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Dieser Artikel beschreibt die Stadt Dessau wie sie bis zum 30 Juni 2007 separat existiert hat Seither ist Dessau Teil von Dessau Rosslau Zu weiteren Bedeutungen siehe Dessau Begriffsklarung Dessau ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Dessau Rosslau in Sachsen Anhalt Bis zum 1 Juli 2007 war Dessau eine kreisfreie Stadt 1 Das bisherige Dessau war gemessen an der Zahl der Einwohner nach Halle Saale und Magdeburg die drittgrosste Stadt Sachsen Anhalts bezogen auf die Flache die zweitgrosste sowie eines von drei Oberzentren des Landes Die nachstgelegenen grosseren Stadte sind Halle Saale etwa 40 km sudwestlich Leipzig etwa 52 km sudlich und Magdeburg etwa 65 km nordwestlich Historisch war Dessau Hauptstadt und Residenz des Fursten spateren Herzogtums Anhalt Dessau und Anhalt Bei den Luftangriffen auf Dessau im Zweiten Weltkrieg wurden 80 der Stadt zerstort allerdings blieben zahlreiche Kulturdenkmale der Stadt erhalten Das Bauhaus Dessau und das Dessau Worlitzer Gartenreich gehoren zum UNESCO Welterbe DessauStadt Dessau RosslauWappen von DessauKoordinaten 51 50 N 12 14 O 51 834166666667 12 237777777778 64 Koordinaten 51 50 3 N 12 14 16 OHohe 64 59 66 m u NHNEingemeindung 1 Juli 2007Postleitzahl 06842 06844 06846 06847 06849Vorwahl 0340Dessau Sachsen Anhalt Lage von Dessau in Sachsen AnhaltBlick auf Dessau von der MuldeBlick auf Dessau von der MuldeDas 1926 nach Planen von Walter Gropius errichtete Bauhaus ist ein Wahrzeichen Dessaus Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Stadtgliederung 2 Geschichte 2 1 Uberblick 12 bis 21 Jahrhundert 2 2 Eingemeindungen 2 3 Einwohnerentwicklung 2 4 Sprachentwicklung Mundart 3 Religionen 4 Politik 4 1 Stadtoberhaupter 4 2 Stadtrat 4 3 Wappen 5 Siehe auch 6 Personlichkeiten 6 1 In Dessau geboren 6 1 1 Bis 1800 6 1 2 1801 bis 1900 6 1 3 1901 bis 1950 6 1 4 Ab 1951 6 2 Mit Dessau verbunden 7 Trivia 8 Verkehr 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Jagdbrucke an der Mulde bei DessauDessau liegt inmitten einer ausgedehnten Auenlandschaft beiderseits der unteren Mulde die nordlich der Stadt in die Elbe mundet Die Stadt wird regelmassig durch Hochwasser bedroht da das Wasser der Mulde nach starken Regenfallen nicht mehr in die Elbe abfliessen kann und sich staut so wurde im Jahr 2002 der Ortsteil Waldersee vollstandig uberflutet Im Suden grenzt die Stadt an die waldreiche Mosigkauer Heide in der die Taube entspringt Dessau liegt auf einer Hohe von 61 m u NN Die hochste Erhebung ist die ca 110 m hohe ehemalige Mulldeponie Scherbelberg im Sudwesten der Stadt Dessau ist von zahlreichen Schloss und Parkanlagen umgeben und zahlt deshalb zu den grunsten Stadten Deutschlands Stadtgliederung Bearbeiten Das Stadtgebiet Dessaus war fur statistische Zwecke in 21 Stadtteile und 49 statistische Bezirke eingeteilt 01 Innerstadtischer Bereich Nord 02 Innerstadtischer Bereich Mitte 03 Innerstadtischer Bereich Sud 04 Sud 05 Haideburg 06 Torten 07 Mildensee 08 Waldersee 09 Ziebigk 10 Siedlung 11 Grosskuhnau 12 Kleinkuhnau 13 West 14 Alten 15 Kochstedt 16 Mosigkau 17 Zoberberg 18 Kleutsch 19 Sollnitz 20 Brambach 21 Rodleben mit Ortsteil TornauVerwaltungsmassig sind fur Dessau gemass 14 der Hauptsatzung 10 Ortschaften gebildet worden Dabei handelte es sich um fruher selbstandige Gemeinden Jede Ortschaft hatte einen Ortschaftsrat der je nach Einwohnerzahl der Ortschaft zwischen drei und sieben Mitglieder hatte Vorsitzender des Ortschaftsrat war der Ortsburgermeister Die Ortschaftsrate waren zu wichtigen die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu horen Die endgultige Entscheidung oblag jedoch dem Stadtrat der Gesamtstadt Dessau Die zehn Ortschaften Dessaus in Klammern die Einwohnerzahl zum 31 Dezember 2006 2 keiner dieser Ortschaften zugeordnet sind 60 496 Einwohner Dessau Grosskuhnau 1 025 Dessau Kleinkuhnau 1 761 Dessau Mosigkau 2 212 Dessau Kochstedt 4 343 Dessau Waldersee 2 656 Dessau Mildensee 2 136 Dessau Kleutsch 424 Dessau Sollnitz 270 Dessau Rodleben 1 561 Dessau Brambach 396 Geschichte BearbeitenUberblick 12 bis 21 Jahrhundert Bearbeiten Hauptartikel Geschichte der Stadt Dessau und Schlacht bei Dessau nbsp Dessau im 17 JahrhundertAls Handelsplatz an der Kreuzung von Handelsstrassen an der Mulde nahe ihrer Mundung in die Elbe Ende des 12 Jahrhunderts entstanden wurde Dessau im Jahr 1213 erstmals urkundlich erwahnt Der Handelsniederlassung entwickelte sich zu einer Ackerburgerstadt Bereits langer auch Burg der Askanier wurde Dessau 1470 feste Residenz der Fursten von Anhalt Dessau bzw Anhalt Der Umbau der Burg zu einem Schloss und der Ausbau der Marienkirche waren die ersten Bautatigkeiten der Fursten zur Aufwertung der Residenz Die Stadt hatte nur begrenzte Selbstverwaltung sodass die Geschichte der Stadt untrennbar mit der Geschichte von Anhalt Dessau bzw dem Furstenhaus verknupft ist Die Reformation wurde zunachst zogerlich angenommen Noch 1526 schlossen sich in Dessau katholische Fursten zum Dessauer Bund zusammen Aber 1534 wurde die Reformation durch Georg III offiziell eingefuhrt Als 1552 viele Einwohner Dessaus der Pest zum Opfer fielen evakuierte Furst Joachim den Hof nach Schloss Warmsdorf bei Gusten nbsp Schlacht bei Dessau im Dreissigjahrigen KriegEnde des 16 Jahrhunderts erlebte die Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung dem der Dreissigjahrige Krieg ein Ende setzte Die Elbbrucke bei Rosslau machte Dessau zum Durchmarschgebiet zahlreicher Truppen aller kriegfuhrenden Seiten und Schauplatz einer grossen Schlacht 1626 der Schlacht an der Elbbrucke Erst Ende des 17 Jahrhunderts konnte Dessau an die Vorkriegsentwicklung anknupfen unterstutzt durch die aktive Ansiedlungspolitik des Fursten der auch eine grosse judische Gemeinde erstehen liess Wahrend der Regentschaft von Leopold I des Alten Dessauers wurde Dessau zu einer barocken Residenz umgebaut und erweitert nbsp Dessau Worlitzer Gartenreich durch Leopold III Friedrich Franz angelegtIn der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts unter Furst Leopold III Friedrich Franz wurde Dessau zu einem Zentrum der Aufklarung in Deutschland das mit einem tiefgreifenden Reformwerk in Bildung und Landeskultur und der Anlage des Dessau Worlitzer Gartenreichs sowie zahlreichen Bauten im Stil des Klassizismus europaweit Aufmerksamkeit erregte nbsp Junkers Werke DessauDie Industrialisierung der Region setzte 1844 mit der Grundung der Maschinenfabrik der Gebruder Sachsenberg in Rosslau ein Dessau wurde mit den Industriebetrieben u a der Berlin Anhaltischen Maschinenbau AG BAMAG gegr 1872 und der Dessauer Waggonfabrik 1895 zu einer Stadt des Maschinen und Fahrzeugbaus und mit der 1871 gegrundeten Dessauer Actien Zucker Raffinerie auch der Lebensmittelindustrie Der ab 1915 in Dessau betriebene Flugzeugbau der spateren Junkers Flugzeug und Motorenwerke begann in der dortigen 1895 gegrundeten Fabrik fur Gasbadeofen von Junkers amp Co Das 1919 in Weimar gegrundete Bauhaus wurde 1925 26 in das von Walter Gropius geplante Gebaude des Bauhauses Dessau verlegt Am 22 August 1932 erfolgte im Dessauer Gemeinderat auf Antrag der NSDAP Fraktion der Auflosungsbeschluss fur das Bauhaus bei Stimmenthaltung der SPD und Gegenstimmen vom Oberburgermeister und den vier Stimmen der KPD zum 1 Oktober 1932 Ludwig Mies van der Rohe fuhrte es dann noch bis Mitte 1933 als private Institution in Berlin weiter Seit 1918 Hauptstadt des Freistaates Anhalt wurde Dessau zunachst kreisfreie Stadt zum 1 Januar 1932 Kreisstadt des neugebildeten Landkreises Dessau Kothen nach 1933 Gauhauptstadt des NSDAP Gaus Magdeburg Anhalt und durch Eingemeindung von Rosslau 1935 zur Grossstadt Wie in vielen anderen deutschen Stadten wurden in der Reichspogromnacht 1938 die Alte Synagoge niedergebrannt und in der Folgezeit die noch verbliebenen Juden deportiert Hauptartikel Luftangriffe auf Dessau Die Stadt Dessau und die am Stadtrand gelegenen Junkers Flugzeug und Motorenwerke wurden ab 1940 Ziel von insgesamt 20 alliierten Luftangriffen Am 7 Marz 1945 wurde das dichtbesiedelte Stadtzentrum von Dessau zum Kernzielgebiet eines nachtlichen britischen Bombenangriffs im Rahmen der Area Bombing Directive mit 520 schweren Lancaster Bombern und 1 700 Tonnen Spreng und Brandbomben Durch den Luftangriff wurden 700 Menschen getotet und 80 Prozent des bebauten Stadtgebietes zerstort In der Altstadt wurden nahezu 97 Prozent aller Gebaude vollstandig zerstort oder irreversibel beschadigt Das historische Stadtbild mit seinen Kirchen Schlossanlagen vielen offentlichen Gebauden Adels und Burgerbauten ging dadurch nahezu vollstandig verloren 3 Im Zuge der Neugliederung und der Verordnung vom 23 Juli 1945 kam das Land Anhalt zum 1 Februar 1946 zur Provinz Sachsen und bildete zusammen mit dieser das neue Land Sachsen Anhalt mit den Bezirken Dessau Magdeburg und Merseburg Der Ortsteil Rosslau wurde aus der Stadt Dessau wieder ausgegliedert Nach 1945 verlor Dessau seine Hauptstadtfunktion war aber noch bis 1952 Sitz der Bezirksregierung 4 und wurde ab 1952 dem Bezirk Halle zugeordnet Das Stadtzentrum und etliche Kulturbauten wurden im Stil der Zeit wieder aufgebaut Ab 1972 wieder vorubergehend Grossstadt blieb Dessau Industriestadt mit Schwerpunkten im Maschinen Anlagen und Waggonbau und wurde in der DDR Zeit grosster Brauereistandort Die Stadt vergab in der DDR einen Wilhelm Muller Kunstpreis Nach der Wende 1989 1990 ging die Industriebasis weitgehend verloren und hohe Arbeitslosigkeit fuhrte zur Abwanderung von Einwohnern der mit Eingemeindungen begegnet wurde Dessau gelangte nun in das wiedergegrundete Bundesland Sachsen Anhalt Die Stadt wurde zum Sitz des Regierungsbezirks Dessau bestimmt Im April 1992 wurde im historischen Bauhausgebaude die Fachhochschule Anhalt am Standort Dessau heute Hochschule Anhalt und 1994 die Stiftung Bauhaus Dessau gegrundet Eingemeindungen Bearbeiten Ehemalige Gemeinde Datum AnmerkungAlten 01 10 1923 Eingemeindung nach DessauBrambach 01 01 2005 Eingemeindung nach DessauDellnau 01 05 193015 04 1933 Eingemeindung nach DessauZusammenschluss mit Potnitz und Scholitz zu MildenseeDessau 01 07 2007 Zusammenschluss mit Rosslau Elbe zu Dessau RosslauGrosskuhnau 01 10 1923 Eingemeindung nach DessauHaideburg Gutsbezirk 01 01 1949 Eingemeindung nach DessauJonitz 01 05 193015 04 193301 04 1935 Eingemeindung nach DessauAusgliederung aus DessauZusammenschluss mit Naundorf zu Jonitz NaundorfJonitz Naundorf 24 07 1935 Umbenennung in WalderseeKleinkuhnau 01 10 1923 Eingemeindung nach DessauKleutsch 01 07 1994 Eingemeindung nach DessauKochstedt 01 07 1950 Eingemeindung nach DessauMildensee 01 11 1945 Eingemeindung nach DessauMosigkau 25 07 1952 Eingemeindung nach DessauNaundorf 01 05 193015 04 193301 04 1935 Eingemeindung nach DessauAusgliederung aus DessauZusammenschluss mit Jonitz zu Jonitz NaundorfNeeken 01 07 1950 Eingemeindung nach BrambachPotnitz 01 05 193015 04 1933 Eingemeindung nach Dessau Zusammenschluss mit Scholitz und Dellnau zu MildenseeRietzmeck 01 07 1950 Eingemeindung nach BrambachRodleben 01 01 2005 Eingemeindung nach DessauRosslau Elbe 01 04 193501 04 194601 07 2007 Eingliederung nach DessauAusgliederung aus DessauZusammenschluss mit Dessau zu Dessau RosslauScholitz 01 05 193015 04 1933 Eingemeindung nach DessauZusammenschluss mit Potnitz und Dellnau zu MildenseeSollnitz 01 07 1994 Eingemeindung nach DessauTornau 01 07 1950 Eingemeindung nach RodlebenTorten 01 10 1923 Eingemeindung nach DessauWaldersee 01 11 1945 Eingemeindung nach DessauZiebigk 01 10 1923 Eingemeindung nach DessauEinwohnerentwicklung Bearbeiten Hauptartikel Einwohnerentwicklung von Dessau Rosslau nbsp Anhaltisches Theater ehemaliges LandestheaterDie Einwohnerzahl der Stadt Dessau uberschritt bereits am 1 April 1935 mit der Eingemeindung von Rosslau die Grenze von 100 000 wodurch sie zur Grossstadt wurde 1940 erreichte die Bevolkerungszahl mit 131 400 ihren historischen Hochststand Auf Grund der schweren Zerstorungen im Zweiten Weltkrieg und der Ausgliederung von Rosslau am 1 April 1946 sank die Einwohnerzahl wieder unter die Grenze von 100 000 und lag im Dezember 1945 bei 85 663 Das ist ein Ruckgang gegenuber 1940 um 35 Prozent Im Jahre 1972 uberschritt die Bevolkerungszahl erneut die Grenze von 100 000 Seit der Wende in der DDR 1989 war die Einwohnerzahl von zuletzt ca 103 000 um ein Viertel auf weniger als 80 000 gesunken bedingt durch Abwanderung und eine negative Geburten Sterbe Rate Um diesem Trend entgegenzuwirken wurden Eingemeindungen vorbereitet Dennoch war es damit auch nicht moglich die Grossstadtgrenze zu erreichen Am 31 Dezember 2006 betrug die amtliche Einwohnerzahl fur Dessau nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Sachsen Anhalt 77 394 nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesamtern Sprachentwicklung Mundart Bearbeiten In Dessau wird heutzutage ein regional eingefarbtes Hochdeutsch gesprochen Die Dialekte in Sachsen Anhalt weisen jedoch in der Region um die ehemaligen Residenzstadte Dessau Kothen Anhalt und Bernburg Saale sowie teilweise auch Zerbst eine charakteristische Mundart auf Ein typischer Regiolekt ist die Anhaltische Mundart Das Anhaltische die hier bis in die Gegenwart in der Buchliteratur als Prosa und auch als Lyrik gepflegt wird 5 6 Diese Mundart umfasst ein Siedlungsgebiet der ehemaligen Furstentumer und spateren Herzogtumer Anhalt Dessau Anhalt Kothen Anhalt Bernburg mit zeitweilig Anhalt Plotzkau sowie nordlich angrenzend teilweise Anhalt Zerbst Religionen Bearbeiten nbsp Propsteikirche St Peter und PaulDie Stadt Dessau gehorte von Anfang an zum Erzbistum Magdeburg Aus diesem Grunde erreichte die Reformation Dessau spater als Cothen 1525 und Bernburg Saale 1526 Erst 1534 hat Georg III die Reformation offiziell in Dessau eingefuhrt Danach gab es sowohl Anhanger des lutherischen als auch des reformierten Bekenntnisses Die Vorherrschaft beider Bekenntnisse wechselte im Laufe der Geschichte mehrmals 1827 wurde eine Union beider Bekenntnisse durchgefuhrt Unierte Kirche Nach der Vereinigung der anhaltischen Furstentumer 1863 war Dessau Hauptstadt und damit auch Sitz der Kirchenverwaltung der Evangelischen Landeskirche Anhalts die zwischen 1875 und 1878 eine synodale Grundlage erhielt Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Landeskirche von einem Oberkirchenrat geleitet der seit 1957 den Titel Kirchenprasident fuhrt Sein Amtssitz befindet sich in Dessau Die protestantischen Kirchengemeinden Dessaus gehoren sofern es sich nicht um Freikirchen handelt zum Kirchenkreis Dessau der sich in mehrere Regionen aufteilt Ab 1750 gab es auch wieder Katholiken in Dessau deren Zahl sich stets vergrosserte zuletzt 1945 durch den Zuzug vertriebener Schlesier 1858 erhielten sie wieder eine eigene Kirche Sie gehorten bereits ab 1821 zum Bistum beziehungsweise ab 1929 Erzbistum Paderborn Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es fur den Erzbischof immer schwerer seine Amtsgeschafte im Ostteil seines Erzbistums wahrzunehmen Daher wurde in Magdeburg 1946 ein Generalvikar eingesetzt der 1949 zum Weihbischof ernannt wurde und zu dessen Amtsbezirk auch die Pfarrgemeinden in Dessau gehorten Am 23 Juli 1973 wurde ein Bischofliches Amt errichtet dessen Jurisdiktion dem Bischof und Apostolischen Administrator in Magdeburg Johannes Braun ubertragen wurde Dieses Bischofliche Amt gehorte zwar offiziell zum Erzbistum Paderborn und der Apostolische Administrator war dementsprechend auch nur als Weihbischof dort tatig doch entwickelte es sich faktisch zu einem eigenstandigen Bistum Am 8 Juli 1994 wurde das bisherige Bischofliche Amt Magdeburg zum Bistum erhoben und wieder der Erzdiozese Paderborn als Suffragandiozese unterstellt Die katholischen Pfarrgemeinden Dessaus gehoren zum Dekanat Dessau innerhalb des Bistums Magdeburg In Dessau der Stadt aus der Moses Mendelssohn und Kurt Weill stammen besteht auch wieder eine judische Gemeinde Sie zahlt um die 350 Mitglieder und setzt sich heute hauptsachlich aus Einwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion zusammen Der grosste Teil der Einwohner Dessaus ist konfessionslos wie in den meisten Orten der ehemaligen DDR Politik Bearbeiten nbsp Rathaus Dessau nbsp Oberburgermeisterin Maria Dank hinten links nbsp Oberburgermeisterin Thea Hauschild mit FamilieDie Selbstverwaltung der Burgerschaft in Dessau ist erstmals 1372 erwahnt An der Spitze der Stadt stand zunachst der vom jeweiligen Furst eingesetzte Schultheiss der zusammen mit den Schoffen den Rat bildete Der Rat wurde ab 1372 in zwei Mittel ab 1600 in drei und ab 1785 wieder in zwei Mittel geteilt 1832 wurde die Ratsverfassung aufgehoben Bis in jene Zeit wechselten die Burgermeister in Dessau nahezu jahrlich Danach gab es in der Stadt einen Stadtrat und eine Stadtverordnetenversammlung Bis in jene Zeit unterschied man in eine Stadt unter dem Rat und eine Stadt unter dem Amt wobei letztere unter furstlicher Verwaltung und Gericht stand Beide Stadte wurden 1834 vereinigt 1852 wurde eine neue Stadteordnung eingefuhrt Danach trug das Stadtoberhaupt den Titel Oberburgermeister In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Oberburgermeister von der NSDAP eingesetzt und nach dem Zweiten Weltkrieg entsprechend den Vorgaben der Besatzungsmacht in der Sowjetischen Besatzungszone bzw nach 1949 in der DDR der Rat der Stadt als Exekutive mit einem Oberburgermeister gebildet Die Stadtverordnetenversammlung wurde von der wahlberechtigten Bevolkerung gewahlt Nach den politischen Veranderungen in der DDR 1989 1990 wurde dieses Gremium ab 1994 als Stadtrat bezeichnet wieder frei gewahlt Der zunachst vom Stadtrat bestimmte Oberburgermeister wird seit 1994 direkt gewahlt Stadtoberhaupter Bearbeiten Folgende Personen waren Ratsherren 1581 Anthonius Fehre 1581 Merten Petzsch 1592 Johann Messerschmidt 1597 Vollrat Happach 1624 Hans Kruger 1647 bis 1655 Johann Zach 1647 bis 1650 Jacob Lehman 1657 bis 1670 Blasius Lehman 1660 Peter Glauberg 1677 Johann Leuderitz 1681 bis 1686 Stephan Ernst von Bergen 1682 bis 1687 Christian Herre 1702 Christian Caspar ParisFolgende Personen waren Ratskammerer 1587 1588 Valentinus Reinhart 1596 Matthes Zeunichen 1597 Gall Rulecke 1601 Vollrat Happach 1615 1616 1619 Gottfried von Bergen 1618 1635 Johann Happach Sohn von Vollrat Happach 1647 Christoph Clausnitzer 1647 bis 1657 Friedrich Herre 1664 Christodorus Albini 1669 1671 Johann Ernst Jager 1671 Johann Zach 1681 Rudolph Fohse 1702 Caspar Stubenrauch 1704 Johann Christoph HauptAb 1611 waren folgende Personen Burgermeister von Dessau Georg Fuchs 1611 Vollrat Happach 1617 1636 Stephan Korting ca 1636 bis zu seinem Tode 1669 Adolph Loose 1640 Bernhard Meyer 1642 und 1646 Johann Leopold Stubenrauch zwischen 1771 und 1828 Burgermeister in jahrlichem Wechsel mit anderen Ludwig Gustav Meyer 1801 1803 1805 Karl Friedrich Bornkessel 1807 1809 1811 1813 Marius Leopold Friedrich Siebigk 1815 bis 1834 in jahrlichem Wechsel mit anderen1834 1848 Georg Gottfried Richter Stadtdirektor 1848 1852 Karl Wilhelm Fritsche Burgermeister 1852 1884 Franz Medicus ab 1864 Oberburgermeister 1884 1897 Friedrich Funk Oberburgermeister 1898 1918 Ernst Ebeling Oberburgermeister 1918 1933 Fritz Hesse DDP Burgermeister ab 1927 Oberburgermeister 1933 Emil Evers NSDAP kommissarisch 1933 1945 Hanns Sander NSDAP Oberburgermeister 1945 Friedrich Walther parteilos Oberburgermeister 1945 1946 Fritz Hesse LDPD Oberburgermeister 1946 1949 Karl Adolphs SED Oberburgermeister 1949 1951 Lisa Krause SED Oberburgermeisterin 1951 1961 Maria Dank SED Oberburgermeisterin 1955 1956 Paul Zabel Oberburgermeister in einer Ubergangszeit 1961 1963 Helmut Klapproth SED Oberburgermeister 1963 1984 Thea Hauschild SED Oberburgermeisterin 1984 1990 Sylvia Retzke SED Oberburgermeisterin 1990 Christoph Doring Oberburgermeister war bereits von 1987 bis 1988 amtierender Oberburgermeister wahrend Retzke auf der Parteihochschule war 1990 1994 Jurgen Neubert FDP Oberburgermeister 1994 2006 Hans Georg Otto SPD spater parteilos Oberburgermeister Vom 1 November 2006 wurde nach dem altersbedingten Ausscheiden von Hans Georg Otto die Stadt Dessau bis zur Fusion mit der Stadt Rosslau am 1 Juli 2007 vom Baudezernenten Karl Groger geleitet Stadtrat Bearbeiten Der letzte Stadtrat der Stadt Dessau vor der Fusion mit Rosslau wurde bei der Kommunalwahl am 13 Juni 2004 gewahlt und setzte sich wie folgt zusammen Oberburgermeister 1 Sitz CDU 15 Sitze PDS 12 Sitze SPD 8 Sitze FDP 3 Sitze Bundnis 90 Die Grunen 2 Sitze Freie Wahler 2 Sitze BdS 1 Sitz DSU 1 Sitz Alternative 3 Sitze Pro Dessau 3 SitzeVorsitzender des Stadtrates war Stefan Exner CDU Wappen Bearbeiten nbsp Ehemaliges Dessauer Stadt WappenBlasonierung Gespalten mit golden rot geviertem Schildfuss vorn in Silber am Spalt ein roter goldbewehrter Adler mit roter Zunge hinten neunmal geteilt von Schwarz und Gold belegt schragrechts mit einem grunen Rautenkranz Das Wappen wird gekront von funf roten Mauerzinnen Die Stadtfarben zeigen gold gelb und rot Das Wappen hat seinen Ursprung im Herzschild des Furstentum Anhalt dessen Residenzstadt Dessau war Es ist bereits seit 1540 im Gebrauch Dabei steht der Adler fur die Markgrafschaft Brandenburg der Balken und Rautenkranz fur das Herzogtum Sachsen Der viergeteilte Schildfuss wurde spater als Zeichen fur die Herrschaft Waldersee gedeutet Die das Wappen seit 1952 bekronenden Zinnen sind eine freie Zutat Siehe auch BearbeitenAngaben zu dauerhaften Einrichtungen und Sehenswurdigkeiten sind unter Dessau Rosslau aufgefuhrt Personlichkeiten BearbeitenIn Dessau geboren Bearbeiten Bis 1800 Bearbeiten Johann IV von Anhalt Zerbst 1504 1551 Furst von Anhalt Zerbst Georg III Furst von Anhalt Dessau 1507 1553 Landesfurst katholischer Priester und evangelischer Reformator Joachim Ernst von Anhalt 1536 1586 Furst von Anhalt Bernhard VII von Anhalt 1540 1570 Furst von Anhalt Bernhard VIII von Anhalt 1571 1596 Oberst des Obersachsischen Reichskreises Agnes Hedwig von Anhalt 1573 1616 Kurfurstin von Sachsen Herzogin von Schleswig Holstein Sonderburg Dorothea Maria von Anhalt 1574 1617 Abtissin des Stiftes Gernrode und Frose Herzogin von Sachsen Weimar August von Anhalt Plotzkau 1575 1653 Furst von Anhalt Plotzkau Ludwig I von Anhalt Kothen 1579 1650 regierender Furst von Anhalt Kothen und Grunder der Fruchtbringenden Gesellschaft Anna Sophia von Anhalt 1584 1652 Grafin von Schwarzburg Rudolstadt und Mitbegrunderin der Tugendlichen Gesellschaft Agnes Magdalene von Anhalt Dessau 1590 1626 Prinzessin von Anhalt Dessau Landgrafin von Hessen Kassel Johann Kasimir Furst von Anhalt Dessau 1596 1660 Landesfurst Anna Elisabeth von Anhalt Dessau 1598 1660 Prinzessin von Anhalt Dessau Grafin von Bentheim Steinfurt Eleonore Dorothea von Anhalt Dessau 1602 1664 Herzogin von Sachsen Weimar Adolph Wilhelm von Krosigk 1609 1657 Politiker Diplomat und Gesandter Johann Georg II Furst von Anhalt Dessau 1627 1693 regierender Furst Luise von Anhalt Dessau 1631 1680 durch ihre Heirat Herzogin von Liegnitz Brieg Wohlau und Ohlau Friedrich Amadeus Gottlieb von Raumer 1643 1728 anhaltischer Regierungsdirektor Staatsminister und furstlicher Gesandter Theodor Christian Raumer 1644 1707 Rektor am Francisceum in Zerbst Bernhard Friedrich Albinus 1653 1721 Mediziner Marie Eleonore von Anhalt Dessau 1671 1756 Furstin Radziwill und Herzogin von Nieswicz und von Olyka Johann Georg von Raumer 1671 1747 anhaltischer Regierungsprasident und Prasident des Konsistoriums Leopold I genannt Der Alte Dessauer 1676 1747 General und preussischer Heeresreformer Anna Luise Fohse 1677 1745 Ehefrau von Leopold I von Anhalt Dessau Furstin von Anhalt Dessau Johanna Charlotte von Anhalt Dessau 1682 1750 Furstabtissin von Herford Markgrafin von Brandenburg Schwedt Johann Wilhelm Friso von Nassau Dietz 1687 1711 Prinz von Oranien und Furst von Nassau Dietz Statthalter in Leeuwarden Wilhelm Gustav von Anhalt Dessau 1699 1737 Prinz von Anhalt Dessau preussischer Generalleutnant Leopold II Maximilian 1700 1751 regierender Furst von Anhalt Dessau preussischer Generalfeldmarschall Dietrich von Anhalt Dessau 1702 1769 preussischer Generalfeldmarschall Moritz von Anhalt Dessau 1712 1760 preussischer Generalfeldmarschall Anna Wilhelmine von Anhalt Dessau 1715 1780 Prinzessin Tochter von Furst Leopold I von Anhalt Dessau Leopoldine Marie von Anhalt Dessau 1716 1782 Markgrafin von Brandenburg Schwedt Henriette Amalie von Anhalt Dessau 1720 1793 Prinzessin Stiftsdame des Stifts Herford und Gemaldesammlerin Georg Bernhard Leopold Zeller 1728 1803 Geiger Kapellmeister und Komponist Moses Mendelssohn 1729 1786 Philosoph Karl Albrecht Friedrich von Raumer 1729 1806 preussischer Generalleutnant Friedrich Wilhelm Rust 1739 1796 Geiger und Komponist Leopold III Friedrich Franz von Anhalt Dessau regierender Furst und Herzog von Anhalt Dessau Henriette Katharina Agnes von Anhalt Dessau 1744 1799 Prinzessin Dechantin im Stift Herford Freifrau von Loen Gottfried Heinrich Schmidt 1744 nach 1796 Schauspieler und Theaterdirektor Maria Leopoldine von Anhalt Dessau 1746 1769 Grafin zur Lippe Detmold Johann Georg von Anhalt Dessau 1748 1811 preussischer General Grunder der Garten und Schlossanlage Georgium bei Dessau August von Rode 1751 1837 Schriftsteller Beamter und Politiker Karl Georg von Raumer 1753 1833 Legationsrat und Direktor des Geheimen Staatsarchivs Eugen von Raumer 1758 1832 preussischer Generalleutnant und Festungskommandant von Neisse Franz von Waldersee 1763 1823 Beamter und Schriftsteller Ludwig Carl Heinrich Streiber 1767 1828 Jurist Burgermeister der Stadt Halle Heinrich Olivier 1783 1848 Maler des Klassizismus und der Romantik Wilhelm Karl Rust 1787 1855 Pianist und Organist Samuel Heinrich Schwabe 1789 1875 Astronom und Botaniker Friedrich von Olivier 1791 1859 Maler der Romantik Auguste von Anhalt Dessau 1793 1854 Furstin von Schwarzburg Rudolstadt Leopold IV Friedrich von Anhalt Dessau 1794 1871 regierender Furst und Herzog von Anhalt Dessau Ludwig Bischoff 1794 1867 Padagoge Musiker Kritiker und Verleger Wilhelm Muller 1794 1827 Dichter August Ludwig Stockmarr 1794 1889 Generalleutnant Friedrich von Waldersee 1795 1864 preussischer Generalleutnant und Militarschriftsteller Georg Bernhard von Anhalt Dessau 1796 1865 Prinz von Anhalt Dessau Ulrike von Pogwisch 1798 1875 deutsche Priorin Louis Schwabe 1798 1845 Seidenfabrikant in Manchester Carl Vogel 1798 1864 herzoglicher Leibarzt in Weimar geheimer Hofrat Carl von Basedow 1799 1854 Arzt Louis Kindscher 1800 1875 Organist und Komponist1801 bis 1900 Bearbeiten Carl Adolph Felix Aue 1803 1874 Buchhandler und Politiker Wilhelm Krause 1803 1864 Landschafts und Marinemaler Julius Schubring 1806 1889 Pfarrer und Konsistorialrat Wilhelm von Anhalt Dessau 1807 1864 Prinz von Anhalt Dessau Phobus Moses Philippson 1807 1870 Mediziner und Schriftsteller Ludwig Philippson 1811 1889 Schriftsteller und Rabbiner Karl Appel 1812 1895 Violinist und Komponist Hugo Burkner 1818 1897 Maler August Fuchs 1818 1847 Altphilologe Romanist Schulmann und Autor wissenschaftlicher Werke August Koppe 1818 1888 Staatsminister 1848 49 und Reichstagsabgeordneter August Lindner 1820 1878 Komponist und Violoncellist Wilhelm Rust 1822 1892 Komponist Musikwissenschaftler Bachforscher und Thomaskantor Carl Triebel 1823 1885 Landschafts und Architekturmaler und Radierer Friedrich Max Muller 1823 1900 Sprachforscher und einer der Begrunder der Sanskrit Forschung Wilhelm Hosaus 1827 1900 Bibliothekar Schriftsteller und Theologe Gottfried Polysius 1827 1886 Industrieller Gustav Ziegler 1827 1890 Reichstagsabgeordneter Friedrich I Leopold Franz Nikolaus von Anhalt 1831 1904 als Friedrich I 1871 1904 Herzog von Anhalt Hermann Schubert 1831 1917 Bildhauer Friedrich Grutzmacher 1832 1903 Cellist und Komponist Carlos von Koseritz 1832 1890 deutsch brasilianischer Journalist Adelheid Marie von Anhalt Dessau 1833 1916 Herzogin von Nassau und Grossherzogin von Luxemburg Elise von Szczepanska 1833 1907 Ratgeberautorin Karl von Koseritz 1834 1890 deutsch brasilianischer Journalist Zeitungsredakteur Schriftsteller Maria Anna von Anhalt Dessau 1837 1906 Prinzessin von Preussen Kurt von Koseritz 1838 1916 Staatsmann Henriette Johanne Marie Muller 1841 1916 Hamburger Original Zitronenjette Hermann Deutschbein 1842 1920 Kaufmann und Landtagsabgeordneter Adolf Bleichert 1845 1901 Unternehmer Wegbereiter des Seilbahnbaus Gustav Adolf Schweitzer 1847 1914 Maler der Dusseldorfer Schule Eduard Arnhold 1849 1925 Unternehmer Kunstmazen und Philanthrop Wilhelm Schroter 1849 1904 Landschaftsmaler Georg Irmer 1853 1931 Archivar Konsul und Historiker Leopold von Anhalt Dessau 1855 1886 Offizier Erbprinz des Herzogtums Anhalt Friedrich von Kalitsch 1858 1938 Forstmann Georg Steindorff 1861 1951 Agyptologe Georg Hacker 1863 1945 Maler und Buhnenbildner Paul Steindorff 1864 1927 US amerikanischer Dirigent Fritz Lange 1864 1952 Mediziner Hochschullehrer in Munchen Gustav Lindau 1866 1923 Mykologe und Botaniker Richard Meissner 1868 1938 Weinbaufachmann Hans von Raumer 1870 1965 Jurist Industrieller und Politiker Hans Bethge 1876 1946 Dichter Fritz Hesse 1881 1973 Politiker Rechtsanwalt und Oberburgermeister in Dessau Maximilian von Weichs 1881 1954 Generalfeldmarschall Kurt Schwarze 1888 1961 Politiker DDP LDP FDP und Landtagsmitglied in Anhalt und Sachsen Anhalt Franz Wolf 1889 1972 Gewerkschaftsfunktionar und Politiker SPD Mitglied des Bayerischen Landtages Walther Zimmermann 1890 1945 Apotheker Pharmaziehistoriker und Schriftsteller Walter Geisler 1891 1945 Geograph Adolf Trowitz 1893 1978 Generalmajor im Zweiten Weltkrieg Otto Gehre 1894 1976 Former und Politiker SPD spater SED von 1938 bis 1940 im KZ Buchenwald inhaftiert Henrik Herse 1895 1953 Landwirt Arbeiter Dramaturg und Schriftsteller sowie SS Obersturmfuhrer im Hauptamt und Obersturmfuhrer der Waffen SS Alfred Richter 1895 1959 Politiker NSDAP Marianne Fleischhack 1896 1986 Bibliothekarin und Schriftstellerin Ernst Jager 1896 1975 Journalist Karl Salomon 1896 1977 KPD Funktionar stellvertretender Minister und Staatssekretar in der DDR Fritz Klocke 1898 1978 Lehrer Volkskundler und Heimatforscher Kurt Weill 1900 1950 Komponist1901 bis 1950 Bearbeiten Kurt Meister 1901 1961 Schauspieler Regisseur Autor und Horspielsprecher Maria von der Osten Sacken 1901 1985 Schriftstellerin Drehbuchautorin und Filmproduzentin Martin Muller 1903 1989 evangelischer Theologe Kirchenprasident Gerhard Nebel 1903 1974 Schriftsteller Essayist und Kulturkritiker Walter Sommer 1903 nach 1942 vermisst Politiker NSDAP Albert Lezius 1903 1953 Chirurg und Hochschullehrer Curt Miehe 1903 1965 Jurist und Politiker SPD Martin Donath 1904 1966 Volkswirt und Hochschullehrer Marie Harm 1904 1986 Arachnologin Ulrich Kessler 1905 1984 Pianist und Komponist Heinz Rosenthal 1906 1973 Lehrer und Heimatforscher Franz Becker 1907 1990 Kunstmaler Fritz Haring 1907 1990 Professor fur Tierzucht in Rostock und Gottingen Richard Heller 1908 1944 kommunistischer Widerstandskampfer und Opfer des Nationalsozialismus Heinz Schubert 1908 1945 Komponist und Dirigent Marie Bartmuss 1909 nach 1937 Kunsthistorikerin Karl Gatermann der Jungere 1909 1992 Maler Graphiker und Buhnenbildner Carl Marx 1911 1991 Maler und Grafiker Hans Joachim Pabst von Ohain 1911 1998 Physiker Entwickler des Strahltriebwerks Rudolf Wehrmann 1911 1980 SS Rottenfuhrer Carl Dieter von Reichmeister 1912 2001 Reichsfilmdramaturg Ursula Herking 1912 1974 Schauspielerin und Kabarettistin Willi Meinck 1914 1993 Schriftsteller Heinz Gartmann 1917 1960 Schriftsteller und Publizist Gunter Boas 1920 1993 Jazz und Bluesmusiker Helmut Rennert 1920 1994 Psychiater Werner Welzel 1923 2001 Fussballspieler Nationalspieler der DDR Herbert Tobias 1924 1982 Fotograf Hannskarl Bandel 1925 1993 Bauingenieur Horst Bollmann 1925 2014 Schauspieler Hanns Georg Kilian 1925 2017 Physiker Klaus Brodersen 1926 1997 Professor fur anorganische und analytische Chemie Rosemarie Kunzler Behncke 1926 2021 Schriftstellerin Evamaria Schmidt 1926 2014 Klassische Archaologin Hochschullehrerin Gerhard Stolze 1926 1979 Tenor Christa Gottschalk 1927 2018 Schauspielerin Ruth Erika Brand 1928 2014 Politikerin SPD Erhard Hirsch 1928 Altphilologe Erforscher des Dessau Worlitzer Kulturkreises Karl Horst Schmidt 1929 2012 Sprachwissenschaftler Keltologe Kaukasologe und Hochschullehrer Karl Heinz Kammerling 1930 2012 Professor fur Klavier Wolfgang Klank 1930 1998 Fussballspieler Ernst Gerhard Mahn 1930 2022 Biologe Helmut Strassburger 1930 2010 Schauspieler und Schauspieldirektor in Dessau Christian Grote 1931 Schriftsteller Karin Schneider 1931 2019 Archivarin Germanistin Handschriftenexpertin und Palaographin Friedrich Lippmann 1932 2019 Musikwissenschaftler Bruno Menzel 1932 1996 Politiker FDP Eberhard Natho 1932 2022 Theologe Dieter Rock 1933 2023 Betriebswirt Peter Lebrecht Schmidt 1933 2019 Altphilologe und Hochschullehrer Peter Voigt 1933 2015 Regisseur und Dokumentarfilmer Anne Dessau eigentlich Anneliese Chmielecki 1934 Schauspielerin und Autorin Gerhard Erber 1934 2021 Pianist Peter Herfert 1935 2017 Prahistoriker und Archaologe Brigitte Grothum 1935 Schauspielerin Synchronsprecherin und Regisseurin Dieter Hallervorden 1935 Komiker Moderator Kabarettist Schauspieler und Sanger Gisela Grade 1935 Textilgestalterin Malerin und Grafikerin Klaus Eichenberg 1936 Kunstler Dieter Giesen 1936 1997 Rechtswissenschaftler Hans Triebel 1936 Mathematiker Gernot Bohme 1937 2022 Philosoph Gerhard Haida 1937 2014 Diplomat Botschafter der DDR Hartwig Strobel 1937 Kameramann und Drehbuchautor Dirk Siefkes 1938 2016 Mathematiker und Informatiker Leonore Wolters Krebs 1938 Architektin und Stadtplanerin Volkmar Billeb 1939 Fotograf Dieter Bock 1939 2010 Unternehmer Hubert Kiesewetter 1939 Wirtschafts und Sozialhistoriker Renate Krauspe 1939 Agyptologin Lothar Schneider 1939 2019 Ringer Weltmeisterschaftsdritter Hagen Koch 1940 Grunder des Berliner Mauer Archivs Jurgen Kolbe 1940 2008 Germanist Schriftsteller und Kommunalpolitiker Jorg Kuhbier 1940 Jurist und Politiker SPD Volkmar Schneider 1940 Pathologe Eberhard Schuster 1940 Fussballspieler und trainer Rudiger Thomas 1940 Historiker Dorit Zinn 1940 Schriftstellerin Christian Martin Schmidt 1942 Musikwissenschaftler und Hochschullehrer Monika Hellmuth Claus 1943 2016 Bildhauerin Manfred Jendryschik 1943 Schriftsteller Ameli Koloska 1944 Leichtathletin und Olympiateilnehmerin Erica Eller 1945 Schauspielerin Georg Seidel 1945 1990 Dramatiker Peter Massing 1946 Politikwissenschaftler Emil Schult 1946 Maler Poet und Musiker Hans Christian Sachse 1947 Politiker SPD Lutz Bachmann 1948 Musikwissenschaftler und Germanist Gerhard Mitschke 1948 Landtagsabgeordneter CDU Christine Lambrecht 1949 Schriftstellerin und Liedtexterin Michael Lingner 1950 2020 Kunst und Medientheoretiker Hans Joachim Sopart 1950 Politiker CDU Ab 1951 Bearbeiten Lothar Alisch 1951 2000 evangelischer Geistlicher und Politiker Peter Hoffmann 1953 2021 Politiker PDS Hans Jurgen Greye 1954 Journalist und Autor Gerd Kroske 1958 Autor Regisseur und Produzent Carsten Herrmann Pillath 1959 Volkswirtschaftler und Sinologe Frank Hoffmann 1959 Politiker Die Linke Werner Schildhauer 1959 Leichtathlet und Olympiateilnehmer Holger Reinhardt 1960 Landeskonservator von Thuringen Thomas Kretschmann 1962 Schauspieler Claudia Look Hirnschal 1962 2018 Moderatorin und Redakteurin Torsten Koch 1963 Politiker CDU Abgeordneter im Landtag von Sachsen Anhalt Annette Schlunz 1964 Komponistin Gunter Wehnert 1965 Tennisspieler Jorg Fassmann 1966 Geiger und Hochschullehrer fur Musik Jens Kolze 1967 Politiker CDU Frank Reimann 1967 Volleyball Nationalspieler Matthias Kanter 1968 Maler Guido Lambrecht 1968 Theater und Filmschauspieler Steffi Lemke 1968 Politikerin Grune Anja Schneider 1968 Pflege und Hospizmanagerin sowie Politikerin CDU Susanne Evers 1970 TV und Theater Schauspielerin Dirk Hannemann 1970 Fussballspieler Karin Tschernich Weiske 1973 Juristin und Politikerin CDU Katja Frenzel Rohl 1974 Schauspielerin Nicole Krieger 1975 Journalistin Fernsehmoderatorin und Autorin Henrike Muller 1975 Politikerin Grune Danny Fuchs 1976 Fussballbundesligaspieler Constanze Janda 1976 Rechtswissenschaftlerin Beatrice Kaps Zurmahr 1977 Buhnen und Filmschauspielerin Andrea Johlige 1977 Politikerin Die Linke Wiebke Meinhold 1977 Altorientalistin Claudia Schulz 1977 Agrarokologin und Politikerin Grune Thomas Wagner 1978 2016 Unternehmer Grunder von Unister Sandra Naujoks 1981 professionelle Pokerspielerin bekannt als Black Mamba Nico Ruhle 1981 deutscher Politiker SPD Burgermeister von Neuruppin Alexandra Gottschlich 1982 Schauspielerin Jana Gegner 1985 Inline Speedskaterin Anne Kathrin Elbe 1987 Leichtathletin Hurdenlauferin Florian Hempel 1990 ehemaliger Handballspieler jetziger Dartspieler Niklas Sommer 1998 Fussballspieler Fabrice Hartmann 2001 FussballspielerMit Dessau verbunden Bearbeiten Georg Helt 1485 1545 Humanist Altphilologe und Universalgelehrter Georg Raumer 1610 1691 Hofprediger Superintendent und Konsistorialrat in Dessau Benjamin Friedrich Kohler 1730 1796 Kirchenlieddichter Hofrat und Archivar in Dessau Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff 1736 1800 Architekt und Architekturtheoretiker Gerhard Vieth 1763 1836 Turnpadagoge Friedrich Schneider 1786 1853 Herzoglich Anhalt Dessauischer Hofkapellmeister und Komponist Carl Wilhelm Kolbe 1759 1835 Maler Grafiker und Schriftsteller Carlo Ignazio Pozzi 1766 1842 Baumeister und von 1812 bis 1842 Leiter des Bauwesens in Anhalt Dessau Karl Friedrich von Willisen 1788 1873 preussischer Generalleutnant Karl Wilhelm von Willisen 1790 1879 preussischer Generalleutnant und Militarschriftsteller Leopold von Morgenstern 1790 1864 Dr jur wirkl Geheimrat Regierungs u Consitorialprasident in Dessau Ehrenburger Moritz von Cohn 1812 1900 Privatbankier Georg Hohn 1812 1879 Landschaftsmaler Anton von Krosigk 1820 1892 Vorsitzender des Herzoglich Anhaltischen Staatsministeriums Franz Riess 1848 1928 Hofglasmaler und Kunsthandwerker Paul Riess 1857 1933 Maler und Kunsthandwerker Hans Calm 1858 1945 Hofschauspieler Sprachlehrer und Autor Hugo Junkers 1859 1935 Ingenieur und Unternehmer Richard Bartmuss 1859 1910 Komponist Hoforganist in Dessau und Musikprofessor Friedrich Lutzmann 1859 1930 Erfinder Konstrukteur und Unternehmer Dessauer Motorwagenfabrik Walter Gropius 1883 1969 Mitbegrunder der modernen Architektur Bauhaus Ernst Vierthaler 1883 1970 Jurist und Landeskirchenrat in Anhalt Ludwig Sinsel 1884 1968 Gewerkschafter und Politiker SPD SED Oswald Boelcke 1891 1916 Jagdflieger im Ersten Weltkrieg Wilhelm Trippler 1897 1974 Politiker NSDAP und Polizeiprasident Hans Stamms 1902 1947 Boxer 1922 Deutscher Meister im Fliegengewicht Martin Hadelich 1903 2004 Bildhauer Heinz Szillat 1912 1999 Maler und Grafiker Heinz Rammelt 1912 2004 Tiermaler und Zeichner Werner Steinberg 1913 1992 Schriftsteller Benno Butter 1914 1985 Maler und Grafiker Irmela Hadelich 1923 2017 Malerin Grafikerin und Buchautorin Joachim Specht 1931 2016 Schriftsteller Alberto Adriano um 1960 2000 afrodeutscher Fleischer der aus Mosambik stammte und ein Todesopfer rechtsextremer Gewalt wurde Oury Jalloh 1968 2005 Sierra Leoner der durch einen Brand in einer Zelle des Polizeireviers Dessau gefesselt ums Leben kam Li Yangjie 1990 2016 Studentin an der Hochschule Anhalt Opfer eines Sexualmordes in DessauTrivia BearbeitenEin Marskrater mit einem Durchmesser von 10 2 km wurde nach Dessau benannt 7 Mit dem Erstausgabetag 1 Juli 2013 gab die Deutsche Post AG zum 800 jahrigen Stadtjubilaum ein Sonderpostwertzeichen im Wert von 45 Eurocent heraus Der Entwurf stammt vom Berliner Grafiker Matthias Wittig Die Stadt kommt in der Filmbiografie Wie der Wind sich hebt vor in dem der Flugzeugkonstrukteur Jirō Horikoshi 1929 die Junkerswerke besucht und in Dessau studiert Eine Philatelistische Wurdigung mit einer Briefmarke die Dessau symbolisch zeigt erschien am 1 Juli 2013 Das Sonderpostwertzeichen der Deutschen Post erschien als Teil der Ausgabe Briefmarken Jahrgang 2013 der Bundesrepublik Deutschland zum 800 jahrigen Stadtjubilaum Mi Nr 3019 mit dem Wert von 45 Eurocent Der Entwurf stammt vom Berliner Grafiker Matthias Wittig 8 und Jutta Ziemba Die Auflage betrug 5 720 000 Stuck Verkehr Bearbeiten nbsp Dessau HauptbahnhofDessau Hauptbahnhof liegt an den Bahnstrecken Trebnitz Leipzig Dessau Kothen und Dessau Worlitz Literatur BearbeitenErich Keyser Hrsg Deutsches Stadtebuch Handbuch stadtischer Geschichte Band II Mitteldeutschland Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstutzung des Deutschen Gemeindetages Stuttgart 1941 Renate Kroll Dessau Stadtkreis Dessau in Schicksale deutscher Baudenkmale im zweiten Weltkrieg Band 2 Hrsg Gotz Eckardt Berlin Henschel Verlag 1978 Olaf Groehler Anhalt im Luftkrieg 1940 1945 Anhaltische Verlagsanstalt Dessau 1993 ISBN 3 910192 05 X Frank Kreisler Archivbilder Dessau Sutton Verlag Erfurt 1999 ISBN 978 3 89702 167 9 Manfred Sundermann Hrsg Junkers Dessau Mechanische Stadt Anhalt Edition Dessau 2002 ISBN 3 936383 06 5 Hans Joachim Bottcher Entlang der Mulde zwischen Eilenburg und Dessau Sutton Verlag Erfurt 2010 ISBN 978 3 86680 653 5 Thomas Brockmeier Dirk Hackenholz Hrsg Aufstieg Fall amp Neubeginn Zur wirtschaftlichen Entwicklung der Junkers und Bauhausstadt Dessau Anhalt im 19 und 20 Jahrhundert Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2010 ISBN 978 3 89812 714 1 Bernd G Ulbrich Dessau im 20 Jahrhundert 800 Jahre Dessau Rosslau Eine Stadtgeschichte Band 2 Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2014 ISBN 978 3 95462 121 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dessau Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Dessau Quellen und Volltexte nbsp Wikivoyage Dessau Reisefuhrer Stadt Dessau Dessaus Geschichte Linkkatalog zum Thema Dessau bei curlie org ehemals DMOZ Literatur von und uber Dessau im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2007 Stadtverwaltung Dessau Renate Kroll Schicksale deutscher Baudenkmale im zweiten Weltkrieg Hrsg Gotz Eckardt Henschel Verlag Berlin 1978 Band 2 S 305 323 Heimat Kalender 1947 fur den Kreis Dessau Kothen Verlag A Zeller Dessau 1947 Georg Muller Mei Anhalt wu ich heeme bin Mundartgeschichten und Gedichte Zusammengestellt und herausgegeben von Gunnar Muller Waldeck Anhalt Edition Dessau 2009 ISBN 978 3 936383 15 7 Heribert Pistor De Rickfahrkoarte odder Nochwas uff Aanhalt sch Hundert Mundartgedichte in anhaltischem Dialekt Anhalt sche Jetichte Band 4 Anhalt Edition Dessau Dessau Rosslau 2018 ISBN 978 3 936383 29 4 Planetary Names Crater craters Dessau on Mars In Gazetteer of Planetary Nomenclature United States Geological Survey 17 November 2010 abgerufen am 14 Januar 2022 englisch BriefmarkenarchivLandkreise und kreisfreie Stadte in Sachsen Anhalt 1994 2007 Stadte Dessau Halle Saale Magdeburg Landkreise Altmarkkreis Salzwedel Landkreis Anhalt Zerbst Landkreis Aschersleben Stassfurt Landkreis Bernburg Landkreis Bitterfeld Bordekreis Burgenlandkreis Landkreis 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