www.wikidata.de-de.nina.az
Hans Constantin Paulssen 5 Juni 1892 in Weimar 18 Januar 1984 in Konstanz war Industrieller und Prasident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbande BDA Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Constantin Paulssen war ein Sohn des ersten Ministerprasidenten des Landes Thuringen Arnold Paulssen Nach dem Abitur an einem humanistischen Gymnasium in Weimar folgte ein juristisches Studium in Freiburg im Breisgau und Jena welches er 1914 mit der Promotion in Jura abschloss Nach dem Ersten Weltkrieg war er als Oberleutnant Fuhrer des Freikorps Bataillons Paulssen in Oberschlesien bis zu seinem Ausscheiden aus der Reichswehr 1920 In Breslau traf er 1920 den Reichstagsprasidenten Paul Lobe mit dem er zeitlebens eine freundschaftliche Verbindung pflegte In der Weimarer Republik gehorte er dem Deutschen Herrenklub an einer einflussreichen Vereinigung hochgestellter konservativer Personlichkeiten Sein Berufsleben begann er ohne kaufmannische Vorkenntnisse im Jahr 1920 als Aluminiumverkaufer bei den Aluminium Walzwerken GmbH in Singen Er bekam diese Stelle auf Vermittlung seines aus Kreuzlingen stammenden Schwiegervaters Otto Binswanger der Mitglied im Verwaltungsrat der 1910 gegrundeten Muttergesellschaft des Singener Betriebes der Robert Victor Neher AG in Kreuzlingen war 1 Bereits nach drei Jahren ubernahm Paulssen die Geschaftsfuhrung der er bis 1963 angehorte Bereits 1929 trat er auf Anraten von Bernhard Averbeck in den Aufsichtsrat der Sachsisch Thuringischen Portland Cement Fabrik Prussing amp Co KG a A in Goschwitz Saale ein 1939 wurde er auch Generaldirektor einer Holding der sechs im Machtbereich des Deutschen Reiches gelegenen Tochterunternehmen des Schweizer Mutterkonzerns 1940 bekam er den Titel des Wehrwirtschaftsfuhrers verliehen ohne jemals Mitglied der NSDAP gewesen zu sein Er hatte wahrend der Kriegsjahre auf regionaler Ebene Funktionen im Lenkungsapparat der von Albert Speer geleiteten Rustungsindustrie In diesen Funktionen gelang es ihm die Produktion in seinen Werken die ausschliesslich kriegswichtige Guter produzierten immens zu steigern Wegen dieser Tatigkeit wurde ihm nach dem Ende der Naziherrschaft fur drei Jahre alle Leitungsfunktionen untersagt 1948 ubernahm er als Mitlaufer eingestuft wieder die Leitung der Singener Werke 1948 wurde er von der Regierung zum Marshallplan Beauftragten im damaligen Land Baden ernannt 1949 wurde er Prasident der Industrie und Handelskammer Konstanz und des Arbeitgeberverbandes der Badischen Eisen und Metallindustrie in Freiburg Im Jahr 1954 war er Grundungsmitglied der Staatsburgerlichen Vereinigung Seit 1963 ubernahm er dann im Anschluss den Vorsitz des Aufsichtsrates der Aluminium Walzwerke bis 1970 Als Nachfolger von Walter Raymond trat Hans Constantin Paulssen am 22 Januar 1954 in den Vorstand der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbande ein dessen Ehrenprasident er bis zu seinem Tode war Wahrend seiner Amtszeit fuhrte er in sozialer Partnerschaft mit den Gewerkschaften die Tarifverhandlungen Am 25 Juni 1964 wurde Siegfried Balke Arbeitgeberprasident Zu seinen Amtern und sonstigen Tatigkeiten gehorte die Grundung und Prasidentschaft der deutsch franzosischen Gesellschaft in Konstanz die Grundung der Universitat Konstanz das Amt des Ehrensenators der Universitat Freiburg im Breisgau und vieles mehr Hans Constantin Paulssen war seit 1912 Mitglied des Corps Hasso Borussia Freiburg 2 Beim Kosener Congress 1963 in Wurzburg hielt er den Festvortrag 3 Von 1958 bis 1973 war er Mitglied des Kuratoriums der Friedrich Naumann Stiftung Verheiratet war Paulssen mit Hertha geb Binswanger der Tochter des Psychiaters Otto Binswanger Mit ihr hatte er einen Sohn und zwei Tochter 4 Ehrungen Bearbeiten1953 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1955 Grosses Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland 1957 Grosses Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland 1962 Ehrenburger der Stadt Singen Hohentwiel Literatur BearbeitenCornelia Rauh Kuhne Hans Constantin Paulssen Sozialpartnerschaft aus dem Geiste der Kriegskameradschaft In Paul Erker Toni Pierenkemper Hrsg Studien zur Erfahrungsbildung von Industrie Eliten Munchen 1999 S 109 192 Cornelia Rauh Kuhne Paulssen Hans Constantin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 131 Digitalisat Cornelia Rauh Kuhne so weiss ich heute dass Dein Leben in unserer Familiengeschichte einen wertvolleren Platz haben wird als das Deiner Sohne Zur Burgerlichkeit von Unternehmerfamilien der Wiederaufbaugeneration In Die deutsche Wirtschaftselite im 20 Jahrhundert Essen 2003 S 443 461 Hans Thieme Erinnerungen an Dr H C Paulssen 1892 1984 In Singener Jahrbuch Singen 1984 S 63 66 Cornelia Rauh Schweizer Aluminium fur Hitlers Krieg Zur Geschichte der Alusuisse 1918 1950 Munchen Beck 2009 ISBN 978 3 406 52201 7Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Constantin Paulssen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gelegentlich wurde auch geschossen Zum Kriegserlebnis H C Paulssens auf dem Balkan und in Finnland PDF 993 kB Einzelnachweise Bearbeiten Paul Erker u Toni Pierenkemper Deutsche Unternehmer zwischen Kriegswirtschaft und Wiederaufbau S 131 Business amp Economics 1999 Kosener Corpslisten 1960 31 305 Corpsstudentische Tradition in der Welt von heute Beilage zur DCZ Nr 3 Juni 1963 Cornelia Rauh Kuhne Paulssen Hans Constantin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 131 Digitalisat Prasidenten der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbande Walter Raymond 1949 1954 Hans Constantin Paulssen 1954 1964 Siegfried Balke 1964 1969 Otto A Friedrich 1969 1973 Hanns Martin Schleyer 1973 1977 Otto Esser 1977 1986 Klaus Murmann 1986 1996 Dieter Hundt 1996 2013 Ingo Kramer 2013 2020 Rainer Dulger seit 2020 Normdaten Person GND 11873962X lobid OGND AKS VIAF 313232132 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Paulssen Hans ConstantinKURZBESCHREIBUNG deutscher Industrieller und Prasident der Bundesvereinigung der Deutschen ArbeitgeberverbandeGEBURTSDATUM 5 Juni 1892GEBURTSORT WeimarSTERBEDATUM 18 Januar 1984STERBEORT Konstanz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Constantin Paulssen amp oldid 231948067