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Als Hexenverfolgung bezeichnet man das Aufspuren Festnehmen Foltern und insbesondere die Hinrichtung von Personen von denen geglaubt wird sie praktizierten Zauberei bzw stunden mit dem Teufel im Bunde In Mitteleuropa fand sie vor allem wahrend der Fruhen Neuzeit statt Global gesehen ist die Hexenverfolgung bzw der sogenannte Hexenwahn bis in die Gegenwart verbreitet Der Hohepunkt der Verfolgungswelle in Europa liegt zwischen 1550 und 1650 Die Grunde fur die gegenuber dem Mittelalter in der Fruhen Neuzeit deutlich verstarkte massenhafte Verfolgung in einigen Regionen sind vielfaltig So gab es zu Beginn der Neuzeit eine Vielzahl an Krisen wie die Kleine Eiszeit pandemische Seuchen und verheerende Kriege Ausserdem konnte es erst strukturell zu massenhafter Verfolgung kommen als einzelne Aspekte des Magieglaubens in das Strafrecht der fruhmodernen Staaten ubertragen wurden 1 Ein Interesse an der Verfolgung von Hexen und vorchristlich germanische Deutungsmuster die personliches Ungluck wie regionale Missernten und Krisen auf Magie zuruckfuhrten waren in breiten Bevolkerungskreisen vorhanden Hexenverfolgungen wurden sowohl offentlich rechtlich wie auch teilweise gegen den Willen der Obrigkeit eingefordert und praktiziert Insgesamt wurde in Europa im Zuge der Hexenverfolgung geschatzt drei Millionen Menschen der Prozess gemacht wobei 40 000 bis 60 000 Betroffene hingerichtet wurden 2 Frauen stellten in Mitteleuropa die Mehrzahl der Opfer etwa drei Viertel der Opfer in Mitteleuropa wie auch der Denunzianten von Hexerei In Nordeuropa waren Manner starker betroffen Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Konfessionszugehorigkeit und Hexenverfolgung liegt nicht vor 3 Heute sind Hexenverfolgungen insbesondere in Afrika Sudostasien und Lateinamerika anzutreffen 4 Inhaltsverzeichnis 1 Altertum 2 Mittelalter 2 1 Theologische Diskurse 2 2 Inquisition 3 Fruhe Neuzeit 3 1 Schwere Krisen am Ubergang vom Mittelalter zur Neuzeit 3 2 Begunstigung der Verfolgung durch strukturelle Umstande 3 3 Rolle der Kirchen und der Konfessionalisierung 3 4 Rolle der weltlichen Obrigkeit und der Denunziation 3 5 Hexenprozesse als Massenphanomen 3 6 Regionale Verbreitung 3 7 Rechtsprechung gegen Hexen 3 8 Verfahren bei Hexenprozessen 3 9 Opfer 3 9 1 Zahl der Opfer 3 9 2 Geschlecht 3 9 3 Sozialstruktur 3 10 Letzte Hexenprozesse 4 Rechtfertigungen der Hexenverfolgung 4 1 Hexenbulle des Papstes 4 2 Hexenhammer 4 3 Luthers Haltung zur Hexenverfolgung 4 4 Calvin und die Hexenprozesse 4 5 Canisius und die Hexenverfolgung insbesondere in katholischen Gebieten 5 Kampf gegen die Hexenverfolgung 5 1 Zweifel an Zauberkunsten und Kritik am Prozessverfahren 5 2 Grundsatzliche Ablehnung der Hexenprozesse 6 Interpretations und Forschungsgeschichte 7 Reaktionen im 20 21 Jahrhundert 7 1 Kirchen 7 2 Rehabilitierung der Opfer durch Kommunen 7 2 1 Deutschland 7 2 2 Schweiz 7 2 3 Ubriges Europa 7 2 4 USA 7 2 5 Gedenken fur die Opfer der Hexenprozesse 8 Moderne Hexenverfolgung 8 1 Verbreitung in Afrika 8 2 Verbreitung in anderen Kontinenten 8 3 Rechtsschutz 8 4 Internationaler Tag gegen Hexenwahn 9 Siehe auch 10 Literatur 10 1 Bibliografien 10 2 Ausstellungskataloge 10 3 Allgemeine Darstellungen 10 3 1 Regional 10 4 Quellenwerke 11 Weblinks 12 Quellen 13 EinzelnachweiseAltertum BearbeitenDer Glaube an Zauberer ist bereits in den alten Hochkulturen nachzuweisen Magische Praktiken wurden sorgfaltig beobachtet und oft als Schwarze Magie gefurchtet Sowohl in Babylonien Codex Hammurapi Wasserprobe als auch im Alten Agypten wurden Zauberer bestraft Nach dem Zwolftafelgesetz der Romer wurde negativer Zauber mit dem Tod bestraft Tafel VIII Allerdings kam es nirgends zu einer gezielten Verfolgung von vermeintlichen Hexen wie spater in der Fruhen Neuzeit Das Alte Testament verbietet Zauberei Lev 19 26 EU und fordert auf Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen Ex 22 17 EU Das Neue Testament kennt den Glauben an bose Geister z B Jesu Heilung eines Besessenen durch seine Erlaubnis an die Damonen in eine Schweineherde zu fahren siehe Mk 5 1 20 EU Nach der Apostelgeschichte schlagt Paulus einen Zauberer temporar mit Blindheit Apg 13 4 12 EU Mittelalter Bearbeiten nbsp Hexenflug der Vaudoises hier Hexen ursprunglich Waldenser auf dem Besen Miniatur in einer Handschrift von Martin Le Franc Le champion des dames 1451 Wahrend die alte Kirche die mit Hexerei verbundenen Ansichten und Praktiken als Aberglaube vgl Canon episcopi abgelehnt hatte kam es mit der Christianisierung zu einer Neu und Umdeutung paganer Glaubensvorstellungen Die vorchristlichen Kulte wurden im Frankenreich als zu unterdruckender Aberglaube eingestuft Theologische Diskurse Bearbeiten Im Vertrauen auf die Macht Gottes dominierte in der fruhchristlichen Theologie der fundamentale Zweifel an der Wirksamkeit jeglicher Zauberei 5 Ausserdem war sie uberzeugt dass die Damonen keinerlei Macht uber glaubige Christen erlangen konnten Die heidnischen Gotter wurden polemisch mit blossen Damonen gleichgesetzt 6 Im karolingischen Fruhmittelalter gab es keine systematische Hexenverfolgung Dieser blieb von kirchlicher Seite her vor diesem Hintergrund jahrhundertelang ein relativ stabiler Riegel vorgeschoben im Einzelfall konnten einschlagige Verbrechen jedoch geahndet werden Bis ins 13 Jahrhundert hinein war die offizielle kirchliche Uberzeugung der Glaube an Zauberei sei heidnische Irrlehre und Einbildung und solle durch Kirchenstrafen wie Bussen oder in schweren Fallen durch Ausschluss aus der Gemeinschaft geahndet werden 7 Allerdings setzte schon in fruhchristlichen Zeiten ein theologischer Diskurs ein der sich fur spatere Zeiten als ausserordentlich verhangnisvoll erweisen sollte die Verknupfung von Zauberei und Damonologie im sogenannten Teufelspakt Erstmals ausgearbeitet hat diesen Augustinus von Hippo 430 in seinem Werk De doctrina christiana von 397 n Chr 8 Allerdings handelte es sich dabei um eine sehr unspezifische theoretische Uberlegung die vermutlich lediglich als metaphorisches Bild Bedeutung hatte 9 Rezipiert wurde diese Lehre im Hochmittelalter v a auch von Thomas von Aquin 1274 der die Existenz eines straff organisierten Damonenstaates mit vielen verfuhrten menschlichen Anhangern ersann was im Vergleich zur Vorstellung zauberkundiger Einzelkampfer einen wesentlichen Qualitatssprung darstellte 7 Diese Vorstellung einer machtigen geschlossenen Gegenpartei erforderte daher eine sehr viel scharfere Verfolgung und Sanktionierung Der Abschluss des Teufelspaktes erfolgte laut Thomas durch Geschlechtsverkehr zwischen Mensch und Damon Eine solche Begrundung erklart sich daraus dass Thomas generell Sex nur um der Lust willen als sundhaft ansah 10 Die Hauptsorge der Kirche galt allerdings im 12 14 Jahrhundert vor allem den Katharern aus ihrer Sicht die Erz Ketzer etymologisch leitet sich Ketzer auch von Katharer ab Neben Gewaltanwendung spielte bei der Bekampfung dieser Glaubensbewegung auch der Propaganda Krieg eine wichtige Rolle Man unterstellte den Katharern u a Schwarze Magie Teufelspakte und sexuelle Ausschweifungen Davon ausgehend wurde bald die Sekte der Hexen und Zauberer mit den ubrigen Ketzern in ihren Praktiken und ihrer Gefahrlichkeit gleichgestellt 11 Erganzt wurde der Hexen Diskurs auch noch aus einer anderen Richtung dem traditionellen christlichen Antijudaismus Die Juden wurden von ihrer Umgebung durch alle nur moglichen Anschuldigungen diffamiert Ausubung satanischer Riten Schadenzauber Brunnenvergiftung usw die sich einfach auf Hexen und Zauberer ubertragen liessen vgl den Hexensabbat Die ersten Belege fur den deutschen Begriff Hexe im Kontext gerichtlicher Verfolgung finden sich wie Oliver Landolt zeigen konnte in den Frevelbuchern der Stadt Schaffhausen aus dem spaten 14 Jahrhundert 12 In Luzern erscheint der Begriff erstmals zwischen 1402 und 1419 Die weit verbreitete Meinung Hexenverfolgungen seien hauptsachlich eine Erscheinung des Mittelalters gewesen ist daher falsch Inquisition Bearbeiten Siehe auch Inquisition und Hexenverfolgung im Artikel Inquisition Ebenso falsch ist die Meinung die grossen Wellen neuzeitlicher Hexenverfolgung seien vorrangig von der kirchlichen Inquisition angestrebt oder ausgefuhrt worden Erste vereinzelte Verurteilungen von Hexen gab es im 13 Jahrhundert mit dem Aufkommen der Inquisition wobei jedoch die Zielsetzung der Inquisition zu beachten ist Zielten die in der Fruhen Neuzeit dominierenden Hexenprozesse weltlicher Gerichte auf die Bestrafung vermeintlich Schuldiger ab strebte die Inquisition die Umkehr und Rekonziliation der Beschuldigten an was sich in der weniger haufigen Anwendung der Todesstrafe ausdruckte Daruber hinaus war das Hauptaugenmerk der Inquisition nicht auf Hexen sondern auf Haretiker gerichtet Diese Prioritat wird deutlich in der Anweisung Papst Alexanders IV vom 20 Januar 1260 an die Inquisitoren Hexen seien nicht aktiv zu verfolgen sondern auf Anzeigen hin festzunehmen Prozesse gegen Hexen sollten bei Zeitmangel zuruckgestellt werden die Bekampfung von Haresien habe Vorrang Die staatliche spanische Inquisition gegrundet im spaten 15 Jahrhundert lehnte Hexenverfolgung zum Teil ab Die im 16 Jahrhundert folgende romische Inquisition schritt sogar wiederholt gegen Hexenverfolgungen ein Fruhe Neuzeit Bearbeiten nbsp Flugblatt mit der Verbrennung einer vermeintlichen Hexe die 1531 mit dem Teufel die Stadt Schiltach verbrannt haben sollDie Hexenverfolgungen in Europa fanden uberwiegend in der Fruhen Neuzeit statt von 1450 bis 1750 Ihre Hohepunkte erreichten sie zwischen 1550 und 1650 in Osterreich bis 1680 Am starksten waren das Heilige Romische Reich und die daran angrenzenden Gebiete betroffen Es wird geschatzt dass allein auf Deutschland 40 000 Hexenverbrennungen und damit mehr als die Halfte der gesamteuropaischen Zahl entfielen 13 Schwere Krisen am Ubergang vom Mittelalter zur Neuzeit Bearbeiten Zur massiven Verunsicherung der Menschen trug ab dem 15 Jahrhundert die Kleine Eiszeit in Europa bei die zur spatmittelalterlichen Agrarkrise zu Teuerung Inflation und Hungersnoten fuhrte Das ungunstige Klima schlug sich fur die Menschen oft in konkreten katastrophalen Extremwetterereignissen nieder Hagel Unwetter usw was in einer ganz uberwiegend agrarisch gepragten Gesellschaft schnell zu existentieller Not fuhren konnte Verschiedene Seuchen fanden unter den oftmals geschwachten Menschen leichte Opfer Beruchtigt ist der Schwarze Tod die Pest der von 1347 bis 1353 zum ersten Mal und pandemisch in Europa ausgebrochen wutete und den Kontinent bis ins 18 Jahrhundert hinein immer wieder in Angst und Schrecken versetzte Viele Menschen kamen zu der Ansicht der Kirche fehlten befriedigende Antworten auf das Massensterben Der Alleinvertretungsanspruch der Kirche wurde aber noch fundamentaler und offener in Frage gestellt Wahrend haretische Bewegungen im Spatmittelalter meist noch unterdruckt wurden zerbrach mit der Reformation ab 1517 der Anspruch der Kirche katholisch also allumfassend zu sein Auch Kriege trugen zur Verunsicherung bei In Mitteleuropa kam es beispielsweise wahrend des verheerenden Dreissigjahrigen Krieges von 1618 bis 1648 vermehrt zu Hexenprozessen Diese Bundelung von Krisenerscheinungen ging fur viele mit einer massenhaften psychischen Erschutterung des Weltbildes und dem Verlust sicher geglaubter Wahrheiten einher und konnte sich bis zur Erwartung der nahen Apokalypse steigern Die Suche nach Sundenbocken stellt in solchen existentiellen Notsituationen eine anthropologische Konstante dar Hexenverfolgungen waren demnach Ausdruck weit verbreiteter Angste und Massenhysterien die sich oft als regelrechte Volksbewegungen und sogar gegen den Willen der staatlichen Obrigkeit und der Kirchen ausserten 14 Bei den spatesten Verfolgungswellen im 17 Jahrhundert etwa bei den Hexenprozessen von Salem in Massachusetts nahmen die Verfolger Beschuldigungen durch Kinder ernst die einer Massenhysterie erlegen waren Begunstigung der Verfolgung durch strukturelle Umstande Bearbeiten An vielen Universitaten wurde die Verfolgung von Hexen in den verschiedenen Fakultaten theoretisch diskutiert und gefordert durch die europaweite Vernetzung der Akademiker fanden derartige Ideen weite Verbreitung Ahnlich wirkte die um 1450 erfundene Innovation des Buchdrucks Diese Medienrevolution ermoglichte es erst die neuesten Erkenntnisse zum Zauberunwesen einem grosseren Publikum nahezubringen Das Privileg der Zensur lag dabei meist auf Seiten der Befurworter von Hexenverfolgungen so dass sie die Publikationstatigkeit dementsprechend steuern konnten Im verhaltnismassig immer noch dichter besiedelten Mitteleuropa verbreiteten sich neue Vorstellungen gegenuber Zauberern schneller als in dunner besiedelten Peripheriegebieten 15 Rolle der Kirchen und der Konfessionalisierung Bearbeiten Die Kirchen spielten hierbei eine zwiespaltige Rolle Zwar gab es wirkungsmachtige Hexentheoretiker die Geistliche waren insbesondere der dominikanische Autor des beruchtigten Hexenhammers Heinrich Kramer Allerdings musste er zeitlebens gegen kirchlichen Widerstand kampfen etwa in Innsbruck wo er vom Bischof des Landes verwiesen wurde Die Kolner Inquisition verurteilte die unethischen und illegalen Praktiken des Hexenhammers da sie nicht im Einklang mit der katholischen Lehre standen 16 Ebenso kamen viele der wichtigsten Gegner der Hexenverfolgung aus der Kirche u a Johannes Brenz Johann Matthaus Meyfart Anton Praetorius Friedrich Spee und Johann Weyer Infolge der Erbsundenlehre Eva haufige Misogynie liess Frauen als leichtes Einfallstor fur den Teufel sehen sie wurden regions bzw konfessionsabhangig auch ofter zu Opfern als Manner Auf Grundlage der katholischen Vulgata Ubersetzung von Exodus 22 17 die Zauberer sollst du nicht leben lassen kam es in katholischen Gebieten durchschnittlich haufiger zur Verurteilung auch von Mannern als in protestantischen Gebieten in denen man sich auf die Ubersetzung der Lutherbibel Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen stutzte Unheilvoll wirkten immer wieder Prediger die die theologische Damonologie an die Bevolkerung praktisch vermittelten und so der Unsicherheit der Massen oftmals eine Richtung und Schlagkraft verliehen Historisch widerlegt ist hingegen die weit verbreitete Vorstellung die Inquisition sei fur die Durchfuhrung der Hexenprozesse verantwortlich gewesen Faktisch gab es in Landern in denen sich die Inquisition durchsetzen konnte eine viel geringere Anzahl an Hexenprozessen und auch die Folter war eingeschrankt z B in Spanien Italien Irland und Portugal kam es zu wenigen Hinrichtungen von Hexen 15 Die Schattenseite dieser inquisitorischen Zuruckhaltung besteht allerdings darin dass sie bei der Verfolgung von Ketzern und Juden nicht zum Tragen kam Konfessionelle Konflikte aber auch Familien und Vermogenskonflikte Konkurrenzen diverser Art oder einfach den Wunsch unliebsame Aussenseiter auszuschalten konnten Hexenverfolgungen auslosen Wo aber die Gesellschaft nicht konfessionell gespalten war etwa in Sudeuropa da trat das Phanomen kaum oder nur in gemassigter Form auf 14 Rolle der weltlichen Obrigkeit und der Denunziation Bearbeiten Fur den Bereich der Hexenprozesse bleibt jedoch festzuhalten dass die Verfahren in erster Linie von weltlichen Institutionen angestrengt und vor staatlichen Gerichten verhandelt wurden Prinzipiell musste die weltliche Herrschaft bereit sein Hexenprozesse zu fordern oder wenigstens zu tolerieren und ihren Verwaltungs und Justizapparat hierfur zur Verfugung zu stellen Allerdings waren kleine und mittlere Herrschaften anfalliger fur massive Hexenverfolgungen als grosse Territorialstaaten Klein und Kleinststaaten wie sie am haufigsten auf dem Territorium des Heiligen Romischen Reiches vorkamen verfugten oft nur uber schlecht ausgebildete Richter deren Entscheidungen auch nicht durch einen geregelten Instanzenweg auf hoherer Ebene hatten revidiert werden konnen Ausserdem fuhlten sich staatlich Verantwortliche im uberschaubaren Dunstkreis kleiner Herrschaften sehr viel ofter selbst mittelbar oder gar unmittelbar von vermeintlicher Hexerei in der Nachbarschaft betroffen Des Weiteren kampften viele alte Herrschaften darum ihre Gerichtsbarkeit nicht an die sich bildenden fruhen Nationalstaaten zu verlieren Eigenmachtige Prozesse gegen Hexen dienten hier der Legitimation 15 Materielle Motive spielten bei vielen Denunziationen eine wichtige Rolle schliesslich wurde der Denunziant anteilsmassig am zu verteilenden Besitz des Opfers beteiligt Analog konnten schlicht Antipathie oder Nachbarschaftsstreitigkeiten eine der Parteien auf den Scheiterhaufen bringen Aber wenn eine begrenzte Verfolgung bei entsprechend robustem Auftreten der Denunzianten oft auch gegen weltliche und geistliche 17 Obrigkeiten moglich war so benotigten systematischere und ausgedehntere Aktionen doch meist eine mehr oder minder grosse Ubereinstimmung zwischen Staatsgewalt Kirchenvertretern und Volk Hexenprozesse als Massenphanomen Bearbeiten Sobald die Hexenprozesse einen gewissen Umfang erreicht hatten waren u a folgende Faktoren oft Katalysatoren fur immer weiter reichende Verfolgung Die Legalisierung von Folter in vielen europaischen Rechtssystemen fuhrte zu vielen Gestandnissen Die oft unter Folter erpressten Gestandnisse der Beschuldigten uberzeugten viele bisher Unbeteiligte von der Richtigkeit und Gefahrlichkeit der Vorwurfe bzw von der Existenz von Hexerei allgemein Zu den ublichen Fragen an die Beschuldigten zahlten die nach Komplizen Auch hier fuhrte Folter dazu alle moglichen Bekannten zu besagen um der Pein ein schnelles Ende zu bereiten Je mehr die Hexenverfolgung auf einem Territorium zum Massenphanomen geworden war desto gefahrlicher wurde Kritik an den Prozessen und desto weniger wurde solche noch geubt Bewohner von Nachbarterritorien wunschten sich oftmals ihre Obrigkeit wurde genauso konsequent gegen das Hexenunwesen vorgehen und ubten entsprechend Druck aus 15 Eine massenpsychologische Deutung findet sich bei Kurt Baschwitz Amsterdam 1948 im Anschluss an Freud 1921 18 19 Nicht die Opfer sondern die Tater unterlagen einer massenpsychologischen Tauschung Eine tiefenpsychologische Deutung weist auf das Paradoxon hin dass der Hohepunkt der Verfolgungswelle in Europa zwischen 1550 und 1650 lag und damit dem philanthropischen Aspekt der beginnenden Aufklarung widerspricht Die spekulative Erklarung J Jacobis 1940 liegt darin dass die durch den Glauben an Gotter und Damonen fixierte seelische Energie wahrend des Mittelalters nun infolge Aufklarung uber deren Realitatscharakter keine Projektionsobjekte mehr besass und sie daher kollektiv an Personen festmachte die diesen Impulsen zuvor nicht in diesem archaischen Masse ausgesetzt waren 20 Regionale Verbreitung Bearbeiten Die Anzahl der Verurteilten war in den verschiedenen Regionen sehr unterschiedlich Es gab hierbei im Deutschen Reich Schwerpunkte wie zum Beispiel Thuringen das Rheinland Westfalen etwa die Hexenverfolgung im Herzogtum Westfalen die katholischen Furstbistumer im deutschen Reich z B Hexenprozesse in Wurzburg 21 oder in Bamberg In der Region Franken begann der Hexenwahn 1575 in der Markgrafschaft Ansbach Nurnberg folgte 1591 22 Heftiger waren die Hexenverfolgungen nach 1622 in Wurzburg und nach 1623 in Bamberg Auch die Erzbistumer Koln ca 2000 Opfer Mainz ca 1500 Opfer und Trier ca 350 Opfer waren Ende des 16 und Anfang des 17 Jahrhunderts Schwerpunkte des Verfolgungsgeschehens ebenso aber die protestantischen Regionen Mecklenburg Niedersachsen Schleswig Holstein die Niederlande Hexenwaage in Oudewater letzte Hinrichtung in s Heerenberg 1605 und besonders fruh das Schweizer Wallis Um das Jahr 1431 beschreibt der Schweizer Chronist Hans Frund die Begleitumstande der ab 1428 einsetzenden Hexenverfolgungen im Wallis mit durchaus kritischem Blick auf das Zeitgeschehen 23 24 15 25 Die Forschung geht davon aus dass auf dem Gebiet der heutigen Schweiz um die 10 000 Hexenprozesse stattgefunden haben 26 Aber es gab auch andere Gegenden wie zum Beispiel das Herzogtum Wurttemberg in denen kaum Verfolgung stattfand Behauptungen wie sie im Kulturkampf wieder verbreitet wurden die Jesuiten hatten zu Hexenverfolgungen angestiftet wurden schon durch die ausfuhrlichen Untersuchungen der Historiker Johannes Janssen und Bernhard Duhr widerlegt 27 Der erste Hexenprozess in Skandinavien fand 1601 in der Finnmark statt die zu Danemark Norwegen gehorte 28 Es wurden zwei Manner in Skandinavien erstreckte sich die Verfolgung deutlich starker auf Manner zum Feuertod verurteilt weil sie einen koniglichen Beauftragten im damaligen Vardohus durch Schadenzauber getotet haben sollten Von 1601 bis 1692 wurden uber 90 Personen meist Frauen zum Tode verurteilt ein Funftel davon Samen Es waren die schwersten Verfolgungen in Norwegen in Friedenszeiten In den Fischergemeinden Vardo Kiberg Ekkeroy und Vadso wurden in dieser Zeit Teile der weiblichen Bevolkerung ausgerottet 1617 wurde einigen Frauen vorgeworfen sie hatten durch Zauberei ein solches Unwetter hervorgerufen dass 40 Fischer an einem Tag ertrunken seien Sie wurden verbrannt 29 In Schweden begann die Verfolgung erst 1668 Nach 51 Hinrichtungen im Jahr 1670 wurde eine konigliche Kommission eingerichtet Auf der einen Seite standen drei Adelige die diese Prozesse fur illegal hielten und nicht an die satanistischen Enthullungen glaubten die aus den Angeklagten herausgepresst worden waren Ihnen wurde jedoch von den Angehorigen des lutherischen Klerus und der Bauern widersprochen die die Kommission beherrschten So gingen die Hinrichtungen in Schweden weiter mit Anschuldigungen die zum Grossteil von angeblichen Hexenjagern vorgebracht wurden darunter auch mehreren Kindern 30 In Schottland fand die Verfolgung in der Grossen schottischen Hexenjagd von 1661 1662 ihren Hohepunkt 31 Auch in England Hexenprozesse von Pendle 1612 und in den englischen Kolonien Nordamerikas Hexenprozesse von Salem 1692 wurden Hexen verfolgt Konig Jakob I fuhlte sich von Hexen bedroht 32 Es findet sich kein eindeutiger Zusammenhang zwischen regionaler Konfession und Hexenverfolgung In einigen katholischen Landern wie im Kirchenstaat in Irland Portugal und Spanien waren Hexenverfolgungen selten bis sehr selten In Gebieten der orthodoxen Kirchen kamen sie nahezu nirgends vor mit Ausnahme Russlands im Zuge der Modernisierung also der Anpassung des Landes an Zentraleuropa durch Zar Peter 33 Im gemischt konfessionellen Deutschland waren sowohl protestantische wie katholische Territorien unterschiedlich stark betroffen 34 Im Osmanischen Reich das auch den Balkan beherrschte gab es keine Hexenverfolgung in grosserem Umfang auch nicht in den christlichen Gebieten weil sie der Lehre des Islam widersprochen hatte 35 Rechtsprechung gegen Hexen Bearbeiten nbsp Die Hexenprobe Stich von G Franz 1878 Den Prozessen im Heiligen Romischen Reich lag die peinliche Halsgerichtsordnung Karls V zugrunde die sich allerdings auf das Delikt des Schadenzaubers beschrankte und vorsah dass Hexerei mit einer Busse fur den tatsachlichen Schaden zu bestrafen sei Allerdings wurde der Gerichtsordnung des katholischen Kaisers in protestantischen Territorien nur unvollstandig Folge geleistet Dort wurde diese Vorschrift verscharft weil Hexerei einen Bund mit dem Teufel darstelle und somit immer des Todes wurdig sei Ein wichtiges Element des Hexenprozesses war das Gestandnis welches auch durch Androhung oder Durchfuhrung der Folter angestrebt wurde Des Hexenverbrechens Angeklagte sollten eingestehen und Reue zeigen sowie Mitverschworer verraten So zog ein Hexenprozess gegebenenfalls etliche andere nach sich Es gibt Hinweise darauf dass beispielsweise in deutschen Hexenprozessen des 17 Jahrhunderts gezielt Adlige in die Verfolgung einbezogen wurden in der vergeblichen Hoffnung den Prozesswellen ein Ende zu machen Zwar versuchte die Halsgerichtsordnung die Folter streng zu reglementieren und verzichtete auf Gottesurteile Der Beweis der Schuld galt nur bei einem Gestandnis des Angeklagten als gefuhrt welches ohne Folter wiederholt werden musste Dieser relative Fortschritt wurde jedoch in der Praxis oft konterkariert Man griff auf den Hexenhammer s u zuruck der von Unterbrechung und Fortfuhrung der Folter sprach um eine ergebnislos abgebrochene Folter wieder aufnehmen zu konnen Auch der Verzicht auf Gottesurteile wurde auf Seiten der Protestanten durch die sogenannten Hexenproben aufgehoben am bekanntesten die Wasserprobe und der Kesselfang die es auch noch als Gottesurteile gab sowie als neue Elemente die Wiegeprobe das Stechen von Muttermalen Hexenmalen das Vorlesenlassen von Jesu Leidensweg etc Ein weiteres wichtiges Element waren Denunziationen Denunzianten mussten dem Beklagten nicht offengelegt werden was fur den Erfolg der Hexenprozesse von Bedeutung war In der Praxis wurden Appelle an weitere Zeugen der Verbrechen gerichtet so dass dem ersten Denunzianten weitere folgten Im Falle einer Verurteilung erhielt der Denunziant teilweise ein Drittel des Vermogens des Angeklagten jedoch mindestens 2 Gulden Ein bekanntes Beispiel ist der Fall Katharina Keplers der Mutter des Astronomen Johannes Kepler Sie wurde 1615 in Wurttemberg auf Grund eines Streites von einer Nachbarin als Hexe bezeichnet uber ein Jahr gefangen gehalten und mit der Folter bedroht schliesslich aber auf Grund der Bemuhungen ihres Sohnes freigesprochen Verfahren bei Hexenprozessen Bearbeiten Das Verfahren bei Hexenprozessen der Fruhen Neuzeit war nach folgendem Muster aufgebaut Anklage Oft ging einer tatsachlichen Anklage eine jahrelange Phase des Geruchtes voraus Die Anklage konnte auf Grund einer Denunziation erfolgen die von einer bereits inhaftierten vermeintlichen Hexe moglicherweise unter der Folter erfolgt war eine sogenannte Besagung Selten gestand man vermeintlichen Hexen das Recht auf eine Verteidigung zu Inhaftierung Gefangnisse im heutigen Sinne gab es in der Fruhen Neuzeit noch nicht deshalb hielt man die Angeklagten in Kellern oder Turmen gefangen Die heute noch an vielen Orten anzutreffenden Hexenturme waren aber oftmals gar keine reinen Hexenturme sondern meist allgemeine Gefangnisturme teils auch einfach nur Turme der Stadtmauern Zu Beginn des Prozesses wurde die angeklagte Person vollstandig entkleidet und rasiert Depilation Das tat man damit sie kein Zaubermittel verstecken konnte bzw um ihre Zauberkraft zu brechen Dann wurde sie am ganzen Korper nach einem Hexenmal untersucht Bei dieser Gelegenheit kamen auch Vergewaltigungen des Opfers durch die Henker vor 36 Verhor Man unterscheidet in der Regel drei Phasen des Verhors die gutliche Befragung die Befragung mit Vorzeigen und Erklaren der Folterinstrumente und die peinliche Befragung bei der die Folter Anwendung fand Gutliche Befragung Die eigentliche Befragung durch die Richter Die Fragen 37 waren sehr detailliert sie umfassten beispielsweise den Geschlechtsverkehr mit dem Teufel die Teufelsbuhlschaft und Absprachen bzw Verabredungen mit ihm Territion Gab der oder die Angeklagte kein Gestandnis ab folgte die Territion dt Schreckung d h das Zeigen der Folterwerkzeuge und ihre genaue Erklarung Peinliche Befragung Nun folgte das Verhor unter der Folter die Peinliche d h schmerzhafte Befragung des Angeklagten was haufig zu einem Gestandnis fuhrte Dabei wurden eventuelle Schutzvorschriften wie die Begrenzung der Folter auf eine Stunde Pausen wahrend der Folter etc meist nicht beachtet Im Rahmen von Hexenprozessen fiel meist die Beschrankung der Folteranwendung auf eine Stunde weg da man hier von einem crimen exceptum Ausnahmeverbrechen ausging was besondere Harte verlangte Hierbei kamen u a Daumenschraube und Streckbank zum Einsatz Ebenso galt bei Hexenprozessen oftmals die sonst ubliche Regel nicht dass man einen Angeklagten nur dreimal der Folter unterwerfen durfe und wenn bis dahin kein Gestandnis vorliege er freizulassen sei Im Hexenhammer wurde dazu geraten die verbotene Wiederaufnahme der Folter ohne neue Beweise als Fortsetzung zu deklarieren nbsp Wasserprobe Titelblatt der Schrift von Hermann Neuwalt Helmstedt 1581 Hexenproben Das offizielle Gerichtsverfahren sah keine Hexenprobe vor ja eigentlich galt ein Verbot ihrer Anwendung Dennoch griffen viele Gerichte in den verschiedensten Teilen des Heiligen Romischen Reiches auf sie zuruck Die Bewertung der Hexenproben war ebenso unterschiedlich wie uberhaupt ihre Anwendung Manchmal galten die Hexenproben als starker Beweis manchmal als schwacher Folgende Hexenproben sind die bekanntesten Wasserprobe auch als Hexenbad bezeichnet Feuerprobe kam jedoch ausserst selten vor Nadelprobe hier wurde das sogenannte Hexenmal gesucht Tranenprobe Wiegeprobe Gestandnis Niemand durfte in der Fruhen Neuzeit ohne ein Gestandnis verurteilt werden das galt auch fur die Hexenprozesse Doch aufgrund der Regeln in der Anwendung der Folter war die Wahrscheinlichkeit ein Gestandnis zu erlangen bei Hexenprozessverfahren um ein Vielfaches hoher als bei anderen Prozessen Befragung nach Mitschuldigen Besagung Da die Hexen laut der Hexenlehre auf den Hexensabbaten ihre Mitgenossen trafen mussten sie diese auch kennen In einer zweiten Verhorphase wurden die Angeklagten nun nach den Namen der anderen Hexen bzw Hexenmeister befragt eventuell auch wieder mit erneuter Anwendung der Folter Dadurch wurde die Liste der Verdachtigen unter Umstanden immer langer da unter Folter immer neue Menschen beschuldigt wurden ebenfalls Hexen zu sein Das Resultat waren regelrechte Kettenprozesse Verurteilung Hinrichtung Auf das Verbrechen der Hexerei stand die Strafe des Feuertodes also der Scheiterhaufen auf dem man lebendig verbrannt wurde um die Seele zu reinigen Die Hexe wurde an einen Pfahl inmitten eines Reisighaufens gefesselt woraufhin der Reisighaufen entzundet wurde Als Akt der Gnade galt die vorherige Enthauptung Erdrosselung oder das Umhangen eines Schwarzpulversackchens um den Hals Das Protokoll uber den Hexenprozess gegen die Bader Ann in Veringenstadt 1680 ist uberliefert und kann unter Bader Ann nachgelesen werden Opfer Bearbeiten Zahl der Opfer Bearbeiten Die heutige Forschung die auf breit angelegten Auswertungen der Gerichtsakten basiert geht nach Schwerhoff davon aus dass die Verfolgung in ganz Europa etwa 40 000 bis 60 000 Todesopfer forderte 38 Der danische Historiker Gustav Henningsen kommt ebenfalls auf etwa 50 000 Hinrichtungen 39 Etwa 25 000 Menschen wurden auf dem Boden des Heiligen Romischen Reiches hingerichtet davon in Suddeutschland etwa 9 000 im Thuringer Raum nach dem Forschungsstand von 2006 1 565 40 bei als niedrig eingeschatzter Dunkelziffer Zu den Todesopfern kam eine hohe Zahl weiterer zu Konfiskation und Haft Verurteilter Die fruher verbreiteten Zahlen von mehreren 100 000 Todesopfern stutzten sich auf uberzogene Schatzungen und das durch Literatur und Filme verbreitete Bild einer flachendeckend uber Jahrhunderte anhaltenden ungezugelten Hexenverfolgung Die falsche Opferzahl von neun Millionen hingerichteter Hexen geht auf den Quedlinburger Stadtsyndikus Gottfried Christian Voigt 1741 1791 zuruck und wurde in volkischen Schriften von Mathilde Ludendorff popularisiert und von der NS Propaganda aufgegriffen 41 Noch heute wird sie in einigen Publikationen als historische Tatsache angegeben Geschlecht Bearbeiten Etwa 75 bis 80 Prozent der Opfer der europaischen Hexenverfolgung waren Frauen was dem geschlechtsbezogenen Hexenglauben in Mitteleuropa entsprach Regional konnte es zu Abweichungen kommen Beispielsweise ging die Hexervorstellung in Nordeuropa eher von mannlichen Zauberern aus was sich darin zeigt dass Manner unter den Verurteilten gleich stark oder uberwiegend vertreten waren Der Manneranteil lag hier zwischen 50 Prozent in Finnland und bis zu 90 Prozent in Island Auch im Erzstift Salzburg waren zwei Drittel der verurteilten Personen mannlich 133 hingerichtete Bettler meist Kinder um den Schinderjackl in den Jahren 1675 bis 1681 42 Auch wurden Manner verfolgt die sich angeblich mit Hilfe eines speziellen Gurtels in Werwolfe verwandeln konnten 43 44 Fur Deutschland gerieten neuerdings auch konfessionelle Unterschiede der Geschlechterverteilung in den Blick So waren in katholischen Gebieten 30 bis 40 Prozent der Hingerichteten mannlich wahrend die Opfer in Gebieten mit protestantischer Bevolkerung zu 85 Prozent Frauen waren 45 Sozialstruktur Bearbeiten In der Anfangszeit wurden vor allem alleinlebende alte und sozial schwache Frauen aus einem bauerlichen Umfeld Opfer der Hexenverfolgungen Ab ca 1590 anderte sich mit der Wandlung des Hexenstereotyps auch die soziale Schicht der Verfolgten Dies zeigt sich beispielsweise im Fall des Kurtrierischen Rates Dietrich Flade der als Richter zuvor selbst Hexenprozesse gefuhrt hatte oder in dem des Arnsberger Burgermeister Henneke von Essen der Kritik an der Verfolgungspraxis geubt hatte Es gibt Hinweise darauf dass gezielt versucht wurde adlige und hochstehende Personen in die Prozesse hineinzuziehen moglicherweise da man hoffte diese wurden ihren Einfluss nutzen um eine Verfolgungswelle zu beenden 46 Daneben gab es sicher auch personliche Grunde wie Neid Eifersucht oder ahnliches jemanden als Hexe zu denunzieren doch sollte der reale Glaube an die Macht der Hexen nicht unterschatzt werden Der Burgermeister Johannes Junius der 1628 in Bamberg verbrannt wurde schilderte in Gefangenschaft in einem Brief an seine Tochter Veronika wie die Henkersknechte ihn aufforderten etwas Ausgedachtes zu gestehen auch wenn er ganz unschuldig sei 47 48 Letzte Hexenprozesse Bearbeiten Das letzte Todesopfer der Hexenverfolgung in Brandenburg war am 17 Februar 1701 die 15 jahrige Magd Dorothee Elisabeth Tretschlaff die in Fergitz in der Uckermark wegen Buhlerei mit dem Teufel enthauptet wurde Andere Prozesse endeten mit Freispruchen Konig Friedrich Wilhelm I legte 1708 fest dass Urteile auf Anwendung der Folter durch den Konig personlich im Einzelfall bestatigt werden mussten 1714 liess er die Brandpfahle abreissen Am 19 August 1738 wurden im letzten Hexenprozess am Niederrhein die zum Zeitpunkt ihrer Verhaftung erst 14 jahrige Helena Curtens sowie Agnes Olmans 49 Mutter dreier Tochter wegen Hexerei und Buhlschaft mit dem Teufel in Dusseldorf Gerresheim durch Verbrennung hingerichtet In Sudwestdeutschland wurde als eine der letzten der Hexerei angeklagten Frauen Anna Schnidenwind am 24 April 1751 in Endingen am Kaiserstuhl hingerichtet Vermutlich fand die letzte Hexenhinrichtung auf Reichsboden am 2 April 1756 in Landshut statt wo die 15 jahrige Veronika Zeritschin als Hexe gekopft und anschliessend verbrannt wurde Am 4 April 1775 wurde im Furststift Kempten Anna Maria Schwegelin wegen Teufelsbuhlschaft als letzte Hexe auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands 50 der Prozess gemacht Das Urteil des Furstabts Honorius Roth von Schreckenstein dem kraft kaiserlichen Privilegs Campidona sola judicat ense et stola die geistliche und weltliche Gerichtsbarkeit zustand wurde aber nicht vollstreckt weil der Furstabt wenige Tage vor der Vollstreckung befahl erneut die Ermittlungen aufzunehmen Der Fall wurde nicht weiter verfolgt Anna Schwegelin starb 1781 im Kemptener Gefangnis Stockhaus eines naturlichen Todes 1782 wurde als letzte Hexe der Schweiz Anna Goldi in Glarus hingerichtet 51 allerdings wurden im Urteil Begriffe wie Hexerei oder Zauberei vermieden Es war die letzte legale Hexenhinrichtung Sie rief europaweit Emporung hervor auch die protestantische Offentlichkeit in dem reformierten Schweizer Kanton Glarus war entsetzt 52 Im Jahre 1783 stellte der Rat von Stein am Rhein eine Untersuchung gegen vier Manner an die der Zauberei und Hexerei verdachtigt wurden 53 Die letzte uberlieferte Hinrichtung einer Hexe in Mitteleuropa fand 1793 in Sudpreussen statt Wilhelm G Soldan und Heinrich Heppe schrieben in ihrer grundlegenden Arbeit Ohne Zweifel war das der letzte gerichtliche Hexenbrand den Europa im achtzehnten Jahrhundert gesehen hat Es ist wenig wahrscheinlich dass der Prozess wirklich stattfand Informationen daruber stammen nur aus einer recht unsicheren Quelle Es war jedoch mit Sicherheit nicht die letzte gerichtliche Behandlung von Hexerei 54 Rechtfertigungen der Hexenverfolgung BearbeitenHexenbulle des Papstes Bearbeiten Papst Innozenz VIII veroffentlichte 1484 die Bulle Summis desiderantes affectibus die in ihren Formulierungen vermutlich auf den beruchtigten Inquisitor Heinrich Kramer zuruckgeht Obwohl es sich hierbei um ein Dokument handelt welches die Notwendigkeit der Hexeninquisition in Deutschland feststellt und Kramer zu seinen Hexenverfolgungen autorisierte sind sich die Historiker einig dass gerade die Anwendung dieses Dokumentes in anderen Fallen das Ausbrechen eines Hexenwahns verhindert hat wie dies in Italien der Fall war wo sich der Papst durchsetzen konnte Ihren relativ hohen Bekanntheitsgrad hatte die Hexenbulle Heinrich Kramer zu verdanken der sie dem eigentlichen Text des Hexenhammers voranstellte Hexenhammer Bearbeiten Hauptartikel Hexenhammer Eine bedeutende Rolle in der Popularisierung spielte der 1486 erschienene Hexenhammer Malleus maleficarum in der der Dominikaner und gescheiterte Inquisitor Heinrich Kramer seine Vorstellungen von Hexen zusammenfasste und mit Dutzenden von Kirchenvater Zitaten zu untermauern suchte Sein Werk erreichte zwar nie kirchliche Anerkennung auch wenn der Verfasser dies durch Voranstellung der papstlichen Bulle Summis desiderantes affectibus zu suggerieren versuchte und war damit keine Grundlage zum kirchlichen Vorgehen und ersetzte auch nie die weltliche Rechtsprechung wirkte sich aber dennoch auf die Vorstellungen wie Rechtspraxis aus Luthers Haltung zur Hexenverfolgung Bearbeiten Martin Luther hat sich in seinen Predigten Vorlesungen Tischreden und Briefen in drei Jahrzehnten mannigfach zum Thema Zauberei und Hexen geaussert 55 Luther war uberzeugt von der Moglichkeit des Teufelspaktes der Teufelsbuhlschaft und des Schadenzaubers und befurwortete die gerichtliche Verfolgung von Zauberern und Hexen 56 Die Aussage des Alten Testaments Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen Ex 22 17 LUT hatte fur ihn Gultigkeit Dies wird in einer Hexenpredigt deutlich die Luther zu dieser Stelle hielt Er verlieh hier seinem Abscheu vor dem Ubel der Hexerei Ausdruck und gab einer Verurteilung der im Verdacht stehenden Frauen recht 57 58 Von der Zauberin Warum nennt das Gesetz hier eher Frauen als Manner obwohl doch auch Manner dagegen verstossen Weil Frauen mehr als jene durch Verfuhrungen superstitionibus dem Satan unterworfen sind Wie Eva Es ist ein uberaus gerechtes Gesetz dass die Zauberinnen getotet werden denn sie richten viel Schaden an was bisweilen ignoriert wird sie konnen namlich Milch Butter und alles aus einem Haus stehlen Sie konnen ein Kind verzaubern Auch konnen sie geheimnisvolle Krankheiten im menschlichen Knie erzeugen dass der Korper verzehrt wird Wenn du solche Frauen siehst sie haben teuflische Gestalten ich habe einige gesehen Deswegen sind sie zu toten Schaden fugen sie namlich an Korpern und Seelen zu sie verabreichen Tranke und Beschworungen um Hass hervorzurufen Liebe Unwetter alle Verwustungen im Haus auf dem Acker uber eine Entfernung von einer Meile und mehr machen sie mit ihren Zauberpfeilen Hinkende dass niemand heilen kann Die Zauberinnen sollen getotet werden weil sie Diebe sind Ehebrecher Rauber Morder Sie schaden mannigfaltig Also sollen sie getotet werden nicht allein weil sie schaden sondern auch weil sie Umgang mit dem Satan haben Predigt vom 6 Mai 1526 WA 16 551f Zahlreiche lutherische Theologen Prediger und Juristen und Landesherren zum Beispiel Heinrich Julius von Braunschweig Wolfenbuttel beriefen sich spater auf einschlagige Aussagen Luthers Calvin und die Hexenprozesse Bearbeiten Genau wie Luther befurwortete Johannes Calvin die Verfolgung und Hinrichtung von Hexen Unter Berufung auf die Bibelstelle Exodus 22 17 LUT erklarte Calvin Gott selbst habe die Todesstrafe fur Hexen festgesetzt In Predigten tadelte er darum jene welche die Verbrennung der Hexen ablehnten und wollte sie als Verachter des gottlichen Wortes aus der Gesellschaft ausstossen Calvin glaubte dass Manner und Frauen in Genf drei Jahre lang durch Zauberkunste die Pest ausgebreitet hatten und hielt alle ihnen durch die Folter abgepressten Selbstanschuldigungen fur wahr nachtraglichen Widerruf fur unwahr Canisius und die Hexenverfolgung insbesondere in katholischen Gebieten Bearbeiten Der wortgewaltige Gegenreformator und Ordensprovinzial der Jesuiten fur Suddeutschland Petrus Canisius war ebenfalls ein Verfechter der Hexenverfolgung In scharfen Verlautbarungen machte er in den Jahren von 1559 bis 1566 als Domprediger in Augsburg Hexen fur allerlei schandliche Freveltaten und Teufelskunste verantwortlich Dies kippte die Stimmung mit zugunsten der Verfolgungsbefurworter im zuvor eher weltoffenen und humanistisch gepragten Augsburg und bestarkte die bauerliche Bevolkerung in ihrem Verlangen unliebsame oder fur absonderlich gehaltene Frauen zu verfolgen Nach einer Latenzphase von zwei Generationen richteten die Predigten von Canisius grossen Schaden in den Kopfen vieler Menschen im suddeutsch katholisch gepragten Raum an Wolfgang Behringer sieht in den von Petrus Canisius gehaltenen Predigten der 1560er Jahre eine Mitursache fur den dann folgenden neuen Ausbruch des Hexenwahns in Mitteleuropa 59 Diese Ansicht teilt auch der Canisius Biograf Mathias Moosbrugger 60 Kampf gegen die Hexenverfolgung BearbeitenDie Kritik an der Hexenverfolgung begann sofort mit dem Einsetzen der neuzeitlichen Verfolgung So gelang es beispielsweise 1519 Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim 1486 1535 in Metz eine wegen Hexerei angeklagte Frau vor dem Inquisitor Claudius Salini erfolgreich zu verteidigen Anfangs gab es vor allem von juristischer und Verwaltungsseite Bedenken gegen das Entstehen einer Sondergerichtsbarkeit neben den staatlichen Justizorganen Grundsatzliche Kritik am Hexenaberglauben setzte erst spater ein Zweifel an Zauberkunsten und Kritik am Prozessverfahren Bearbeiten Die Deutung von Wetteranomalien die im Volksglauben den Hexen und Zauberern zugeschrieben wurden in der Kleinen Eiszeit hatte einen nicht unerheblichen Einfluss auf die geistesgeschichtliche Entwicklung 61 62 Besonders im Umfeld der Universitat Tubingen ausserte sich eine Reihe von Theologen und Juristen kritisch gegenuber dem Hexenglauben weil man Gottes Allmacht so umfassend sah dass es keinen Wetterzauber bzw Schadenzauber geben konne Letztlich werde auch Unheil Ungluck und Unwetter von Gott selbst gelenkt um Sunder zu bestrafen und die Gerechten zu prufen Schadenzauber Hexenflug und Hexentanz seien teuflische Phantasie Hexen konnten allenfalls wegen ihres Abfalls von Gott durch den Teufelspakt bestraft werden Zu diesem Kreis aus dem Umfeld der Tubinger Universitat gehorten Martin Plantsch um 1460 1533 aus Dornstetten 1477 bis 1533 in Tubingen betrachtete schon 1507 zwei Jahre nach einer Hexenverbrennung in Tubingen Zauberei als Einbildung das Wirken von Hexen konne nicht bekampft werden da es unter Gottes Willen stehe Dies ist die erste allgemeingultige Wahrheit Kein Wesen kann einem anderen Schaden zufugen oder irgendeine tatsachliche Wirkung nach aussen hervorbringen es sei denn durch den Willen Gottes 63 Johannes Brenz 1499 1570 aus Weil der Stadt 1537 bis 1538 in Tubingen bestritt 1539 die Verantwortung von Hexen fur einen grossen Hagelsturm hielt aber ihre Bestrafung fur gerechtfertigt wenn sie sich selbst einbilden und die bose Absicht haben im Bund mit dem Teufel zu stehen 64 Matthaus Alber 1495 1570 aus Reutlingen 1513 bis 1518 in Tubingen und Wilhelm Bidembach 1538 1572 aus Brackenheim Mitte der 1550er Jahre in Tubingen predigten 1562 in Stuttgart nach einem grossen Hagelsturm gegen den Esslinger Pfarrer Thomas Naogeorg 1508 1563 der Hexen dafur verantwortlich machte und ihre strenge Bestrafung forderte 65 Jakob Heerbrand 1521 1600 aus Giengen an der Brenz 1543 bis 1600 in Tubingen stellte 1570 die Disputations These zu Ex 7 11 12 LUT auf dass Menschen weder zaubern noch Wetter machen konnen und liess dies von seinem Schuler Nikolaus Falck 1540 1616 66 verteidigen Man darf nicht meinen diese Worte der Magier hatten eine so grosse Wirksamkeit oder sie hatten Krafte um solche Dinge zu bewerkstelligen 67 es seien Phantasmata die der Satan vorgaukele aber keine wirklichen substanzhaften Veranderungen der Natur oder Schadigungen von Menschen denn nur Gottes Wort konne tatsachlich schopferisch wirken 68 Theodor Dietrich Schnepf 1525 1586 aus Wimpfen 1539 bis 1555 und 1557 bis 1586 mit Unterbrechungen in Tubingen wandte sich um 1570 in Predigten gegen den Hexenglauben 69 Jacob Andreae 1528 1590 aus Waiblingen 1541 bis 1546 und 1561 bis 1590 in Tubingen Johann Georg Godelmann 1559 1611 aus Tuttlingen 1572 bis 1578 in Tubingen stellte als Jurist 1584 in Rostock fur Marcus Burmeister Disputations Thesen auf in denen er Zauberkunste fur Teufelsgespinst Trugerei und Phantasie hielt und die genaue Beachtung der Prozessvorschriften forderte 70 1591 veroffentlichte er ein entsprechendes dreibandiges Werk uber den Umgang mit Hexen 71 David Chytraeus 1530 1600 aus Ingelfingen 1539 bis 1544 in Tubingen gab 1587 in Rostock eine niederdeutsche Schrift von Samuel Meiger 1532 1610 72 uber die Hexenverfolgung heraus und sprach sich im Vorwort fur ausserste Zuruckhaltung in der Verfolgung aus Wilhelm Friedrich Lutz 1551 1597 aus Tubingen 1567 bis etwa 1576 an der Tubinger Universitat sprach sich ab 1589 in Nordlingen in scharfen Predigten gegen die Hexenprozesse aus Johannes Kepler 1571 1630 aus Weil der Stadt 1589 bis 1594 in Tubingen verteidigte 1615 1620 die eigene als Hexe angeklagte Mutter mit Hilfe eines juristischen Gutachtens das wohl auf seinen Freund Christoph Besold 1577 1638 1591 bis 1598 und ab 1610 bis 1635 in Tubingen zuruckgeht 73 Theodor Thumm 1586 1630 aus Hausen an der Zaber 1604 bis 1608 und 1618 bis 1630 in Tubingen schrankte 1621 in seinen Disputations Thesen fur Mag Simon Peter Werlin 74 die Strafbarkeit von Hexerei ein und pladierte fur Hilfe fur vom Teufel betrogene Frauen 75 Johann Valentin Andreae 1586 1654 aus Herrenberg 1601 bis 1614 mit Unterbrechungen in Tubingen lehnte Scheiterhaufen als Strafe fur Hexen grundsatzlich ab Auch in anderen Regionen gab es bereits im 16 Jahrhundert Kritik an Hexenprozessen z B am verhangten Strafmass So lehnte etwa Anders Beierholm ca 1545 1619 aus Skast 1569 bis 1580 lutherischer Pfarrer in Suderende auf Fohr die Todesstrafe fur Zauberinnen ab und versuchte durchzusetzen dass der Vogt der Insel keine Hexen mehr verbrennen liess Daraufhin wurde Beierholm von seinen Gegnern selbst der Zauberei beschuldigt und 1580 als Pfarrer auf Fohr abgesetzt 76 Grundsatzliche Ablehnung der Hexenprozesse Bearbeiten Einen bedeutenden massigenden Einfluss hatte der Arzt Johann Weyer 1515 16 1588 mit seiner 1563 erschienenen Schrift De praestigiis daemonum Von den Blendwerken der Damonen 77 Er warf Brenz und anderen Inkonsequenz vor Wenn es keinen Schadenzauber gebe durften Hexen auch nicht bestraft werden 78 Auch der wohl reformierte Arzt Weyer argumentierte von der Allmacht Gottes aus gegen den Hexenglauben Juristisch war er von Andrea Alciato 1492 1550 79 und der humanistischen Rechtsschule der Universitat Bourges beeinflusst 80 Unmittelbar nach dem Erscheinen von Weyers Buch lehnten Herzog Wilhelm V von Julich Kleve Berg 1516 1592 Kurfurst Friedrich III von der Pfalz 1515 1576 Graf Hermann von Neuenahr und Moers 1520 1578 und Graf Wilhelm IV von Bergh s Heerenberg 1537 1586 die weitere Tortur und Anwendung der Todesstrafe ab auch Graf Adolf von Nassau 1540 1568 vertrat die Meinung Weyers 81 Christoph Prob 1579 82 der Kanzler Friedrichs III von der Pfalz verteidigte Weyers Auffassung 1563 auf dem Rheinischen Kurfurstentag in Bingen 83 Jedoch wurden Hexenverfolgungen in diesen Territorien zunachst noch nicht dauerhaft eingestellt sondern flackerten spater wieder auf 1576 wurde die Hinrichtung der als Zauberin verurteilten Catharina Hensel aus Fockelberg abgesetzt weil sie an der Richtstatte ihre unter der Folter erpressten Gestandnisse widerrief und ihre Unschuld beteuerte Der Scharfrichter weigerte sich aus Gewissensgrunden die Exekution zu vollziehen und der Amtmann von Wolfstein und Lauterecken Johann Eggelspach Eigelsbach brach die Hinrichtung ab Pfalzgraf Georg Johann I von Veldenz Lutzelstein 1543 1592 der 1581 82 Weyers Sohn Dietrich als Oberamtmann einstellte liess drei Gutachten bei Advokaten des Speyerer Reichskammergerichtes in Auftrag geben darunter eines bei Franz Jakob Ziegler der unter dem Einfluss Weyers 84 als Obergutachter 1580 eine Entlassung gegen Burgschaft sub cautione fideiussoria und Auferlegung der Kosten an die denunzierende Gemeinde empfahl 85 Ahnlich wie Weyer dachten der reformierte Arzt Johannes Ewich 1525 1588 der 1584 Folter und Wasserprobe verurteilte 86 der reformierte Theologe Hermann Wilken Witekind 1522 1603 in der 1585 pseudonym erschienenen Schrift Christlich bedencken vnd erjnnerung von Zauberey 87 oder der katholische Theologe Cornelius Loos 1546 1595 in seinem Traktat De vera et falsa magia von 1592 Der englische Arzt Reginald Scot vor 1538 1599 veroffentlichte 1584 das Buch The Discoverie of Witchcraft in dem er Zaubertricks erklarte und Hexenverfolgung fur irrational und unchristlich erklarte Konig Jakob I 1566 1625 liess nach seinem Amtsantritt in England 1603 die Bucher Scots verbrennen Der reformierte Pfarrer Anton Praetorius hatte sich bereits 1597 als furstlicher Hofprediger in Birstein fur die Beendigung eines Hexenprozesses und Freilassung der Frauen eingesetzt Er wetterte derart gegen die Folter dass der Prozess beendet und die letzte noch lebende Gefangene freigelassen wurde Dies ist der einzige uberlieferte Fall dass ein Geistlicher wahrend eines Hexenprozesses die Beendigung der Folter forderte und durchsetzte In den Prozessakten heisst es Weil der Pfarrer alhie hefftig dawieder gewesen das man die Weiber peinigte alss ist es dissmahl desshalben underlassen worden Als erster reformierter Pfarrer veroffentlichte Praetorius unter dem Namen seines Sohnes Johannes Scultetus 1598 das Buch Von Zauberey vnd Zauberern Grundlicher Bericht 88 gegen Hexenwahn und unmenschliche Foltermethoden 1602 fasste er in einer zweiten Auflage des Grundlichen Berichtes den Mut seinen eigenen Namen als Autor zu verwenden 1613 erschien die dritte Auflage seines Berichtes mit einem personlichen Vorwort Die Hochnotige Unterthanige Wemutige Klage Der Frommen Unschultigen von Hermann Loher erschien zwar erst 1676 nach dem Ende der hartesten Verfolgungswelle ist aber insofern von Bedeutung als der Autor in den 1620er und 1630er Jahren selbst als mehr oder weniger Freiwilliger im Verfolgungsapparat mitgewirkt hatte und erst dadurch zum Verfolgungsgegner geworden war Insofern bietet er eine Insiderperspektive auf den Prozessverlauf und die dahinterstehenden Machtverhaltnisse die sich bei den anderen Verfolgungsgegnern so nicht findet Vor dem Zeitalter der Aufklarung war der Jesuit Friedrich Spee von Langenfeld Professor an den Universitaten Paderborn und Trier und Verfasser der Schrift Cautio Criminalis Rechtliche Bedenken wegen der Hexenprozesse von 1631 der einflussreichste Autor welcher die Hexenprozesse angriff Er war als Beichtvater fur die verurteilten Hexen bestellt und gewann im Laufe seiner Arbeit Zweifel an den Hexenprozessen als Mittel Schuldige zu finden Aus Angst als Beschutzer der Hexen dargestellt zu werden und somit die Partei Satans zu starken veroffentlichte er es anonym Sein Buch war die Antwort auf das Standardwerk zur Theorie der Hexenlehre seines Rintelner Professoren Kollegen Hermann Goehausen Processus juridicus contra sagas et veneficos aus dem Jahr 1630 1635 wandte sich Pfarrer Johann Matthaus Meyfart Professor an der lutherisch theologischen Fakultat in Erfurt mit seiner Schrift Christliche Erinnerung An Gewaltige Regenten vnd Gewissenhaffte Praedicanten wie das abscheuwliche Laster der Hexerey mit Ernst ausszurotten aber in Verfolgung desselbigen auff Cantzeln vnd in Gerichtsheusern sehr bescheidlich zu handeln sey gegen Hexenprozesse und Folter Der evangelische Jurist und Diplomat Justus Oldekop wandte sich offen und mit Entschiedenheit nicht nur gegen die abscheuliche und barbarische Prozedur der Verfahren an sich sondern mit bemerkenswert modern anmutender Uberzeugung trat er gegen den dahinterstehenden wohlfundierten Hexenwahn ein nur kurz nach Friedrich Spee und somit Jahrzehnte vor der eigentlichen Aufklarung 89 Als um 1700 die Hexenverfolgungen bereits selten geworden waren veroffentlichte der deutsche Jurist Christian Thomasius seine Schriften gegen den Hexenglauben Er beobachtete dass die Angeklagten erst gestanden wenn sie die Qualen der Folter nicht mehr aushielten Auf Grund des Buches De crimine magiae welches er 1701 zu diesem Thema verfasste erliess Konig Friedrich Wilhelm I Preussen am 13 Dezember 1714 ein von dem Minister von Plotho ausgearbeitetes Mandat das die Hexenprozesse soweit einschrankte dass es zu keinen weiteren Hinrichtungen kam 90 Allerdings war der beruhmte Mediziner Friedrich Hoffmann aus Halle noch zu Beginn des 18 Jahrhunderts von der Moglichkeit der Anhexung von Krankheiten durch Hexen in Verbindung mit den ubernaturlichen Kraften des Teufels uberzeugt Innerhalb der Habsburger Monarchie anderte sich die Beurteilung der Hexenprozesse mit dem Amtsantritt von Maria Theresia diese sah Hexenprozesse sehr kritisch Am Anfang ihrer Herrschaft anderte sich in der Praxis wenig allerdings wurde die Prozesse wegen Zauberei deutlich weniger Sie soll sich entrustet uber den Wurzburger Hexenbrand von 1749 geaussert haben bei der die adelige Nonne Maria Renata Singer ihr Leben auf dem Scheiterhaufen einbusste Entschieden griff die Herrscherin ab 1755 durch sie beurteilte den Hexenglauben als Wahn und Ignoranz Sie sagte in einer Resolution vom Juli 1756 eindeutig Das ist sicher dass allein Hexen sich finden wo die Ignoranz ist mithin selbe zu verbessern so wird keine Hexe mehr gefunden werden Eindeutig wurde dies auch in ihrer am 5 November 1766 erlassenen Landesordnung deutlich zum Ausdruck gebracht in der Hexerei zwar nicht komplett ausgeschlossen wurde jeder einzelne Fall ihr aber personlich vorgelegt werden musste und nur sie das Urteil fallen durfte 91 Danach fanden in den habsburgischen Landen kaum noch Hexenprozesse statt Der Prozess des Umdenkens vollendete sich in den Zeiten der Aufklarung Mit dem Abwenden der Rechtspraxis vom Eid und Gottesurteil hin zur Beweisbarkeit fuhrte die Nichtbeweisbarkeit von ubernaturlich entstandenem Schaden dazu dass den Hexerei Beschuldigungen nicht mehr nachgegangen wurde obwohl Teile der Bevolkerung dies lange weiterhin forderten Interpretations und Forschungsgeschichte BearbeitenDie Hexenverfolgung wurde sowohl in der historischen Forschung als auch in der politischen Auseinandersetzung immer wieder thematisiert Im fruhen 19 Jahrhundert haben katholische Historiker hinter den Anklagen gegen die Kirche eine antiklerikale Verschworung sehen wollen so in Deutschland Jarcke und Mone In Frankreich postulierte hingegen der Romantiker und antiklerikale Republikaner Michelet in La Sorciere die Hexerei sei eine Art von Rebellion gegen die religiose und soziale Unterdruckung durch die Katholische Kirche gewesen Er hielt Feiern zum Hexensabbat fur glaubwurdig und postuliert einen geheimen heidnischen Untergrundkult der sich neben der Kirche erhalten und den diese bekampft habe Diese Idee nahm die britische Agyptologin Margaret Murray God of the Witches 1921 auf als sie einen jahrhundelang diszipliniert erhaltenen heidnischen Fruchtbarkeitskult um Dianus oder Janus konstruierte Mit Witchcraft in the Middle Ages fuhrte Jeffrey B Russell Witchcraft in the Middle Ages Narrative as a Socially Symbolic 1972 dies weiter aus unter Nutzung von Entdeckungen des Italieners Carlo Ginzburg in I Benandanti 1966 der in Friaul das Weiterleben volkstumlicher antiker Traditionen im christlichen Gewand nachgewiesen hatte Fur Spanien hat Julio Baroja Die Hexen und ihre Welt 1967 in den Provinzen Biskaya und Guipuzcoa die Verbindung von Hexenglauben und einer Gebirgsgottheit Mari aufgezeigt Diese Indizien unterstutzen das altere Urteil Freuds dass unter einer dunnen Tunche von Christentum die Christen blieben was ihre Ahnen waren die einem barbarischem Polytheismus huldigten 92 Keith Thomas 1971 konnte ahnliche Ergebnisse in England finden doch sah er anders als Russell und Murray kein strukturiertes System dahinter mit geheimen Treffen der Fuhrer und Schulung 93 Auch im Gefolge des preussischen Kulturkampfes wurde die katholische Kirche als alleinige Urheberin der Hexenverfolgung beschuldigt 94 und zudem die Opferzahl mit bis zu 9 Millionen deutlich zu hoch angegeben derzeit geht man von etwa 40 000 bis 60 000 Toten aus siehe Zahl der Opfer In der Zeit des Nationalsozialismus trieben hauptsachlich das Amt Rosenberg und die Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe der SS die Hexenforschung voran Dabei stellte etwa Alfred Rosenberg den Hexenglauben als ursprunglich orientalischen und somit artfremden Aberglauben hin der von der katholischen Kirche nach Deutschland eingeschleppt worden sei Von seiten der SS wurden die Hexen dagegen zu Vertretern einer altgermanischen Urreligion stilisiert die von der Kirche bekampft worden sei Der Religionswissenschaftler Otto Huth sah die Hexenprozesse in der Tradition einer Verdrangung der germanischen weisen Frauen Die Seherin starb der judaistische Priester zog ein Heinrich Himmler dramatisierte diese Sicht in einer Rede in Goslar 1935 als er ausrief Wir sehen wie die Scheiterhaufen aufloderten auf denen nach ungezahlten Zehntausenden die zermarterten und zerfetzten Leiber der Mutter und Madchen unseres Volkes im Hexenprozess zu Asche brannten Himmler bemuhte sich ausserdem Juden und Homosexuelle die im katholischen Klerus zahlreich seien verschworungstheoretisch als Hintermanner der Hexenverfolgung hinzustellen Beide Positionen hatten deutlich antiklerikale Spitzen rivalisierten innerhalb der nationalsozialistischen Polykratie aber scharf miteinander Himmler versuchte 1935 mit einem H exen Sonderauftrag die Alleinverantwortung fur alle weitere Hexenforschung im NS Staat dem Sicherheitsdienst des Reichsfuhrers SS zuzuweisen was aber nur teilweise gelang Im 1939 gegrundeten Reichssicherheitshauptamt gab es dafur eine eigene Dienststelle unter Rudolf Levin der bereits im Jahr zuvor angefangen hatte eine umfangreiche Hexenkartothek anzulegen Einen anderen Ansatz verfolgte der osterreichische Germanist Otto Hofler der die Hexenverfolgung als ursprunglich positive Jagd auf weibliche Damonen durch germanische ekstatischer Mannerbunde deutete die spater von der Kirche pervertiert worden sei 95 Vermutlich bereits im 19 Jahrhundert entwickelte sich die Vorstellung die Hexenverfolgung sei eine organisierte Unterdruckung oder Vernichtung vorchristlicher germanischer Kulte gewesen die weise Frauen praktiziert hatten Die These wurde spater zunachst von der volkischen Bewegung dann auch von einzelnen Stromungen des Feminismus der 1960er und 1970er aufgegriffen und bildet bis heute die Grundlage verschiedener neuheidnischer und spirituell feministischer Bewegungen Unter dem Vorzeichen des Feminismus wurde das Thema Hexenverfolgung verstarkt aufgegriffen Teilweise wurde sie als Krieg gegen alle Frauen interpretiert bei dem es auch darum gegangen sei sie aus beruflichen Positionen wieder hinauszudrangen die sie z B in Kriegszeiten erlangt hatten und aus feministischer Sicht vom Patriarchat als Bedrohung gesehen wurde 96 Die Bremer Sozialwissenschaftler Gunnar Heinsohn und Otto Steiger stellten in zwei sehr umstrittenen Buchern die These auf die Hexenverfolgung sei eine Methode gewesen mit der tradiertes geheimes Verhutungswissen unterdruckt wurde um die Bevolkerung der neu entstehenden Territorialstaaten zu sichern 97 98 Zum Zweck der Repeuplierung um die durch die Pestwellen ausgelosten dramatischen Bevolkerungsverluste auszugleichen hatten Kirche und Staat Geburtenkontrolle kriminalisiert und als erste Massnahme dieser Politik die weiblichen Experten fur Geburtenkontrolle die Hebammen Hexen verfolgen lassen Sie fuhren dazu vor allem Zitate aus Werken an die zur Anleitung der Hexenverfolgung verfasst wurden dem Hexenhammer sowie aus einem Werk des auch als Hexentheoretiker geltenden Jean Bodin La Demonomanie des Sorciers lat De Magorum Daemonomania dt Vom ausgelasnen wutigen Teuffelsheer Hexenprozessakten schauten sich Heinsohn und Steiger dagegen nicht im Detail an In der fachwissenschaftlichen Hexenforschung wurde dies zuruckgewiesen 99 Die Annahme Obrigkeit und Kirche hatten die Hexenverfolgung zentral gesteuert gilt als Verschworungstheorie 100 Heute konzentriert sich die historische Erforschung des Themas vor allem auf landes und regionalgeschichtliche Ansatze Als neuer Ansatz in der modernen Erforschung 101 der Hexenverfolgung in Europa gilt das Werk des US Amerikaners H C Erik Midelfort Demnach wurden Hexenverfolgungen von einem Grossteil der Menschen mehr als nur toleriert Statt der kirchlichen und weltlichen Obrigkeit die Initiative zuzuschreiben wurden sie wesentlich von breiten Bevolkerungsschichten gefordert und eigenhandig organisiert Dagegen trug ein straff organisierter Justizapparat dort wo er in Einzelstaaten wirksam war erheblich dazu bei die grobsten Auswuchse zu verhindern 102 Reaktionen im 20 21 Jahrhundert BearbeitenKirchen Bearbeiten 1997 hat die Synode der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern eine Stellungnahme zur Mitverantwortung der Kirche an den Hexenprozessen veroffentlicht 103 Gottesdienste fur die Opfer der Hexenverfolgung gab es in vielen Stadten 104 105 In der Vergebungsbitte 106 Mea culpa von Papst Johannes Paul II im Heiligen Jahr 2000 wurden von Kardinal Joseph Ratzinger Prafekt der Kongregation fur die Glaubenslehre die Worte gesprochen dass auch Menschen der Kirche im Namen des Glaubens und der Moral in ihrem notwendigen Einsatz zum Schutz der Wahrheit mitunter auf Methoden zuruckgegriffen haben die dem Evangelium nicht entsprechen Dies wird in Kommentaren als eine Entschuldigung der Kirche fur die Hexenverfolgungen gedeutet obwohl das Wort Hexenprozess nicht genannt wird 107 Die deutschen Dominikaner haben im Jahr 2000 ausdrucklich die Fehler ihrer Vorganger bei der Hexenverfolgung benannt vgl dazu Dominikaner und Inquisition heute Ruedi Reich Kirchenratsprasident der Evangelisch reformierten Landeskirche des Kantons Zurich forderte am 9 September 2001 zu dem Wasterkinger Hexenprozess 108 Die Ereignisse von 1701 sind ein Unrecht welchem sich auch die reformierte Zurcher Kirche zu stellen hat Hier haben sich Menschen am Evangelium versundigt weil sie sich an wehrlosen Menschen versundigt haben Stellungnahme des Salzburger Erzbischofs Alois Kothgasser 2009 zum Prozess um die Hexe von Muhldorf 1749 50 109 Der Justizmord an Maria Pauer die im letzten Prozess dieser Art auf dem Boden des damaligen Erzstiftes Salzburg als Hexe verurteilt worden ist stellt ein entsetzliches Verbrechen dar in welches auch die Kirche von damals nicht nur aufgrund der handelnden Personen hinein verwoben ist Es gibt daran nichts zu beschonigen sondern sich der unmenschlichen geschichtlichen Wirklichkeit zu stellen und Gott und die Menschen um Vergebung fur diese Graueltat zu bitten 2012 gab die evangelische Lippische Landeskirche eine Erklarung zum Thema Hexenverfolgung heraus 110 Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick rehabilitierte die Opfer der Hexenprozesse im Hochstift Bamberg 2012 111 112 Evangelischer Kirchenkreis Soest Ev Kirche von Westfalen zur Hexenverfolgung 20 November 2013 113 Evangelischer Kirchenkreis Hattingen Witten Ev Kirche von Westfalen 2014 zur Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse 114 Der Kirchensenat der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Hannovers veroffentlichte am 18 September 2015 eine Stellungnahme uber das Unrecht uber das Versagen von Theologen der reformatorischen Kirchen als in den Hexenverfolgungen unschuldige Menschen zu Tode gebracht wurden und hat eine soziale Rehabilitation der Opfer der Hexenprozesse ausgesprochen 115 Im Namen des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland nahm dessen Vorsitzender Landesbischof Heinrich Bedford Strohm am 17 Februar 2016 Stellung zur Mitverantwortung der Kirche an den Hexenprozessen und zur Rehabilitierung der Opfer der Hexenverfolgungen Die Hexenverfolgungen waren ein schlimmes Unrecht an dem sich auch die Kirchen und zahlreiche ihrer Vertreter schuldig gemacht haben 116 Papst Franziskus prangerte in einer Messe am 11 April 2016 Hexenverfolgungen und Ketzerverbrennungen als Unrecht an 117 118 Rehabilitierung der Opfer durch Kommunen Bearbeiten Eine wachsende Zahl von europaischen Stadten hat seit den 1990er Jahren eine offizielle moralische Rehabilitierung der wegen Hexerei verurteilten Menschen ausgesprochen 119 Deutschland Bearbeiten nbsp 1994 errichtete Skulptur zur Erinnerung an die als Hexe hingerichtete Bader Ann in Veringenstadt Kunstlerin Monika Geiselhart Reutlingen nbsp Denkmal fur Maria Rampendahl an der Kirche St Nicolai in Lemgo nbsp Widersteht dem Bosen bewahrt die Wurde der Menschen Erinnerung an die Opfer der HexenverfolgungBensberg 1990 Gedenktafel am Rathaus Bensberg fur die Frauen die unschuldig als Hexen verhohnt gefoltert und hingerichtet wurden 120 Winterberg Burgermeister Braun Heimat und Geschichtsverein und Vertreter der beiden Kirchen weihten am 19 November 1993 eine Gedenkstatte am Rathaus ein Winterberg rehabilitierte als erste Stadt in Deutschland die Opfer der Hexenprozesse 121 Veringenstadt 1994 errichtete die Aktionsgemeinschaft Strubhaus eine Skulptur zur Erinnerung an die als Hexe hingerichtete Bader Ann Die Enthullung erfolgte im Rahmen des Veringer Forums Hexenwahn Stand der Forschung am 8 Juni 1994 1 Idstein Einweihung einer Gedenktafel am Hexenturm am 22 November 1996 durch Burgermeister Hermann Muller und Vertreter der Kirchen Am 6 November 2014 beschloss das Stadtparlament Idstein einstimmig die moralisch sozialethische Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse aus Idstein 122 Kempten Allgau In Kempten wurde als Erinnerungsort fur Anna Maria Schwegelin an der Sudostseite des Residenzgebaudes der ehemaligen Benediktinerabtei am 27 Juni 2002 ein nach ihr benannter Brunnen mit Gedenktafel auf einem Sockel daneben eingeweiht Die Errichtung des Brunnens wurde durch die Kemptener Frauenliste initiiert und finanziell unterstutzt 123 Semlin Burgermeister Alfred Mantau und der Ortsbeirat erklarten die Verfolgung der Anna Rahns 1672 zu Unrecht und enthullten am 27 Juli 2002 das erste Hexendenkmal in den neuen Bundeslandern Kammerstein und Barthelmesaurach am 24 November 2002 bzw 23 November 2003 durch Burgermeister Walter Schnell und Vertreter der Kirchen 124 Bad Wildungen Am Buss und Bettag 2004 wurde an der Evangelischen Stadtkirche in Bad Wildungen eine Rose gepflanzt und eine Erinnerungstafel angebracht Widersteht dem Bosen bewahrt die Wurde der Menschen Erinnerung an die Opfer der Hexenverfolgung Eschwege Burgermeister Jurgen Zick im Namen der Stadt und Synode des Evangelischen Kirchenkreises Eschwege am 30 Oktober 2007 Hofheim am Taunus Beschluss der Stadtverordnetenversammlung am 3 November 2010 125 Im Jahr 2011 folgten Ruthen Hilchenbach Hallenberg Dusseldorf Sundern Sauerland 126 Menden Sauerland 127 Werl und Suhl Im Jahr 2012 sprachen die Stadte Bad Homburg vor der Hohe 128 Rheinbach Detmold Koln 129 Osnabruck 130 und Budingen 131 eine Rehabilitierung der Opfer der ortlichen Hexenprozesse aus Am 18 Juni 2012 erklarte der Stadtrat von Lemgo dass er durch seinen Beschluss zur Errichtung des Steins des Anstosses Denkmal fur Maria Rampendahl siehe Foto vom 20 Januar 1992 die Opfer der Hexenprozesse rehabilitiert habe 132 Der Rat der Stadt Soest hat am 27 Februar 2013 eine Rehabilitierung der Opfer der Hexenverfolgung ausgesprochen 133 Der Rat der Stadt Freudenberg Siegerland am 19 April 2013 Der Rat der Stadt Rehburg Loccum hat am 25 September 2013 einen Beschluss zur sozialethischen Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse gefasst 134 Der Rat der Lutherstadt Wittenberg hat am 30 Oktober 2013 eine sozialethische Rehabilitierung der Opfer der Hexenverfolgung ausgesprochen 135 Der Rat der Stadt Datteln hat am 18 Dezember 2013 einstimmig den Beschluss gefasst die Opfer der Hexenprozesse sozialethisch zu rehabilitieren Viele Todesurteile aus dem Vest Recklinghausen wurden auf Schloss Horneburg gesprochen 136 Der Rat der Stadt Horn Bad Meinberg sozialethische Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse am 10 April 2014 137 Oberburgermeister Klaus Jensen der Stadt Trier Gedenkveranstaltung am 30 April 2014 fur die Opfer der Hexenverfolgungen 138 Zur sozialethisch moralischen Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse erfolgten Beschlusse der Stadtrate von Witten 2014 139 und Dortmund 2014 140 Schleswig Gedenkgottesdienst mit Burgermeister Arthur Christiansen und der evangelischen Domgemeinde fur die Opfer der Hexenverfolgung am 21 November 2014 141 Lippstadt 2015 142 Wemding 2015 143 Blomberg 2015 144 Rottweil 2015 145 146 Bamberg Der Rat der Stadt hat am 29 April 2015 einen Beschluss zu den Hexenprozessen im Hochstift Bamberg gefasst und einen Text fur eine Gedenktafel am Denkmal hinter Schloss Geyersworth beschlossen Im Hochstift Bamberg wurden im 17 Jahrhundert etwa 1000 Frauen Manner und Kinder unschuldig angeklagt gefoltert und hingerichtet 147 Gelnhausen 2015 148 Balve 2015 149 Bad Laasphe 2015 150 Barntrup 2015 151 Bad Saulgau 2015 152 153 Schlangen 2015 154 155 Gadebusch 2015 156 Hattersheim am Main 2015 157 Kriftel 2016 158 Schwerin 2016 159 Buxtehude 2016 160 Neuerburg 2016 161 Wiesensteig 2017 162 Bernau bei Berlin 2017 163 Ahlen 2017 164 Marburg 2018 165 Sindelfingen 2019 166 Horb am Neckar 2019 167 Bodenheim Der Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung vom 23 Februar 2021 die Rehabilitierung der wahrend der Hexenverfolgung zu Unrecht gefolterten und getoteten Bodenheimer Burgerinnen und Burger 168 Schweiz Bearbeiten 2001 hat Ruedi Reich Kirchenratsprasident des Kantons Zurich Schweiz die Opfer des Wasterkinger Hexenprozesses theologisch rehabilitiert 27 August 2008 Der Glarner Landrat rehabilitierte Anna Goldi die letzte Hexe Europas als Opfer eines Justizmords 2013 Otto Sigg Historiker und ehemaliger Leiter des Zurcher Staatsarchivs hat die Originalquellen zu den Hexenprozessen mit Todesurteilen in der Stadt Zurich in einem Buch aufgearbeitet zwischen 1478 und 1701 kosteten diese 75 Frauen und vier Mannern das Leben Vom Standort des heutigen Denkmals des Reformators Huldrich Zwingli bei der Wasserkirche wurden die der Hexerei Angeklagten zum Wellenbergturm uberfuhrt eingesperrt und gefoltert bevor sie bei lebendigem Leib verbrannt wurden Sigg schlagt deshalb vor an dieser Stelle eine Gedenktafel anzubringen 169 22 Marz 2019 Kanton Basel Stadt Schweiz Einweihung der Gedenktafel fur die Opfer der Hexenverfolgung Die Gedenktafel ist als Rehabilitierung im symbolischen Sinne zu verstehen 170 Ubriges Europa Bearbeiten 31 Oktober 2004 Die schottische Stadt Prestonpans rehabilitierte in Anwesenheit von Nachfahren 81 hingerichtete Frauen 2012 Nieuwpoort Belgien 171 2021 Lier Belgien Provinz Antwerpen 172 USA Bearbeiten 17 Oktober 1711 Generalamnestie fur die meisten Verurteilten von Salem Massachusetts USA 1957 wurde die in Salem als Hexe gehangte Ann Pudeator fur unschuldig erklart 31 Oktober 2001 Die Gouverneurin von Massachusetts unterzeichnete eine Unschuldserklarung fur die funf letzten Frauen der Salemer Hexenprozesse Gedenken fur die Opfer der Hexenprozesse Bearbeiten In vielen Orten in Europa wurde durch Politiker und Bevolkerung ein Gedenken an die Opfer der Hexenprozesse angeregt in Form von Denkmalern Gedenktafeln Strassenschildern 173 In Deutschland erinnern Gedenktafeln etwa 100 Kommunen an die Hexenverfolgungen 174 Moderne Hexenverfolgung Bearbeiten Hauptartikel Hexe Moderner Hexenglaube Die Verfolgung von Hexen ist in vielen Landern und Kulturen 175 z B in Lateinamerika Sudostasien 176 und vor allem in Afrika 177 178 auch zu Beginn des 21 Jahrhunderts weiterhin gegeben Verbreitung in Afrika Bearbeiten Allein im ostafrikanischen Tansania werden seit den 1990er Jahren jahrlich 100 bis 200 Falle von Morden an vermeintlichen Hexen oder Zauberern berichtet 179 In Sudafrika bekamen Hexenjagden besonders durch die Comrades eine Jugendorganisation des ANC seit Mitte der 1980er Jahre eine starke Bedeutung Seit der Befreiung stiegen die Hexenjagden in den 1990ern nochmals an die jahrlichen Opferzahlen schatzt man auf mehrere Dutzend bis Hunderte Dem Historiker Wolfgang Behringer zufolge wurden in Tansania von 1960 bis 2000 ungefahr 40 000 Menschen ermordet die wegen vermeintlicher Hexerei angeklagt waren 180 Im westafrikanischen Benin wurden in den 1970ern Hexen fur eine Epidemie verantwortlich gemacht Anstatt Impfprogramme zu initiieren liess die sozialistische Regierung im Radio Gestandnisse alter Frauen verbreiten dass diese die Gestalt von Waldkauzen angenommen haben um die Seelen der kranken Kinder zu stehlen 181 Seit Beginn des 21 Jahrhunderts sind insbesondere die Falle der sogenannten Hexenkinder im Kongo in die Aufmerksamkeit geruckt Die Aggression gegen Kinder als vermeintliche Verursacher der Krankheit AIDS und des Todes der Eltern nimmt anscheinend zu aus Nigeria 182 Benin 183 wie auch Angola sind gleichlautende Berichte zu vernehmen Doch auch Frauen sind in z B Ghana betroffen und fliehen aus ihrer Umgebung in Hexendorfer wo sie zusammen mit anderen Frauen denen ebenfalls Hexerei vorgeworfen wird leben 184 In einigen Landern Afrikas z B in Kamerun 185 Malawi ist seit deren Unabhangigkeit wieder eine Gesetzgebung gegen Hexerei eingefuhrt worden in nahezu allen afrikanischen Staaten gibt es entsprechende Diskurse Dies wird als Versuch der Verrechtlichung von Hexenprozessen gewertet um unkontrollierte Verfolgungen der verdachtigten Personen einzuschranken Auch in der Zentralafrikanischen Republik und besonders in Kenia kommt es haufig zu Anschuldigungen und Hexenverfolgungen 186 187 Die offizielle ghanaische Politik zur Schliessung der dortigen Hexenlager und Ruckansiedelung der gefluchteten Frauen Resettlement war Nichtregierungsorganisationen zufolge bislang erfolglos 188 Uber Immigration gibt es auch wieder Falle von Hexenverfolgung in Europa So wurde Ende 2012 ein 15 jahriger Junge kongolesischer Herkunft von Verwandten wegen Hexerei in London zu Tode gefoltert 189 Aufklarungsarbeit uber die Wirklichkeit der Hexerei gestaltet sich schwierig Weil von Reichen und Machtigen leichtfertig angenommen wird dass sie ihre Macht durch Ritualmorde und Hexerei erlangt hatten sehen einige in Ritualmorden tatsachlich ein Mittel zu Macht zu gelangen Menschlichen Korperteilen und Blut wird eine gewaltige heilende und destruktive Macht zugeschrieben 190 In Nigeria und Sudafrika werden jahrlich bis zu hundert Ritualmorde aufgedeckt oder entsprechend zugerichtete Leichen mit fehlenden Genitalien gefunden was den Hexenglauben nur anfacht 191 Verbreitung in anderen Kontinenten Bearbeiten Weitere Berichte von epidemischen Hexenjagden sind aus Indonesien Indien Sud und Nordamerika und den arabischen Staaten bekannt In vielen traditionellen Ethnien des sudamerikanischen Tieflandes zahlt die Ermordung einer Hexe oder eines Zauberers zur zwingenden Folge einer todlichen Erkrankung Boris Gershman 2019 zeigt die Abhangigkeit des stark verbreiteten Hexenglaubens vom Sklavenhandel 192 Ein Bild der Gendertheoretikerin Judith Butler wurde wegen ihrer Hexerei 2017 in Brasilien verbrannt 193 In Indonesien wurden unter Prasident Suharto Mitglieder der kommunistischen Frauenbewegung Gerwani als Hexen bezichtigt und verfolgt 194 In Indien wurden zwischen 2001 und 2006 400 Adivasis im Bundesstaat Assam unter Hexereivorwurfen umgebracht 195 Im Januar 2007 wurden drei Frauen in Liquica Osttimor beschuldigt Hexen zu sein Die Frauen im Alter von 25 50 und 70 Jahren wurden ermordet und ihr Haus angezundet Drei Verdachtige wurden von der UN Polizei verhaftet 196 Es kam unter der ungebildeten Landbevolkerung immer wieder zu solchen Lynchtaten 197 In Saudi Arabien werden Manner und Frauen wegen angeblich praktizierter Zauberei oder Hexerei verfolgt Staatlicherseits werden sie dort mit der Todesstrafe bedroht 198 199 200 Beim Sturm auf das US Kapitol 2021 spielten Verschworungstheorien mit Bezug auf Hexerei eine Rolle 201 In Papua Neuguinea werden Stand 2022 regelmassig Frauen der Hexerei beschuldigt verfolgt und ermordet Institute wie das Missio Aachen versuchen dort Frauen vor der Hexenverfolgung zu retten 202 Rechtsschutz Bearbeiten Die modernen Hexenjagden werden inzwischen vom UNHCR der UNO kontinuierlich als massive Missachtung der Menschenrechte kritisiert Betroffen sind nach den Berichten des UNHCR die sozial Schwachsten in der Gesellschaft vor allem Frauen und Kinder sowie Alte und Aussenseitergruppen wie Albinos und HIV Infizierte 203 Armut Not Epidemien soziale Krisen und mangelnde Bildung fordern ebenso Hexenverfolgung wie der okonomische Nutzen der Verfolger und ihrer Anfuhrer oft Pastoren oder Hexendoktoren die z B an Exorzismen oder am Verkauf von Korperteilen der Ermordeten verdienen 204 Eine wohlbegrundete Furcht vor Hexen Verfolgung kann ein Fluchtgrund im Sinne der Genfer Fluchtlingskonvention sein 205 Durch einen Umzug in andere Landesteile konne gesellschaftlichem Druck und Verfolgung wie Genitalverstummelung oder Hexenverfolgung jedoch ausgewichen werden wenngleich dies angesichts weitverzweigter Verwandtschaftsbeziehungen keine vollige Sicherheit biete 206 Internationaler Tag gegen Hexenwahn Bearbeiten Das papstliche Missionswerk missio hat den Internationalen Tag gegen Hexenwahn ins Leben gerufen der erstmals am 10 August 2020 begangen wurde 207 Siehe auch BearbeitenHexe Hexenlehre Hexer Hexenkind Europa Hexenkind Kongo Liste von Personen die wegen Hexerei hingerichtet wurdenLiteratur BearbeitenBibliografien Bearbeiten Wolfgang Behringer hat nicht die uberarbeitete Fassung von 2004 seiner Geschichte der Hexenforschung online verfugbar gemacht sondern die Erstfassung von 1994 doi 10 22028 D291 23579 Im November 2007 wurde die Dresdner Auswahlbibliographie zur Hexenforschung DABHEX Gerd Schwerhoff letztmals aktualisiert PDF Den Stand von 2001 gibt es als PDF Bis 2012 sind die Ergebnisse des Witchcraft Bibliography Project Online Jonathan Durrant im Internet Archive dokumentiert Ebenfalls von 2012 ist der jungste Titel der Allgemeinen Bibliographie zu Hexenprozessen auf der Website Hexenprozesse in Kurmainz Bis 2017 reicht die von Johannes Dillinger erstellte Bibliografie siehe Sekundarliteratur Fur das Jahr 2017 wurde eine Bibliographie von Klaus Graf zusammengestellt https archivalia hypotheses org 70415 Nur englischsprachige Titel enthalt A Bibliography of the Early Modern Witchhunts Yvonne Petry Juni 2018 https www academia edu 36870512 Im Juni 2019 legten Burkhard Beyer und Christian Moller die erste Ausgabe ihrer auch allgemeine Titel erfassende Bibliographie zur Geschichte der Hexenverfolgungen in Westfalen und Lippe vor PDF Ausstellungskataloge Bearbeiten Rosmarie Beier de Haan Hrsg Hexenwahn Angste der Fruhen Neuzeit Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung des Deutschen Historischen Museums Berlin Ed Minerva Farnung Wolfratshausen 2002 ISBN 3 932353 61 7 veranderte Online Ausgabe Thomas Hauschild Heidi Staschen Regina Troschke Hexen Katalog zur Ausstellung Hochschule fur bildende Kunste Hamburg 1979 Allgemeine Darstellungen Bearbeiten Wolfgang Behringer Hexen Glaube Verfolgung Vermarktung Beck sche Reihe 2082 Beck 7 aktual Aufl Munchen 2020 ISBN 3 406 41882 1 Nicole Bettle Wenn Saturn seine Kinder frisst Kinderhexenprozesse und ihre Bedeutung als Krisenindikator Peter Lang Verlag 2013 ISBN 978 3 0343 1251 6 Rainer Decker Hexen Magie Mythen und die Wahrheit Primus Verlag Darmstadt 2004 ISBN 3 89678 329 7 Johannes Dillinger Hexen und Magie Historische Einfuhrungen Band 3 Campus Frankfurt am Main New York 2007 2 Auflage ebenda 2018 Zusatzmaterial Bibliografie auf dem Stand von 2007 und Quellen campus de Bibliografie 2017 im Internet Archive Jonathan B Durrant Witchcraft Gender and Society in Early Modern Germany Brill Leiden 2007 ISBN 978 90 04 16093 4 Silvia Federici Caliban und die Hexe Frauen der Korper und die ursprungliche Akkumulation Mandelbaum Wien 2012 ISBN 978 3 85476 615 5 Christoph Gerst Der Hexenprozess Vom Erkennen einer Hexe bis zum Urteil AV Saarbrucken 2012 ISBN 978 3 639 42732 5 Michael Kunze Strasse ins Feuer Vom Leben und Sterben in der Zeit des Hexenwahns Kindler Munchen 1982 ISBN 3 463 00838 6 Brian P Levack Hexenjagd Die Geschichte der Hexenverfolgungen in Europa Beck sche Reihe 1332 C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 42132 6 Sonke Lorenz Hrsg Himmlers Hexenkartothek Das Interesse des Nationalsozialismus an der Hexenverfolgung Hexenforschung 4 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2000 ISBN 3 89534 313 7 Lyndal Roper Hexenwahn Geschichte einer Verfolgung C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54047 9 kritische Rezension Walter Rummel Rita Voltmer Hexen und Hexenverfolgung in der Fruhen Neuzeit Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2008 ISBN 978 3 534 19051 5 2 Auflage ebenda 2012 ISBN 978 3 534 24585 7 Rolf Schulte Hexenmeister Die Verfolgung von Mannern im Rahmen der Hexenverfolgung von 1530 1730 im alten Reich Kieler Werkstucke Reihe G Beitrage zur fruhen Neuzeit 1 zugleich Dissertation an der Universitat Kiel 1999 Lang Frankfurt am Main u a 2001 ISBN 3 631 37781 9 Gerd Schwerhoff Strafjustiz und Gerechtigkeit in historischer Perspektive das Beispiel der Hexenprozesse In Andrea Griesebner Martin Scheutz Herwig Weigl Hrsg Justiz und Gerechtigkeit Historische Beitrage 16 19 Jahrhundert Studien Verl Innsbruck Wien Munchen Bozen 2002 ISBN 3 7065 1642 X Wilhelm Gottlieb Soldan Geschichte der Hexenprocesse Aus den Quellen dargestellt Cotta Stuttgart u a 1843 Wilhelm Gottlieb Soldan Heinrich Ludwig Julius Heppe Soldan s Geschichte der Hexenprozesse Cotta Stuttgart 1880 Wilhelm Gottlieb Soldan Heinrich Heppe Max Bauer Geschichte der Hexenprozesse Parkland Verlag Koln 1999 ISBN 3 88059 960 2 Wilhelm Gottlieb Soldan Heinrich Heppe Sabine Ries Geschichte der Hexenprozesse Vollmer Essen 1997 ISBN 3 88851 205 0 Werner Tschacher Das Hexereistereotyp als Verschworungstheorie und das Problem der Epochengrenze In Johannes Kuber Michael Butter Ute Caumanns Bernd Stefan Grewe Johannes Grossmann Hrsg Von Hinterzimmern und geheimen Machenschaften Verschworungstheorien in Geschichte und Gegenwart Im Dialog Beitrage aus der Akademie der Diozese Rottenburg Stuttgart 3 2020 S 39 58 Regional Bearbeiten Wolfgang Behringer Hexenverfolgung in Bayern Volksmagie Glaubenseifer und Staatsrason in der Fruhen Neuzeit R Oldenbourg Munchen 1997 ISBN 3 486 53903 5 Matthias Blazek Hexenprozesse Galgenberge Hinrichtungen Kriminaljustiz im Furstentum Luneburg und im Konigreich Hannover Ibidem Stuttgart 2006 ISBN 3 89821 587 3 Christoph Gerst Hexenverfolgung als juristischer Prozess Das Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel im 17 Jahrhundert Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2012 ISBN 978 3 89971 970 3 Peter Gbiorczyk Zauberglaube und Hexenprozesse in der Grafschaft Hanau Munzenberg im 16 und 17 Jahrhundert Shaker Duren 2021 ISBN 978 3 8440 7902 9 Claudia Kauertz Wissenschaft und Hexenglaube Die Universitat Helmstedt 1576 1626 2001 ISBN 3 89534 353 6 Joachim Lehrmann Hexen und Damonenglaube im Lande Braunschweig Lehrmann Verlag Lehrte 2009 ISBN 978 3 9803642 8 7 Monika Lucke Dietrich Lucke Ihrer Zauberei halber verbrannt Hexenverfolgungen in der Fruhen Neuzeit auf dem Gebiet Sachsen Anhalts Mitteldeutscher Verlag Halle 2011 ISBN 978 3 89812 828 5 Friedrich Merzbacher Die Hexenprozesse in Franken 1957 Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte Band 56 2 erweiterte Auflage C H Beck Munchen 1970 ISBN 3 406 01982 X Erik Midelfort Witch Hunting in Southwestern Germany 1562 1684 The Social and Intellectual Foundations Stanford 1972 Katrin Moeller Dass Willkur uber Recht ginge Hexenverfolgung in Mecklenburg im 16 und 17 Jahrhundert Hexenforschung 10 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2007 ISBN 978 3 89534 630 9 208 Andreas Schmauder Hrsg Fruhe Hexenverfolgung in Ravensburg und am Bodensee 2 Auflage UVK Konstanz 2017 ISBN 978 3 86764 463 1 Gerd Schwerhoff Hexerei Geschlecht und Regionalgeschichte In Gisela Wilbertz Gerd Schwerhoff Jurgen Scheffler Hrsg Hexenverfolgung und Regionalgeschichte Die Grafschaft Lippe im Vergleich Studien zur Regionalgeschichte Bd 4 Bielefeld 1994 S 325 353 Otto Sigg Hexenprozesse mit Todesurteil Justizmorde der Zunftstadt Zurich 2 Auflage Selbstverlag Zurich 2013 ISBN 978 3 907496 79 4 Manfred Wilde Die Zauberei und Hexenprozesse in Kursachsen Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2003 ISBN 3 412 10602 X Manfred Wilde Hexenprozesse in den 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Hexen UBooks Verlag 2008 ISBN 978 3 86608 089 8 Hermann Loher Wehmutige Klage der frommen Unschuldigen Ein Schoffe kritisiert die Hexenjagd Aus dem Fruhneuhochdeutschen ubertragen von Dietmar K Nix Koln 1995 ISBN 3 9803297 4 7 Friedrich Christian Schroeder Hrsg Die peinliche Gerichtsordnung Kaiser Karls des V und des Heiligen Romischen Reichs von 1532 Carolina Reclam Stuttgart 2000 ISBN 3 15 018064 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hexen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Hexenwesen Quellen und Volltexte nbsp Wiktionary Hexenverfolgung Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Themenportal Hexenforschung bei historicum net Rosmarie Beier de Haan Rita Voltmer Franz Irsigler Hexenwahn Angste der Neuzeit Katalog zur Ausstellung Deutsches Historisches Museum 2002 abgerufen am 7 Juli 2022 ISBN 3 86102 120 X Gabriele Gierlich Hexen Mythos und Wirklichkeit Handreichung fur Padagoginnen und Padagogen pdf 2 4 MB Junges Museum Speyer 8 Oktober 2009 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Handschrift RB Msc 148 300 der Staatsbibliothek Bamberg Brief von Friedrich Potter an den Bamberger Furstbischof Johann Georg II Digitalisat der Handschrift RB Msc 148 301 der Staatsbibliothek Bamberg Protokoll eines Hexenverhors aus dem Jahr 1629 angeklagt der 14 jahrige Daniel Bittl aus Bamberg Die Kindhexe Agatha Gatter und ihr Retter Dr Johannes Pistorius Niddanus d J Ein Freiburger Malefizprozess aus dem Jahr 1603 Hexenverfolgung in der Reichsabtei Marchtal 1586 1757 Hexenprozesse mit Todesurteil Justizmorde der Zunftstadt Zurich Dokumentation zu den 79 mit Todesurteil endenden sogenannten Hexenprozessen im Hoheitsgebiet der Stadt Zurich 1487 1701 PDF 2 5 MB Auf Grund von Quellen des Staatsarchivs Zurich bearbeitet durch Otto Sigg Nachtrag zu dem Kapitel von Hexenprocessen in Deutschland ein Aktenstuck In Johann Ernst Fabri Karl Hammerdorfer Hrsg Historische und geographische Monatsschrift Erstes bis Sechstes Stuck Halle u a 1788 S 332 338 Einzelnachweise Bearbeiten Johannes Dillinger Hrsg Zauberer Selbstmorder Schatzsucher Magische Kultur und behordliche Kontrolle im fruhneuzeitlichen Wurttemberg Trier 2003 S 88f Hartmut Bossel Zufall Plan und Wahn Chronik der Entwicklungen die unsere Welt veranderten 2010 S 129 Stephan Quensel Hexen Satan Inquisition Die Erfindung des Hexen Problems Springer 2017 ISBN 978 3 658 15125 6 S 10 Marissa Fessenden Why Do Witch Hunts Still Happen In Smithsonian com 30 Oktober 2015 abgerufen am 12 April 2018 englisch Wolfgang Behringer Hexen Glaube Verfolgung Vermarktung C H Beck 2000 ISBN 978 3 406 41882 2 S 75 google de abgerufen am 26 Juli 2022 Soldan Heppe Geschichte der Hexenprozesse Band I Abgerufen am 26 Juli 2022 a b Herbert Eiden HEXENWAHN Angste der Neuzeit 2002 abgerufen am 26 Juli 2022 Gerda Riedl Der Hexerei verdachtig das Inquisitions und Revisionsverfahren der Penzliner Burgerin Benigna Schultzen Wallstein Gottingen 1998 ISBN 3 89244 257 6 Thomas Linsenmann Die Magie bei Thomas von Aquin Akademie Verlag Berlin 2000 S 97 google at Jorg Hermann Fehige Sexualphilosophie Eine einfuhrende Annaherung LIT 2007 S 89 91 Ralph Tanner Sex Sunde Seelenheil die Figur des Pfaffen in der Marenliteratur und ihr historischer Hintergrund 1200 1600 Konigshausen amp Neumann 2005 ISBN 978 3 8260 3104 5 google de abgerufen am 26 Juli 2022 Oliver Landolt Beringen und die Anfange der europaischen Hexenverfolgung im Spatmittelalter in Schaffhauser Magazin 28 Jg Marz 2005 Nr 1 S 49 Lorenz Sonke Midelfort H C Erik Hexen und Hexenprozesse Eine Einfuhrung Nicht mehr online verfugbar In Historicum Archiviert vom Original am 29 April 2016 abgerufen am 8 Juni 2017 a b Vgl Vortrag Michael Hochgeschwender zur Hexenangst im kolonialen Amerika Dienstag 14 Nov 2006 19 00 Uhr America under Attack im Amerikahaus Munchen a b c d e HEXENWAHN Angste der Neuzeit Abgerufen am 26 Juli 2022 Karen Jolly Edward Peters Catharina Raudvere Witchcraft and Magic in Europe The Middle Ages Athlone 2002 ISBN 978 0 485 89002 0 S 241 Harald Schwillus Die Hexenprozesse gegen Wurzburger Geistliche unter Furstbischof Philip Adolf von Ehrenberg 1623 1631 Echter Wurzburg 1989 Forschungen zur Frankischen Kirchen und Theologiegeschichte Band 14 Hexen und Hexenprozesse Die Geschichte eines Massenwahns und seiner Bekampfung Rutten amp Loening Munchen 1963 2 Aufl Bindlach 1990 Kurt Baschwitz Brill Archive google de abgerufen am 28 Juli 2022 Jolande Jacobi Die Psychologie von C G Jung Eine Einfuhrung in das Gesamtwerk Mit einem Geleitwort von C G Jung Fischer Frankfurt M 1987 ISBN 978 3 596 26365 3 S 96 zu Stw Gotter und Damonen original 1940 Vgl etwa Elmar Weiss Die Hexenprozesse im Hochstift Wurzburg In Peter Kolb Ernst Gunter Krenig Hrsg Unterfrankische Geschichte 5 Teile in 7 Banden Echter Wurzburg 1989 2002 Band 3 1995 S 326 361 Max Dollner Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933 Ph C W Schmidt Neustadt a d Aisch 1950 OCLC 42823280 Neuauflage anlasslich des Jubilaums 150 Jahre Verlag Ph C W Schmidt 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Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt online zitiert nach Behringer Gerd Schwerhoff Vom Alltagsverdacht zur Massenverfolgung Neuere deutsche Forschungen zum fruhneuzeitlichen Hexenwesen In Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 46 1995 S 359 380 hier S 362 f und 365 Gustav Hennigsen La inquisicion y las brujas In Agostino Borromeo Hrsg L Inquisizione Atti del Simposio internazionale Citta del Vaticano 29 31 ottobre 1998 Vatikanstadt 2003 S 605 Abstract Ronald Fussel Hexen und Hexenverfolgung im Thuringischen Raum Zweite uberarbeitete Auflage Landeszentrale fur politische Bildung Thuringen Erfurt 2006 ISBN 3 931426 53 X S 21 Felix Wiedemann Rassenmutter und Rebellin Hexenbilder in Romantik volkischer Bewegung Neuheidentum und Feminismus Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2007 ISBN 978 3 8260 3679 8 S 38 167 Wolfgang Behringer Hexen Glaube Verfolgung Vermarktung C H Beck 2005 ISBN 978 3 406 41882 2 google de abgerufen am 26 Juli 2022 Brian P Levack Hexenjagd Die 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Auswahlbibliographie In Fruhneuzeit Info herausgegeben vom Institut fur die Erforschung der Fruhen Neuzeit Heft 1 1996 S 126 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung fnz Hexen und Hexenprozesse In Konstitutionelle Volks Zeitung 18 April 1865 S 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung kon Wolfgang Behringer Hexen Glaube Verfolgung Vermarktung 5 Auflage C H Beck 2005 ISBN 978 3 406 41882 2 S 36 86 google de abgerufen am 26 Juli 2022 Stadtarchiv Schaffhausen Willkommen beim Stadtarchiv Schaffhausen Abgerufen am 5 April 2023 Jacek Wijaczka Hexenprozesse in Polen vom 16 bis zum 18 Jahrhundert In Gudrun Gersmann Katrin Moeller Jurgen Michael Schmidt Hrsg Lexikon zur Geschichte der Hexenverfolgung online auf historicum net Memento vom 12 Februar 2013 im Internet Archive Lesebuch zum Thema Hexen und Zauberei in Predigten Vorlesungen Tischreden von Martin Luther Zusammengestellt von Hartmut Hegeler u a Unna 2016 PDF 8 4 MB 238 Seiten abgerufen am 13 September 2016 Zum Fall eines bezauberten Magdleins das blutige Thranen vergiesse wenn jenes Weib da sei ausserte sich Luther wie folgt Da sollte man mit solchen zum Gericht zur Strafe eilen Die Juristen wollen zu viele Zeugnisse haben verachten diese offenbaren Tatsachen Ich sprach er habe in diesen Tagen einen Ehefall gehabt wo die Frau ihren Mann vergiften wollte also dass er Eidechsen hat ausgebrochen und sie peinlich d h unter Folter befragt hat nichts geantwortet weil solche Hexen stumm sind verachten die Martern der Teufel lasst sie nicht reden Diese Thatsachen geben Zeugnis genug dass ein Exempel an ihnen gegeben werden mochte anderen zum Schrecken Tischreden Kap 25 20 August 1538 Martin Luther Hexenpredigt von Martin Luther Weimar S 1 anton praetorius de PDF Fleischer Christoph Der schwache Glaube Der christliche Glaube zwischen Moderne und Religion 4 Dezember 2016 abgerufen am 11 Dezember 2020 Wolfgang Behringer Mit dem Feuer vom Leben zum Tod Hexengesetzgebung in Bayern H Hugendubel Munchen 1988 ISBN 3 88034 393 4 S 76 f Mathias Moosbrugger Petrus Canisius Wanderer zwischen den Welten Tyrolia Innsbruck 2021 ISBN 978 3 7022 3929 9 Hartmut Lehmann Frommigkeitsgeschichtliche Auswirkungen der Kleinen Eiszeit In Wolfgang Schieder Hrsg Volksreligiositat in der modernen Sozialgeschichte Geschichte und Gesellschaft Sonderheft 11 Gottingen 1986 S 31 50 Wolfgang Behringer Kleine Eiszeit und Fruhe Neuzeit In Wolfgang Behringer Hartmut Lehmann Christian Pfister Hrsg Kulturelle Konsequenzen der Kleinen Eiszeit Gottingen 2005 S 415 508 Opusculum de sagis maleficis Martini Plantsch concionatoris Tubingensis Heilbronn 1507 herausgegeben von Heinrich Bebel S 4r Prima veritas catholica haec est Nulla creatura potest alteri laesionem inferre seu quemcumque effectum positivum ad extra producere nisi Deo volente Orthografie modernisiert Homilia de Grandine habita 1539 In Pericopae evangeliorum quae usitato more in praecipuis Festis legi solent Frankfurt 1557 deutsch ubersetzt von Jakob Grater Ein predig von dem Hagel und Ungewitter Gethan Anno 1539 in Evangelien der furnembsten Fest und Feyertagen Frankfurt 1558 u o Ausgabe Frankfurt am Main 1572 S 891 896 vgl die Handschrift Homiliae Evangeliorum quae usitate more diebus dominicis proponuntur Jo Brentius Homiliae Halae Suev ab ao 1524 1544 unicum exempl der Landesbibliothek Stuttgart Cod theol et phil fol 278 Matthaus Alber Wilhelm Bidembach Ein Summa etlicher Predigen vom Hagel und Unholden gethon in der Pfarrkirch zuo Stuottgarten im Monat Augusto Anno M D LXII sehr nutzlich und trostlich zuo diser zeit zuo lesen Tubingen 1562 Aus Saalfeld bei Salzwedel Magister 1571 1586 Diakon in Augsburg 1586 in Ulm ohne Amt 1589 1594 Hofprediger in Ansbach 1594 1616 Pfarrer in Crailsheim De magia disputatio ex Cap 7 Exo dus Deo Patre per Jesum Christum virtute Spiritus sancti nos iuvante praeside Iacobo Heerbrando Sacrae Theologiae Doctore Domino ac Praeceptore suo omni pietate colendo Nicolaus Falco Salveldensis ad subiectas cum Quaestione Theses XV die Decembris loco consueto hora septima antemeridiana pro ingenii sui viribus exercitii causa respondere conabitur Tubingen 1570 S 4 Nec existimandum est verba ista Magorum tantae esse efficaciae aut eas habere vires ut res istas efficiant A a O bes S 11f u o Wilhelm Friedrich Lutz las 1589 90 zur Untermauerung seiner Kritik Abschnitte aus Predigten seines Lehrers Schnepf vor vgl Gustav Wulz Wilhelm Friedrich Lutz 1551 1597 In Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben 5 hrsg von Gotz Freiherr von Polnitz Munchen Max Hueber 1956 S 198 220 S 212 Aus den Jahren 1563 bis 1572 sind von Martin Crusius 1526 1607 angefertigte Mitschriften von Tubinger Predigten Schnepfs erhalten Universitatsbibliothek Tubingen Mc 101 Disputatio de magis veneficis maleficis et lamiis praeside Ioanne Georgio Godelmanno respondente Marco Burmeistero habita Rostochii XXVI Febr anni LXXXIIII in collegio fratrum Frankfurt am Main 1584 deutsch tendenzielle Ubersetzung Frankfurt am Main 1592 De Magis Veneficis Et Lamiis Recte Cognoscendis amp Puniendis Libri Tres His accessit ad Magistratum Clarissimi et Celeberrimi I C D Iohannis Althusij Admonitio Bd 1 Bd 2 und Bd 3 Frankfurt 1591 Samuel Meigerius De Panurgia Laminarum Sagarum Strigum ac Veneficarum Hamburg 1587 Prozessakten im Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 209 Bu 1055 Q 66 Aus Aurich bei Vaihingen 1622 Sabina Burkhardt Tochter von Georg Burkhardt 1539 1607 aus Tubingen nicht identisch mit dem Chronisten der Hexenprozesse von 1618 bis 1620 in Schiltach Tractatus theologicus De sagarum impietate nocendi imbecillitate et poenae gravitate amp c praeside Theodoro Thummio SS Theologiae Doctore eiusdem Professore amp Ecclesiae Tubingensis Decano Respondente M Simone Petro Werlino S S Theol Studioso Tubingen Theodor Werlin 1621 Heinrich Koops Kirchengeschichte der Insel Fohr Husum 1987 S 66 Vgl auch Carl Binz Doctor Johann Weyer ein rheinischer Arzt der erste Bekampfer des Hexenwahns Ein Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte des 16 Jahrhunderts A Marcus Bonn 1885 auch in Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins Band 21 1885 S 1 171 2 Auflage Doctor Johann Weyer ein rheinischer Arzt der erste Bekampfer des Hexenwahns Ein Beitrag zur Geschichte der Aufklarung und der Heilkunde Hirschwald Berlin 1896 Nachdrucke Sandig Wiesbaden 1969 und Arno Press New York 1975 Brief Salve in eo qui nos dilexit suoque abluit sanguine an Brenz vom 10 Oktober 1565 Anhang zum Liber apologeticus et pseudomonarchia daemonum Basel 1577 Vgl das Zitat von Alciato noua holocausta in Johannes Wier De lamiis Oporinus Basel 1577 Sp 84 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Munchen deutsch 1586 Digitalisat Bericht des Mailander Juristen Andreas Alciatus uber ein erstattetes juristisches Gutachten uber das Hexenwesen um 1530 In Joseph Hansen Quellen und Untersuchungen zur Geschichte des Hexenwahns und der Hexenforschung im Mittelalter C Georgi Bonn 1901 S 310 312 Google Books Vgl Peter Arnold Heuser Zur Bedeutung der Vor und Nachkarrieren von 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Michael Schmidt Glaube und Skepsis Die Kurpfalz und die abendlandische Hexenverfolgung 1446 1685 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2000 S 194 Peter Arnold Heuser Zur Bedeutung der Vor und Nachkarrieren von Reichskammergerichtsjuristen des 16 Jahrhunderts fur das Studium ihrer Rechtsauffassungen Eine Fallstudie In Albrecht Cordes Hrsg Juristische Argumentation Argumente der Juristen Quellen und Forschungen zur hochsten Gerichtsbarkeit im Alten Reich 49 Bohlau Koln 2006 S 153 218 bes S 204f Vgl Neuwe Zusatze D Johann Weiers in der deutschen Ausgabe 1586 von De praestigiis daemonum Von Teufelsgespenst Zauberern und Gifftbereytern Schwarzkunstlern Hexen und Unholden Nicolaus Basseus Frankfurt am Main 1586 S 567 575 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Munchen De sagarum quas vulgo veneficas appellant natura arte viribus et factis item de notis indicisque quibus agnoscantur et poena qua afficiendae sint Bremen 1584 Augustin Lercheimer Christlich bedencken vnd erjnnerung von Zauberey woher was vnd wie vielfaltig sie sey wem sie schaden konne oder nicht Wie diesem laster zu wehren vnd die so damit behafft zu bekehren Heidelberg 1585 Johannes Scultetus Grundlicher Bericht von Zauberey und Zauberern darinn dieser grausamen Menschen feindtseliges und schandliches Vornemen und wie Christlicher Obrigkeit ihnen Zubegegnen ihr Werck zuhindern aufzuheben und zu Straffen gebure und wol moglich sey kurtz und ordentlich erklaret Lich 1598 Joachim Lehrmann Fur und wider den Wahn Hexenverfolgung im Hochstift Hildesheim und Ein Streiter wider den Hexenwahn Niedersachsens unbekannter Fruhaufklarer Lehrte 2003 ISBN 978 3 9803642 3 2 Joachim Lehrmann Justus Oldekop Kampfer gegen den Hexenwahn und Fruhaufklarer In 1200 Jahre Bistum Halberstadt Stadtisches Museum Halberstadt 2004 S 149 162 Wilhelm Gottlieb Soldan Geschichte der Hexenprozesse Band II S Kapitel 8 Klaus Graf Der Endinger Hexenprozess gegen Anna Trutt von 1751 In Spate Hexenprozesse der Umgang der Aufklarung mit 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zum Thema Hexenverfolgung 2012 PDF 473 kB Erzbistum Bamberg verurteilt Hexenwahn gestern und heute http www anton praetorius de arbeitskreis kirchliche stellungnahme2 htm Vesper http www kirchenkreis soest de fileadmin download stellungnahmen oeffentliches wort des kirchenkreises soest zur Hexenverfolgung pdf http www anton praetorius de downloads KK 20Hattingen 20Witten 20zur 20Rehabilitierung 20Opfer 20Hexenprozesse pdf Evangelisch Lutherische Landeskirche Hannovers zur sozialen Rehabilitation der Opfer der Hexenprozesse 18 September 2015 Brief von Bischof Heinrich Bedford Strohm vom 17 Februar 2016 an den Arbeitskreis Hexenprozesse Kirchliche Hexenverfolgung war Unrecht Papst verurteilt Mitwirkung an Hexenverfolgungen und Ketzerverbrennungen Papst Kirchliche Hexenverfolgung war Unrecht Stadte zur Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse PDF 17 KB abgerufen am 27 April 2016 Hauptausschuss Stadtrat Bergisch Gladbach 9 Februar 1988 und 20 Marz 1990 Beschluss zur Anbringung einer Gedenktafel am Rathaus Bensberg fur die Frauen die unschuldig als Hexen verhohnt gefoltert und hingerichtet wurden Mit Abbildung PDF 1 6 MB abgerufen am 5 September 2017 Winterberg Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse PDF 678 kB 1 Februar 2012 abgerufen am 11 Januar 2014 Stadt Idstein Die Opfer der Hexenverfolgung in Idstein Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 30 Januar 2017 abgerufen am 30 Januar 2017 frauenliste kempten de Einweihung des Anna Maria Schwegelin Brunnens Memento vom 13 Oktober 2013 im Internet Archive abgerufen am 10 Februar 2013 Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse Kammerstein 2002 Barthelmesaurach 2003 PDF 6 kB 27 Marz 2012 abgerufen am 30 Januar 2017 Beschluss Stadtverordnetenversammlung Hofheim a T PDF 741 kB 10 November 2010 abgerufen am 30 Januar 2017 Beschluss des Rates der Stadt Sundern PDF 34 kB 22 September 2011 abgerufen am 11 Januar 2014 Beschluss des Rates der Stadt Menden Sauerland vom 14 Dezember 2011 Westfalenpost vom 15 Dezember 2011 Martina Propson Hauck Homburger Hexen rehabilitiert Hrsg Frankfurter Rundschau 24 Februar 2012 HTML abgerufen am 17 Januar 2017 Nach 400 Jahren Koln rehabilitiert Hexen In Aachener Nachrichten 28 Juni 2012 archiviert vom Original am 12 Januar 2014 abgerufen am 29 Juni 2012 Lasst die Hexe nicht leben In Neue Osnabrucker Zeitung 30 Juli 2012 abgerufen am 24 Juli 2016 Budingen Stadtverordnetenversammlung rehabilitiert Opfer der Hexenprozesse 12 Oktober 2012 Brief des Rates der Stadt Lemgo uber den Beschluss vom 18 Juni 2012 zur Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse in Lemgo PDF 865 kB In anton praetorius de abgerufen am 19 November 2016 Rat der Stadt Soest rehabilitiert Opfer der Hexenverfolgung am 27 Februar 2013 PDF 104 KB abgerufen am 14 Mai 2016 Beschluss des Stadtrates der Stadt Rehburg Loccum PDF 471 kB 14 Oktober 2013 abgerufen am 11 Januar 2014 Beschluss des Stadtrates der Lutherstadt Wittenberg PDF 923 kB 4 November 2013 abgerufen am 11 Januar 2014 Gedenken an 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Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse in Schlangen PDF 37 kB In anton praetorius de abgerufen am 30 Januar 2017 Die Stadtvertretung von Gadebusch hat am 14 Dezember 2015 die Opfer der Hexenverfolgung Hexenprozesse rehabilitiert Beschluss der Stadtverordnetenversammlung Hattersheim vom 3 Dezember 2015 uber die Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse Hexenverfolgung einstimmig angenommen Beschluss der Gemeindevertretung Kriftel vom 3 Februar 2016 uber die Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse Hexenverfolgung einstimmig angenommen Stadtvertretung Schwerin rehabilitiert Hexen 18 April 2016 Gedenktafel in Rathausnahe Rat der Hansestadt Buxtehude beschloss am 19 April 2016 sozialethische Rehabilitierung der verfolgten Frauen Rat der Stadt Neuerburg beschloss am 11 Juli 2016 sozialethische Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse Der Gemeinderat der Stadt Wiesensteig beschloss am 30 Januar 2017 die sozialethische Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse Memento vom 1 Februar 2017 im Internet Archive Die Stadtverordnetenversammlung von Bernau bei Berlin beschloss am 6 April 2017 die sozialethische Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse Der Rat der Stadt Ahlen hat in der Sitzung vom 14 Dezember 2017 die Opfer der Hexenprozesse rehabilitiert PDF 888 kB Die Stadtverordnetenversammlung der Universitatsstadt Marburg hat am 23 Marz 2018 beschlossen die Opfer der Hexenprozesse zu rehabilitieren Beschluss des Gemeinderats Sindelfingen Gedenken an die Opfer der Hexenverfolgung in Sindelfingen 28 Mai 2019 PDF 28 k B Dagmar Stepper Horb Erinnerung Horb im Hexen Rausch Rehabilitierung der Opfer In Neckar Chronik 28 Dezember 2019 Nachrichtenblatt der Verbandsgemeinde Bodenheim Ausgabe 7 2021 abgerufen am 24 Februar 2021 Tages Anzeiger 5 November 2013 Denkmal fur die Zurcher Opfer von Hexenverfolgungen abgerufen am 5 November 2013 Medienmitteilung Prasidialdepartement Verwaltung des Kantons Basel Stadt 22 03 2019 Einweihung der Gedenktafel fur die Opfer der Hexenverfolgung abgerufen am 8 Marz 2020 Hamburger Abendblatt Hamburg Belgischer Burgermeister rehabilitiert 15 Hexen und zwei Hexer 3 Juli 2012 abgerufen am 27 Juli 2022 deutsch VRT Nachrichten Aktuelles aus Flandern Drei vermeintliche Hexen werden von der Stadt Lier nach mehr als 430 Jahren rehabilitiert 20 Januar 2021 abgerufen am 27 Juli 2022 Anton Praetorius Denkmaler fur die Opfer der Hexenprozesse in Europa abgerufen am 13 Januar 2017 PDF 939 kB Hartmut Hegeler Anton Praetorius Kampfer gegen Hexenprozesse und Folter Orte mit Hexendenkmalern Abgerufen am 27 Juli 2022 Mandy de Waal Witch hunts The darkness that won t go away In Daily Maverick 30 Mai 2012 abgerufen am 12 April 2018 englisch Salman Ravi Village witches beaten in India In BBC News 20 Oktober 2009 abgerufen am 12 April 2018 englisch Adam Nossiter Witch Hunts and Foul Potions Heighten Fear of Leader in Gambia In The New York Times 20 Mai 2009 abgerufen am 12 April 2018 englisch Thomas Veser Ouagadougou Burkina Faso Die 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