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Gottesgabe ist eine Gemeinde im Suden des Landkreises Nordwestmecklenburg in Mecklenburg Vorpommern Deutschland Die Gemeinde wird vom Amt Lutzow Lubstorf mit Sitz in der Gemeinde Lutzow verwaltet Wappen Deutschlandkarte 53 630833333333 11 250277777778 58 Koordinaten 53 38 N 11 15 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis NordwestmecklenburgAmt Lutzow LubstorfHohe 58 m u NHNFlache 22 21 km2Einwohner 767 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 35 Einwohner je km2Postleitzahl 19209Vorwahl 038874Kfz Kennzeichen NWM GDB GVM WISGemeindeschlussel 13 0 74 024Adresse der Amtsverwaltung Dorfmitte 2419209 LutzowWebsite Gottesgabe auf luetzow luebstorf deBurgermeisterin Barbel JurssLage der Gemeinde Gottesgabe im Landkreis NordwestmecklenburgKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Dienstsiegel 4 Sehenswurdigkeiten 5 Verkehrsanbindung 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDas Gemeindegebiet Gottesgabes liegt etwa 10 Kilometer westlich von Schwerin in hugeligem Gelande bis 91 m u NN auf der Nordsee Ostsee Wasserscheide Hier liegen die Quellen der Sude die in Richtung Suden zur Elbe entwassert Einer ihrer Zuflusse die Zare verlauft ostlich entlang der Gemeindegrenze Umgeben wird Gottesgabe von den Nachbargemeinden Brusewitz im Nordosten Grambow im Osten Dummer im Suden Perlin im Sudwesten Schildetal im Westen sowie Lutzow im Nordwesten Zu Gottesgabe gehoren die Ortsteile Bergfeld Gross Welzin Klein Welzin und Rosenhagen Geschichte BearbeitenGottesgabe als Ort Davermoor wurde am 27 April 1282 erstmals erwahnt Helmold Graf von Schwerin verleiht dem Dome zu Schwerin das Eigentum von 3 Hufen zu Davermoor Gottesgabe mit denen der Ritter Ludolf Maltzan eine Vicarei gestiftet hat 2 Spater erscheint aber auch die Schreibweise Davermure oder Davermur Von diesem mittelalterlichen Dorf ubernahm das benachbarte Moor seinen Namen Dabelmoor Dubels Moor und Teufelsmoor sind Bezeichnungen aus dem Volksmund Davermor der ursprungliche slawische Ortsname in mittelniederdeutsch bedeutet so viel wie Daver Baumrinde oder Birkenrinde und mor Moor Der spatere deutsche Ortsname Gottesgabe kann als religios motivierter Wunschname bezeichnet werden Das Gut gehorte den Maltzans anschliessend lebte eine Linie der Familie Preen auf Davermoor und hatte hier ihren Rittersitz Im Anfang des 15 Jahrhunderts befand sich das Gut in anderen Handen denn weder der Name der Preens noch der Rittersitz auf Davermoor erscheint irgendwo 1497 existierte das Gut Davermoor laut dem Steuerregister dann nicht mehr Das Kirchenspiel Groten Brusewitz Gross Brutz umfasste damals nur die Dorfer Gross Brutz Brusewitz Grambow und Rosenhagen So gab es Davermoor nicht mehr und Gottesgabe noch nicht die Feldmark gehorte jedoch der Familie von Halberstadt die damals auf Gross Brutz sass 1614 wurde auf der Flur von Davermoor das Gut Gottesgabe errichtet dieses war bis 1674 im Besitz der Familien Ludeke und Hand Cuno von Halberstadt 3 Berend Hartwig von Plessen dessen Ahnen im 12 Jahrhundert als Militarfuhrer Heinrichs des Lowen aus der Gegend von Gottingen nach Mecklenburg kamen besass Gottesgabe von 1699 bis 1716 Danach gehorte es wieder den von Halberstadts Neue Handelswege entstanden fur Transporte von Luneburg nach Wismar uber Boizenburg so mag zum Beispiel der Boizenburger Weg seinen Namen erhalten haben Vermutlich gab es damals auch Handelsverkehr durch judische Handler An der Kreuzung des Weges von Wodenhof fruher Wendischhof nach Gottesgabe und des Boizenburger Weges konnte es damals zu rauberischen Auseinandersetzungen gekommen sein denn in mundlichen Uberlieferungen wird ein Judenfriedhof auf der Feldmark Gottesgabe im Grossen Holz erwahnt Das Gottesgaber Herrenhaus weist eine Eigenart unter den mecklenburgischen Landsitzen auf Es wurde aus drei Flugeln errichtet die im Dreieck zueinander standen Der dreieckige Innenhof war gepflastert und nach oben offen Er wurde erst spater etwa Mitte des 19 Jahrhunderts uberdacht und die Fassade neu gestaltet Die mittelalterlichen Fundamente der ehemaligen Wasserburg wurden verwendet und im Kellerverlies des Schlosses Gottesgabe soll dereinst Klaus Stortebeker eingesessen haben Ende des 14 Jahrhunderts gehorte das Schloss der Familie eines seiner Vitalienbruder nbsp Historistische Darstellung Korners am Abend vor seinem Tod im Gutshaus Gottesgabe um 1880 In Gottesgabe verbrachte der Freiheitsdichter Theodor Korner die letzte Nacht vor seinem Tode am 26 August 1813 im Forst Rosenow beim Kampf gegen die Truppen Napoleons Am 1 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Klein Welzin eingegliedert Dienstsiegel BearbeitenDie Gemeinde verfugt uber kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen weder Wappen noch Flagge Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg gefuhrt Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift GEMEINDE GOTTESGABE LANDKREIS NORDWESTMECKLENBURG 4 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmale in Gottesgabe Es gibt in naherer Entfernung zum Ort einen gut erhaltenen Turmhugel von drei Meter Hohe und einer Plattform mit acht Metern Durchmesser urkundliche Erwahnung 1336 welcher auch heute noch leicht zuganglich ist und besichtigt werden kann Die zur Niederung Dabelmoor offenen Umfassungsgraben vom Turmhugel und vom Hof wurden wohl von der vorbeifliessenden Wurzelbeck gewassert Die Reste einer mittelalterlichen Wasserburg inmitten der Ortslage urkundliche Erwahnung 1357 Es handelt sich dabei um eine trapezformige Anlage umschlossen von zehn bis 18 Meter breiten Graben und Teichen welche aber nur noch zu erahnen ist Sehenswert ist auch das alte Gutshaus mit Rundhalle sowie die ehemalige Schule die sich in privatem Besitz befinden Das zweigeschossige Gutshaus Klein Welzin von der Mitte des 19 Jahrhunderts wurde durch Um und Anbauten stark uberformt Es dient als Alten und Pflegeheim Verkehrsanbindung BearbeitenGottesgabe liegt in der Nahe der Bundesstrasse 104 von Schwerin nach Gadebusch Etwa 17 Kilometer sudwestlich besteht Anschluss an die A 24 von Hamburg nach Berlin Anschlussstelle Wittenburg Der nachste Bahnhof befindet sich in der Nachbargemeinde Brusewitz Ortsteil Gross Brutz Bahnstrecke Schwerin Rehna Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gottesgabe Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu MUB III 1865 Nr 1627 Wolf Ludeke von Weltzien Die von Halberstadt 1266 bis 1788 1989 S 109 Hauptsatzung 1 Abs 3Stadte und Gemeinden im Landkreis Nordwestmecklenburg Alt Meteln Bad Kleinen Barnekow Benz Bernstorf Bibow Blowatz Bobitz Boiensdorf Boltenhagen Brusewitz Carlow Cramonshagen Dalberg Wendelstorf Damshagen Dassow Dechow Dorf Mecklenburg Dragun Gadebusch Gagelow Glasin Gottesgabe Grambow Grevesmuhlen Grieben Gross Molzahn Gross Stieten Hohenkirchen Hohen Viecheln Holdorf Hornstorf Insel Poel Jesendorf Kalkhorst Klein Trebbow Klutz Kneese Konigsfeld Krembz Krusenhagen Lubberstorf Lubow Lubstorf Ludersdorf Lutzow Menzendorf Metelsdorf Muhlen Eichsen Neuburg Neukloster Passee Perlin Pingelshagen Pokrent Rehna Rieps Roduchelstorf Roggendorf Roggenstorf Rognitz Ruting Schildetal Schlagsdorf Schonberg Seehof Selmsdorf Siemz Niendorf Stepenitztal Testorf Steinfort Thandorf Upahl Utecht Veelboken Ventschow Warin Warnow Wedendorfersee Wismar Zickhusen Zierow Zurow Zusow Normdaten Geografikum GND 5251340 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottesgabe bei Schwerin amp oldid 220149404