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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Fur den preussischen Landkreis siehe Landkreis Bitterfeld Provinz Sachsen fur den Kreis in der DDR siehe Kreis Bitterfeld Der Landkreis Bitterfeld war ein Landkreis im Sudosten des Bundeslandes Sachsen Anhalt Nachbarkreise waren im Norden die kreisfreie Stadt Dessau im Nordosten der Landkreis Wittenberg im Sudosten der sachsische Landkreis Delitzsch im Sudwesten der Saalkreis und im Westen der Landkreis Kothen Der Landkreis kam zum Landkreis Anhalt Bitterfeld Wappen Deutschlandkarte51 622754 12 320711 Koordinaten 51 37 N 12 19 OBasisdaten Stand 2007 Bestandszeitraum 1990 2007Bundesland Sachsen AnhaltVerwaltungssitz BitterfeldFlache 509 96 km2Einwohner 98 285 31 Dez 2006 Bevolkerungsdichte 193 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen BTFKreisschlussel 15 1 54Kreisgliederung 32 GemeindenAdresse der Kreisverwaltung Mittelstrasse 2006749 BitterfeldWebsite www landkreis bitterfeld deLandrat Uwe Schulze CDU Lage des Landkreises Bitterfeld in Sachsen AnhaltKarteLandratsamt Bitterfeld Inhaltsverzeichnis 1 Besiedlungsgeschichte 2 Verwaltungsgeschichte 3 Politik 3 1 Landrate 3 2 Wappen 3 3 Flagge 4 Verkehrsgeschichte 5 Stadte und Gemeinden 6 Kfz Kennzeichen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBesiedlungsgeschichte BearbeitenSiedlungsspuren im Gebiet des Landkreises reichen bis in die Jungsteinzeit zuruck Zahlreiche archaologische Funde stammen aus der Fuhneaue und der Dubener Heide In der Dubener Heide sind eine Vielzahl von Hugelgrabern aus der Zeit der Lausitzer Kultur bekannt Neben archaologischen Funden aus der Eisenzeit die sowohl latenezeitliche keltische als auch germanische Einflusse zeigen belegen Funde ab dem 9 Jahrhundert eine Besiedlung des Raumes durch slawische Bevolkerung Weitere Spuren slawischer Besiedlung zeigen sich in zahlreichen Ortsnamen Bemerkenswert sind flamischen Siedler im Bereich Bitterfeld die fur das 12 Jahrhundert belegt sind Grosse Bedeutung erlangten die Grafen von Brehna in deren Grafschaft das Gebiet des Landkreises Bitterfeld lag Verwaltungsgeschichte BearbeitenDer preussische Landkreis Bitterfeld entstand im Jahr 1816 als Preussen infolge des Wiener Kongresses 1815 einen Teil des Konigreiches Sachsen zugesprochen bekam Hieraus entstand die preussische Provinz Sachsen zu dessen Regierungsbezirk Merseburg der neu geschaffene Kreis Bitterfeld gehorte Das Kreisgebiet bestand aus den ehemaligen Amtern Bitterfeld Zorbig Grafenhainichen Duben und Teilen der Amter Delitzsch und Lauchstadt Bei einem Gebietsaustausch zwischen Preussen und Anhalt am 1 April 1942 wurden die preussischen Exklavenorte Most bei Schierau Posigk Priorau Repau und Schierau mit dem Grenzort Goltewitz dem anhaltischen Landkreis Dessau Kothen zugeordnet 1 Im Gegenzug kam der anhaltische Grenzort Wadendorf zum preussischen Landkreis Bitterfeld 2 Grossere territoriale Veranderungen traten nach uber 130 Jahren erst mit dem Gesetz zur Anderung der Kreis und Gemeindegrenzen vom 9 Juni 1950 ein In dessen Folge gelangten einige ehemals dem Herzogtum Anhalt zugehorige Stadte und Gemeinden z B Raguhn und Jessnitz an den Landkreis Bitterfeld Im Westen des Landkreises fielen die Gemeinden Drehlitz Drobitz Koseln Kutten Mosthinsdorf Ostrau Plotz und Werderthau an den Saalkreis Im Suden kam die Gemeinde Dobern aus dem Landkreis Delitzsch zum Landkreis Bitterfeld Die DDR Verwaltungsreform von 1952 mit dem Gesetz uber die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Landern der DDR vom 23 Juli 1952 brachte nicht nur die Schaffung der Bezirke sondern auch umfangreiche territoriale Veranderungen auf Kreisebene Die Stadt Duben gelangte mit umliegenden Ortschaften zum Kreis Eilenburg in den Bezirk Leipzig Gleichzeitig wurden ostliche Gebiete des Kreises dem neu geschaffenen Kreis Grafenhainichen zugeordnet Der Kreis Bitterfeld gehorte von nun an zum Bezirk Halle Politik BearbeitenLandrate Bearbeiten Hans von Bodenhausen 1881 1899 Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Geviert Feld 1 und 4 in Silber drei 2 1 rote Seeblatter Feld 2 in Gold ein schwarzer rotbewehrter Lowe Feld 3 in Gold zwei blaue Pfahle Wappenbegrundung Die Farben des ehemaligen Landkreises sind Schwarz Gelb Gold Der Kreis besteht aus Gebieten die im Wesentlichen auf Teile der ehemaligen Grafschaft Brehna und auf Teile der ehemaligen Markgrafschaft Landsberg zuruckgehen Bitterfeld und Grafenhainichen und das dazugehorige Gebiet gehorten zur Grafschaft Brehna Zorbig und Duben zur Mark Landsberg In den Wappen der Stadte kommt noch heute diese alte Zugehorigkeit zum Ausdruck Bitterfeld und Brehna fuhren 3 rote Seeblatter das Wappen der bereits 1290 ausgestorbenen Grafen von Brehna in ihren Wappen Die Mark Landsberg fuhrte im Wappen 2 blaue Pfahle in Gold wie sie auch heute noch im Wappen der beiden Stadte Zorbig und Duben zu sehen sind Der westliche Teil des Kreises mit dem Burgwart Zorbig ging in der Wettiner Grafschaft und diese wieder in der Markgrafschaft Meissen auf Um auch die Zugehorigkeit zu Meissen zum Ausdruck zu bringen ist dem Wappen der meissnische Lowe hinzugefugt worden Das Wappen wurde vom Staatsarchivrat Otto Korn aus Magdeburg gestaltet am 15 Februar 1939 durch das Preussische Staatsministerium verliehen und am 28 Februar 1995 durch das Ministerium des Innern bestatigt Flagge Bearbeiten Die Flagge wurde am 25 Oktober 1995 durch das Ministerium des Innern genehmigt Die Flagge war schwarz gelb 1 1 langsgestreift Das Wappen mittig auf die Flagge aufgelegt Verkehrsgeschichte BearbeitenAnschluss an ein regulares Wegenetz erhielt der Kreis Bitterfeld 1823 mit Anbindung an die Chaussee von Berlin uber Halle Saale nach Kassel Ihr Verlauf entspricht im Kreisgebiet der heutigen Bundesstrasse 100 Die im Jahr 1840 von der Magdeburg Leipziger Eisenbahn Gesellschaft eroffnete Strecke Magdeburg Halle Saale schloss den Kreis Bitterfeld an das noch junge deutsche Bahnnetz an Allerdings war der Nutzen gering da die Linie nur den westlichen Teil des Kreises beruhrte Die Situation verbesserte sich als Bitterfeld 1857 eine Bahnverbindung nach Dessau erhielt und an das Netz der Berlin Anhaltische Eisenbahn angeschlossen wurde Bereits zwei Jahre spater entstanden Verbindungen nach Leipzig Halle Saale und Wittenberg Bitterfeld wurde damit 1859 zu einem Bahnknoten und bot eine hervorragende Ausgangslage fur die Entwicklung der einheimischen Braunkohlen und Steinzeugindustrie Erganzt wurde das Bahnnetz 1897 mit der Linie Bitterfeld Stumsdorf die den Bahnknoten Bitterfeld direkt mit der Linie Magdeburg Halle Saale verband 1868 wurde die Kreischaussee Bitterfeld Zorbig eroffnet Das Bahnprojekt Bitterfeld Duben das um die Jahrhundertwende heftig diskutiert wurde kam nicht zur Verwirklichung Dagegen konnte der Kreis Bitterfeld 1911 auf elektrischen Zugverkehr verweisen Die erste normalspurige Vollbahnstrecke des deutschen Reiches nahm ihren Betrieb auf Gespeist wurde die Bahnlinie mit Energie aus dem nahegelegenen Reichsbahnkraftwerk Muldenstein Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurde der elektrische Betrieb eingestellt und erst 1922 1923 wieder aufgenommen Bitterfeld war nun Teil des Mitteldeutschen Ringes der von Magdeburg uber Dessau nach Halle Saale und Leipzig verlief Die Reichsautobahn von Berlin nach Nurnberg die heutige BAB 9 beruhrte den Kreis und wurde 1936 eroffnet Drei Auf und Abfahrten befanden sich im Kreis Dessau Sud Zorbig heute Abfahrt Wolfen und Brehna Stadte und Gemeinden Bearbeiten Einwohner am 31 Dezember 2006 Einheitsgemeinden Sandersdorf 9 552 Zorbig Stadt 9 597 Verwaltungsgemeinschaften mit ihren Mitgliedsgemeinden Sitz der Verwaltungsgemeinschaft 1 Verwaltungsgemeinschaft BitterfeldBitterfeld Stadt 15 646 Brehna Stadt 2 956 Friedersdorf 1 959 Glebitzsch 659 Holzweissig 3 169 Muhlbeck 950 Petersroda 617 Roitzsch 2 591 2 Verwaltungsgemeinschaft Muldestausee SchmerzbachBurgkemnitz 822 Gossa 885 Grobern 642 Krina 718 Muldenstein 2 154 Plodda 455 Pouch 1 702 Rosa 916 Schlaitz 1 003 Schwemsal 663 3 Verwaltungsgemeinschaft RaguhnAltjessnitz 489 Jessnitz Anhalt Stadt 3 681 Marke 396 Raguhn Stadt 3 696 Retzau 389 Schierau 839 Thurland 434 Tornau vor der Heide 490 4 Verwaltungsgemeinschaft WolfenBobbau 1 661 Greppin 2 763 Thalheim 1 503 Wolfen Stadt 24 288 Kfz Kennzeichen BearbeitenAnfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen BTF Es wurde bis zum 30 Juni 2007 ausgegeben Seit dem 27 November 2012 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung im Landkreis Anhalt Bitterfeld erhaltlich Literatur BearbeitenMathias Tullner Der Kreis Bitterfeld und seine Verwaltung 1816 1952 In Bitterfelder Heimatblatter Sonderheft 1999 Eigenverlag S 1 134 ISSN 0232 8585Weblinks BearbeitenInternetportal Bitterfeld OnlineEinzelnachweise Bearbeiten Schierau auf gov genealogy net Wadendorf auf www genealogy netLandkreise und kreisfreie Stadte in Sachsen Anhalt 1994 2007 Stadte Dessau Halle Saale Magdeburg Landkreise Altmarkkreis Salzwedel Landkreis Anhalt Zerbst Landkreis Aschersleben Stassfurt Landkreis Bernburg Landkreis Bitterfeld Bordekreis Burgenlandkreis Landkreis Halberstadt Landkreis Jerichower Land Landkreis Kothen Landkreis Mansfelder Land Landkreis Merseburg Querfurt Ohrekreis Landkreis Quedlinburg Saalkreis Landkreis Sangerhausen Landkreis Schonebeck Landkreis Stendal Landkreis Weissenfels Landkreis Wernigerode Landkreis Wittenberg Normdaten Geografikum GND 4080423 9 lobid OGND AKS LCCN n88079830 VIAF 134971885 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Bitterfeld amp oldid 224875853