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Der Kreis Gadebusch war ein Kreis im Bezirk Schwerin in der DDR Ab dem 17 Mai 1990 bestand er als Landkreis Gadebusch fort Sein Gebiet gehort seit dem 12 Juni 1994 zum Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg Vorpommern Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in Gadebusch Lage des Kreises Gadebuschim Bezirk SchwerinKloster RehnaRathaus und Kirche in Gadebusch Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Flache und Einwohnerzahl 1 3 Nachbarkreise 2 Geschichte 3 Wirtschaft und Infrastruktur 4 Stadte und Gemeinden 5 Kfz Kennzeichen 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Die Grundmoranenlandschaft des Kreisgebietes ist eine Hinterlassenschaft der letzten Eiszeit Durch Gletschervorstosse entstanden Endmoranenhugel die nahe Gottesgabe Rosenhagen im Hellberg 92 m u NN erreichen Von Sud nach Nord durchqueren die Flusse Maurine Radegast und Stepenitz das Gebiet des Kreises Im Suden entspringen Schilde und Sude die in Richtung Elbe fliessen und somit jenseits der Nordsee Ostsee Wasserscheide liegen Die Westgrenze des Kreises bildete zugleich die innerdeutsche Grenze Der Abschnitt im Kreis Gadebusch verlief dabei vom Grossen Ratzeburger See uber den Mechower See den Lankower See und den Goldensee bis hin zum Niendorfer Binnensee dem nordlichsten Auslaufer des Schaalsees Flache und Einwohnerzahl Bearbeiten Die Flache des Kreises betrug 536 km Das entsprach 6 2 der Flache des Bezirks Schwerin Die Einwohnerzahl des Kreises betrug im Jahr 1985 etwa 24 400 Das waren 4 1 der Einwohner des Bezirks Die Bevolkerungsdichte belief sich auf 46 Einwohner je km Nachbarkreise Bearbeiten Der Kreis Gadebusch im Nordwesten des Bezirkes Schwerin grenzte im Westen an den Kreis Herzogtum Lauenburg Schleswig Holstein im Suden an den Kreis Hagenow im Osten an den Kreis Schwerin Land und im Norden an den Kreis Grevesmuhlen Geschichte BearbeitenDer mecklenburgische Kreis entstand bei der Auflosung der Lander am 25 Juli 1952 neu aus dem Westteil des Landkreises Schwerin dem sudlichen Randgebiet des Landkreises Grevesmuhlen bis 1950 Landkreis Schonberg sowie der Gemeinde Rognitz des Landkreises Hagenow und wurde dem neu gebildeten Bezirk Schwerin zugeordnet 1 Der Kreis kam am 3 Oktober 1990 in das neu gegrundete Bundesland Mecklenburg Vorpommern innerhalb des Beitrittsgebietes zur Bundesrepublik Deutschland Am 12 Juni 1994 wurde der Kreis seit dem 17 Mai 1990 als Landkreis bezeichnet 2 aufgelost und bildete zusammen mit den ebenfalls aufgelosten Landkreisen Wismar und Grevesmuhlen sowie Teilen der ehemaligen Landkreise Schwerin Land und Sternberg den bis heute existierenden Landkreis Nordwestmecklenburg 1 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDer Kreis war ein ausgesprochenes Agrargebiet Neben dem Anbau von Zuckerruben und Getreide gab es einige Betriebe der industriellen Viehhaltung so in Rehna Gadebusch Reinhardtsdorf und Kirch Grambow Die Randlage des Kreises Gadebusch im aussersten Nordwesten der DDR brachte Beschrankungen fur die Einwohner in den grenznahen Bereichen die sich nur mit speziellen Passierscheinen im Grenzsperrgebiet aufhalten durften Die wichtigste Strasse im Kreis war die Fernverkehrsstrasse 104 Selmsdorf Rehna Gadebusch Schwerin und die von Rehna bis Schwerin parallel verlaufende Nebenbahnlinie Die F 208 verlief anders als heute von Rehna uber Carlow zum Ludersdorfer Ortsteil Herrnburg wo sie gegenuber Lubeck an der innerdeutschen Grenze endete nbsp Schloss in Lutzow nbsp ehemalige Wassermuhle in Muhlen Eichsen nbsp Kirche in Badow nbsp Bahnhof GadebuschStadte und Gemeinden BearbeitenDer Landkreis Gadebusch hatte am 3 Oktober 1990 32 Gemeinden davon zwei Stadte Badow Bulow Carlow Dechow Demern Dragun Gadebusch Stadt Gottesgabe Gross Molzahn Gross Runz Gross Salitz Holdorf Kochelstorf b Rehna Kneese Krembz Lowitz Lutzow Muhlen Eichsen Nesow Perlin Pokrent Rehna Stadt Renzow Rieps Rognitz Roggendorf Schlagsdorf Thandorf Utecht Veelboken Vitense Parber WedendorfKfz Kennzeichen BearbeitenDen Kraftfahrzeugen mit Ausnahme der Motorrader und Anhangern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen die mit dem Buchstabenpaar BB begannen zugewiesen 3 Die letzte fur Motorrader genutzte Kennzeichenserie war BT 95 01 bis BT 99 99 4 Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen GDB Es wurde bis zum 11 Juni 1994 ausgegeben Seit dem 2 April 2013 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung im Landkreis Nordwestmecklenburg erhaltlich Einzelnachweise Bearbeiten a b Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Gesetz uber die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR Kommunalverfassung vom 17 Mai 1990 Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 301 Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 551 Kreise und Stadtkreise des Bezirkes Schwerin Butzow Gadebusch Gustrow Hagenow Ludwigslust Lubz Parchim Perleberg Schwerin Stadtkreis Schwerin Land Sternberg Normdaten Geografikum GND 279762 8 lobid OGND AKS VIAF 123781923 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Gadebusch amp oldid 224879271