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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Gadebusch Begriffsklarung aufgefuhrt Gadebusch ist eine Stadt im Landkreis Nordwestmecklenburg Mecklenburg Vorpommern Deutschland Sie ist Verwaltungssitz des Amtes Gadebusch dem weitere sieben Gemeinden angehoren Der Ort ist ein Grundzentrum 2 Wappen Deutschlandkarte53 7 11 116666666667 31 Koordinaten 53 42 N 11 7 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis NordwestmecklenburgAmt GadebuschHohe 31 m u NHNFlache 47 76 km2Einwohner 5457 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 114 Einwohner je km2Postleitzahl 19205Vorwahl 03886Kfz Kennzeichen NWM GDB GVM WISGemeindeschlussel 13 0 74 021Adresse der Stadtverwaltung Am Markt 1 19205 GadebuschWebsite www gadebusch deBurgermeister Arne Schlien CDU Lage der Stadt Gadebusch im Landkreis NordwestmecklenburgKarteSchloss Gadebusch ein seltenes Beispiel der Backsteinrenaissance 1573 errichtet Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Nachbargemeinden 1 2 Stadtgliederung 2 Geschichte 2 1 Name 2 2 Mittelalter 2 3 16 bis 18 Jahrhundert 2 4 Neuere Geschichte 3 Bevolkerung 4 Politik 4 1 Stadtvertretung 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 4 4 Flagge 4 5 Dienstsiegel 4 6 Stadtepartnerschaften 5 Sehenswurdigkeiten und Kultur 5 1 Rathaus 5 2 Stadtkirche 5 3 Schloss 5 4 Museen 5 5 Geschichtsdenkmale 5 6 Schmuckbrunnen 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Wirtschaft 6 2 Verkehr 6 3 Bildung 6 4 Sport 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter der Stadt 7 2 Mit Gadebusch verbundene Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Stadt liegt nordlich des Quellgebietes der Radegast die uber die Stepenitz und Trave in die Ostsee fliesst Sie befindet sich auf halbem Wege zwischen Lubeck und Schwerin und ist Teil der Metropolregion Hamburg Im Gebiet der Stadt gibt es zwei Seen direkt ostlich des Stadtkerns den Burgsee mit einer Grosse von funf Hektar und den Neddersee nordlich der Stadt und nordwestlich des Ortes Gustow Der Neddersee hat eine Grosse von 32 Hektar liegt auf einer Hohe von 27 Meter uber NHN und wird von der Radegast durchflossen Die Niederung der Radegast ist der tiefste Punkt des Stadtgebietes der hochste liegt mit 76 5 Meter uber NHN westlich des Ortes Mollin an der Stadtgrenze zwischen dem Galgen und dem Schaferberg Direkt ostlich des Stadtkerns von Gadebusch liegt ein 120 Hektar grosses Mischwaldgebiet das als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen ist Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbargemeinden sind Wedendorfersee Veelboken Dragun Lutzow Pokrent Krembz Roggendorf und Holdorf Stadtgliederung Bearbeiten Zu Gadebusch gehoren die Ortsteile 3 Buchholz Dorf Ganzow Ganzow Gustow Klein Hundorf Mollin Neu Bauhof Reinhardtsdorf Stresdorf WakenstadtWeiterhin existieren die Siedlungen An der Flote Bauhof Gustow Werder Jarmstorf Klein Hundorf und Neu Gustow innerhalb des Stadtgebiets Die ehemaligen Ortsteile Jarmstorf und Amts Bauhof sind in der Kernstadt aufgegangen Dorf Ganzow und Hof Ganzow sind seit 1970 Ortsteile der Stadt Gadebusch Geschichte Bearbeiten nbsp Matthaus Merian Stadtansicht von 1653Name Bearbeiten Der Name wird als Landschaftsbezeichnung provincia Godebuz erstmals 4 im Isfriedschen Teilungsvertrag von 1194 erwahnt als Ortsname soll Godebuz dann 1210 verwendet worden sein 5 Dieser Ortsname findet sich auch im Stadtsiegel von 1225 Gleichzeitig tritt auch die Schreibweise Chotebuz auf Der Name veranderte sich in Godebusch 1358 und schliesslich in Gadebusch 1514 Der altpolabische Ortsname Chotĕbuz bedeutet Ort des Chotĕbud Personenname 6 Vergleichbar ist der Ortsname Cottbus niedersorbisch Chosebuz zu Beginn des 13 Jh Erwahnung als Chotebuz Mittelalter Bearbeiten Als erste Siedlung soll sich bei Gadebusch bereits im 8 Jahrhundert ein abodritischer Burgwall befunden haben neben dem ein Dorf entstand Beide lagen strategisch gunstig auf einem Hugel in einem Sumpf und Seengebiet Anfang des 12 Jahrhunderts gehorte Gadebusch zum Gebiet des abodritischen Teilstammes der Polaben 1142 belehnte Heinrich der Lowe den sachsischen Grafen Heinrich von Badewide mit dem Land der Polaben das nach ihrem Hauptort bald als Grafschaft Ratzeburg bezeichnet wurde An den kulturellen wirtschaftlichen und religiosen Traditionen der Wenden anderte sich dadurch zunachst nichts Erst im Zuge des Slawenkreuzzuges durfte die slawische Burganlage in Gadebusch zerstort worden und anschliessend eine kleine deutsche Ansiedlung als Grenzstation zum benachbarten Gebiet der Abodriten entstanden sein Diese wurde im Herbst 1158 durch ein abodritisches Aufgebot unter Pribislaw und Wertislaw eingeaschert 7 die mit dem erfolgreichen Uberfall ihren in Luneburg von Heinrich dem Lowen eingekerkerten Vater Niklot freipressten 8 Im Jahr 1225 starb hier Nikolaus II Herr zu Gadebusch durch einen Sturz von der Burg Der Ort wurde im 12 Jahrhundert deutsch besiedelt ebenso die beiden Ortsteile Ganzow und Mollin die als Ganzowe und Malin im Isfriedschen Teilungsvertrag angefuhrt sind Die Lage am Fernhandelsweg Schwerin Lubeck begunstigte die weitere Entwicklung Bereits im Jahr 1225 erhielt Gadebusch Stadtrechte civis verliehen und ist damit eine der altesten Stadte Mecklenburgs Im Jahr 1201 fiel die Stadt an den Fursten von Mecklenburg 1220 wurde mit dem Bau der spatromanischen Backsteinkirche St Jakob begonnen Burgvogt war um 1227 der Ritter Detlef von Gadebusch Die Parochie Gadebusch mit den damals zu ihr gehorenden Ortschaften wird 1230 im Ratzeburger Zehntregister erwahnt welches die damals zum Bistum Ratzeburg gehorenden Ortschaften geordnet nach Kirchspielen auflistet Das Rathaus entstand ab 1340 16 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Wappen von 1618 nbsp Kupferdreier z Zt Adolf Friedrich I gepragt in Gadebusch nbsp Wertseite des Kupferdreiers von 1622 aus GadebuschVon Beginn an hatte Gadebusch auch das Munzrecht Besondere Bedeutung hatte die Gadebuscher Munze im 16 und 17 Jahrhundert Von 1570 bis ca 1620 war Gadebusch eine Residenz der Administratoren zu Ratzeburg obwohl die Stadt nicht zu deren weltlichem Territorium gehorte Das Schloss der Herzoge wurde anstelle der bereits bestehenden Burg aus dem 12 Jahrhundert im 16 Jahrhundert erbaut Das erhaltene Hauptgebaude fur den Administrator Christoph von Mecklenburg stammt von 1571 Das Rathaus wurde 1618 weitgehend erneuert Gadebusch war eine Landstadt in Mecklenburg und bis 1918 als Teil der Stadte des Mecklenburgischen Kreises auf Landtagen vertreten Im Grossen Nordischen Krieg trafen 1712 Danemark und Schweden in der Schlacht bei Gadebusch auch Schlacht von Wakenstadt aufeinander HexenprozesseIn Gadebusch wurden in den Hexenverfolgungen laut einem Auszug aus dem Hexenmuseum Penzlin 37 Menschen in Hexenprozessen angeklagt verurteilt und sogar hingerichtet So wurde 1648 Margarete Sass auf dem Scheiterhaufen hingerichtet ihre Schwester erlitt das gleiche Schicksal Eine ebenfalls der Hexerei bezichtigte Frau aus der Stadt Grete Langhof zog den Feuerqualen den Freitod vor erwurgte sich 1667 im Kerker 9 Die Stadtvertretung von Gadebusch hat am 14 Dezember 2015 die Opfer der Hexenverfolgung Hexenprozesse rehabilitiert 10 Neuere Geschichte Bearbeiten Von den Gadebuscher Juden lebte im Februar 1942 noch eine Frau in der Stadt die Witwe eines Nichtjuden und Mutter eines 1939 gefallenen Soldaten Sie wurde 1944 ins KZ Theresienstadt gebracht und dort 1945 befreit 11 Der Zweite Weltkrieg verlief fur die ubrige Bevolkerung glimpflich Es fielen lediglich zwei Bomben ohne nennenswerte Schaden anzurichten Als am 2 Mai 1945 die British Army auf dem Weg nach Lubeck Gadebusch passierte kam es zu einem Scharmutzel Am 13 November 1945 wurde in Gadebusch das Barber Ljaschtschenko Abkommen zur Grenzbereinigung zwischen Mecklenburg und Schleswig Holstein unterzeichnet Am 1 Juli 1950 wurden die bis dahin eigenstandigen Gemeinden Amts Bauhof Buchholz bei Gadebusch Gustow Mollin und Wakenstadt eingegliedert Am 25 Juli 1952 wurde aus dem Westteil des ehemaligen Landkreises Schwerin und kleinen Gebieten des Landkreises Schonberg der Kreis Gadebusch gebildet Er gehorte dem neu gebildeten DDR Bezirk Schwerin an Von 1965 bis 1988 entstand im Nordwesten ein grosses Wohngebiet mit 732 Wohnungen in Plattenbauweise Der Landkreis kam am 3 Oktober 1990 in das neu gegrundete Bundesland Mecklenburg Vorpommern der Bundesrepublik Deutschland Am 12 Juni 1994 wurde der Kreis Gadebusch aufgelost und ging im Landkreis Nordwestmecklenburg auf Als Kreisstadt erhielt Gadebusch verstarkt Verwaltungsfunktionen Ab 1991 wurde der historische Stadtkern mit dem Rathaus und der Burg auch im Rahmen der Stadtebauforderung grundlegend saniert Bevolkerung BearbeitenJahr Einwohner1990 67601995 65342000 61682005 59282010 56882015 5501 Jahr Einwohner2020 54612021 54172022 5457Stand 31 Dezember des jeweiligen Jahres 12 Politik BearbeitenStadtvertretung Bearbeiten Die Stadtvertretung von Gadebusch besteht aus 16 Mitgliedern und dem Burgermeister Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis 13 Partei Liste SitzeCDU 5Zukunft fur Gadebusch ZfG 4Die Linke 3Gadebuscher Burgergemeinschaft GBG 3SPD 1Gesamt 16Burgermeister Bearbeiten 1984 1990 Gunther Blankenberg 14 1990 1994 Rudolf Pieper 1994 2002 Ingrid Schafranski 2002 2019 Ulrich Howest SPD 15 seit 2019 Arne Schlien CDU Schlien wurde in der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 mit 59 3 der gultigen Stimmen gewahlt 16 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Stadt Gadebusch Blasonierung In Gold rechts ein hersehender golden gekronter schwarzer Stierkopf mit aufgerissenem roten Maul silbernen Zahnen ausgeschlagener roter Zunge in sieben Spitzen abgerissenem Halsfell und silbernen Hornern links ein ausgerissener gruner Busch mit dreizackigen Blattern 17 Wappenbegrundung Gadebuschs altestes Stadtsiegel schildformig im Stil der ersten Halfte des 13 Jh zeigt einen ungekronten Stierkopf das geminderte Herrschaftszeichen der Herren zu Mecklenburg Erst das Siegelbild des SECRETVM CONSVLVM GODEBVZ als Abdruck erstmals in der ersten Halfte des 14 Jh uberliefert gibt einen gekronten Stierkopf mit Halsfell und daneben einen Baum Busch mit dreizackigen Blattern wieder Ein am Rathaus angebrachtes Vollwappen von 1618 zeigt im gespaltenen Schild vorn den mecklenburgischen Stierkopf hinten einen ausgerissenen Lindenbaum Als Vorlage fur die Wappengestaltung im Schweriner Schloss diente jedoch das vorgenannte Sekretsiegelbild Nach dem II Weltkrieg fuhrte Gadebusch anknupfend an die Wappendarstellung von 1618 ein Wappen Im gespaltenen Schild vorn in Gold der mecklenburgische schwarze Stierkopf hinten in Silber ein ausgerissener gruner Lindenbaum 1997 wurde die Fassung in der 1858 festgelegten Form wiederhergestellt Es kombiniert ein Herrschaftszeichen den fur die Mecklenburger Linie des Furstenhauses typischen Stierkopf mit einem redenden Zeichen fur den Ortsnamen einem Busch Wahrend der Stierkopf auf den Stadtherrn verweist stellt der aus dem spateren Siegelbild ubernommene Busch eine volkstumliche Deutung der Endsilbe des Stadtnamens dar obgleich der Ortsname slawischen Ursprungs ist und sich aus einem Personennamen Ort des Godebudz herleitet Das Wappen wurde am 10 April 1858 von Grossherzog Friedrich Franz II von Mecklenburg Schwerin festgelegt 1997 im Zuge der Flaggengenehmigung durch den Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick neu gezeichnet und unter der Nr 133 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg Vorpommern registriert Flagge Bearbeiten Die Flagge wurde von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick gestaltet und am 11 August 1997 durch das Ministerium des Innern genehmigt Die Flagge besteht aus grunem Tuch Es ist in der Mitte mit dem Stadtwappen belegt das zwei Drittel der Hohe und ein Drittel der Lange des Flaggentuchs einnimmt Die Lange des Flaggentuchs verhalt sich zur Hohe wie 5 3 18 Dienstsiegel Bearbeiten Das Dienstsiegel zeigt das Stadtwappen mit der Umschrift STADT GADEBUSCH 18 Stadtepartnerschaften Bearbeiten Gadebusch unterhalt mit folgenden Stadten eine Stadtepartnerschaft Saint Germain du Puy in Zentralfrankreich Trittau in Schleswig Holstein Amal in Schweden Czarnkow in PolenSehenswurdigkeiten und Kultur Bearbeiten Siehe auch Liste der Baudenkmale in Gadebusch Rathaus Bearbeiten nbsp Rathaus und Stadtkirche von GadebuschDas Rathaus am Marktplatz im Kern von um 1340 1618 umgebaut mit dem Hauptgiebel und der Gerichtslaube und der neuen Ruckfront Stadtkirche Bearbeiten nbsp Ansicht der Kirche von Norden nbsp Wollbrugger StrasseDie Stadtkirche St Jakob und St Dionysius mit deren Bau ca 1210 noch im spatromanischen Stil begonnen wurde ist eine der altesten Hallenkirchen der Backsteingotik im Nordwesten Mecklenburgs und gehort zu den bedeutendsten Kirchenbauten Norddeutschlands Sie wurde als dreischiffige Hallenkirche angelegt Der Turm wurde am Anfang des 14 Jahrhunderts errichtet Der Chor der ebenfalls dreischiffig mit stark erhohtem Mittelschiff errichtet wurde und die nordlichen Kapellenanbauten stammen vom Anfang des 15 Jahrhunderts Der Triumphbogen ist leicht spitzbogig und etwas breiter als das Mittelschiff Das rundbogige Sudportal wird durch Saulen mit ornamentierten Backsteinkapitellen geschmuckt Die Marienkapelle an der Nordseite des Langhauses wurde 1420 von der schwedischen Konigin Agnes gestiftet 1955 wurde das Kirchenschiff restauriert Dabei wurde die ursprungliche Bemalung aus der Mitte des 13 Jahrhunderts freigelegt eine reiche mittelalterliche Ornamentik mit Tierdarstellungen und eine Christophorusdarstellung Bei dieser Instandsetzung wurden auch Einbauten von 1842 entfernt im Chor sind sie noch erhalten Der Altar ist neugotisch mit einem Gemalde von Carl Georg Schumacher Wertvollstes Kunstwerk im Innern ist die bronzene Funte Taufkessel aus dem Jahre 1450 Sie wurde in Gusstechnik gefertigt Der Taufkessel ist mit elf ausdrucksstarken Reliefs verziert die 21 Szenen der Passion Christi sowie den Stifter Hinrich Koppelmann zeigen Der Kessel wird von drei knienden Engelsfiguren getragen Die Kanzel ist von 1607 und mit Schnitzereien Christus und vier Evangelisten verziert Zur Inneneinrichtung gehoren weiter ein grosses Tafelbild aus dem 16 Jahrhundert das Mitglieder der schwedischen Konigsfamilie zeigt Kronleuchter aus Messing von 1582 und mehrere Wandleuchter aus dem 16 und 17 Jahrhundert Auch mehrere interessante Grabsteine sind in der Kirche zu sehen Schloss Bearbeiten Siehe Hauptartikel Schloss GadebuschDas Schloss Gadebusch auf dem Schlossberg ist ein typisches Beispiel norddeutscher Backsteinrenaissance entstanden von 1570 bis 1573 auf einer slawischen Ringwallburg Museen Bearbeiten Heimatmuseum in der ehemaligen Amtsscheune 2006 eroffnet Denkmalshof Rauchhaus Aussenstelle des Heimatmuseums im Ortsteil Mollin Schwedenhutte im Ortsteil Wakenstadt Blockhaus im Stil einer schwedischen Soldatenhutte des 18 Jahrhunderts mit einer Ausstellung zur Archaologie der Schlacht von 1712 19 Geschichtsdenkmale Bearbeiten Grosssteingraber bei Klein Hundorf Grabstatten von 1942 bis 1945 auf dem Friedhof fur sechs namentlich bekannte polnische Zwangsarbeiter und einen unbekannten polnischen Kriegsgefangenen die Opfer der Zwangsarbeit wurden Denkmal fur die Opfer des Faschismus an der Bahnhofstrasse 1975 errichtet Denkmalanlage fur die Schwedenschlacht im Ortsteil Wakenstadt mit mehreren internationalen Gedenksteinen und InformationstafelnSchmuckbrunnen Bearbeiten Am 2 Juli 2011 wurde an der Nordostseite des Gadebuscher Rathauses der Munzschlagerbrunnen feierlich enthullt 20 Der Brunnen samt Figur einem nackten muskulosen Mann besteht aus Bronze und erreicht mit dem 80 cm hohen Granitsockel eine Hohe von 210 cm Er veranschaulicht in leicht uberzeichneter Darstellung die Geschichte der Stadt in der sich im Mittelalter 1542 bis 1624 eine Munzpragestatte befunden hatte Das anlasslich des Munzfestes 2011 eingeweihte Kunstwerk wurde der Stadt von der Stiftung Sparkasse und der Gadebuscher Familie Schotte geschenkt Die Familie hatte es bei dem Bildhauer Wolfgang Knorr in Auftrag gegeben Beschreibung 65 Kopien von Originalmunzen die im Munzkabinett Schwerin lagern zieren den Sockel Der Ideengeber Gerhard Schotte durfte im Munzkabinett Silikonabdrucke der Geldstucke fur das Kunstwerk anfertigen Jedes hier wiedergegebene Geldstuck verweist auf Personen der Zeitgeschichte wie Albrecht der Schone 1542 Johann Albrecht I oder Adolf Friedrich I Herzog zu Mecklenburg Der Mann mit dem kraftigen Arm pruft vor dem Schlag noch einmal das Pragebild und nimmt den Stempel dafur noch einmal hoch Am linken Schulterblatt des Schlagers hat Knorr einen kleinen Flugel gestaltet und verortet seine Darstellung damit ein wenig in den mythischen Bereich 21 Besucher der Stadt konnten im Jahr 2016 eine Nachpragung der 1549er Munze erwerben die als Reformationstaler gilt Die Anregung kam vom Forderverein der Stadtkirche die auch die Einnahmen erhielt 22 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Gadebusch ist von jeher in erster Linie ein lokales Handels und Dienstleistungszentrum Bis weit ins 20 Jahrhundert hinein war Gadebusch eine Landstadt in der die eigene Landwirtschaft von Burgern und Ackerburgern eine wichtige Rolle spielte Die Industrie spielte und spielt eine untergeordnete Rolle Nach dem Bau der Eisenbahn konnten sich einige Unternehmen entwickeln Um 1960 begann man mit dem Bau eines Gewerbegebietes zwischen der Bahnstrecke und der Fernstrasse nach Schwerin Bis ca 1990 bestanden in Gadebusch einige Betriebe der Lebensmittelindustrie Molkerei Grossbackerei Teigwarenfabrik sowie eine Schuhmanufaktur und Baubetriebe die auch uberortlich tatig waren Die meisten dieser Unternehmen uberstanden den wirtschaftlichen Umbruch 1990 nicht aber es entstanden neue Unternehmen u a der Fleischverarbeitung und ein Zulieferer der Autoindustrie Ein wesentlicher Teil der berufstatigen Bevolkerung pendelt nach Schwerin Lubeck und Hamburg Verkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof GadebuschDie Bundesstrassen B 104 Lubeck Schwerin und B 208 Wismar Ratzeburg kreuzen sich in der Stadt Fur die B 104 wurde in den 1990er Jahren eine Umgehungsstrasse gebaut Die Bundesautobahn A 20 ist 17 Kilometer entfernt und uber die Anschlussstelle Schonberg zu erreichen Der Bahnhof Gadebusch liegt an der Bahnstrecke Schwerin Rehna und wird von der Regionalbahnlinie RB 13 Rehna Schwerin Parchim der Ostdeutschen Eisenbahn bedient 1897 eroffnete die Grossherzoglich Mecklenburgische Friedrich Franz Eisenbahn die Bahnlinie von Schwerin nach Rehna uber Gadebusch Der Bahnhof entstand etwas ausserhalb der Stadt Auf der Strecke wurde knapp 100 Jahre auch Guterverkehr betrieben Dessen Hohepunkt wurde um 1970 erreicht als neben dem Guterbahnhof auch ein Gleisanschluss mehrerer Unternehmen im Industriegebiet bestand Nach Gadebusch wurden Kohle Baustoffe Landmaschinen und Dungemittel transportiert wahrend vorwiegend landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Getreide Zuckerruben und Schlachtvieh abgefahren wurden Gadebusch liegt am Radfernweg Hamburg Rugen Bildung Bearbeiten Gymnasium Gadebusch Heinrich Heine Schule Gadebusch Forderschule Pestalozzi GadebuschSport Bearbeiten Der 1946 gegrundete Verein TSG Gadebusch in der DDR Einheit Gadebusch spielt in der Saison 2019 2020 in der Landesklasse Mecklenburg Vorpommern Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Christoph Bernhard Schrader 1573 1638 Jurist Sekretar des Hansekontors in Bergen und Ratsherr der Hansestadt Rostock Johannes Kuster von Rosenberg 1614 oder 1615 1685 Leibarzt von Zar Alexei I Russland Marie Dahnhardt 1818 1902 Max Stirners zweite Ehefrau der er sein Hauptwerk Der Einzige und sein Eigentum 1844 45 widmete Hans Rudolf Seebohm 1834 1901 Unternehmer in der Montanindustrie und Abgeordneter des Provinziallandtages der Rheinprovinz Clara Hacker 1885 1958 Politikerin SED Georg Stuve 1888 1935 Meteorologe Hartwig Runge 1938 Schlagersanger und Komponist Kunstlername Ingo Graf Rainer Sundmacher 1943 Augenarzt Ingo Koster 1950 Schlagersanger Holger Rupprecht 1953 Politiker SPD 2009 2019 Abgeordneter des Landtages Brandenburg Christin Stark 1989 SchlagersangerinMit Gadebusch verbundene Personlichkeiten Bearbeiten Detlef von Gadebusch vor 1219 nach 1244 Burggraf von Gadebusch Heinrich Ernst Bornemann 1780 1820 Stadtrichter in Gadebusch Agnes Karll 1868 1927 Reformerin der deutschen Krankenpflege im Familiengrab ihrer Eltern auf dem Gadebuscher Friedhof beerdigt Theodor Korner 1791 1813 Schriftsteller und Freiheitskampfer gefallen in einem Forst bei Rosenow Wolf Biermann 1936 Liedermacher und Lyriker besuchte 1953 bis 1955 die Internatsschule in Gadebusch Jorg Stadler 1961 Schauspieler besuchte 1975 bis 1979 die Erweiterte Oberschule in Gadebusch Andreas Zulow 1965 Box Olympiasieger von 1988 betreibt in Gadebusch ein Box und Fitnessstudio Jan Trabing Westendorff 1972 2021 Sanger lebte in Ganzow 23 Literatur BearbeitenMartin Zeiller Gadebusch In Matthaus Merian Hrsg Topographia Saxoniae Inferioris Topographia Germaniae Band 14 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1653 S 84 86 Volltext Wikisource Gadebusch In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 6 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 824 Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin II Band Die Amtsgerichtsbezirke Wismar Grevesmuhlen Rehna Gadebusch und Schwerin Schwerin 1898 Neudruck Schwerin 1992 ISBN 3 910179 06 1 S 456 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gadebusch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Gadebusch in der Landesbibliographie MV Volker Bohlmann Gadebusch kauft den Konig frei Dokumente aus 800 Jahren Stadtgeschichte neu entdeckt In svz de Abgerufen am 19 Oktober 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu Regionales Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg 2011 Regionaler Planungsverband abgerufen am 12 Juli 2015 2 der Hauptsatzung der Stadt Gadebusch Ob eine Ausstattungsurkunde des Inhaltes von MUB I Nr 59 books google de mit Datierung 1154 jemals existiert hat ist ungeklart Die Erwahnung des Landschaftsnamens dort ist auf die in Ermangelung einer Urkunde erfolgte Wiedergabe der Einleitung des Ratzeburger Zehntregisters von 1230 zuruckzufuhren Die auf 1167 datierte Urkunde MUB I 88 books google de ist eine Falschung aus dem 13 Jahrhundert Nachweise hierzu bei Karl Jordan Die Bistumsgrundungen Heinrichs des Lowen Untersuchungen zur Geschichte der ostdeutschen Kolonisation Leipzig 1939 Seite 30 Die Urkunde ist nicht erhalten Inhalt und Datierung sind in MUB I Nr 192 books google de aus den Schwerinschen Stiftsbriefen von 1603 rekonstruiert Ernst Eichler Werner Muhlner Die Namen der Stadte in Mecklenburg Vorpommern Ingo Koch Verlag Rostock 2002 S 65 Hans Otto Gaethke Herzog Heinrich der Lowe und die Slawen nordostlich der unteren Elbe Lang Frankfurt am Main u a 1999 ISBN 3 631 34652 2 Kieler Werkstucke Reihe A Beitrage zur schleswig holsteinischen und skandinavischen Geschichte 24 Zugleich Kiel Univ Diss 1998 S 173 Helmold Slawenchronik Band I Kapitel 98 Non recogitas quod pater noster Niclotus cum Lunenburg teneretur in custodia Stadtarchiv Gadebusch Die Hexenprozesse in Mecklenburg Memento vom 22 Dezember 2015 im Internet Archive Die Stadtvertretung von Gadebusch hat am 14 Dezember 2015 die Opfer der Hexenverfolgung Hexenprozesse rehabilitiert Bernd Kasten Verfolgung und Deportation der Juden in Mecklenburg 1938 1945 Landeszentrale fur politische Bildung Mecklenburg Vorpommern Hrsg Schwerin 2008 S 33 ISBN 978 3 940207 16 6 Bevolkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden in Mecklenburg Vorpommern Statistischer Bericht A I des Statistischen Amtes Mecklenburg Vorpommern Memento des Originals vom 9 Juli 2021 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www laiv mv de Ergebnis der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 Burgermeister der Stadt Gadebusch Burgermeister der Stadt Gadebusch Ergebnis der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg Vorpommern und seiner Kommunen Hrsg produktionsburo TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 160 162 a b Hauptsatzung 1 PDF Neue Ausstellung in Wakenstadt In Norddeutsche Neueste Nachrichten 22 August 2016 Sabrina Panknin Munzschlager feierlich enthullt Gadebusch Rehnaer Zeitung 5 Juli 2011 abgerufen am 22 Juni 2020 Volker Bohlmann Munzschlager zieht ans Rathaus In Schweriner Volkszeitung 2020 svz de Ein Taler fur Mecklenburg abgerufen am 22 Juni 2020 Nordwestmecklenburg trauert um eine grosse Stimme Musiker aus Granzow verstorben In Ostsee Zeitung 29 Juni 2021 abgerufen am 7 Juli 2021 Stadte und Gemeinden im Landkreis Nordwestmecklenburg Alt Meteln Bad Kleinen Barnekow Benz Bernstorf Bibow Blowatz Bobitz Boiensdorf Boltenhagen Brusewitz Carlow Cramonshagen Dalberg Wendelstorf Damshagen Dassow Dechow Dorf Mecklenburg Dragun Gadebusch Gagelow Glasin Gottesgabe Grambow Grevesmuhlen Grieben Gross Molzahn Gross Stieten Hohenkirchen Hohen Viecheln Holdorf Hornstorf Insel Poel Jesendorf Kalkhorst Klein Trebbow Klutz Kneese Konigsfeld Krembz Krusenhagen Lubberstorf Lubow Lubstorf Ludersdorf Lutzow Menzendorf Metelsdorf Muhlen Eichsen Neuburg Neukloster Passee Perlin Pingelshagen Pokrent Rehna Rieps Roduchelstorf Roggendorf Roggenstorf Rognitz Ruting Schildetal Schlagsdorf Schonberg Seehof Selmsdorf Siemz Niendorf Stepenitztal Testorf Steinfort Thandorf Upahl Utecht Veelboken Ventschow Warin Warnow Wedendorfersee Wismar Zickhusen Zierow Zurow Zusow Normdaten Geografikum GND 4092572 9 lobid OGND AKS LCCN n78089946 VIAF 130167999 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gadebusch amp oldid 235917607