www.wikidata.de-de.nina.az
Der Kreis Schwerin Land war ein Kreis im Bezirk Schwerin in der DDR Ab dem 17 Mai 1990 bestand er als Landkreis Schwerin fort Sein Gebiet gehort heute zu den Landkreisen Ludwigslust Parchim und Nordwestmecklenburg in Mecklenburg Vorpommern Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in der Stadt Schwerin die selbst nicht dem Kreis angehorte Lage des Kreises Schwerin Landim Bezirk SchwerinInsel Lieps im Schweriner SeeSchloss Wiligrad bis 1990 Ausbildungsstatte der Volkspolizei Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Flache und Einwohnerzahl 1 3 Nachbarkreise 2 Geschichte 3 Wappen 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Bilder 6 Stadte und Gemeinden 7 Kfz Kennzeichen 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Das Kreisgebiet umfasste fast den ganzen Nordteil des Schweriner Sees Aussensee ohne Insel Lieps die hugeligen Gebiete westlich ostlich und sudostlich des Sees sowie flache und bewaldete Flachen im Suden bis zum Niederungsgebiet der Lewitz Die Nordsee Ostsee Wasserscheide verlief in Nord Sud Richtung durch den Kreis Wahrend der Schweriner See mit dem Abfluss Stor uber die Elde zur Nordsee entwassert fliesst die Warnow im Osten des Kreisgebietes zur Ostsee Zu den grosseren Seen im Kreis Schwerin Land zahlten der Cambser See der Pinnower See und der Barniner See Die hochste Erhebung bildete der Homberg nahe Cambs Kleefeld mit 98 m u NN Flache und Einwohnerzahl Bearbeiten Die Flache des Kreises betrug 857 km Das entsprach 9 9 der Flache des Bezirks Schwerin Die Einwohnerzahl betrug im Jahr 1985 etwa 34 200 Das waren 5 8 der Einwohner des Bezirks Die Bevolkerungsdichte belief sich auf 40 Einwohner je km Nachbarkreise Bearbeiten Der Kreis Schwerin Land umschloss den Stadtkreis Schwerin vollstandig und grenzte im Nordwesten an den Kreis Grevesmuhlen im Westen an den Kreis Gadebusch im Sudwesten an den Kreis Hagenow im Suden an den Kreis Ludwigslust im Sudosten an den Kreis Parchim im Nordosten an den Kreis Sternberg und im Norden an den Kreis Wismar Geschichte BearbeitenDer ehemalige mecklenburgische Landkreis Schwerin der aus dem Amt Schwerin hervorging wurde bei der Auflosung der Lander am 25 Juli 1952 geteilt Aus dem Nordwestteil des Gebietes entstand der neue Kreis Gadebusch der grossere Rest gehorte als Kreis Schwerin Land dem neu gebildeten Bezirk Schwerin an 1 Der Kreis kam am 3 Oktober 1990 in das neu gegrundete Bundesland Mecklenburg Vorpommern innerhalb des Beitrittsgebietes zur Bundesrepublik Deutschland Am 12 Juni 1994 wurde der Kreis seit dem 17 Mai 1990 als Landkreis Schwerin bezeichnet 2 aufgelost und in drei Teile geteilt der Nordwesten fiel dem neu gegrundeten Landkreis Nordwestmecklenburg zu der Sudosten und der Osten kamen zum Landkreis Parchim und der Sudwest und Sudteil wurden in den Landkreis Ludwigslust eingegliedert 1 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Kreis Schwerin Land Blasonierung In Blau eine von Rot und Gold geteilte linke Flanke begleitet von einem silbernen Pferdekopf 3 Wappenbegrundung Das Wappen des Kreises Schwerin wurde in Anlehnung an die Siegel der Grafen von Schwerin gestaltet Das alteste bekannte Siegelbild aus dem Jahr 1217 zeigt eine Lilienstaude zwischen zwei aufgerichteten abgewendeten ruckschauenden Lindwurmern Graf Helmold III fuhrte hingegen ab 1270 ein schreitendes Ross als Siegelbild ein Ab 1317 ist ein geteilter Schild in den Farben Rot und Gold als Siegelbild uberliefert Dieses Wappenbild wurde nach dem Kauf der Grafschaft in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts Teil des Herrschaftszeichens der Herzoge von Mecklenburg Das Wappenbild folgt dem Gestaltungsgrundsatz des pars pro toto Der Pferdekopf und die Farben der Flanke erinnern an die Grafschaft Schwerin die im Jahr 1167 gegrundet wurde und bis Ende 1358 den grossten Teil des Kreisgebiets umfasste Der Pferdekopf stellt auch eine Verbindung zur Landeshauptstadt Schwerin her die gleichzeitig der Kreissitz ist Daruber hinaus symbolisiert das Wappenbild den Kreis als eine Region mit einer starken landwirtschaftlichen Pragung und landlichen Lebensweise Das Wappen des Landkreises Schwerin wurde am 16 Oktober 1992 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr 37 in der Wappenrolle von Mecklenburg Vorpommern registriert Es wurde von dem Wismarer Heraldiker Roland Bornschein gestaltet Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenLand und Forstwirtschaft spielten die Hauptrolle im Kreis Schwerin Land dem am dunnsten besiedelten Kreis im Bezirk Schwerin Im Forst Gadebehn nahe Crivitz war die grosste Forstbaumschule der DDR ansassig Die Hauptverkehrsachsen im Kreis liefen strahlenformig auf Schwerin zu Die Autobahn Schwerin Berlin verlief ebenso durch das Gebiet des Kreises wie die F 104 die F 106 und die F 321 Dies traf auch fur die Bahnlinien zu Strecken Schwerin Berlin Schwerin Wismar Rostock Die Bahnlinien von Schwerin nach Gadebusch nach Hagenow und nach Parchim waren von untergeordneter Bedeutung Bilder Bearbeiten nbsp Banzkow nbsp Landschaftspark am Schweriner See in Raben Steinfeld nbsp Kirche in Pampow nbsp Dorfkirche in SulstorfStadte und Gemeinden BearbeitenDer Landkreis Schwerin hatte am 3 Oktober 1990 47 Gemeinden davon eine Stadt Alt Meteln Banzkow Barnin Boken Brusewitz Bulow Cambs Cramonshagen Crivitz Stadt Dalberg Wendelstorf Demen Dorf Zapel Dummer Gadebehn Gneven Godern Gohren Goldenstadt Grambow Holthusen Klein Rogahn Klein Trebbow Langen Brutz Leezen Lubesse Lubstorf Pampow Pingelshagen Pinnow Plate Raben Steinfeld Rastow Retgendorf Rubow Ruthenbeck Schossin Seehof Stralendorf Sukow Sulstorf Tramm Uelitz Warsow Wessin Wittenforden Zickhusen ZulowKfz Kennzeichen BearbeitenDen Kraftfahrzeugen mit Ausnahme der Motorrader und Anhangern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen die mit den Buchstabenpaaren BP BR BS und BT begannen zugewiesen 4 Die letzte fur Motorrader genutzte Kennzeichenserie war BY 00 01 bis BY 25 00 5 Anfang 1991 erhielten der Landkreis und die Stadt Schwerin das Unterscheidungszeichen SN Es wurde im Landkreis bis zum 11 Juni 1994 ausgegeben Einzelnachweise Bearbeiten a b Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Gesetz uber die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR Kommunalverfassung vom 17 Mai 1990 Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg Vorpommern und seiner Kommunen TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 426 Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 301 Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 551 Kreise und Stadtkreise des Bezirkes Schwerin Butzow Gadebusch Gustrow Hagenow Ludwigslust Lubz Parchim Perleberg Schwerin Stadtkreis Schwerin Land Sternberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Schwerin Land amp oldid 239037120