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Otto Gehre 26 April 1894 in Dessau Herzogtum Anhalt 17 Juni 1976 in Halle Saale Bezirk Halle war ein deutscher Former Parteifunktionar der SPD beziehungsweise SED und Verfolgter des Naziregimes 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 Siehe auchLeben BearbeitenGehre wurde als Sohn eines Tapetendruckers und einer Hausfrau geboren 1 Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er eine Ausbildung zum Former die er 1912 beendete 1908 trat er der Sozialistischen Arbeiter Jugend und 1909 dem Deutschen Metallarbeiter Verband DMV bei fur den er in der Weimarer Republik eine Reihe Funktionen ubernahm 1912 trat Gehre der SPD bei Wahrend des Ersten Weltkrieges diente er in den Jahren 1914 bis 1918 als Soldat Nach seiner Ruckkehr besuchte er die Dessauer Maschinenbauschule von 1923 bis 1925 Im Anschluss nahm er eine Tatigkeit als Motoreneinfahrer und spater als Werkzeugverwalter bei den Motorenwerken Junkers in Dessau auf Neben seinem Beruf engagierte er sich politisch als Mitglied des Unterbezirksvorstandes der SPD in Magdeburg und Anhalt und Vorsitzender des Arbeitssportkartells im Land Anhalt Ausserdem engagierte Otto Gehre sich als Funktionar in der Ortsverwaltung Dessau des Deutschen Metallarbeiterverbandes 2 1933 wurde er in Folge der Machtergreifung Hitlers auf Grund seiner Zugehorigkeit zur SPD und zum DMV entlassen Aufgrund seiner illegalen gewerkschaftlichen Arbeit fur den DMV der seit dem 2 Mai 1933 verboten war erfolgte am 12 Januar 1936 Gehres Verhaftung Er kam in Untersuchungshaft in Chemnitz Leipzig und Berlin Moabit Am 6 Oktober 1937 verurteilte ihn der Volksgerichtshof wegen illegaler Arbeit fur den DMV zu zwei Jahren Zuchthausstrafe die er im Zuchthaus Coswig Anhalt verbusste Nach Verbussung der regularen Haftstrafe wurde Gehre in das Konzentrationslager Buchenwald verlegt Dort war er unter der Haftlingsnummer 2658 registriert Im November 1940 erfolgte die Entlassung aus dem Konzentrationslager 1941 nahm Otto Gehre eine Stelle als Materialverwalter in den Junkerswerken Dessau auf wo er bereits vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges tatig war Dort arbeitete er bis zum Ende des Krieges Nach dem Krieg war er als Abteilungsleiter spater als Sozialdirektor bei Junkers amp Co tatig Im Juli 1945 war er beteiligt an der Grundung der SPD in Dessau die im April 1946 mit Teilnahme von Otto Gehre zwangsweise mit der KPD zur SED vereinigt wurde Gehre war Delegierter des Vereinigungsparteitages in Berlin Von 1948 bis 1949 war er Werkleiter des Betriebes Nationale Radiatoren in Schonebeck Elbe In der SED wurde Otto Gehre 1946 Mitglied des Landesvorstandes von Sachsen Anhalt Im Oktober 1946 wurde Otto Gehre in die Stadtverordnetenversammlung Dessau und zum SED Fraktionsvorsitzenden gewahlt Vom 4 Dezember 1949 bis Juli 1952 war er 2 Landessekretar der SED in Sachsen Anhalt In dieser Funktion folgte er auf Werner Bruschke 2 Von 1950 bis 1952 war Otto Gehre Abgeordneter im Landtag von Sachsen Anhalt und zeitweise Vorsitzender der SED Fraktion Nach der Auflosung der Landtage und Bildung der Bezirke war er von 1952 bis 1954 Abgeordneter des Bezirkstages Halle Nach einem Lehrgang an der Verwaltungsakademie in Forst Zinna im Jahr 1951 und der Verwaltungsreform in der DDR im Sommer 1952 wurde er Hauptabteilungsleiter fur Materialversorgung in der Staatlichen Verwaltung der Staatsreserve beim Ministerrat der DDR Im Jahr 1953 nahm Otto Gehre eine Tatigkeit als stellvertretender Vorsitzender des staatlichen Vertragsgerichts im Bezirk Halle auf 1956 erlitt Gehre einen Nervenzusammenbruch Nach seiner Genesung leitete er ab 1957 eine Abteilung im VEB Baumechanik Halle Ost 1960 beendete er seine Tatigkeiten auf Grund von Invaliditat 3 Gehre starb im Alter von 82 Jahren und wurde auf dem Sudfriedhof Halle bestattet 4 Auszeichnungen Bearbeiten1964 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber und 1969 in Gold 1974 Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in GoldLiteratur BearbeitenWolfgang Roll Sozialdemokraten im Konzentrationslager Buchenwald 1937 1945 Wallstein Verlag Dessau 1993 ISBN 3 89244 417 X Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 1 Abendroth Lyr K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11176 2 S 213 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Andreas Herbst Gerd Rudiger Stephan Jurgen Winkler Hrsg Die SED Geschichte Organisation Politik Ein Handbuch Dietz Verlag Berlin 1997 ISBN 3 320 01951 1 S 950 Mario Niemann Andreas Herbst Hrsg SED Kader Die mittlere Ebene Verlag Ferdinand Schoningh Paderborn 2010 ISBN 978 3 506 76977 0 S 198f Philipp Matern Otto Gehre 1894 1976 In Siegfried Mielke Stefan Heinz Hrsg unter Mitarbeit von Marion Goers Funktionare des Deutschen Metallarbeiterverbandes im NS Staat Widerstand und Verfolgung Gewerkschafter im Nationalsozialismus Verfolgung Widerstand Emigration Band 1 Metropol Berlin 2012 ISBN 978 3 86331 059 2 S 243 249 Einzelnachweise Bearbeiten a b Sachsen Anhalt Wiki Memento des Originals vom 12 September 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sachsen anhalt wiki de a b Frank Hirschinger Gestapoagenten Trotzkisten Verrater kommunistische Parteisauberungen in Sachsen Anhalt Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2005 ISBN 3 525 36903 4 S 246 ff Wolfgang Roll Sozialdemokraten im Konzentrationslager Buchenwald 1937 1945 Wallstein Verlag Dessau 1993 ISBN 3 89244 417 X S 284 285 Otto Gehre in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 8 Juli 2022 englisch Siehe auch BearbeitenListe der Mitglieder des Landtages Sachsen Anhalt 1946 1952 2 Wahlperiode Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 27 Mai 2018 PersonendatenNAME Gehre OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Former und Politiker SPD SED MdLGEBURTSDATUM 26 April 1894GEBURTSORT Dessau Herzogtum AnhaltSTERBEDATUM 17 Juni 1976STERBEORT Halle Saale Bezirk Halle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Gehre amp oldid 224336991