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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Greppin Begriffsklarung aufgefuhrt Greppin ist ein Ortsteil der Stadt Bitterfeld Wolfen im Landkreis Anhalt Bitterfeld im Sudosten des Landes Sachsen Anhalt GreppinStadt Bitterfeld WolfenWappen von GreppinKoordinaten 51 39 N 12 18 O 51 6425 12 303055555556 76 Koordinaten 51 38 33 N 12 18 11 OHohe 76 mFlache 8 17 km Einwohner 2184 31 Dez 2021 1 Bevolkerungsdichte 267 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 2007Postleitzahl 06803Vorwahl 03493Ortseingang Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Ortschaftsrat 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Bildung 5 3 Umwelt 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 BelegeGeografie BearbeitenDer Stadtteil Greppin liegt sudwestlich der Mulde zwischen den beiden Stadtteilen Wolfen und Bitterfeld der neugebildeten Stadt Geschichte BearbeitenGreppin wurde im Jahr 1390 erstmals urkundlich erwahnt Der Ort gehorte mit dem benachbarten Wohnplatz Wachtendorf 2 bis 1815 zum kursachsischen Amt Bitterfeld 3 Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses kamen sie zu Preussen und wurden 1816 dem Landkreis Bitterfeld im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt Der Landkreis bestand bis 1952 und als Kreis Bitterfeld in kleinerem Umfang bis 1990 fort 4 Im Mai 1990 wurde der Landkreis Bitterfeld wiedereingerichtet Diesem gehorte Greppin an und ging mit ihm in den 2007 gegrundeten Landkreis Anhalt Bitterfeld auf In Greppin wurde 1701 im Rahmen der Hexenverfolgung gegen einen Burger namens Andreas Blume ein Hexenprozess gefuhrt dessen Ausgang allerdings unbekannt ist 5 Im Jahr 1846 wurde am Rand von Greppin Braunkohle entdeckt und in den folgenden Jahrzehnten abgebaut Die ebenfalls entdeckten Tonvorkommen wurden ab 1860 zunachst zur Produktion von einfachen Ziegeln genutzt Seit 1857 besitzt Greppin einen Bahnanschluss mit dem die geforderte Braunkohle und die Ziegel leichter abtransportiert werden konnten Mit Grundung der Greppiner Werke im Jahr 1872 und Modernisierung der Brennofen konnten hier qualitativ hochwertige Klinkersteine gebrannt werden die als Greppiner Klinker uberregional bekannt waren und im Zeitraum von 1872 bis ca 1900 fur zahlreiche reprasentative Gebaude verwendet wurden so auch fur den Anhalter Bahnhof in Berlin Die Greppiner Werke wurden 1932 geschlossen und demontiert 1896 errichtete die Agfa ein Farbenwerk in Greppin in dem Ende 1907 944 Arbeiter tatig waren nbsp SilberseeIn das Tagebaurestloch wurden ab 1932 bis zur Wende 1990 giftige und stark riechende Abfalle und Abwasser der chemischen Produktion eingeleitet Unter dem vom Volksmund gepragten ironischen Namen Silbersee wurde diese Deponie zum Synonym fur die Umweltbelastung in der DDR durch die sorglose Ablagerung von Chemieabfallen Am 1 Juli 2007 endete die Eigenstandigkeit der Gemeinde Greppin durch die Eingliederung in die neugebildete Stadt Bitterfeld Wolfen 6 Ortsburgermeister ist seit den vergangenen Kommunalwahlen Joachim Schunke Freie Wahler Anhalt Bitterfeld Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1970 67792005 28352008 2673Politik BearbeitenWappen Bearbeiten Das Wappen wurde am 12 Oktober 1993 durch das Regierungsprasidium Dessau genehmigt und im Landeshauptarchiv Magdeburg unter der Wappenrollennummer 44 1993 registriert Blasonierung In Silber ein schwarzer Kuhlturm mit schwarzem Rauch begleitet von drei roten Seeblattern Die Farben der Gemeinde sind Schwarz Silber Weiss Das Wappen wurde vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jorg Mantzsch gestaltet und ins Genehmigungsverfahren gefuhrt Ortschaftsrat Bearbeiten Der Ortschaftsrat des Ortsteils Greppin hat 9 Sitze Bei der letzten Wahl zum Ortschaftsrat am 26 Mai 2019 ergab sich bei einer Wahlbeteiligung von 52 03 folgende Sitzverteilung CDU 2 SitzeAfD 2 Sitze1Die Linke 1 SitzFreie Wahlergemeinschaft Greppin 4 Sitze1 Per Losentscheid erhielt die AfD einen zweiten Sitz der jedoch bei nur einem Wahlvorschlag unbesetzt bleibt Der Rat besteht somit bis zum Ablauf der Legislaturperiode aus nur acht Vertretern Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Evangelische Kirche nbsp Katholische KircheGreppin besitzt sowohl eine evangelische als auch eine katholische Kirche Letztere wurde an ihrem 100 Weihetag 2017 profaniert 7 Der Ort grenzt im Osten an die Muldenaue ein Tiergehege liegt an dem Weg in die Aue Auf dem Ortsfriedhof erinnert ein Sammelgrab von funf Italienern vier Franzosen und einem Serben an Menschen die wahrend des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden Das vormals als Maschinenhaus genutzte Gebaude der 1974 gesprengte Wasserturm wurde zum Wohnhaus umgebaut Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Die Bahnstrecke Dessau Bitterfeld Leipzig verlauft direkt durch den Stadtteil An dieser besitzt Greppin einen Haltepunkt der stundlich von der S2 Dessau Bitterfeld Leipzig Stotteritz und der S8 Dessau Bitterfeld Halle der S Bahn Mitteldeutschland bedient wird Ausserdem verkehren hier die Stadtbuslinien 406 und 410 Die Bundesstrasse 184 fuhrt westlich an Greppin vorbei Die nahegelegene A 9 ist uber die Anschlussstelle Bitterfeld in ca 8 km Entfernung zu erreichen Bildung Bearbeiten Grundschule Neue Strasse 32 Umwelt Bearbeiten Die Umwelt von Greppin besonders das Grundwasser ist hochgradig mit Schadstoffen belastet bedingt durch die industrielle Vorgeschichte wie die DDR Chemieproduktion Das Grundwasser zahlt zum sogenannten Abstromriegel Nordost und wird auf Dauer kontaminiert bleiben 8 9 Das Grundwasser Greppins ist so stark belastet dass bis heute z B vom Anbau von Obst Gemuse im eigenen Garten abgeraten wird Es enthalt u a toxische Chlorbenzole halogenierte Chlorkohlenwasserstoffe und Lindan Personlichkeiten BearbeitenGerhard Hoehme 1920 1989 deutscher Maler und Grafiker Walter Mobius 1902 1979 Heimatmaler und Grafiker Max Muller 1914 1944 Musiker 1 Kapellmeister am Staatssinfonieorchester DanzigWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Greppin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Gemeinde Greppin Greppiner Heimatverein e V Informationen uber den Salegaster ForstBelege Bearbeiten Stadt Bitterfeld Wolfen Wir haben den Bogen raus Abgerufen am 21 Februar 2023 Wachtendorf auf gov genealogy net Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 22 f Der Landkreis Bitterfeld im Gemeindeverzeichnis 1900 Wilde Manfred Die Zauberei und Hexenprozesse in Kursachsen Koln Weimar Wien 2003 S 517 StBA Gebietsanderungen vom 01 01 bis 31 12 2007 Ulf Rostalsky Nach 100 Jahren wird das Gotteshaus entweiht In Mz web 11 Juni 2017 abgerufen am 4 Marz 2021 Schadstoffkonzept Sedimentmanagement Sachstand Stefan Schroter Schutz vor giftigem Grundwasser Greppin soll unterirdische Mauer bekommen Stadtteile von Bitterfeld Wolfen Bitterfeld Bobbau Greppin Holzweissig Thalheim Wolfen Normdaten Geografikum GND 1063669049 lobid OGND AKS VIAF 245423030 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Greppin amp oldid 237061265