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Die Artikel Kommunalwahlen in der SBZ 1946 und Landtagswahlen in der SBZ 1946 uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Ergebnis derSBZ Landtagswahlenim Oktober 1946 1950 50403020100 47 524 624 52 90 4 SEDLDPCDUVdgBSonst Vorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Die Landtagswahlen in der SBZ Sowjetischen Besatzungszone am 20 Oktober 1946 waren die einzigen Landtagswahlen auf dem Gebiet der spateren DDR bis 1990 die den Anschein hatten frei allgemein und geheim also demokratisch zu sein Bei den Wahlen wurde die im April 1946 durch die Zwangsvereinigung der SPD mit der KPD entstandene SED starkste Partei allerdings reichte es nur in einem Land zur absoluten Mehrheit Zur Wahl standen die SED die damals vor allem einen christlichen Sozialismus propagierende Christlich Demokratische Union Deutschlands CDU D die burgerlich liberale Liberal Demokratische Partei Deutschlands LDP D und die SED gesteuerte Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe VdgB Die Ergebnisse wurden von Seiten der SED und der sowjetischen Besatzungsmacht mit Enttauschung aufgenommen und trugen entscheidend dazu bei das Wahlrecht in der sowjetischen Besatzungszone zu andern indem danach nur noch Einheitslisten aufgestellt wurden Die Landtagswahlen in der DDR 1950 wurden dann nach diesem Wahlverfahren durchgefuhrt Die neu gewahlten Landtage losten die ernannten Beratenden Versammlungen z B die Beratende Versammlung Brandenburgs ab Am selben Tag fanden auch die einzigen demokratischen Wahlen in ganz Berlin bis 1990 statt Dort war die Zwangsvereinigung der Arbeiterparteien misslungen und die SPD konnte im Ergebnis die SED als dominierende Partei ablosen Inhaltsverzeichnis 1 Rahmenbedingungen und Wahldurchfuhrung 2 Ergebnisse in den einzelnen Landern 3 Siehe auch 4 Quellen und Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksRahmenbedingungen und Wahldurchfuhrung Bearbeiten nbsp Wahlwerbung der SED in Berlin nbsp Wahlplakat der CDUAuch wenn diese Wahlen selbst weitgehend frei schienen waren die Rahmenbedingungen wie das Ergebnis verzerrt Die Kommunisten kamen in den Genuss einseitiger Privilegien So brachte die KPD als erste ihre Parteizeitung auf den Markt Sie wurde uppig mit Papier versorgt sodass diese Wahlpublikation eine grossere Auflage und ein grosseres Format hatte Die anderen Parteien bekamen nur kleinere Mengen Papier zugeteilt und ihre Blatter unterlagen einer scharfen Zensur Die Zeitungen von SPD LPD und CDU kamen mit je 250 000 Exemplaren in Umlauf die der KPD mit 350 000 Exemplaren 1 Der gravierendste administrative Eingriff der SMAD zu Gunsten der SED bestand im Verbot fur die SPD nach der Zwangsvereinigung mit der KPD zur SED selbststandig zu kandidieren Die gleichzeitig stattfindenden Wahlen zur Berliner Stadtverordnetenversammlung wo auch die SPD kandidieren konnte zeigten dass die SED in wirklich freien Wahlen keinerlei Chance besass die angestrebte Hegemonie zu erlangen 2 CDU und LDP konnten zwar kandidieren ihre organisatorische Basis war jedoch durch verzogerte Zulassung der Orts und Kreisverbande spurbar geschwacht Der Leiter der Zensur und Propagandaabteilung der SMAD Sergei Iwanowitsch Tjulpanow wies in einem Geheimbefehl die regionalen Abteilungen der SMAD an die Grundung burgerlicher Parteigruppen formell nicht zu verbieten Stattdessen sollten verschiedene formale Vorwande gefunden werden um auch weiterhin deren Zahl begrenzt zu halten 3 Lediglich in 20 der Gemeinden konnten CDU und LDP Listen zu den vorangegangenen Kommunalwahlen in der SBZ 1946 aufstellen wahrend die SED flachendeckend zugelassen war Auch bezuglich der Zuteilung von Papier und Druckkapazitaten wurden die burgerlichen Parteien klar benachteiligt 4 Rechtsgrundlage der Wahl war die von der Besatzungsmacht erlassene Wahlordnung fur die Landtags und Kreistagswahlen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands vom 11 September 1946 5 Die Durchfuhrung der Landtagswahl in allen Besatzungszonen war durch die Folgen von Diktatur und Krieg erschwert Weiterhin befand sich eine grosse Zahl von Wahlberechtigten in Kriegsgefangenschaft und konnte ihr Wahlrecht dadurch nicht wahrnehmen Infolge von Flucht und Vertreibung in der SBZ Umsiedlung genannt lebten viele Millionen Menschen ausserhalb ihrer Heimat Auch war das Einwohnermeldewesen durch den Verlust der Archive der Gemeinden Ostdeutschlands beeintrachtigt Diese Einschrankungen fuhrten zum Beispiel zu der Kuriositat dass Otto Nuschke gleichzeitig in den Landtag Brandenburgs als auch in den Landtag Sachsen Anhalts gewahlt wurde Ein schwieriges Thema stellte das Wahlrecht der ehemaligen Mitglieder von NSDAP SS und anderen NS Organisationen dar Unter den vier Besatzungsmachten bestand Konsens daruber dass eine aktive Mitwirkung an den Verbrechen des Nationalsozialismus einen Verlust des Wahlrechtes nach sich ziehen sollte Da die Entnazifizierung aber noch nicht abgeschlossen war galt es geeignete Regelungen zu finden Die Wahlordnung legte in der SBZ hierfur in 3 fest dass dies in Abhangigkeit vom Rang innerhalb der Organisation gelten sollte Fruhere Mitglieder der NSDAP waren zum Beispiel vom Ortsgruppenleiter an aufwarts nicht wahlberechtigt Allerdings beinhaltete die Wahlordnung in 3 3 einen Gummiparagraphen nach dem Sonstige Aktivisten des Faschismus und Kriegsinteressenten deren Namen der Gemeindebehorde auf Vorschlag der antifaschistisch demokratischen Parteien der Gemeinden durch den Block der antifaschistisch demokratischen Parteien des Kreises namhaft gemacht werden vom Wahlrecht ausgeschlossen werden konnten Dieser Passus wurde teilweise genutzt um die Kandidaten burgerlicher Parteien von der Wahl auszuschliessen Ergebnisse in den einzelnen Landern BearbeitenLandtagswahlMecklenburg 1946 50403020100 49 534 112 53 9 SEDCDULDPVdgBVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang LandtagswahlBrandenburg 1946 50403020100 43 930 620 64 9 SEDCDULDPVdgBVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang LandtagswahlSachsen 1946 50403020100 49 124 723 31 71 2 SEDLDPCDUVdgBSonst LandtagswahlSachsen Anhalt 1946 50403020100 45 829 921 82 5 SEDLDPCDUVdgBVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang LandtagswahlThuringen 1946 50403020100 49 328 518 93 3 SEDLDPCDUVdgBVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang LandtagswahlenSBZ gesamt 1946 50403020100 47 524 624 52 90 4 SEDLDPCDUVdgBSonst Mecklenburg Brandenburg Sachsen Anhalt Sachsen Thuringen SBZWahlberechtigte 1 308 727 1 655 980 2 700 633 3 803 416 1 986 081 11 454 837Wahlbeteiligung 1 178 211 1 515 987 2 473 184 3 518 108 1 737 786 10 423 27690 0 91 5 91 6 92 5 87 5 91 0 Ungultige Stimmen 64 463 69 168 142 673 227 113 75 927 579 344SED Stimmen 551 594 634 787 1 068 703 1 616 068 818 967 4 690 119Anteil 49 5 43 9 45 8 49 1 49 3 47 5 Sitze 45 44 51 59 50 249LDP Stimmen 138 662 298 607 696 669 813 224 472 959 2 420 121Anteil 12 5 20 6 29 9 24 7 28 5 24 6 Sitze 11 20 32 30 28 121CDU Stimmen 379 829 442 634 507 765 766 859 314 742 2 411 829Anteil 34 1 30 6 21 8 23 3 18 9 24 5 Sitze 31 31 24 28 19 133VdgB Stimmen 43 663 70 791 57 374 57 356 55 191 284 375Anteil 3 9 4 9 2 5 1 7 3 3 2 9 Sitze 3 5 2 2 3 15Frauenausschusse Stimmen 18 340 18 340Anteil 0 6 0 2 Sitze 0 0Kulturbund Stimmen 19 148 6 19 149Anteil 0 6 0 2 Sitze 1 1Siehe auch BearbeitenParteiwesen in der SBZ Landtagswahl in Mecklenburg 1946 Landtagswahl in Brandenburg 1946 Landtagswahl in Thuringen 1946 Landtagswahl in Sachsen 1946 Landtagswahl in Sachsen Anhalt 1946 Kommunalwahlen in der SBZ 1946Quellen und Literatur BearbeitenMartin Broszat Gerhard Braas Hermann Weber SBZ Handbuch 1993 ISBN 3 486 55262 7 Mathias Tullner Zwischen Demokratie und Diktatur Die Kommunalwahlen und die Wahlen zum Provinziallandtag in Sachsen Anhalt im Jahre 1946 Magdeburg 1997 S 95 98 Richard Schachtner Die deutschen Nachkriegswahlen Wahlergebnisse in der Bundesrepublik Deutschland in den deutschen Bundeslandern in West Berlin im Saarland und in der Sowjetzone DDR 1946 19 Isar Verlag Munchen 1956 S 77 78 Gunter Braun Wahlen und Abstimmungen In Martin Broszat Hermann Weber Hrsg SBZ Handbuch Oldenbourg Munchen 1990 S 397 396 418 Herbert Gottwald Der Thuringer Landtag 1946 1952 Thuringer Landtag in Verbindung mit Wartburg Verlag Jena 1994 S 56 81ff 101 Schriften zur Geschichte des Parlamentarismus in Thuringen H 5 Norbert Podewin 20 Oktober 1946 Die erste Nachkriegswahl in Berlin Vorgeschichte Verlauf Ergebnisse Hintergrunde Folgen hefte zur ddr geschichte Heft 105 Helle Panke Berlin 2006 Karl Heinz Hajna Die Landtagswahlen 1946 in der SBZ Peter Lang Frankfurt am Main 2000 ISBN 3 631 35950 0 7 Einzelnachweise Bearbeiten Zitiert nach Aljana Buckow Zwischen Propaganda und Realpolitik die USA und der sowjetisch besetzte Teil Deutschlands 1945 1955 Franz Steiner 2003 ISBN 3 515 08261 1 Hermann Weber Die DDR 1945 1990 4 Auflage Oldenbourg 2006 S 18 Stefan Creuzberger Die sowjetische Besatzungsmacht und das politische System der SBZ Bohlau Koln 1996 ISBN 3 412 04596 9 S 65 SBZ Handbuch S 384 ff Verordnungsblatt der Provinzialregierung Mark Brandenburg 1946 S 323 Memento des Originals vom 15 Januar 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www verfassungen de Landtagswahlen Sachsen Abgerufen am 19 September 2022 RezensionWeblinks BearbeitenLandtag Thuringen WahlergebnisseWahlen zum Landtag Brandenburg 1946 1950 DDR 1950 1990 1994 1999 2004 2009 2014 2019 2024Wahlen zum Landtag Mecklenburg Vorpommern 1946 DDR 1950 1990 1994 1998 2002 2006 2011 2016 2021 2026Wahlen zum Sachsischen Landtag 1946 DDR 1950 1990 1994 1999 2004 2009 2014 2019 nachsteVolksentscheide 1946 2001Wahlen zum Landtag von Sachsen Anhalt 1946 DDR 1950 1990 1994 1998 2002 2006 2011 2016 2021 2026Wahlen zum Thuringer Landtag Weimarer Republik 1920 1921 1924 1927 1929 1932SBZ DDR 1946 1950Bundesrepublik 1990 1994 1999 2004 2009 2014 2019 2024 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landtagswahlen in der SBZ 1946 amp oldid 226299612