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Arnold Rudolf Otto Paulssen 25 November 1864 in Sommerda 19 Marz 1942 in Weimar war ein deutscher Jurist und Politiker DDP Gruppenfoto im Bundesrat 1900 Arnold Paulssen stehend ganz rechts Person Nr 14 Paulssen als Corpsstudent um 1885 90Sein Grab auf dem Hauptfriedhof in Weimar Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Abgeordneter 3 Offentliche Amter 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben und Beruf BearbeitenPaulssen wurde als Sohn eines kaufmannischen Angestellten geboren Er war der Urenkel von Carl Christian August Paulssen und entstammte einer grossburgerlichen Familie aus Thuringen Nach dem Abitur 1883 nahm er ein Studium der Rechtswissenschaft an den Universitaten in Freiburg im Breisgau Halle Berlin und Jena auf das er 1891 mit der Promotion zum Dr jur beendete Wahrend seines Studiums trat er 1883 in das Corps Hasso Borussia Freiburg und 1884 in das Corps Guestphalia Halle ein Er war ab 1894 als Landrichter in Weimar tatig und wurde ein Jahr spater Finanzrat und Vortragender Rat im Grossherzoglich Sachsischen Staatsministerium Gleichzeitig fungierte er als Geheimer Referendar des Grossherzogs Carl Alexander von Sachsen Weimar Eisenach Nach seiner Ernennung zum Geheimen Legationsrat 1899 war er stellvertretender Bevollmachtigter im Bundesrat fur das Grossherzogtum Sachsen und die thuringischen Staaten 1905 wurde er zum Staatsrat 1908 dann zum Geheimen Staatsrat ernannt Paulssen war ab 1923 Vorstandsvorsitzender der Stiftung Nietzsche Archiv Wahrend seiner Zeit als Vorsitzender kam es zu Unstimmigkeiten mit Elisabeth Forster Nietzsche wegen deren Hofierung des Nationalsozialismus im Archiv Er legte sein Amt aus gesundheitlichen Grunden 1931 nieder blieb aber im Vorstand der nun von Richard Leutheusser gefuhrt wurde Er war auch mindestens bis 1937 Mitglied der Gesellschaft der Freunde des Nietzsche Archivs Sein Sohn Hans Constantin Paulssen war Prasident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbande BDA Arnold Paulssen war verheiratet mit Bertha geborene Saeltzer und ist auf dem Hauptfriedhof in Weimar begraben Abgeordneter BearbeitenBei der Landtagswahl des Freistaates Sachsen Weimar Eisenach am 9 Marz 1919 bekam Paulssen ein Mandat 1920 21 war er Mitglied des Thuringer Landtages Offentliche Amter BearbeitenPaulssen war von 1908 bis 1912 Leiter des Ministeriums des Innern und Aussern des Grossherzogtums Sachsen und amtierte von 1912 bis 1918 als Bevollmachtigter des Grossherzogtums im Bundesrat Am 20 Mai 1919 wurde er zum Vorsitzenden des Staatsministeriums des Freistaates Sachsen Weimar Eisenach gewahlt Das Amt fuhrte er bis zum 17 Januar 1921 Anschliessend war er bis zum 17 November noch Vorsitzender der Gebietsregierung Parallel dazu war Paulssen vom 10 November 1920 bis zum 7 Oktober 1921 im neu geschaffenen Land Thuringen Staatsminister fur Volksbildung und Justiz sowie Vorsitzender der ersten Landesregierung die von DDP SPD und USPD getragen wurde 1927 28 ubernahm er das Amt des Innen und Wirtschaftsministers Richard Leutheusser war dabei Vorsitzender dieser Landesregierung Die Funktion des Leitenden Staatsministers hatte er nochmals vom 6 November 1928 bis zum 22 Januar 1930 unter einer burgerlichen Koalitionsregierung inne Dabei war er gleichzeitig Staatsminister fur Wirtschaft Finanzen und Volksbildung Arnold Paulssen engagierte sich insbesondere erfolgreich fur den Zusammenschluss der thuringischen Kleinstaaten zum Land Thuringen am 1 Mai 1920 Der demokratische Prozess zur Grundung des Freistaats war beispiellos in der deutschen Geschichte 1 Siehe auch BearbeitenKabinett Paulssen I Kabinett Leutheusser II Kabinett Paulssen IILiteratur BearbeitenEckhard Hansen Florian Tennstedt Hrsg u a Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945 Band 1 Sozialpolitiker im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918 Kassel University Press Kassel 2010 ISBN 978 3 86219 038 6 S 121 f Online PDF 2 2 MB Bernhard Post Volker Mahl Dieter Marek Thuringen Handbuch Territorium Verfassung Parlament Regierung und Verwaltung in Thuringen 1920 bis 1995 Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1999 ISBN 3 7400 0962 4 S 616f Dieter Marek Paulssen Arnold Rudolf Otto In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 130 f Digitalisat Christian Faludi Der Staatsdiener Arnold Paulssen und die Novemberrevolution 1918 Eine Dokumentation In Zeitschrift fur Thuringische Geschichte ZThG Bd 77 2023 S 109 144 Einzelnachweise Bearbeiten Christian Faludi Marc Bartuschka Hrsg Engere Heimat Die Grundung des Landes Thuringen 1920 Weimarer Verlagsgesellschaft Weimar 2020 ISBN 978 3 7374 0281 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arnold Paulssen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Arnold Paulssen in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer RepublikLeitende Staatsminister und Ministerprasidenten des Landes und des Freistaats Thuringen 1920 1933 Arnold Paulssen 1920 1921 August Frolich 1921 1924 Richard Leutheusser 1924 1928 Arnold Paulssen 1928 1930 Erwin Baum 1930 1932 Fritz Sauckel 1932 33 1933 1945 Willy Marschler 1945 1952 Hermann Brill 1945 Rudolf Paul 1945 1947 Werner Eggerath 1947 1952 Seit 1990 Josef Duchac 1990 1992 Bernhard Vogel 1992 2003 Dieter Althaus 2003 2009 Christine Lieberknecht 2009 2014 Bodo Ramelow 2014 2020 Thomas Kemmerich 2020 Bodo Ramelow seit 2020 Siehe auch Thuringer Ministerprasident Land Thuringen 1920 1952 und Freistaat ThuringenJustizminister von Thuringen Land Thuringen Arnold Paulssen Carl Eduard Freiherr von Brandenstein Roman Rittweger Karl Korsch Richard Leutheusser Karl Riedel Wilhelm Kastner Otto Weber Helmut R Kulz 1946 1948 Hans Loch 1948 1950 Ralph Liebler 1950 1952 Freistaat Thuringen Hans Joachim Jentsch 1990 1994 Otto Kretschmer 1994 1999 Andreas Birkmann 1999 2002 Karl Heinz Gasser 2002 2004 Harald Schliemann 2004 2008 Marion Walsmann 2008 2009 Holger Poppenhager 2009 2014 Dieter Lauinger 2014 2020 Dirk Adams 2020 2023 Doreen Denstadt seit 2023 Innenminister von Thuringen Land Thuringen 1920 1952 Carl Eduard Freiherr von Brandenstein Karl Hermann Georg Sattler Arnold Paulssen Karl Riedel Wilhelm Frick Erwin Baum Fritz Sauckel Fritz Wachtler Walter Ortlepp Ernst Busse Werner Eggerath Willy GebhardtFreistaat Thuringen seit 1990 Willibald Bock Franz Schuster Richard Dewes Christian Kockert Andreas Trautvetter Karl Heinz Gasser Manfred Scherer Peter M Huber Jorg Geibert Holger Poppenhager Georg MaierFinanzminister von Thuringen Land Thuringen 1920 1952 Ottomar Benz 1920 1921 Emil Hartmann 1921 1924 Paul Stolze 1924 Wilko von Kluchtzner 1924 1927 Wilhelm Toelle 1927 1928 Arnold Paulssen 1928 1930 Erwin Baum 1930 1932 Willy Marschler 1933 1945 Leonhard Moog 1945 1950 Walter Konig 1950 1952 Freistaat Thuringen seit 1990 Klaus Zeh 1990 1994 Andreas Trautvetter 1994 2002 Birgit Diezel 2002 2009 Marion Walsmann 2009 2010 Wolfgang Voss 2010 2014 Heike Taubert 2014 2020 Hartmut Schubert 2020 Heike Taubert seit 2020 Kultusminister des Landes und des Freistaats Thuringen 1920 1952 Arnold Paulssen Max Greil Richard Leutheusser Arnold Paulssen Wilhelm Frick Wilhelm Kastner Fritz Wachtler Walter Wolf Marie Torhorst Isolde Oschmann Seit 1990 Christine Lieberknecht 1990 1992 Dieter Althaus 1992 1999 Michael Krapp 1999 2004 Jens Goebel 2004 2008 Bernward Muller 2008 2009 Christoph Matschie 2009 2014 Birgit Klaubert 2014 2017 Helmut Holter seit 2017 Normdaten Person GND 117690309 lobid OGND AKS VIAF 62332829 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Paulssen ArnoldALTERNATIVNAMEN Paulssen Arnold Rudolf OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker DDP Ministerprasident des Landes ThuringenGEBURTSDATUM 25 November 1864GEBURTSORT SommerdaSTERBEDATUM 19 Marz 1942STERBEORT Weimar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold Paulssen amp oldid 238771444