Braunschweig nbsp Bremen nbsp Hamburg Volksstaat Hessen nbsp Hessen Freistaat Lippe nbsp Lippe nbsp Lubeck nbsp Mecklenburg Schwerin nbsp Mecklenburg Strelitz Freistaat Oldenburg nbsp Oldenburg Freistaat Preussen nbsp Preussen nbsp Sachsen Freistaat Schaumburg Lippe nbsp Schaumburg Lippe Thuringen nbsp Thuringen ab 1920 Wurttemberg nbsp Wurttemberg nbsp Saargebiet unter Volkerbundsverwaltung 1920 1935 Volksstaat Reuss nbsp Reuss bis 1920 Freistaat Sachsen Altenburg nbsp Sachsen Altenburg bis 1920 Freistaat Sachsen Gotha nbsp Sachsen Gotha bis 1920 Freistaat Sachsen Meiningen nbsp Sachsen Meiningen bis 1920 Freistaat Sachsen Weimar Eisenach nbsp Sachsen Weimar Eisenach bis 1920 Freistaat Schwarzburg Rudolstadt nbsp Schwarzburg Rudolstadt bis 1920 Freistaat Schwarzburg Sondershausen nbsp Schwarzburg Sondershausen bis 1920 Freistaat Waldeck Pyrmont nbsp Waldeck Pyrmont bis 1929 Der Landesteil Coburg loste sich nach der Abdankung von Herzog Carl Eduard aus der Union mit Gotha organisierte sich als Freistaat Coburg und schloss sich 1920 Bayern an Reichsrechtlich wurde die Eigenstandigkeit Coburgs allerdings nicht anerkannt und es weiterhin als Landesteil Gothas angesehen Lander des Deutschen Reiches zur Zeit des Nationalsozialismus 1933 1945 Anhalt Baden Bayern Braunschweig Bremen Hamburg Hessen Lippe Lubeck bis 1937 Mecklenburg ab 1934 Mecklenburg Schwerin 1933 Mecklenburg Strelitz 1933 Oldenburg Preussen Saarland als Saargebiet bis 1935 unter Volkerbundsverwaltung Sachsen Schaumburg Lippe Thuringen WurttembergLander der Deutschen Demokratischen Republik bis 1952 nbsp Brandenburg nbsp Mecklenburg nbsp Sachsen nbsp Sachsen Anhalt nbsp Thuringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Land Thuringen 1920 1952 amp oldid 226161420