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Sir Leslie Stephen KCB 28 November 1832 in London 22 Februar 1904 in Kensington London war ein britischer Historiker Literat und Bergsteiger Er war der Vater der Schriftstellerin Virginia Woolf sowie der Malerin Vanessa Bell Leslie Stephen Foto von George Charles Beresford 1902 Leslie Stephen um 1860 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Sportliche Leistungen 2 1 1 Erstbesteigungen 3 Literatur 3 1 Eigene Werke Auswahl 3 2 Weitere Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLeslie Stephen war der Sohn von Sir James Stephen einem Kolonial Unterstaatssekretar und zeitweise Regius Professor of Modern History in Cambridge Sein Bruder war der Jurist James Fitzjames Stephen Stephen ein Schuler des Eton College studierte Philosophie am King s College London und am Trinity Hall College in Cambridge dessen fellow er 1856 wurde Als Folge der Diskussionen um Charles Darwins Evolutionstheorie verlor er seinen Glauben Sein Bruder James Fitzjames Stephen der auch fur die Saturday Review schrieb fuhrte ihn in die literarische Welt ein In erster Ehe war er mit Harriet Marian Thackeray einer Tochter des Schriftstellers William Makepeace Thackeray verheiratet die 1875 starb Aus der Ehe stammte ein geistig behindertes Kind Laura nbsp Virginia wurde als Schriftstellerin Virginia Woolf weltberuhmt Foto von G C Beresford Seine zweite Ehefrau Julia Stephen 1846 1895 brachte aus ihrer ersten Ehe mit Herbert Duckworth drei Kinder mit George Stella und Gerald Aus der Ehe mit Leslie Stephen gingen vier weitere Kinder hervor die etwa zehn Jahre junger waren Vanessa Thoby Virginia und Adrian Als auch Julia Stephen 1895 starb verfiel Leslie Stephen in eine anhaltende Depression Er schloss sich tagsuber in sein Arbeitszimmer ein Zunachst fuhrte Stella Duckworth den Haushalt dann Vanessa Stephen Als Vanessa sich mit ihrem Vater zerstritt blieb Virginia als wichtigste Kontaktperson ubrig Nach fast zweijahrigem Leiden starb Leslie Stephen im Februar 1904 an Unterleibskrebs Werk BearbeitenStephens 1876 veroffentlichte History of English Thought in the Eighteenth Century war ein grosser Erfolg und wurde bis in die jungste Zeit zuletzt 2005 nachgedruckt Stephen war der Herausgeber der ersten 26 Bande des Dictionary of National Biography 1882 1891 Uber die 378 Beitrage hinaus die er fur dieses Lexikon verfasste schrieb er sieben verschiedene Biografien Von 1871 bis 1882 gab er ausserdem die literarische Zeitschrift The Cornhill Magazine heraus und wurde einer der ersten professionellen Literaturkritiker Englands Er forderte das Werk von Thomas Hardy Robert Louis Stevenson Edmund Gosse und Henry James Stephen war Vertreter einer rationalistischen Ethik Science of Ethics 1882 und bekennender Agnostiker was er in seinem Buch An Agnostic s Apology 1893 begrundete Obgleich fur Stephen der Glaube an einen gerechten Gott zum fortwahrenden Leiden der Menschheit im Widerspruch stand sah er sich selbst nicht als Atheist Seine Studie The English Utilitarians 1900 ist noch immer eine nutzliche Quelle zur Geschichte der Utilitarismus Seine Studie English Literature and Society in the Eighteenth Century 1904 war ein Pionierwerk der Literatursoziologie 1 Als Nachfolger von Tennyson wurde er Prasident der London Library 1888 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt In ihrem Grundungsjahr 1902 wurde Mitglied der British Academy 2 Am 26 Juni 1902 wurde er als Knight Commander des Order of the Bath geadelt 3 Sportliche Leistungen Bearbeiten nbsp Leslie Stephen mit dem Bergfuhrer Melchior Anderegg circa 1870Wahrend seiner Studienzeit in Cambridge war Stephen ein grosser Laufer und Ruderer Im so genannten goldenen Zeitalter des Alpinismus bestieg er als erster einige der anspruchsvollsten Hochgipfel der Alpen u a Bietschhorn Schreckhorn Monte Disgrazia und Zinalrothorn und war einige Jahre Prasident des Alpine Club den er mitbegrundet hatte 4 Erstbesteigungen Bearbeiten Stephen kletterte meist mit dem Schweizer Bergfuhrer Melchior Anderegg Wildstrubel 11 September 1858 mit T W Hinchliff und Melchior Anderegg Bietschhorn 13 August 1859 mit Joseph Siegen Johann Siegen und Joseph Ebener Rimpfischhorn 9 September 1859 mit Robert Liveing Melchior Anderegg und Johannes Zumtaugwald Alphubel 9 August 1860 mit T W Hinchliff Melchior Anderegg und Peter Perren Bluemlisalphorn 27 August 1860 mit Robert Liveing Melchior Anderegg F Ogi P Simond und J K Stone Schreckhorn 16 August 1861 mit Ulrich Kaufmann Christian Michel und Peter Michel Monte Disgrazia 23 August 1862 mit E S Kennedy Thomas Cox und Melchior Anderegg Zinalrothorn 22 August 1864 mit Florence Crauford Grove Jakob Anderegg und Melchior Anderegg Mont Mallet 4 September 1871 mit G Loppe F A Wallroth Melchior Anderegg Ch und A TournierLiteratur BearbeitenEigene Werke Auswahl Bearbeiten Peaks passes and glaciers 1862 The playground of Europe Longmans Green amp Co London 1904 first printed 1871 reprinted 1894 1895 Textarchiv Internet Archive The playground of Europe Illustrated with Photographs G P Putnam s sons New York London 1909 American edition Textarchiv Internet Archive History of English Thought in the Eighteen Century 2 Bande 1876 Textarchiv Internet Archive The Science of Ethics 1882 Textarchiv Internet Archive Dictionary of National Biography 1885 ff Begrunder und Herausgeber der ersten 26 Bande An Agnostic s Apology and other Essays 1893 Textarchiv Internet Archive Books by Sir Leslie Stephen Internet Archive Bucher von Stephen Leslie im Projekt GutenbergWeitere Literatur Bearbeiten Leslie Stephen Mark A Reger John W Bicknell Hrsg Selected Letters of Leslie Stephen 1882 1904 002 Oxford University Press 1996 ISBN 0 8142 0691 3 Brian D Stenfors Signs of the Times Leslie Stephen s Letters to The Nation from 1866 1873 American University Studies Series IV English Language and Literature Peter Lang New York 1996 ISBN 0 8204 1885 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leslie Stephen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Leslie Stephen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Portraits of Sir Leslie Stephen National Portrait Gallery LondonEinzelnachweise Bearbeiten Leslie Stephen auf britannica com Fellows Sir Leslie Stephen British Academy abgerufen am 2 August 2020 London Gazette Nr 27453 HMSO London 11 Juli 1902 S 4441 Digitalisat englisch Andreas Lesti Tea Time auf dem Gipfel In Neue Zurcher Zeitung 11 Februar 2010 ISSN 0376 6829 nzz ch abgerufen am 31 Dezember 2018 Normdaten Person GND 118798731 lobid OGND AKS LCCN n79114258 VIAF 29561082 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stephen LeslieKURZBESCHREIBUNG englischer Kleriker Schriftsteller und BergsteigerGEBURTSDATUM 28 November 1832GEBURTSORT LondonSTERBEDATUM 22 Februar 1904STERBEORT Kensington London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leslie Stephen amp oldid 235983414