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2002 Landtagswahl 2006 2011 Parteienstimmen in 1 403020100 36 224 121 46 73 63 01 63 4 CDUPDSSPDFDPGruneDVUfElternSonst Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2002 p 4 2 0 2 4 6 8 1 1 3 7 1 4 6 6 1 6 2 2 1 6 2 8CDUPDSSPDFDPGruneDVUfElternSonst Vorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen f 2002 nicht angetreten die DVU Fraktion nannte sich in FDVP 2000 um Bei der Landtagswahl in Sachsen Anhalt 2006 wurde am 26 Marz 2006 der 5 Landtag von Sachsen Anhalt gewahlt Insgesamt 97 Sitze PDS 26 SPD 24 FDP 7 CDU 40 530 Kandidaten darunter 133 Frauen traten auf 17 Landeslisten der Parteien und Listenverbindungen oder in einem der 45 Wahlkreise an 2 078 671 Menschen waren wahlberechtigt 44 4 Prozent von ihnen gingen zur Wahl Diese Wahlbeteiligung ist Stand Mai 2019 historisch niedrig fur eine Landtagswahl sowohl in der Geschichte Sachsen Anhalts als auch bundesweit Nach der Wahl wurde mit dem Kabinett Bohmer II erneut eine Regierung unter Ministerprasident Wolfgang Bohmer CDU gebildet Aufgrund veranderter Mehrheitsverhaltnisse koalierte die CDU nun mit der SPD Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Antretende Parteien und Listenverbindungen 3 Wahlkampf 4 Wahlverfahren 5 Wahlergebnis 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 FussnotenAusgangslage Bearbeiten nbsp Wahlplakat der CDU mit Wolfgang BohmerNach der Landtagswahl in Sachsen Anhalt 2002 hatte eine Koalition aus CDU und FDP die vorherige von der PDS tolerierte Minderheitsregierung der SPD abgelost Nachfolger des vormaligen Ministerprasidenten Reinhard Hoppner SPD wurde Wolfgang Bohmer CDU Umfragen vor den Wahlen signalisierten dass die bisherige Koalition aus CDU und FDP keine Mehrheit der Landtagssitze mehr erhalten wurde Zum Beispiel ermittelte eine vom MDR in Auftrag gegebene und am 16 Marz veroffentlichte Umfrage 36 fur die CDU 6 fur die FDP 26 fur die SPD und 23 fur die Linkspartei PDS Die SPD ausserte dass sie lieber eine grosse Koalition mit der CDU als eine mit der Linkspartei PDS bilden wurde Chancen auf einen Einzug in den Landtag wurden auch der Partei Bundnis 90 Die Grunen zugesprochen die in Umfragen bei 4 lag und bis 1998 im sachsen anhaltischen Landtag vertreten war Eine Koalition aus SPD und Bundnisgrunen wurde angesichts der Mehrheitsverhaltnisse ausgeschlossen Ein Bundnis von SPD Linkspartei und Grunen wurde vor der Wahl nicht offentlich diskutiert Auch der von der NPD unterstutzten DVU wurden Chancen auf eine Fraktion im Landtag eingeraumt Umfragen sahen die Partei bei 3 5 bis 4 Die DVU war bereits von 1998 bis 2002 im Landtag vertreten trat 2002 wegen interner Querelen aber nicht mehr an Anderen Parteien und Listenverbindungen wurden von den Wahlforschern keine Erfolgschancen eingeraumt Antretende Parteien und Listenverbindungen Bearbeiten14 Parteien und 3 Listenverbindungen traten zur Wahl an Im Einzelnen waren dies Christlich Demokratische Union Deutschlands CDU Linkspartei PDS Linke PDS Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD Freie Demokratische Partei FDP Bundnis 90 Die Grunen GRUNE Allianz fur Gesundheit Frieden und soziale Gerechtigkeit AGFG Bund der Burgerinitiativen und Freie Wahler Sachsen Anhalt BBW Deutsche Volksunion DVU Die Republikaner REP Elternpartei fur eine familienfreundliche Politik Eltern Freiheitliche Partei Deutschlands FP Deutschlands future die jugendpartei future Marxistisch Leninistische Partei Deutschlands MLPD Pro Deutsche Mitte Initiative Pro D Mark Pro DM Bundnis DKP KPD Bu DKP KPD Bundnis Offensive fur Sachsen Anhalt Offensive D Statt Partei DSU Gerechtigkeit Umwelt Tierschutz DIE GRAUEN Graue Panther ODP Partei Mensch Umwelt Tierschutz GUT CDU Linkspartei PDS SPD FDP und Grune stellten in den Wahlkreisen flachendeckend Kandidaten auf Daneben traten auch 17 Einzelbewerber an Wahlkampf Bearbeiten nbsp Winterwahlkampf Schnee auf einem Wahlkampfstand der GrunenDer Wahlkampf wurde von Beobachtern als eher mude bezeichnet Insbesondere fehlten inhaltliche Auseinandersetzungen zu Sachthemen Die grosseren Parteien hatten ihre Spitzenkandidaten in den Vordergrund geruckt Die CDU stellte den 70 jahrigen Ministerprasidenten Wolfgang Bohmer als verlasslichen Landesvater dar Bei einer MDR Umfrage vom 16 Marz ausserten 44 der Befragten bei einer Direktwahl des Ministerprasidenten Bohmer wahlen zu wollen Der 45 jahrige SPD Spitzenkandidat Jens Bullerjahn konnte zwar aufholen blieb mit 25 aber deutlich hinter Bohmer zuruck Der Spitzenkandidat der Linkspartei PDS Wulf Gallert kam auf lediglich 7 Spitzenkandidat der FDP war Karl Heinz Paque Die grune Spitzenkandidatin war Ines Brock Die kleineren Parteien versuchten eigene Sachthemen zuzuspitzen Die FDP thematisierte vorrangig die von ihr abgelehnte von der Bundesregierung jedoch geplante Mehrwertsteuererhohung Die Grunen stellten Arbeitsplatze in der Branche der erneuerbaren Energien Bildungspolitik und ihre Ablehnung der Gentechnik in den Vordergrund Die rechtsgerichtete DVU fuhrte ihren Wahlkampf im Wesentlichen uber eine umfangreiche landesweite Plakatierung Neben den von der DVU in der Vergangenheit bereits eingesetzten Plakatthemen die sich recht aggressiv mit den Themen Auslander und Innere Sicherheit auseinandersetzten wurde versucht den Spitzenkandidaten Ingmar Knop einen Rechtsanwalt aus Dessau als seriose Personlichkeit darzustellen Die DVU versuchte so ihr Image zu verbessern das angesichts der chaotischen Zustande der von 1998 bis 2002 bestehenden DVU Fraktion stark gelitten hatte nbsp Ordnungsamt Magdeburg entfernt falsch aufgestelltes Plakat hier der FDPDie Menge der im Wahlkampf aufgehangten Plakate wurde von Teilen der Bevolkerung kritisiert Ein Burgermeister aus einem Dorf in der Altmark liess vermeintlich falsch gehangte Plakate abnehmen und rechtswidrigerweise verbrennen In einigen Grossstadten nahmen die kommunalen Ordnungsbehorden Plakate ab deren Standort gegen ortliche Vorschriften verstiess Fur Aufregung im Wahlkampf Bild Zeitung Frechstes Plakat Deutschlands sorgte ein Plakat der Bundnisgrunen auf dem in satirischer Verfremdung der Imagekampagne des Landes Wir stehen fruher auf die Bilder der schlafenden Spitzenkandidaten Bohmer Bullerjahn und Gallert mit dem Satz Wir schlafen fruher ein abgebildet waren Aufsehen erregte auch der erste Spatenstich Bohmers fur die nordliche Verlangerung der A 14 der 6 Tage vor der Wahl feierlich begangen wurde obwohl keine Baugenehmigung fur das Gesamtprojekt vorlag und die Finanzierung ungeklart war Der zur gleichen Zeit in Magdeburg weilende Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee SPD blieb der Veranstaltung demonstrativ fern Wahlverfahren BearbeitenJeder Wahlberechtigte hatte zwei Stimmen Mit der Erststimme wurde die Person gewahlt die den jeweiligen Wahlkreis im Magdeburger Landtag vertreten soll Die Zweitstimme bestimmte die Zusammensetzung des Landtags nach Parteizugehorigkeit Es galt eine 5 Klausel Nur Parteien die zumindest 5 der Zweitstimmen erreichen konnen in den Landtag einziehen Wahlergebnis BearbeitenInsgesamt 923 278 Wahlberechtigte machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch Die Wahlbeteiligung lag damit bei lediglich 44 4 12 0 zu 2002 dem niedrigsten bis dahin bei einer Landtagswahl in der Bundesrepublik Deutschland festgestellten Wert Von diesen Wahlern wurden insgesamt 902 254 gultige Parteienstimmen abgegeben Der Anteil der ungultigen Stimmen lag damit bei 2 3 0 2 Von den gultigen Parteienstimmen die haufig auch als Zweitstimmen bezeichnet wurden entfielen auf die einzelnen Landeslisten nach dem amtlichen Endergebnis folgende Werte sortiert nach den Listennummer nbsp Wahlkreisgewinner nach ParteizugehorigkeitParteien Erststimmen Zweitstimmen MandateAnzahl Direkt mandate Anzahl Listen mandate Gesamt CDU 318 550 35 6 2 6 40 326 721 36 2 1 1 40 8LinkePDS 225 797 25 2 4 2 3 217 295 24 1 3 7 23 26 1SPD 209 185 23 4 2 0 2 192 754 21 4 1 4 22 24 1FDP 67 973 7 6 5 5 60 209 6 7 6 6 7 7 10B 90 Grune 39 569 4 4 2 4 32 117 3 6 1 6 DVU 1 N A 26 905 3 0 2 1 Eltern N A 14 499 1 6 N A G U T 3 086 0 3 N A 7 325 0 8 N A Die Republikaner N A 4 323 0 5 N A BBW 11 368 1 3 N A 4 125 0 5 N A MLPD 2 079 0 2 0 2 4 060 0 4 0 2 future N A 3 363 0 4 N A AGFG 2 738 0 3 N A 3 356 0 4 N A Off D STATT DSU 9 062 1 0 N A 2 562 0 3 N A Pro DM 0 1 991 0 1 0 3 Bu DKP KPD 757 0 1 N A 957 0 1 N A FP Deutschlands N A 692 0 1 N A Einzelbewerber 5 605 0 6 0 1 Gesamt 895 769 100 45 902 254 100 52 97 18Ungultige Stimmen 27 509 3 0 0 2 21 024 2 3 0 2Wahler 923 278 44 4 12 0 923 278 44 4 12 0Wahlberechtigte 2 078 659 2 078 659Quellen Statistisches Landesamt Stimmen Mandate1 Landtagswahl 2002 FDVP Uberhangmandate 3 CDU Ausgleichsmandate 3 davon 1 Linke PDS und 2 SPD Zu dieser Wahl diesmal nicht angetretene Parteien hatten bei der Landtagswahl 2002 insgesamt 1 8 erreicht Wie von den Wahlumfragen prognostiziert wurde damit die CDU starkste Partei Uberraschend erhielt die SPD etwas weniger Stimmen als die Linkspartei Die FDP verlor deutlich und halbierte ihr Ergebnis des Jahres 2002 Die Grunen legten zu 3 6 nach 3 0 2002 Die DVU erhielt 3 0 Die weiteren Parteien blieben erwartungsgemass unbedeutend 40 der 45 vergebenen Direktmandate gingen an die CDU die 2002 48 Wahlkreise gewonnen hatte 3 Wahlkreise gingen an Die Linke 2002 0 und 2 Wahlkreise an die SPD 2002 1 Im von 115 auf 97 Sitze verkleinerten Landtag hatte die bisherige CDU FDP Koalition lediglich 47 Sitze Die bisherige Regierung verlor damit ihre Mehrheit Da die SPD eine Koalition mit der Linkspartei bereits vor der Wahl klar ausgeschlossen hatte verblieb als einzige praktikable Regierungsbildung eine CDU SPD Regierung unter der Fuhrung des bisherigen Ministerprasidenten Bohmer die sich auf 64 Sitze stutzte Diese Regierung trat im April 2006 ihr Amt an die Koalition wurde auch nach der Landtagswahl 2011 unter der Fuhrung des neuen Ministerprasidenten Reiner Haseloff CDU fortgesetzt Kabinett Haseloff I Siehe auch BearbeitenListe der Mitglieder des Landtages von Sachsen Anhalt 5 Wahlperiode Liste der Landtagswahlkreise in Sachsen AnhaltLiteratur BearbeitenKlaus Detterbeck Die Landtagswahl in Sachsen Anhalt 2006 Der landespolitische Parteienwettbewerb und der ungewohnlich kleine Schatten der Bundespolitik in Jens Tenscher Hg 100 Tage Schonfrist Bundespolitik und Landtagswahlen im Schatten der Grossen Koalition VS Verlag Wiesbaden 2008 ISBN 978 3 531 15197 7 S 177 195 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Saxony Anhalt state election 2006 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amtliches EndergebnisFussnoten Bearbeiten Wahl des 5 Landtages von Sachsen Anhalt am 26 Marz 2006 Land Sachsen Anhalt insgesamt Statistisches Landesamt Sachsen AnhaltWahlen zum Landtag von Sachsen Anhalt 1946 DDR 1950 1990 1994 1998 2002 2006 2011 2016 2021 2026Wahlen zu Landesparlamenten in Deutschland 2006 Baden Wurttemberg Rheinland Pfalz Sachsen Anhalt Berlin Mecklenburg Vorpommern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landtagswahl in Sachsen Anhalt 2006 amp oldid 238579764