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Grambow ist eine Gemeinde im Suden des Landkreises Nordwestmecklenburg in Mecklenburg Vorpommern Deutschland Sie wird vom Amt Lutzow Lubstorf mit Sitz in der Gemeinde Lutzow verwaltet Wappen Deutschlandkarte53 620555555556 11 276388888889 47 Koordinaten 53 37 N 11 17 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis NordwestmecklenburgAmt Lutzow LubstorfHohe 47 m u NHNFlache 19 82 km2Einwohner 654 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 33 Einwohner je km2Postleitzahlen 19071 Grambow 19073 Wodenhof Vorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung PLZ enthalt TextVorwahl 0385Kfz Kennzeichen NWM GDB GVM WISGemeindeschlussel 13 0 74 025Adresse der Amtsverwaltung Dorfmitte 2419209 LutzowWebsite www luetzow luebstorf deBurgermeister Sven BaltruschLage der Gemeinde Grambow im Landkreis NordwestmecklenburgKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Flagge 3 3 Dienstsiegel 4 Sehenswurdigkeiten 5 Verkehrsanbindung 6 Literatur 7 Gedruckte Quellen 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Grambower MoorDie Gemeinde Grambow liegt nur acht Kilometer westlich von Schwerin in hugeligem Gelande Hier verlauft die Nordsee Ostsee Wasserscheide in Richtung Suden zur Elbe und nach Norden uber die Stepenitz zur Ostsee Durch das Gemeindegebiet fliesst die Zare Das Gemeindegebiet grenzt im Suden und Osten an den Landkreis Ludwigslust Parchim Teilbereiche des Grambower Moors wurden nach 1990 wiedervernasst zwecks Regeneration Zu Grambow gehort der Ortsteil Wodenhof 2 Weitere Wohnplatze sind Charlottenthal Schaferei und Ziegelei 3 Geschichte BearbeitenDie Vasallen der Grafen von Schwerin die von Brusewitz haben das Land um Grambow als Locatoren besiedelt Das geschah etwa ab 1150 Mit ihren Verwandten den von Weltzien wandten sie sich weiter ostlich neuen Aufgaben zu Es wurden aber noch 1391 Brusewitze in der Grafschaft Schwerin genannt Den von Brusewitz folgen die von Halberstadt ebenfalls ein Schweriner Vasallengeschlecht Sie wurden 1337 mit Brutz und 1357 der Hofmarschall und Burgmann Henning Halberstadt mit Grambow belehnt 4 Von den Halberstadt erwarben die von Lepel wohl in mehreren Abschnitten von 1590 bis 1610 Grambow 5 Adam von Lepel wohnte seit seiner Hochzeit 1596 mit Ilsabe von Pressentin auf Grambow und wurde nach Erhalt des Lehnbriefes 1610 in die Ritterschaft aufgenommen Aus der aus Hamburg stammenden Glasmeisterfamilie Kauffeldt ubernahm Heinrich Kauffeldt 1697 von Klaus Friedrich von Lepel die Glashutte in Grambow 6 Zuletzt entspann sich ein heftiger Rechtsstreit um Grambow zwischen den von Pressentin von Plessen von Zulow und dem Pfandinhaber wobei die von Lepel nur noch passiv mitwirkten Mit dem Vertrag von 1766 verkaufte Joachim Otto Friedrich von Lepel auf Rambow die letzten Rechte an Grambow und was sonst noch an Besitz war Fur 58 000 Thaler erhielt nun der schwedische Pfandinhaber Mathias Nicolaus Thomsen Grambow mit der wendischen Koppel 1783 erbte dessen Sohn Grambow der 1799 einen grossen Torfstich einleitete Er vertauschte Grambow mit Clausdorff Nachster Besitzer wurde 1803 der Hamburger Heinrich Andreas Flugge Er legte 1806 eine Ziegelei am Landweg nach Gross Brutz an 1807 ist auch die Glashutte wieder eingerichtet und wurde von einer Hamburger Gesellschaft spater dann von J C Berenberg betrieben Das Gut ging mit seinem Tode in Konkurs nbsp Herrenhaus GrambowAm 21 April 1817 kaufte der Grossherzoglich Mecklenburg Schwerinsche Geheime Finanzrat Israel Jacobsen auf Tressow bei Waren das Gut Grambow Er war ein bedeutender Geschaftsmann mit vielseitigen Interessen und Begabungen 1818 legte er die Pertinenz Charlottenthal an Mit Hilfe des Schweriner Landbaumeisters Carl Adolph Hermes errichtete er ab 1840 neue Wirtschaftsgebaude und liess die vorhandenen Bauten erneuern Unter Einbeziehung alter Bauteile wurde bis 1845 ein zweieinhalbgeschossiges Herrenhaus gebaut Sein Sohn der Berliner Bankier Meyer Jacobsen war der Erbe und ubergab Grambow 1846 an seinen Sohn Gottlieb Dieser lebte und wirtschaftete schon in Grambow Doch 1856 verkaufte er das Gut fur 427 000 Thaler an den Pachter Carl August Diestel auf Gustavel und Cambs und ging danach nach London 5 Das Gut Grambow leistete danach weiter Abgaben an die Kirche Pfarre und Kusterei zu Gross Brutz 7 Die Familie blieb noch bis 1945 in Grambow Das Gut Grambow und Charlottenthal wurden 1906 an das Grossherzogliche Finanzministerium verkauft Bis 1908 erfolgte durch den Schweriner Hofbaurat Liss fur den Grossherzog Friedrich Franz IV ein Umbau des Herrenhauses Von 1943 bis 1945 befand sich im Herrenhaus eine Aussenstelle des Reichssicherheitshauptamtes mit dem Reichskriminalpolizeiamt 1945 durch die Rote Armee besetzt wurde das Gut mit Herrenhaus erst 1949 an die Landesguterverwaltung und das VEG ubergeben Von 1950 bis 1956 nutzte die NDPD das Herrenhaus als Landesparteischule Danach wurde es bis 1989 als Schulungsstatte des Jugendverbandes FDJ der DDR genutzt Am 1 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Wodenhof eingegliedert 1990 wurde die LPG aufgelost die Gaststatte geschlossen der Torfabbau eingestellt und das Gut privatisiert Das Herrenhaus und Wirtschaftsgebaude wurden um 2001 saniert und 2003 eroffnete die Jagdschule Gut Grambow Politik BearbeitenWappen Bearbeiten nbsp Wappen von Grambow Blasonierung In Gold uber grunem Wellenschildfuss drei 2 1 schwarze Kraniche mit ausgebreiteten Flugeln der untere aufwarts die oberen schrag nach innen gerichtet 8 Wappenbegrundung In dem Wappen soll der Wellenschildfuss das Naturschutzgebiet Grambower Moor symbolisieren Die Kraniche deuten zum einen auf ein bevorzugtes Einstands und Brutgebiet dieser Vogel im Grambower Moor an zum anderen versinnbildlichen sie von der Anzahl her die beiden Ortsteile und die Siedlung Das Wappen wurde von dem Weimarer Heraldiker Michael Zapfe gestaltet Es wurde am 10 Juli 1998 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr 167 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg Vorpommern registriert Flagge Bearbeiten Die Gemeinde verfugt uber keine amtlich genehmigte Flagge 9 Dienstsiegel Bearbeiten Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift GEMEINDE GRAMBOW LANDKREIS NORDWESTMECKLENBURG 9 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSehenswert das 1845 errichtete und 1908 umgebaute Herrenhaus in Grambow mit einem landschaftsgeschutzten Park in franzosischen Stil mit Ringgraben Teich und fruhdeutschen Turmhugel aus dem 14 bis 16 Jahrhundert Siehe auch Liste der Baudenkmale in GrambowVerkehrsanbindung BearbeitenDie Anschlussstelle Hagenow Bundesautobahn 24 von Berlin nach Hamburg liegt 17 Kilometer von Grambow entfernt die Nachbargemeinde Brusewitz liegt an der Bundesstrasse 104 von Lubeck nach Schwerin Literatur BearbeitenKarl Heinz Steinbruch Chronik der Gemeinde Grambow Teil 1 1999 Teil 2 2007 Ralf Wendt Grambow R A Schwerin Kreis Schwerin In Wissenschaftliche Zeitschrift der Wilhelm Pieck Universitat Rostock Band 21 1972 1 S 69 70 Gedruckte Quellen BearbeitenMecklenburgisches Urkundenbuch MUB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grambow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www unser grambow de Internetseite des Forderverein Unser Grambow e V Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Grambow In www luetzow luebstorf de Abgerufen am 18 Mai 2016 Geodatenviewer des Amtes fur Geoinformation Vermessungs und Katasterwesen Mecklenburg Vorpommern Hinweise MUB XIV 1886 Nr 8308 a b Wolf Ludeke von Weltzien Die Lepel in Mecklenburg 1992 S 132 Ulrich Graf von Oeynhausen Glashutten in Mecklenburg MJB 70 1905 S 296 LKAS OKR Schwerin Pfarrarchiv Gross Brutz Grundbesitz der Kirche Pfarre und Kusterei Nr 055 4 Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg Vorpommern und seiner Kommunen Hrsg produktionsburo TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 163 164 a b Hauptsatzung 1 PDF 221 kB Stadte und Gemeinden im Landkreis Nordwestmecklenburg Alt Meteln Bad Kleinen Barnekow Benz Bernstorf Bibow Blowatz Bobitz Boiensdorf Boltenhagen Brusewitz Carlow Cramonshagen Dalberg Wendelstorf Damshagen Dassow Dechow Dorf Mecklenburg Dragun Gadebusch Gagelow Glasin Gottesgabe Grambow Grevesmuhlen Grieben Gross Molzahn Gross Stieten Hohenkirchen Hohen Viecheln Holdorf Hornstorf Insel Poel Jesendorf Kalkhorst Klein Trebbow Klutz Kneese Konigsfeld Krembz Krusenhagen Lubberstorf Lubow Lubstorf Ludersdorf Lutzow Menzendorf Metelsdorf Muhlen Eichsen Neuburg Neukloster Passee Perlin Pingelshagen Pokrent Rehna Rieps Roduchelstorf Roggendorf Roggenstorf Rognitz Ruting Schildetal Schlagsdorf Schonberg Seehof Selmsdorf Siemz Niendorf Stepenitztal Testorf Steinfort Thandorf Upahl Utecht Veelboken Ventschow Warin Warnow Wedendorfersee Wismar Zickhusen Zierow Zurow Zusow Normdaten Geografikum GND 4748663 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grambow bei Schwerin amp oldid 238907456