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Vitalienbruder auch Vitalier oder Viktualienbruder 1 Lateinisch fratres Vitalienses nannte sich eine Gruppe von Seefahrern die im 14 Jahrhundert den Handelsverkehr in der Nord und Ostsee beeinflussten Sie wollten von 1389 bis 1394 zunachst als Blockadebrecher die Lebensmittelversorgung Stockholms bei der Belagerung durch danische Truppen sicherstellen und waren anschliessend als Kaperfahrer auf den Meeren unterwegs u a im Auftrag von Konigreichen und Hansestadten Man bezeichnet sie deshalb auch als Freibeuter bzw Piraten Historische Schauplatze der Vitalienbruder um 1400Schadel eines auf dem Grasbrook Hingerichteten wahrscheinlich ein Vitalienbruder um 1400 Museum fur Hamburgische Geschichte Die bekanntesten Anfuhrer der ersten Generation waren Arnd Stuke Henning Manduvel und Nikolaus Milies spater werden Klaus Stortebeker Godeke Michels Hennig Wichmann Klaus Scheld und Magister Wigbold genannt Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Herkunft und Organisation 3 Geschichte 3 1 Die Vitalienbruder in der Ostsee 3 1 1 Thronwirren in Skandinavien 3 1 2 Kaperfahrer in der Ostsee 3 1 3 Der Uberfall auf Bergen 3 1 4 Der Friede von Skanor und Falsterbo 3 1 5 Herrschaft uber die Ostsee und Vertreibung 3 2 Die Vitalienbruder in der Nordsee 3 2 1 Die Ostfriesenhauptlinge 3 2 2 Zusammenarbeit zwischen Hauptlingen und Vitalienbrudern 3 3 Das Ende der Vitalienbruder 4 Vitalienbruder und Hanse Wirtschaftliche Aspekte 4 1 Seeraub und seine Bekampfung als Kostenfaktor 4 2 Geraubte Waren und Absatzmarkte 5 Rechtliche Aspekte des Seeraubs um 1400 6 Die Schiffe der Vitalienbruder 6 1 Schiffstypen Kogge und Holk 6 2 Besatzung 6 3 Bewaffnung 6 4 Weitere Schiffstypen 7 Rezeption 8 Quellen 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseName BearbeitenDie Herkunft des Ausdrucks Vitalienbruder ist nicht endgultig geklart stammt jedoch vermutlich aus dem Mittelfranzosischen in dem zu Beginn des Hundertjahrigen Krieges jene Truppen welche das Heer versorgten vitailleurs genannt wurden siehe auch Viktualien Lebensmittel Der Historiker Hans Chr Cordsen weist auf die Moglichkeit hin dass das von verschiedenen europaischen Sprachen aus dem nicht klassischen Latein als Fremdwort ubernommene vitailleurs durch die rabiate Aneignung von Lebensmitteln durch Verproviantierer weithin mit Plunderer gleichgesetzt worden sein konnte 2 Lange Zeit wurde der Name unmittelbar mit der Versorgung Stockholms durch Blockadebrecher wahrend der Belagerung von 1389 bis 1392 in Verbindung gebracht Wahrscheinlich ist diese Verknupfung jedoch unrichtig da die Bezeichnung in Kammereirechnungen der Stadt Hamburg schon vor der Belagerung der schwedischen Stadt auftaucht 3 Ferner sollen bereits 1347 zur Versorgung von Calais Piratenschiffe als Blockadebrecher eingesetzt worden sein die in einem Schreiben des Kapitans von Calais an den Konig von Frankreich als vitaillers bezeichnet wurden Die Bezeichnung wurde also bereits vor der Versorgung Stockholms gebraucht 2 Mit dem Wort Bruder als Namensbestandteil wird vermutlich auf die Selbstbestimmung der Seefahrer angespielt die im Unterschied zu Soldnern nicht Lohn und Verpflegung von ihrem Auftraggeber erhielten sondern auf eigene Rechnung und Gefahr fuhren Unklar ist ausserdem ob es sich um eine Eigen oder eine Fremdbezeichnung handelt 1392 werden in einem Briefwechsel des livlandischen Ordensmeisters mehrere Hauptleute capitanei der fratres victualium namentlich benannt 1396 ist die Bezeichnung im Danischen belegt fitalgaebrothernae 2 Ab 1398 ist auch die Bezeichnung Likedeeler oder Liekedeeler niederdeutsch fur Gleichteiler was sich auf die Aufteilung der erbeuteten Prisen bezieht uberliefert hier wird der Fokus auf die soziale Organisation der Bruderschaft gerichtet die sich erheblich von der streng hierarchisch strukturierten mittelalterlichen Gesellschaft mit ihrem standischen Lehnswesen unterschied und neben der Autoritat der Hauptleute auch Mannschaftsrate ins Leben rief Somit war dem gemeinen Seemann ein gewisses Mass an Mitspracherecht gewahrleistet das der feudalen Gesellschaft fehlte 4 Zudem impliziert der Name Likedeeler Loyalitat und gegenseitige Unterstutzung was sich positiv auf den inneren Zusammenhalt des Seerauberbundes ausgewirkt haben durfte In einem ahnlichen Sinne durfte die selbst gewahlte Losung Gottes Freunde und aller Welt Feinde zu verstehen sein Herkunft und Organisation BearbeitenDie Vitalienbruder die besonders in der Fruhphase ihrer Entstehung von unterschiedlichen Territorialmachten angeheuert wurden 5 erhielten im Gegensatz zu Soldnern weder Lohn noch Verpflegung Sie waren auf Selbstversorgung angewiesen und fuhren auf eigene Rechnung anstelle eines geregelten Soldes Zunachst rekrutierte sich ihre Fuhrungsschicht aus verarmten mecklenburgischen Adelsgeschlechtern Eine seit dem Beginn des 14 Jahrhunderts andauernde Agrarkrise liess viele von Armut bedrohte Manner aus dem niederen Adel ihr Gluck jenseits der Legalitat suchen zu Lande wie auf See So sollte mit gezielten Raubzugen die einsetzende Verarmung kompensiert werden 6 Jedoch auch zum Ende ihrer Zeit waren Angehorige des Adels keine Seltenheit Genannt werden fur das Jahr 1427 beispielsweise zwei Sohne des Vogts von Arensburg Wilhelm Varensbeke 7 Als Hauptleute der ersten Generation der Vitalienbruder sind Arnd Stuke Henning Manduvel 8 9 und Nikolaus Milies uberliefert erst spater werden Namen wie Godeke Michels Klaus Stortebeker Hennig Wichmann Klaus Scheld oder Magister Wigbold genannt Diese zweite Generation rekrutierte sich vermutlich nicht mehr aus den mecklenburgischen Adelsgeschlechtern sondern erlangte ihre Fuhrungsposition durch Geschick und Wagemut 10 Uber die Mannschaften selbst ist wesentlich weniger bekannt es lohnt sich aber zu betrachten dass das 14 Jahrhundert eine Zeit des massiven Umbruchs war Es begann die sogenannte Kleine Eiszeit die massive Missernten zur Folge hatte und zwischen 1347 und 1353 starb nach Schatzungen von Historikern circa ein Drittel der europaischen Gesamtbevolkerung an der Pest Nur ein Jahrzehnt spater spulte die Zweite Marcellusflut auch Grote Mandranke genannt allein an der deutschen Nordseekuste mehr als dreissig Kirchengemeinden ins Meer und kostete schatzungsweise 100 000 Menschen das Leben In Folge dieser Katastrophen die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellten brachen Hungersnote aus Ein ganzes Weltbild geriet ins Wanken Erstmals in der europaischen Geschichte erlaubten es sich die unteren Bevolkerungsschichten in grosserem Masse die herrschenden angeblich gottgegebenen Machtverhaltnisse anzuzweifeln und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen Aufstande zum Beispiel 1374 in Braunschweig Grosse Schicht oder zehn Jahre spater in Lubeck Knochenhaueraufstand transportierten ein Gedankengut das mit den angeblichen Werten der Piraten von Freiheit Gleichheit und Gerechtigkeit gut zusammenpasste Zeitgenossische Quellen uber die Manner selbst stehen kaum zur Verfugung Die Chroniken die sich 150 Jahre spater mit den Vitalienbrudern beschaftigen enthalten schon erste Elemente der Glorifizierung an deren Ende die Legendenbildung der Stortebeker Sage steht Auch einzeln operierende Seerauber durften zu den Vitaliensern gezahlt worden sein Mit der Ausstellung von Kaperbriefen und damit der Legitimation ihres Handwerks erschien die Beteiligung im danisch mecklenburgischen Konflikt ertragreich Vermutlich organisierten sich die Kaperfahrer der Nord und Ostsee ab 1390 in einer Art Bruderschaft anders ist das plotzliche Aufkommen der Bezeichnung fratres Vitalienses Vitalienbruder ab eben jenem Jahre nicht zu erklaren Grundungen von Bruderschaften stiegen ab dem Ende des 14 Jahrhunderts rapide an so wurde beispielsweise in Hamburg im Jahre 1350 die Bruderschaft der Englandfahrer gegrundet Bruderschaften wie diese mogen den Kaperfahrern bei der Bildung ihrer Dachorganisation als Vorbild gedient haben Dabei hat es eine geschlossene Bruderschaft im Sinne einer straffen Organisation nie gegeben Zeitweise fochten Vitalienbruder als Verbundete unterschiedlicher Parteien gegeneinander Der rechtliche Status dieser Bruderschaft ist nicht immer einfach zu bestimmen die Grenzen zwischen Piraterie Seeraub oder Kaperfahrt verwischen Wiederholt wurden Vitalienbruder mit Kaperbriefen unterschiedlicher Herrscher ausgestattet und unterschieden sich somit objektiv vom gemeinen Seerauber Die Hanse aber beispielsweise akzeptierte diese Legitimation durch Kaperbriefe nicht fur sie handelte es sich unterschiedslos um Piraten Die Zugehorigkeit zu den fratres Vitalienses genugte zumeist um ein Todesurteil auszusprechen Dennoch entwickelt sich die Bruderschaft schnell Im Jahre 1392 schatzten die Generalprokuratoren des Deutschen Ordens die Gesamtzahl der Vitalienbruder auf rund 1500 11 Auf dem Hohepunkt ihrer Macht zur Zeit der Herrschaft uber Gotland kann die Grosse der Bruderschaft auf etwa 2000 Mann geschatzt werden 12 Trotz ihrer Grosse und Bedeutung fur Politik und Handel verfolgten die Vitalienbruder nie territorialpolitische Interessen im engeren Sinne im Gegenteil Sie waren immer auf die Anbindung an eine Territorialmacht angewiesen An einer Neubewertung der Geschichte der Vitalienbruder arbeitet seit 2018 der Frankfurter Historiker Gregor Rohmann der schon fruher mit Kritik an der Darstellung der Person des Klaus Stortebeker in der bisherigen Forschung hervorgetreten war Es sei fraglich ob die Bezeichnung Vitalienbruder uberhaupt eine Gruppenbildung maritimer Kampfer bezeichne oder nicht vielmehr vor allem eine Tatigkeit die geschaftsmassige Erledigung von militarischen und gewalttatigen Auftragen auf See Ebenso vermutet Rohmann dass der Begriff vor allem von den Diplomaten der Hansestadte und der benachbarten Fursten als Feindbild verwendet wurde 13 Geschichte BearbeitenDie Vitalienbruder in der Ostsee Bearbeiten Thronwirren in Skandinavien Bearbeiten Den Ausgangspunkt der Entwicklung der Vitalienbruder bildete der Konflikt zwischen Danemark und Mecklenburg in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts Waldemar IV Atterdag Konig von Danemark eroberte in den Jahren 1361 und 1362 Schonen Oland Bornholm und schliesslich Gotland Daraufhin wurde auf dem anschliessenden Hansetag in Koln im Jahre 1367 die Grundung der Kolner Konfoderation beschlossen mit dem Ziel Danemark und das alliierte Norwegen zu bekampfen So sollten die als bedroht angesehenen Handelsprivilegien gewahrt werden Der Konfoderation gelang der Sieg uber den Danenkonig Am 24 Mai 1370 wurde der Friede von Stralsund geschlossen der die Handelsprivilegien der Hanse bestatigte und ihr zudem fur 15 Jahre die Kontrolle uber die vier danischen Schlosser im Sund Skanor Falsterbo Helsingborg und Malmo zusprach 14 Das Gewinnen dieser Kraftprobe war ein triumphaler Erfolg der Hanse 15 Waldemar IV starb am 24 Oktober 1375 Seine Tochter Margarete Ehefrau des norwegischen Konigs Hakon VI setzte nun ihren Sohn Olaf IV in der Thronfolge gegen den eigentlich erbberechtigten Albrecht IV Sohn ihrer alteren Schwester Ingeborg der Ehefrau des Mecklenburger Herzogs Heinrich III durch Ein Jahr darauf wurde Olaf am 3 Mai 1376 gegen den Willen der Mecklenburger und Kaiser Karls IV zum Konig gekront Die Hanse der nach den Friedensverhandlungen ein Mitspracherecht bei der Besetzung des danischen Throns zugesprochen worden war nahm die Entscheidung mit Wohlwollen auf 16 und bestatigte ihn im Amt 17 nbsp Margarete I von Danemark von Johannes Junge 1425 nbsp Albrecht III Mecklenburg Mecklenburg verfolgte nun eine Politik der Nadelstiche 18 und startete einen Kaperkrieg gegen Danemark in dem Albrecht II erstmals Seerauberschiffe mit Kaperbriefen ausstattete Vermutlich ubernahmen mecklenburgische Adlige die Fuhrung uber diese Schiffe 19 In den Folgejahren machten beide Seiten von Seeraubern Gebrauch insbesondere um Kauffahrer zu storen Von Zeit zu Zeit unterhielten einzelne Stadte oder Stadtegruppen der Hanse 20 sogenannte Friedeschiffe 21 um so zur Wahrung ihrer Interessen die Seewege vor Uberfallen zu schutzen Es kam jetzt zu ersten Unstimmigkeiten mit den Hansestadten Rostock und Wismar die das Verbot der Hanse geraubte Waren zu kaufen oder zu verkaufen umgingen damit allerdings im Interesse ihres Landesherrn Albrecht II handelten Die Kauffahrer selbst schutzten sich in Konvois Der Seeraubergefahr gegenuber schlossen sich die Seefahrer einer Stadt oder ganzer Stadtegruppen zu Flotten zusammen 22 Nachdem Albrecht II am 18 Februar 1379 verstarb schloss sein Sohn Albrecht III Konig von Schweden im August des Jahres einen Friedensvertrag mit Danemark da auch sein Bruder Heinrich III als neuer Herzog von Mecklenburg Waffenstillstandsverhandlungen mit Danemark begonnen hatte und so ein Kampf gegen die Danen wenig aussichtsreich erschien Albrecht IV Heinrichs Sohn verzichtete auf Anraten seines Vaters zudem auf die danische Krone 23 Als Hakon VI 1380 verstarb geriet Margarete uber die nun neu zu bestatigenden Handelsprivilegien in Konflikt mit der Hanse Auch sie bediente sich der Seerauber um den Schiffshandel zu storen Ziel war allerdings nicht mehr Mecklenburg sondern der gemeine Hansekaufmann 1381 schwenkte die Regentin dann auf einen hansefreundlicheren Kurs um und vermittelte sogar bei einem befristeten Friedensschluss zwischen dem Stadtebund und den Seeraubern Margarete erschien geradezu als die vermittelnde Macht zwischen ihren rauberischen Adligen und der Hanse 24 Mit blossen Vertragen konnte die Hanse ihres Problems aber nicht nachhaltig Herr werden und so rustete sie wiederholt Friedeschiffe Auch Margarete unterstutzte die Hanse nun aktiv im Kampf gegen die Seerauber denn sie musste sich eine moglichst gunstige Position fur die Verhandlungen hinsichtlich der vier Sundschlosser verschaffen deren Ruckgabe in danische Hand nach den Vereinbarungen des Stralsunder Friedens in eben jenem Jahr zu leisten war Die Ubergabe gelang Die Zurucknahme der Schlosser wurde am 11 Mai 1385 beurkundet und sie bestatigte im Gegenzug die Handelsprivilegien der Hanse in Danemark Vortmer tho wat tiden se des van uns begerende sin dat wy en vornyen de confirmacien de wy en gegeven hebben up ere privilegien und vriheit in unsem ryke tho Denemarken der vorniginge schulle wy en nicht wegeren Ok schal desse bref nicht hinderlik wesen al eren anderen breven eder vriheiden de se edder erer jenich hebben van uns und unseren vorolderen in dem rike tho Denemarken men der schulle se bruken und de schullen by erer vullen macht bliven 25 Die Hanse versuchte sogar der Ausrustung und des Streitens uber die Finanzierung der Friedeschiffe uberdrussig einen Privatmann mit der Bekampfung der Seerauber zu beauftragen Unter der Fuhrung des Stralsunder Burgermeisters Wulf Wulflam der bislang mit der Verwaltung der vier Sundschlosser beauftragt gewesen war startete eine bewaffnete Expedition gegen die Seerauber Fur alle ihm fur die Schiffe und die Leute entstehenden Kosten soll te er selbst aufkommen Und hierfur gaben ihm die Stadte 5000 Mark Sundisch Wulflam konnte das was er den Seeraubern abnahm behalten es sei denn die Seerauber hatten das von einem Kaufmann geraubt 26 In der Folgezeit begannen sich sowohl Danemark als auch Mecklenburg von den Vitalienbrudern zu distanzieren Vom 28 September 1386 an schloss die Hanse gar einen offiziellen Friedensvertrag mit Abgesandten der Kaperer dieser sollte bis 1390 halten Am 3 August 1387 starb Olaf IV Margarete wurde nun auch offiziell Herrscherin uber Danemark Sie trat sogleich in Verhandlungen mit dem schwedischen Adel der ihr im Jahre 1388 offen huldigte sie also als Herrscherin des Reiches anerkannte und ihr Treue schwor Albrecht III der legitime Konig begab sich derweil nach Mecklenburg um Bundesgenossen und Finanzen auszuheben Im Dezember kehrte er mit einem Heer nach Schweden zuruck wo er allerdings am 24 Februar des Folgejahres 1389 bei Falkoping eine vernichtende Niederlage erlitt und mit seinem Sohn Erich in Gefangenschaft geriet Binnen kurzer Zeit brachte Margarete die seit dem Tode ihres Mannes Hakon im Februar auch Regentin Norwegens auf Lebenszeit war ganz Schweden unter ihre Kontrolle mit Ausnahme Stockholms das Albrecht weiterhin die Treue schwor und auch einer militarischen Eroberung standhielt Die Stadt wurde infolgedessen belagert und in den Jahren 1389 bis 1392 von den Vitalienbrudern von See aus versorgt Kaperfahrer in der Ostsee Bearbeiten nbsp Die Ostsee zur Zeit der VitalienbruderAb 1390 fuhren die Mecklenburger eine doppelte Kriegstaktik einerseits direkte Angriffe dazu wurde eine Kriegssteuer erhoben der von Herzog Johann von Stargard einem Onkel Albrechts III geleitete Kriegszug 27 endete jedoch erfolglos andererseits ein Kaperkrieg gegen danische Schiffe was zu einem rasanten Wiederaufleben der Seerauberei in der Ostsee fuhrte Es wurden Kaperbriefe ausgestellt an Scharen adliger Rauber denen der Landraub gefahrlicher und weniger gewinnbringend schien Die Scharen Verfesteter fluchtiger Schuldner und Ubeltater aus Stadt und Land dazu arme Teufel fahrendes Volk und wandernde Gesellen stromten zusammen Mecklenburgische Adlige und Stadteburger wurden Fuhrer die Hafen des Landes stellten die Schiffe Kaperbriefe gegen die drei Reiche des Nordens wurden ausgegeben 28 Im Jahre 1391 offneten sich die Hafen von Rostock und Wismar fur alle die das Reich Danemark schadigen wollten 29 Zudem erlaubten Rostock und Wismar den Vitaliensern die auf dem Wege der Kaperei kunftig erworbenen Guter auf den Markten dieser Stadte zum Verkauf anzubieten 30 Die Hanse war in dieser Auseinandersetzung zunachst um Neutralitat bemuht um die Handelsbeziehungen wahrend und vor allem nach Ende des Konfliktes nicht zu gefahrden Angriffe gegen die Vitalienbruder die mit Kaperbriefen ausgestattet die Mecklenburger tatkraftig unterstutzten waren als Parteinahme fur Danemark gewertet worden und hatten die Ausweitung des Kaperkriegs auf hansische Schiffe nach sich gezogen Ab 1392 spitzte sich die Situation in der Ostsee zu Die Vitalienbruder gefahrdeten den gesamten Ostseehandel Kauffahrer organisierten sich wieder in Konvois Bis einschliesslich 1394 kam die Handelsschifffahrt auf der Ostsee fast vollstandig zum Erliegen Anno 1393 beherrschten die tapferen Vitalienbruder die See weshalb zu Lubeck die gesamte Schiffahrt ruhte 31 was insbesondere fur die wendische Stadt hohe Gewinnausfalle bedeutete Es mangelte an wichtigen Waren Salz Hering Korn etc Auch Margarete war vom ruhenden Schiffsverkehr betroffen fehlten ihr so doch Zolleinnahmen die gerade am Ende des 14 Jahrhunderts von betrachtlicher Hohe waren 32 Die Hanse forderte sie auf in Verhandlungen mit Mecklenburg zu treten Der Uberfall auf Bergen Bearbeiten Am 22 April des Jahres 1393 uberfielen die Vitalienbruder die Stadt Bergen Norwegen war seit 1380 in Personalunion mit Danemark Im dem selben Jahr da fuhren die Rostocker und die Wismarer Vitalienbruder nach Norwegen und schunden den Kaufmann zu Bergen sie nahmen viele Kleinode in Gold und Silber und kostbare Kleider Hausrat und auch Fische Mit dem grossen Schatz fuhren sie dann ohne zuruckgehalten zu werden nach Rostock und verkauften ihn unter den Burgern das war denen willkommen den anderen Teil des Raubs fuhren sie nach Wismar und verkauften ihn dort die Burger beider Stadte machten sich wenig Gedanken ob die Ware rechtlich oder widerrechtlich in Besitz genommen worden war 33 Hierbei zeichnet sich insbesondere der Interessenkonflikt ab in dem die Stadte Rostock und Wismar standen Stellten sie sich mit der Hanse gegen die Vitalienbruder und schlossen ihre Hafen wendeten sie sich gleichsam gegen ihren Landesherrn Albrecht von Mecklenburg Dieser hatte auch primar den Angriff auf die norwegische Stadt zu verantworten denn bei samtlichen Anfuhrern der Operation handelte es sich um mecklenburgische Fursten Die Deutschen hatten 900 Schutzen der Anfuhrer hiess Enis ein Deutscher Verwandter Albrechts ein anderer hiess Maekingborg ebenfalls ein Verwandter Albrechts 34 Sehr wahrscheinlich handelte es sich bei jenem Maekingborg um den Herzog von Stargard Johann II und bei Enis um Johann IV von Schwerin 35 Bei dem Uberfall auf Bergen waren also hochste mecklenburgische Adlige als Radelsfuhrer beteiligt Der Friede von Skanor und Falsterbo Bearbeiten Am 29 September 1393 begannen die Friedensverhandlungen in Skanor und Falsterbo das Treffen brachte jedoch kein Ergebnis und der Status Albrechts III sowie Stockholms blieb unklar Im darauf folgenden Winter versorgten die Vitalienbruder im Auftrag der Mecklenburger das belagerte und durch Hunger von der Aufgabe bedrohte Stockholm wiederholt mit Lebensmitteln acht grosse Schiffe wurden dabei eingesetzt Die Hoffnung Stockholm zu erobern musste Margrethe nun aufgeben 36 Es herrschte trotz der Annaherung zwischen Danemark und Mecklenburg weiterhin Krieg Von Stockholm aus eroberte der Hauptmann Albrecht von Pecatel im Jahr 1394 fur Mecklenburg mit Hilfe der Vitalienbruder Gotland Die Insel diente den Likedeelern in den nachsten Jahren als Operationsbasis Im selben Jahr wurden Klaus Stortebeker und Godeke Michels zum ersten Mal in einer englischen Klageakte als Hauptleute der Vitalienbruder benannt 37 Mit dem Aufkommen Michels und Stortebekers begann eine neue Entwicklung in der Organisation der Vitalienbruder Zum einen schienen sich ihre Hauptleute nicht mehr primar aus mecklenburgischen Adelsgeschlechtern zu rekrutieren zum anderen begannen die Seerauber autonom zu agieren Sie nutzten zwar immer noch die Hafen der mecklenburgischen Stadte bildeten jedoch mehr und mehr eine unter eigener Regie handelnde Gemeinschaft Nach dem Friedensschluss von Skanor und Falsterbo am 20 Mai 1395 in dem Hanse Deutscher Orden Danemark und Mecklenburg die Einstellung der Feindseligkeiten besiegelten wurde den Stadten Rostock und Wismar die Aufnahme von Vitalienbrudern untersagt Dies spaltete die Gruppe in viele Klein und Kleinstgruppen da sie nun weder uber eigenes Land noch uber die Unterstutzung einer Territorialmacht verfugten Die einzelnen Gruppen operierten in der Folgezeit vereinzelt sowohl in Nord und Ostsee als auch vor Russland Es kam hierbei zu ersten Kontakten mit den Ostfriesenhauptlingen an der Nordsee denn einige Vitalienbruder zogen es vor andere Schauplatze der Tatigkeit zu suchen raumten die Ostsee und nisteten sich in den friesischen Kustenlandschaften ein wo sie in den inneren Fehden die nur selten ruhten und in dem hollandisch friesischen Krieg der eben begann allen Parteien als Helfer sehr willkommen waren 38 Herrschaft uber die Ostsee und Vertreibung Bearbeiten nbsp Die Insel Gotland mit der Stadt VisbyAuch nach dem Friedensschluss schwelte der Konflikt zwischen Danemark und Mecklenburg weiter da sich die mecklenburgische Seite mit dem Verlust der Herrschaft uber Schweden nur schwer abfinden konnte Gotland wurde nicht komplett an Margarete zuruckgegeben hier standen sich im Jahre 1395 Albrecht von Pecatel der fur die Mecklenburger die Stadt Visby hielt und der danische Hauptmann Sven Sture der die ubrige Insel kontrollierte gegenuber Jene Gruppen der Vitalienbruder die Gotland nun mehr und mehr als Operationsbasis nutzten wurden von beiden Hauptleuten angeheuert und nahmen es infolgedessen in Kauf auch untereinander in Gefechte verwickelt zu werden 39 Im Sommer 1396 landete Erich Herzog von Mecklenburg der Sohn Konig Albrechts III mit Truppen auf Gotland und besiegte im Fruhjahr 1397 Sven Sture der infolgedessen Erich einen Lehnseid leisten musste 40 Im gleichen Jahr wurde mit der Kalmarer Union die Vereinigung der Reiche Danemark Norwegen und Schweden unter der Regentschaft von Konigin Margarete besiegelt Diese hatte damit ihr ehrgeiziges Ziel die Vereinigung ganz Skandinaviens unter danischem Zepter erreicht Die mecklenburgischen Hoffnungen auf ein Wiedererlangen der schwedischen Krone waren damit endgultig zerschlagen Als am 26 Juli 1397 Herzog Erich auf Gotland verstarb uberliess er den Bewohnern der Insel seine Befestigungen Gotland wurde zur Kolonie von Seeraubern 41 Die Witwe Erichs Margarete von Pommern Wolgast ubergab Sven Sture den Oberbefehl uber die Insel nbsp Historistische Darstellung der Kriegsflotte des Deutschen OrdensDie Situation geriet nun fur Mecklenburg endgultig ausser Kontrolle Die Seerauber unter Stures Fuhrung bemachtigten sich vollends der Insel und starteten einen Kaperkrieg gegen jeden Kauffahrer der die Ostsee bereiste So schilderte Konrad von Jungingen dass jedem Kaperfahrer fur die Halfte seiner Beute welche an die Herzogin und Sven Sture zu entrichten war freier Aufenthalt auf dem Land und auf den Schlossern von Gotland Landeskrone und Sleyt gewahrt wurde 42 Es kam zu chaotischen Zustanden und einer Welle unkontrollierbarer totaler Seerauberei 43 nbsp Ubergabevertrag Geheimes Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz BerlinGegen Ende des Jahres wollte Margarete von Danemark mit Margarete von Pommern Wolgast in Verhandlungen treten 44 denn die Situation auf der Ostsee gestaltete sich zunehmend heikel Nun geriet der Deutsche Orden in Zugzwang denn auch fur seinen livlandischen Besitz und die preussischen Stadte stellten die Vitalienbruder eine Bedrohung dar Zusatzlich drohte in den Augen der Ordensfuhrung die Macht Margaretes uberhandzunehmen vor allem und besonders nach der Grundung der Kalmarer Union So entschloss sich der Hochmeister Konrad von Jungingen zu einer militarischen Intervention Am 21 Marz 1398 erreichte eine Ordensflotte mit 84 Schiffen 4000 Bewaffneten und 400 Pferden Gotland 45 Es kam zu Verhandlungen zwischen Johann von Pfirt als Oberbefehlshaber des Unternehmens Herzog Johann von Mecklenburg und Sven Sture Die Ubergabe der Insel an den Orden durch Johann von Mecklenburg wurde am 5 April besiegelt Wir Johan von Gotes Gnaden herczog czu Mekelborg greve czu Swerin Rostogk unde czu Stargarde der lande herre mit unsern rechten erben bekennen unde beczugen in desem keginwertigen brieve das unser stat Wisbue hafen unde lant czu Gotlant sal offen Stein unde ein offen slos sein deme homeistere des Dutschens ordens deme gann orden unde den seinen czu alle irem orloge czu ewier czit 46 Drei Raubschlosser wurden geschleift um die Infrastruktur fur zukunftige Operationen von Seeraubern zu untergraben Mecklenburg hatte Gotland an den Orden verloren die Vitalienbruder welche die Ostsee von 1395 bis 1398 beherrschten wurden in der Folgezeit vertrieben Die lubischen und preussischen Flotten machten energisch Jagd auf die Seerauber so dass die Ostsee im Jahre 1400 ganzlich gesaubert war 47 Die Vitalienbruder in der Nordsee Bearbeiten nbsp Die Nordsee zur Zeit der VitalienbruderOstfriesland das sich westlich von der Ems bis zur Weser im Osten erstreckt und im Norden an die Nordsee grenzt bot in mehrfacher Hinsicht ein ideales Refugium fur die aus der Ostsee fluchtenden Vitalienbruder Zum einen waren hier zahlreiche Verstecke zu finden begunstigt durch die verwirrende Topographie der Landschaft die weitraumig von Flussen Deichen und Moorlandschaften durchzogen war Meeresarme durchziehen das Land kleine Inseln und Buchten kennzeichnen die Kustenlinie 48 Die Gezeiten die Priele die Tiefs die komplizierten Stromungsverhaltnisse die moglichen Landeplatze und Schlupfwinkel machen deutlich dass sich gerade dieser Kustenstrich fur kenntnisreiche Seerauber als Ruckzugsgebiet anbot 48 Zum anderen sorgte die politische Verfasstheit Ostfrieslands fur beste Bedingungen fur die Likedeeler die ihrer Operationsbasis beraubt worden waren Die Ostfriesenhauptlinge Bearbeiten nbsp Ostfriesland zur Zeit der HauptlingeOstfriesland unterstand keiner singularen Herrschaft vielmehr war es in Gemeinden und Territorien unterschiedlicher Grosse zersplittert uber die sogenannte hovetlinge also Hauptlinge herrschten Diese standen in immer wechselnden Koalitionen in Fehden untereinander Illoyalitaten rasche Parteiwechsel einzelner Hauptlinge traten immer wieder zutage 49 Da den Ostfriesen Lehnsherrschaft ebenso unbekannt war wie Steuern mussten die Anfuhrer anderweitig die Finanzierung ihrer Streitigkeiten organisieren Die Hauptlinge bestritten eben einen grossen Teil ihres Lebensunterhalts durch den Seeraub und gewannen auf diese Weise die notigen Mittel um Krieg zu fuhren 50 Bereits im 12 und 13 Jahrhundert hatten sich die freien Friesen so die Selbstbezeichnung in genossenschaftsahnlichen Landesgemeinden organisiert in denen prinzipiell jedes Mitglied gleichberechtigt war Diese grundsatzliche Gleichberechtigung galt fur alle Eigentumer von Hofstellen und zugehorigem Land in ihren jeweiligen Dorfern und Kirchspielen 51 Die offentlichen Amter der Richter oder Redjeven wurden durch jahrliche Wahlen bestimmt Doch de facto stachen einige nobiles aus dieser universitas hervor Insbesondere die Mitglieder der grossen und reichen Familien besetzten die offentlichen Amter Statussymbole der nobiles waren ab dem 13 Jahrhundert Steinhauser als Vorlaufer der spateren Hauptlingsburgen und kleine Soldnerheere Im spaten 13 Jahrhundert und bis zur Mitte des 14 Jahrhunderts fuhrte eine Vielzahl von Krisen Hungersnote Sturmfluten mangelnder Absatzmarkt fur Waren Seuchen zu einem Verlust der offentlichen Ordnung die Macht der nobiles verfestigte sich und das ostfriesische Hauptlingswesen begann Gestalt anzunehmen Die Hauptlinge lernten es rasch ihre Autoritat nicht mehr vom Willen der Gemeinden abzuleiten sondern als dynastischen Besitz zu verstehen und zu verteidigen 52 Zu den grossten Hauptlingsfamilien um 1400 gehorten die aus dem Brokmerland stammende Familie tom Brok die aus Emden stammenden Abdenas sowie die Familie um den Osterhusen beherrschenden Folkmar Allena Eine besondere Position nahm auch der Hauptling der Rustringer Friesen sowie uber Bant und Wangerland Edo Wiemken der Altere ein Dieser tat sich besonders als Gastgeber der Vitalienbruder hervor 53 weshalb sich eine erste Strafexpedition der Hanse besonders gegen ihn richtete Er musste am 4 Juli 1398 Lubeck Bremen und Hamburg zusichern dass er den Vitalienbrudern seinen Schutz entziehen und sie aus seinem Gebiet weisen wurde 54 Dass solche Versprechen wenig zu bedeuten hatten beweist die weitere Korrespondenz zwischen den hovetlingen und der Hanse Die ohnehin komplizierte Lage wurde noch zusatzlich diffizil durch die Expansionsabsichten Albrechts von Bayern der gleichzeitig Graf von Holland war und von dort ausgehend in ostliche Richtung Druck auf die Hauptlinge ausubte Alles in allem kann die Unubersichtlichkeit der Territorialpolitik Ostfrieslands gar nicht uberschatzt werden Zusammenarbeit zwischen Hauptlingen und Vitalienbrudern Bearbeiten Aus der Zusammenarbeit zogen beide Seiten einen Nutzen Die Vitalienbruder brachten Kriegserfahrung und Flexibilitat mit sich vor allem aber war ihr Einsatz im Unterschied zu dem gewohnlicher Soldner enorm gunstig machten sie doch Beute auf eigene Rechnung und verlangten keinen Sold und keine Verpflegung Die Hauptlinge dagegen boten einen sicheren Unterschlupf vor Verfolgung sowie einen Absatzmarkt fur gekaperte Waren beides grundlegende Voraussetzungen fur den Aufbau einer neuen Operationsbasis Bereits im Jahre 1390 ist ein Gefecht zwischen Hamburgern und Vitalienbrudern dokumentiert 3 und auch in den Folgejahren arbeiteten Hauptlinge vereinzelt mit Seeraubern zusammen 55 Zu einem signifikanten Anstieg der Aktivitaten kam es nach der oben skizzierten Vertreibung der Vitalienbruder von Gotland durch den Deutschen Orden im Jahre 1398 Bei den Kaperfahrten auf Nordsee und Weser blieben auch hansische und hollandische Schiffe nicht von Uberfallen verschont so dass die Vitalienbruder ein weiteres Mal zu einem drangenden Problem der Hanse diesmal insbesondere der Stadte Hamburg und Bremen wurden So schilderte beispielsweise das Brugger Hansekontor am 4 Mai 1398 einen Vorfall der sich auf der Nordsee ereignet hatte so hebben de vitalienbruderes dye Wyczold van dem Broke in Vresland uphold unde huset kort vorleden eyn schif genomen in Norweghen de sulven vitalienbruderes zeghelden uyt Norweghen vorby dat Zwen in de Hovede unde dar so nemen se wol 14 off 15 schepe Vort zo nemen ze up de zulven tiid eyn schip dat uyt Enghelande qwam unde wolde int Zwen seghelen dar inne dat koplude van unsen rechte grot gut vorloren hebben an golde unde an wande unde de sulven koplude hebben ze mit en gevoret in Vreslande 56 nbsp Marienkirche in Marienhafe Ausschnitt vermutlich aus dem 19 Jh Einem dieser Kaufleute Egghert Schoeff gaben die Vitalienbruder zudem den Auftrag auszurichten sie seien Godes vrende unde al der werlt vyande sunder der von Hamborch unde der van Bremen want se dar mochten komen unde aff unde to varen wanner dat ze wolden 57 Daraufhin forderten die flandrischen Stadte Gent Brugge und Ypern in einem Schreiben keine drei Wochen spater die Hansestadte auf energisch gegen die Vitalienbruder vorzugehen und Hamburg und Bremen den Ankauf der geraubten Waren zu verbieten 58 Die beiden Stadte versuchten sich von den Vorwurfen der Kollaboration frei zu machen und legten infolgedessen ein besonders energisches Verhalten an den Tag Es wurde klar dass mit der Vertreibung der Vitalienbruder aus der Ostsee das Problem der Hanse nicht gelost war es hatte sich lediglich an einen neuen Ort verlagert Es kam im Juni 1398 wie oben schon kurz angedeutet zur ersten grossen Operation der Hanse gegen die Seerauber im Gebiet des Jadebusens Auch wahrend des Jahres 1399 operierten Lubecker Schiffe unter dem Kommando des Ratsherren Henning von Rentelen vor der ostfriesischen Kuste Am 2 Februar 1400 wurde auf einem kleinen Hansetag zu Lubeck die Entsendung von elf bewaffneten Koggen mit 950 Mann in die Nordsee beschlossen 59 Keno II tom Brok reagierte umgehend indem er sich in einem auf den 25 Februar datierten Schreiben an die Hansestadte fur die Beherbergung der Vitalienbruder entschuldigte und ihre sofortige Entlassung versprach 60 Da die entlassenen Vitalienbruder allerdings sogleich bei Kenos Gegnern Hisko von Emden und Edo Wiemken sowie beim Grafen von Oldenburg Anstellung fanden 61 heuerten auch Keno tom Brok und seine Bundesgenossen allen voran Folkmar Allena Enno Haytatisna und Haro Aldesna in der Folgezeit wieder Seerauber an Eine Rustungsspirale hatte sich gebildet es war dem einzelnen Hauptling kaum mehr moglich auf die Hilfe der Vitalienbruder zu verzichten weil er mit seiner eigenen Hausmacht unmoglich das militarische Potential der Seerauber das seinen Gegnern zur Verfugung stand ausgleichen konnte 62 Lubeck drangte zur Tat Am 22 April stach die verabredete Hanseflotte von Hamburg aus mit Kurs auf Ostfriesland in See Am 5 Mai traf sie auf der Osterems auf von Folkmar Allena beherbergte Vitalienbruder und besiegte diese Hierbei kamen 80 Seerauber zu Tode 34 wurden gefangen genommen und spater hingerichtet 63 Die Hanse verlieh ihrem Ansinnen Nachdruck indem sie sich am 6 Mai die Stadt und das Schloss Emden von Hisko ubereignen liess Damit wurde die Basis fur weitere Operationen gelegt von hier ausgehend wurden weitere Schlosser und Burgen erobert 64 Diese Unnachgiebigkeit liess das Unternehmen zu einem vollen Erfolg fur die Hanse werden Am 23 Mai bestatigten alle Hauptlinge und Gemeinden Ostfrieslands nie wieder Vitalienbruder aufzunehmen 65 Ein Teil der Seerauber verliess daraufhin Ostfriesland und suchte sich neue Verbundete Ein Schreiben zweier Schiffshauptleute an Hamburg vom 6 Mai gibt an dass zwei Hauptleute Godeke Michael und Wigbold mit 200 Wehrhaften nach Norwegen gesegelt seien 66 Auch Herzog Albrecht von Holland nimmt am 15 August des Jahres 114 Vitalienbruder auf unter acht Hauptleuten auch einen Johan Stortebeker 67 Ausgestattet mit hollandischen Kaperbriefen operierten die Vitalienbruder in der Nordsee Das Ende der Vitalienbruder Bearbeiten nbsp Die Einbringung des Seeraubers Klaus Stortebeker in Hamburg 1401 nach einem Holzstich von Karl Gehrts 1877 Hamburger Staatsarchiv Ihr eigentliches Ziel erreichte die Hanse nicht Sie konnte weder Ostfriesland dauerhaft befrieden noch das Seerauberproblem nachhaltig losen Wieder waren diese ihnen wenn auch diesmal unter einem hoheren Blutzoll entwichen die Fuhrungsriege gar vollstandig Nun jedoch setzte ihnen Hamburg direkt und entschlossen nach und stellte zumindest jenen Teil der Seerauber der gen Helgoland gezogen war Das genaue Datum und die Hintergrunde dieser Expedition sind nicht uberliefert es kann jedoch davon ausgegangen werden dass sie zwischen dem 15 August und 11 November des Jahres 1400 durchgefuhrt wurde 68 Die Operation unterstand der Leitung zweier Hamburger Ratsherren Hermann Lange und Nikolaus Schoke wie die Hamburger Kammereirechnungen aus dem Folgejahr 1401 bestatigen Fur die Reise der Herren Hermann Lange und Nikolaus Schoken nach Helgoland im vergangenen Jahr gegen die Vitalienbruder zusammen 57 Pfund 69 Dazu die Rufus Chronik nbsp Offentliche Hinrichtung von Vitalienbrudern in Hamburg Flugblatt von 1701 zum 300 Jahrestag der Hinrichtung Stortebekers In deme sulven jare vochten de Engelandesvarer van der Stad Hamborch uppe der zee myt den zeeroveren de syk vitalyenbroder nomeden unde behelden den seghe jeghen se se slughen erer beth den 40 doet by Hilghelande unde vinghen erer by 70 de brachten se myt syk to Hamborch unde leten en alle de hovede afslan desser vitalien hovetlude weren ghenomet Wichman und Clawes Stortebeker 70 Ubersetzung nach Seebald Im selben Jahr 1402 fochten die Englandfahrer der Stadt Hamburg auf See mit den Seeraubern die sich Vitalienbruder nannten und errungen einen Sieg uber sie Bei Helgoland erschlugen sie bis zu 40 von ihnen und nahmen 70 gefangen Die fuhrten sie mit sich nach Hamburg und liessen sie alle enthaupten Die Hauptleute dieser Vitalienbruder hiessen Wichmann und Klaus Stortebeker 71 Die Englandfahrer wie Lange und Schoke in der zeitgenossischen Quelle bezeichnet werden bildeten aus gutem Grund das Ruckgrat im Kampf gegen Seerauberei in der Nordsee da unter diesem im letzten Jahrhundertviertel unertraglich ausgearteten Ubel der Englandhandel am meisten hatte leiden mussen 72 Im Jahr 1401 ging Hamburg gegen Stortebekers alten Weggefahrten Godeke Michels vor Wieder wird das Datum durch Kammereirechnungen bestatigt Fur die Reise der Herren Nicolaus Schoke und Hindrik Jenevelt uber die Weser gegen die Vitalienbruder 230 Pfund und 14 Schillinge 73 Drei Schiffe wurden ausgerustet und Michels und seine Mannschaft gestellt dar na nicht langhe quemen de sulven Enghelandesvarer uppe eynen anderen hupen der zeeroveren unde slughen syk myt en unde vynghen erer by 80 unde vorden se myt syk to Hamborch dar worden se unthovedet desser hovetmanne weren gheheten Godeke Michels unde Wygbold ein meyster an den seven kunsten 74 Ubersetzung nach Seebald Nicht lange danach stiessen dieselben Englandfahrer auf eine andere Seerauberbande und kampften mit ihnen Und Gott gab doch den tuchtigen Helden den Sieg denn sie ermordeten viele von ihnen fingen etwa 80 und brachten sie mit sich nach Hamburg Dort wurden sie enthauptet Ihre Hauptleute hiessen Godeke Michels und Wigbold ein Magister der sieben Kunste 75 Mit der Hinrichtung Michels hatte man den bedeutendsten Anfuhrer der Vitalienbruder unschadlich gemacht 76 Hier ist ein weiterer Wendepunkt in der Geschichte der Likedeeler erreicht Auch wenn Seerauber in der Folgezeit weiterhin Schiffe der Hanse aufbrachten 77 die Bezeichnung Vitalienbruder bereits zu einem Synonym fur den Seerauber an sich geworden war und daher auch weiterhin in den Quellen der folgenden Jahre auftaucht so sind diese Unternehmungen doch nicht mehr in Zusammenhang mit den Wirren der danischen Erbfolge oder des ostfriesischen Hauptlingswesens zu setzen Piraterie sowohl in der Nord als auch in der Ostsee hat es vor und auch nach den hier geschilderten Ereignissen gegeben Es besteht aber keine kausale Kontinuitat mehr zu der Geschichte der Vitalienbruder die 1391 auf den Plan traten und bis einschliesslich 1401 eine immense Bedrohung fur die Handelsschifffahrt darstellten Noch im Jahre 1427 wurde Oesel gleich zweimal uberfallen 7 Mit einer ebenfalls zweiten Plunderung Bergens wahrend des Danisch Hanseatischen Krieges im Jahre 1429 ist zwar noch eine letzte herausragende Operation der Seerauber uberliefert einen definitiven Schlusspunkt in ihrer Geschichte stellt aber die grosse Strafexpedition Hamburgs gegen Sibet Lubbenson den Enkel Edo Wiemkens dar Simon van Utrecht der bereits bei der Uberwaltigung Godeke Michels mitgewirkt hatte brach im Jahr 1433 mit 21 Schiffen gen Emden auf und eroberte die Stadt 1435 beschloss der Rat der Stadt Hamburg eine Landesherrschaft uber das eroberte Emden zu etablieren als die offensichtlich stabilste Gewahr gegen ein von Hauptlingen begunstigtes Wiederaufleben von Seerauberei 78 und schleifte die nach zahen Kampfen errungene Sibetsburg auf dem Gebiet des heutigen Wilhelmshaven die fruhere Residenz Edo Wiemkens Nach 1435 schwinden die Zeugnisse der Vitalienbruder in der Geschichtsschreibung ihr Ende war erreicht Dies bedeutete fur die Hanse allerdings nicht die Losung ihres Seerauberproblems Kaperfahrt Seerauberei und Piraterie existierten auch weiterhin sie uberlebten die Hanse Vitalienbruder und Hanse Wirtschaftliche Aspekte BearbeitenSeeraub und seine Bekampfung als Kostenfaktor Bearbeiten Die tatsachlichen Dimensionen des Schadens die der Seeraub der Vitalienbruder der Hanse zufugte sind heute nur noch schwer zu bestimmen Zu haufig dokumentieren zeitgenossische Quellen nur grossen Schaden oder viel Ungemach durch Einwirken der Vitalienbruder Allein der Verlust von Schiffen stellte den ersten grossen Posten in dieser Rechnung Der Wert einer Kogge kann bei mehreren hundert Pfund veranschlagt werden in lubischer Wahrung uber 1000 Mark Es sind Falle uberliefert bei denen Kaufleute ihre zuvor geraubten Schiffe teilweise gar die Ladung von den Likedeelern zuruck kaufen konnten 79 Eine weitere Einnahmequelle fur die Seerauber stellten Losegeldforderungen fur gefangen genommene und entfuhrte Kaufleute dar Nicht nur der tatsachliche Seeraub also das aktive Kapern von Kauffahrern wirkte sich dabei negativ auf die Wirtschaft der Hanse aus Auch die Tatsache dass zeitweilig weite Strecken der Nord und Ostsee nicht ohne Weiteres befahrbar waren sorgte fur immensen Schaden beim hansischen Kaufmann und fur Preissteigerungen bis zum Zehnfachen des vorherigen Warenwerts Die Vitalienbruder bedrohten leider die ganze See und alle Kaufleute ob Freund ob Feind so dass die Schonenfahrt wohl drei Jahre darniederlag Darum war in diesen Jahren ab 1392 der Hering sehr teuer 80 Doch auch die Gegenwehr beispielsweise unter der Zuhilfenahme von Friedeschiffen bedeutete einen hohen Kostenaufwand fur die hansischen Stadte Um solche militarischen Interventionen zu finanzieren erhoben die Stadte ein Pfundgeld eine Art Sondersteuer auf die in den Hafen der Hanse gehandelten Waren Der erste Beschluss fur das Erheben eines solchen Pfundgeldes ist fur das Jahr 1377 uberliefert Fur das Folgejahr sind allein fur die Friedeschiffe von Lubeck und Stralsund Kosten von uber 10 000 Pfund dokumentiert 81 Jedoch wurde das Pfundzoll wenn uberhaupt nur in Zeiten akuter Bedrohung durch die Vitalienbruder oder vor grossen Operationen akzeptiert Immer wieder weigerten sich einzelne Stadte Pfundzolle zu erheben oder hielten sich gar komplett aus der Finanzierung der Kriegsflotten heraus Allen voran sei an dieser Stelle ein weiteres Mal auf den Interessenkonflikt der Stadte Rostock und Wismar hingewiesen die sich in dieser Hinsicht besonders hervortaten Ein entschiedenes Eintreten fur die Belange der Hanse hatte ihr Landesherr Albrecht von Mecklenburg als Verrat begriffen Daher ubten sich beide Stadte in Zuruckhaltung wann immer es um die Bekampfung der seeraubenden Verbundeten ihres Herrschers ging Die Hanse nahm jedoch mit Blick auf die territorialpolitisch diffizile Situation Rucksicht und sah von schweren Strafen gegen die beiden Stadte ab Auch zwischen Bremen und Hamburg sowie Lubeck und den preussischen Stadten beziehungsweise der Leitung des Deutschen Ordens sind immer wieder Meinungsverschiedenheiten dokumentiert Diese fuhrten wiederholt zu heftigen Auseinandersetzungen innerhalb der Hanse und schliesslich zum Suchen neuer Wege bei der Bekampfung der Seerauber Hier sei auf die oben ausfuhrlicher geschilderte Ubertragung der Aufgabe auf den Privatmann Wulf Wulflam verwiesen Damit sind jedoch langst nicht samtliche Kosten der Bekampfung der Seerauber abgedeckt So sind Fragen der Logistik Kosten fur Sendeboten Zahlungen und Vertrage mit nicht hansischen Landesherren Schadenersatzzahlungen Kosten fur Ausliegerschiffe etc bislang gar nicht berucksichtigt Die Rekonstruktion solch weit verzweigter Ausgaben gestaltet sich ausserordentlich kompliziert Geraubte Waren und Absatzmarkte Bearbeiten Zu einem weiteren Streitpunkt innerhalb der Hanse entwickelte sich die Praxis einzelner Stadte den Vitalienbrudern in ihren Hafen einen Absatzmarkt fur ihr Kapergut bereitzustellen An erster Stelle ist hierbei der Vorwurf gegen Hamburg und Bremen zu nennen der nach dem Uberfall auf den Danziger Kaufmann Egghert Schoeff im Jahre 1398 im Raume stand Nachdem ihm die Vitalienbruder ausrichten liessen sie seien Gottes Freunde und aller Welt Feinde mit Ausnahme der Stadte Hamburg und Bremen da sie dort jederzeit ihre Waren verkaufen konnten sahen sich beide Stadte mit erheblichem Misstrauen konfrontiert Tatsachlich eigneten sich Hamburg und Bremen ebenso wie die einzelnen Markte in Ostfriesland oder Groningen bestens zum Verkauf von Raubgut Immer wieder sind diese als Anlaufstellen fur Seerauberschiffe dokumentiert 82 Doch auch im Binnenland boten sich den Vitaliensern Absatzmarkte allen voran die Stadte Munster und Osnabruck 83 Rechtliche Aspekte des Seeraubs um 1400 BearbeitenAls serovere Seerauber galt wer aus eigener Initiative das heisst ohne staatliche Ermachtigung und auf eigene Rechnung andere Schiffe in rauberischer Absicht uberfiel 84 Staatliche Ermachtigung bedeutete in diesem Falle in Besitz eines Kaperbriefes zu sein Bezogen auf die Vitalienbruder implizierte dieser die Anerkennung der Kaperfahrer als Verbundete des Herzogs zu Mecklenburg Das Aufbringen feindlicher Schiffe war damit vom Kriegsrecht legitimiert Folglich handelte es sich bei den Vitaliensern per definitionem nicht mehr um Seerauber oder Piraten In der historischen Wirklichkeit verschwammen diese Grenzen jedoch stark Zum einen hielten sich die Vitalienbruder nicht an die Satzungen der Kaperbriefe und enterten auch Schiffe die nicht direkt in den danisch mecklenburgischen Krieg involviert waren 85 Zum anderen akzeptierten die Hansestadte den Status der Kapererlaubnis in den seltensten Fallen oder ignorierten ihn schlicht Fur sie handelte es sich bei den Vitaliensern um blosse Piraten die es aufs Scharfste zu bekampfen galt nbsp Hamburger Stadtrecht von 1479 Verbrechen Ausschnitt Museum fur Hamburgische GeschichteDementsprechend hart war nach heutigem Empfinden das Strafmass fur Seerauberei Enthauptung durch das Schwert Nach der mittelalterlichen Rechtsnorm galt diese Hinrichtung jedoch als die einzig ehrenvolle 86 Sie war fur gewohnlich adligen Delinquenten vorbehalten Alle in Hamburg ublichen Strafen sind in einer Illustration des Hamburger Stadtrechts von 1479 dargestellt Das Schliessen der Beine in einen Stock Radern Hangen Prangerstehen Staupen und schliesslich die Enthauptung 87 Dass Hamburg als unnachgiebiger Widersacher der Vitalienbruder dennoch nicht von dieser Vollstreckungsmethode abwich kann als letztes Zugestandnis an die eigentlich vom Kriegsrecht Legitimierten interpretiert werden Zudem hielt das Strafrecht den Vitalienbrudern das Kriterium der Offenheit zugute Ein heimlicher Angriff beispielsweise der Diebstahl ab 16 Schillingen wurde mit Hangen geahndet 88 In der Regel wurden die Kopfe der Hingerichteten auf dem Hamburger Grasbrook auf Pfahle gesteckt und langs der Elbe aufgestellt Hiermit sollte ein Abschreckungspotential aufgebaut werden und eine Warnung an samtliche die Stadt anlaufende Schiffe ausgesprochen werden Hamburg hatte den Vitalienbrudern den Kampf angesagt Die Schiffe der Vitalienbruder BearbeitenSchiffstypen Kogge und Holk Bearbeiten nbsp Siegel mit Schiffsdarstellungen 1 Kogge Elbing 2 Holk Danzig 3 Kogge Stralsund 4 Holk Bogenmacher von Paris 5 Holk New Shoreham nbsp Eine BlideVitalienbruder und Hanse nutzten die gleichen Schiffe bei ihren jeweiligen Unternehmungen Dass die Seerauber schnellere Schiffe benutzten kann nach Erkenntnissen der Forschung nicht bestatigt werden ihre grossere Geschwindigkeit wird man auf geringere Ladung zuruckzufuhren haben Die zwei bedeutendsten und grossten Schiffstypen fur die Seefahrt waren die Kogge und der Holk Die Kogge konnte aufgrund ihres flachen Kiels nicht gegen den Wind kreuzen da die seitliche Abdrift sonst zu gross wurde Dies fuhrte gegebenenfalls zu langen Wartezeiten die die Kaufleute aufgrund der dennoch zu leistenden Heuer fur die Seeleute teuer zu stehen kamen Fur den spater eingesetzten Holk war aufgrund seines tiefer reichenden Kiels mit weniger Abdrift zu rechnen 89 Den entscheidenden Nachteil hinsichtlich der Navigierfahigkeit teilte er jedoch mit der Kogge Beide hatten jeweils nur ein einzelnes riesiges Rahsegel von circa 200 m dessen Bedienung insbesondere bei starkem Wind eine grosse Mannschaft erforderte 90 Beide Schiffe hatten gemeinsam dass sie besonders hochbordig gebaut waren Dies bedeutete fur die Seerauber dass sie ebenso hochbordige Schiffe benotigten um die Kauffahrer entern zu konnen Besatzung Bearbeiten Die hohere Zahl der Besatzung sorgte fur die Uberlegenheit der Likedeeler im Vergleich zum gemeinen Kauffahrer Fur ein der Bremer Hansekogge hinsichtlich der Grosse vergleichbares Schiff ist eine Mannschaft von einem Schiffer sowie zehn Mann uberliefert 91 Hinzu kamen noch sogenannte Jungknechte also Schiffsjungen die jedoch nicht zur Mannschaft gezahlt wurden Spater kamen auch spezialisierte Seeleute zum Einsatz so zum Beispiel Schiffszimmerleute oder Segelmacher Auf Handelsschiffen waren zudem Kaufleute oder Schreiber Teil der Besatzung Die Mannschaften von Seeraubern waren vermutlich doppelt so gross wie die der Handelsschiffe um bei Entergefechten den entscheidenden Vorteil zu haben Es durfte sich im Schnitt um 30 bis 40 Manner gehandelt haben 92 So entstand eine Art Rustungsspirale denn die Uberlegenheit der Vitalienbruder im Bereich der Mannschaftsstarke hatte zur Folge dass die Hanse auf ihren Friedeschiffen zu noch grosseren Besatzungen griff Fur das Jahr 1368 ist eine Hamburger Kogge mit 20 Seeleuten und 60 Kriegern an Bord bestatigt 93 Spater wurden Kriegsschiffe mit bis zu 100 Mann eingesetzt Hierbei ist deutlich ersichtlich dass eben nicht die Art der Schiffe ausschlaggebend fur den Erfolg eines Seegefechts war sondern die Ausrustung des jeweiligen Schiffes mit Blick auf Besatzung und Bewaffnung Bewaffnung Bearbeiten Fur kriegerische Einsatze wurden die Schiffe umfangreich mit Armbrusten bestuckt Hierzu waren feste Geschutze am Vorder und Achterkastell der Koggen und Holke sowie in Mastkorben angebracht Auch der Einsatz von Feuerwaffen ist uberliefert jedoch fehlte den damit abgefeuerten Geschossen der notwendige Drall um eine stabile Flugbahn zu gewahrleisten 94 Die wesentlich zielgenaueren Armbruste wurden effizient vor Beginn des Enterkampfs eingesetzt um moglichst viele Gegner schon im Vorfeld des eigentlichen Gefechts kampfunfahig zu machen Im Enterkampf selbst kamen neben Dolchen und Keulen vor allem Schwerter und Beile zum Einsatz Im Batteriedeck aufgestellte schwere Schiffsgeschutze wurden erst ab 1493 genutzt als sich verschliessbare Stuckpforten durchzusetzen begannen 95 Sie spielten also zur Zeit der Vitalienbruder noch keine ausschlaggebende Rolle Fest montierte Wurfmaschinen sogenannte Bliden konnten dagegen auch hohere Entfernungen zwischen den Schiffen uberwinden Weitere Schiffstypen Bearbeiten Neben Koggen und Holken kamen auch kleinere Schiffe zum Einsatz die zur Unterstutzung den grossen Seglern zur Seite gestellt wurden Hier ist vor allem die einmastige Schnigge zu nennen die aufgrund ihrer Wendigkeit und hoheren Geschwindigkeit den Koggen an Manovrierfahigkeit uberlegen war Besonders bei Unternehmungen in flachen Gewassern oder bei Landungen kamen die Schiffe mit geringem Tiefgang zum Einsatz Zum Enterkampf dagegen waren sie wegen ihrer niedrigen Bordwande nicht geeignet weswegen sie haufig mit Armbrusten bestuckt zu kapernde Schiffe auf die Koggen und Holke der Vitalienser zutreiben sollten Zu Kriegseinsatzen konnten Schniggen bis zu 55 Bewaffnete transportieren 96 Rezeption BearbeitenDie gesellschaftliche Rezeption des Phanomens Vitalienbruder hat eine radikale Wandlung erfahren Bedeutete ihr Name dem mittelalterlichen Zeitgenossen noch Unheil und Gefahr hat im Laufe der Zeit eine positive Umdeutung ihrer Motive bis hin zur idealistischen Verklarung stattgefunden Hierbei ist naturlich zuerst auf die Legende von Stortebeker hinzuweisen der ein Symbol fur Widerstand Wagemut Selbstbestimmtheit und Abenteuer geworden ist Der Mythos lebt fort in einer unuberschaubaren Menge an historischen und Abenteuerromanen an Comics Filmen Liedern und nicht zuletzt auch an den jahrlich stattfindenden Stortebeker Festspielen auf der Insel Rugen Die Vitalienbruder treten dabei zuruck hinter Klaus Stortebeker ebenso historisch bedeutendere Anfuhrer des Bundes wie Godeke Michels oder Magister Wigbold Hier ist eine klare Trennlinie zwischen historischer Forschung einerseits und traditioneller Uberlieferung andererseits zu ziehen War Stortebeker solange man zeitgenossischen Quellen folgt nur einer unter vielen Hauptleuten der Vitalienser so macht die Sage ihn zu dem Anfuhrer und Reprasentanten Eine ahnliche Verschiebung ist ubrigens auch auf der Seite der Piratenjager zu beobachten Hier verdrangte im Laufe der Zeit Simon von Utrecht die eigentlichen Anfuhrer der Englandfahrer Hermann Lange Nikolaus Schoke und Hinrik Jenefeld Die Verklarung und Umdeutung der realen Ereignisse begann bereits bei den Chronisten des Mittelalters beeinflusst von den Sagen und Legenden der Bevolkerung Diese Tradition setzte sich fort Im Jahr 1701 fuhrte der Komponist Reinhard Keiser das erste Mal eine Oper mit dem Thema des Stortebeker Mythos in Hamburg auf 1783 ist am Hamburger Stadttheater ein Stuck mit dem Namen Claus Storzenbecher dokumentiert 97 Im 18 Jahrhundert entstanden eine weitere Oper zwei Theaterstucke funf poetische und neun Prosawerke 98 Der Trend setzte sich ab 1900 fort Bis einschliesslich 1945 sind vier Balladen ein Radiohorspiel zehn Theaterstucke und 18 Romane und Erzahlungen uber Stortebeker und die Vitalienbruder uberliefert 98 Auch die Nationalsozialisten instrumentalisierten den Mythos um Stortebeker Er wurde in die Propaganda Hitlerdeutschlands eingeflochten als nordischer Rebell mit dem Recht zur Plunderung der Nachbarvolker Auch unter marxistischer Interpretation welche die nationalsozialistische Rezeption berichtigen wollte scheint der Mythos in Willi Bredels Roman Die Vitalienbruder 99 zu funktionieren Die hansischen Patrizierfamilien wurden als herrschende Klasse stilisiert der sich der proletarische Held Stortebeker mit seinen sozialistisch gesinnten Likedeelern entgegenstellte Auch hier wurde die Lesart von Stortebeker als einem Robin Hood der Meere implizit weiter konstruiert Diese setzte sich fort in der Planung einer Theaterinszenierung des SED Zentralkomitees aus dem Jahre 1959 unter dem Titel Klaus Stortebeker Henning zitiert den Epilog des Stuckes wie folgt Stortebeker Gostemichel Wigbold wat liggt an Sozialismus voraus Die Arbeiter Herren im eigenen Haus 100 Diese Auffuhrung legte den Grundstein fur die heutigen Stortebeker Festspiele auf der Insel Rugen nbsp Das Hamburger Simon von Utrecht Denkmal enthauptet am 5 Juni 1985Ebenfalls in einem politischen Zusammenhang muss auch die Enthauptung des Hamburger Simon van Utrecht Denkmals an der Kersten Miles Brucke im Jahr 1985 betrachtet werden Die zerstorte Statue wurde mit politischen Graffiti versehen Diese forderten auf Banden zu bilden bescheinigten der Piraterie eine grosse Zukunft oder drohten Wir kriegen alle Pfeffersacke 101 in Referenz an das zeitgenossische Schimpfwort fur die reichen Hansekaufleute Die Aktion stand in engem Zusammenhang mit der Beteiligung Simons van Utrecht an der Festnahme und Enthauptung Godeke Michels Nicht alle Kopfe rollen erst nach 500 Jahren Im Mythos leben die Vitalienbruder und ihr prominenter Anfuhrer fort Diese Legenden sind aber keinesfalls mit den historischen Gegebenheiten zu verwechseln Sie sind nicht Zeugen der Geschichte selbst sondern vielmehr ihrer historischen Rezeption und der Bedurfnisse der einzelnen Menschen zu ihrer jeweiligen Zeit Die Legenden von Kaperfahrt und Vitaliensern werden zur Projektionsflache fur Fluchtpunkte aus dem Alltag und haben infolgedessen nur noch sehr wenig gemein mit der historischen Vorlage Diese tritt in den Hintergrund und macht Platz fur den Wunsch nach Freiheit und Abenteuer 102 Quellen BearbeitenDetmar Chronik In F H Grautoff Hrsg Chronik des Franziskaner Lesemeisters Detmar nach der Urschrift und mit Erganzungen aus anderen Chroniken I Teil Hamburg 1829 Hansischer Geschichtsverein Hrsg Hanserecesse Die Recesse und andere Akten der Hansetage 1256 1430 Abt I Bde 2 4 Leipzig 1872 1877 Karl Kunze Hrsg Hansisches Urkundenbuch Bd IV Halle a d Saale 1896 Kammereirechnungen der Stadt Hamburg I Bd 1350 1400 Hamburg 1869 books google und Bd II 1401 1470 Hamburg 1873 books google bearb v Karl Koppmann Hamburg 1869 und 1873 Chronik des Reimar Kock In F H Grautoff Hrsg Chronik des Franziskaner Lesemeisters Detmar nach der Urschrift und mit Erganzungen aus anderen Chroniken I Teil Hamburg 1829 Rufus Chronik In Historische Commission der Konigl Academie der Wissenschaften Hrsg Die Chroniken der deutschen Stadte vom 14 bis ins 16 Jahrhundert Bd 28 Leipzig 1902 Verein fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde Hrsg Urkundenbuch der Stadt Lubeck Abt I Bd 4 Lubeck 1873 Richard Hakluyt Hrsg Voyages in eight Volumes Bd I London New York 1907 Literatur BearbeitenHans Chr Cordsen Beitrage zur Geschichte der Vitalienbruder in Jahrbucher des Vereins fur mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Dreiundsiebzigster Jahrgang Schwerin 1908 Ulrich Aldermann Spatmittelalterlicher Seeraub als Kriminaldelikt und seine Bestrafung In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Porta Alba Verlag Trier 2005 ISBN 3 933701 14 7 S 23 36 Petra Bauersfeld Die gesellschaftliche Bedeutung der Vitalienbruder Eine sozial und kulturhistorische Betrachtung der Seerauber um Klaus Stortebeker In Uwe Danker Hrsg Demokratische Geschichte Schleswig Holsteinischer Geschichtsverlag o O 1998 S 19 40 Matthias Blazek Seerauberei Mord und Suhne Eine 700 jahrige Geschichte der Todesstrafe in Hamburg 1292 1949 ibidem Stuttgart 2012 ISBN 978 3 8382 0457 4 Jorgen Bracker Klaus Stortebeker Nur einer von ihnen Die Geschichte der Vitalienbruder In Ralf Wiechmann Hrsg Klaus Stortebeker ein Mythos wird entschlusselt Fink Paderborn Munchen 2003 ISBN 3 7705 3837 4 S 9 59 Jorgen Bracker Klaus Stortebeker Nur einer von ihnen Die Geschichte der Vitalienbruder Uberarbeitete und gekurzte Fassung In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Porta Alba Verlag Trier 2005 ISBN 3 933701 14 7 S 57 84 Jorgen Bracker Von Seeraub und Kaperfahrt im 14 Jahrhundert In ders Hrsg Gottes Freund aller Welt Feind von Seeraub und Konvoifahrt Stortebeker und die Folgen Museum fur Hamburgische Geschichte Hamburg 2001 ISBN 3 9805772 5 2 S 6 35 Ernst Daenell Die Blutezeit der deutschen Hanse hansische Geschichte von der zweiten Halfte des XIV bis zum letzten Viertel des XV Jahrhunderts 2 Bde 3 Auflage de Gruyter Berlin 2001 ISBN 3 11 017041 8 Philippe Dollinger Die Hanse 5 Auflage Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 37105 7 Gabriele Dummschat Klaus Stortebeker und die Hanse Seefahrt und Piratenleben Hinstorff Verlag Rostock 2016 ISBN 978 3 356 02044 1 Detlev Ellmers Die Schiffe der Hanse und der Seerauber um 1400 In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Porta Alba Verlag Trier 2005 ISBN 3 933701 14 7 S 153 168 Klaus J Henning Stortebeker lebt Aspekte einer Legende In Jorgen Bracker Hrsg Gottes Freund aller Welt Feind von Seeraub und Konvoifahrt Stortebeker und die Folgen Museum fur Hamburgische Geschichte Hamburg 2001 ISBN 3 9805772 5 2 S 80 97 Rudolf Holbach Hanse und Seeraub Wirtschaftliche Aspekte In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Porta Alba Verlag Trier 2005 ISBN 3 933701 14 7 S 131 152 Matthias Puhle Die Vitalienbruder Klaus Stortebeker und die Seerauber der Hansezeit 2 Auflage Campus Verlag Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 593 34525 0 Hartmut Roder Klaus Stortebeker Hauptling der Vitalienbruder In ders Hrsg Piraten die Herren der sieben Meere Katalogbuch zur Ausstellung Piraten Herren der Sieben Meere Ed Temmen Bremen 2000 ISBN 3 86108 536 4 S 36 43 Gregor Rohmann Der Kaperfahrer Johann Stortebeker aus Danzig Beobachtungen zur Geschichte der Vitalienbruder In Hansische Geschichtsblatter 125 2007 S 77 119 Gregor Rohmann Jenseits von Piraterie und Kaperfahrt Fur einen Paradigmenwechsel in der Geschichte der Gewalt im maritimen Spatmittelalter in Historische Zeitschrift 304 H 1 2017 S 1 48 Gregor Rohmann Die Vertragsbrecher sind immer die anderen Der Waffenstillstand von Lindholm 1395 und seine Nachgeschichte im Kontext der zeitgenossischen Diplomatie in Georg Jostkleigrewe Gesa Wilangowski Hrsg Der Bruch des Vertrags Die Verbindlichkeit spatmittelalterlicher Diplomatie und ihre Grenzen Berlin New York 2018 Zeitschrift fur Historische Forschung Beihefte Bd 55 ISBN 978 3 428 15454 8 S 337 368 Antje Sander Schlupfwinkel Lagerplatze und Markte Anmerkungen zur Topographie des Jadebusens um 1400 In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Porta Alba Verlag Trier 2005 ISBN 3 933701 14 7 S 169 180 Theodor Schiemann Die Vitalienbruder und ihre Bedeutung fur Lievland In Historische Darstellungen und Archivalische Studien Beitrage zur Baltischen Geschichte Hamburg Mitau 1886 S 1 18 Digitalisat Heinrich Schmidt Das ostliche Friesland um 1400 Territorialpolitische Strukturen und Bewegungen In Wilfried Ehbrecht Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Porta Alba Verlag Trier 2005 ISBN 3 933701 14 7 S 85 110 Fritz Teichmann Die Stellung und Politik der hansischen Seestadte gegenuber den Vitalienbrudern in den nordischen Thronwirren 1389 1400 Berlin 1931 Walter Vogel Geschichte der deutschen Seeschiffahrt Bd 1 Berlin 1915 Johannes Voigt Die Vitalienbruder Leipzig 1841 Josef Wanke Die Vitalienbruder in Oldenburg 1395 1433 Phil Dissertation Oldenburg 1910 Ralf Wiechmann Eilin Einfeldt Klaus Puschel men scholde en ere hovede afhowen und negele se uppe den stok Die Piratenschadel vom Grasbrook In Jorgen Bracker Hrsg Gottes Freund aller Welt Feind von Seeraub und Konvoifahrt Stortebeker und die Folgen Museum fur Hamburgische Geschichte Hamburg 2001 ISBN 3 9805772 5 2 S 52 79 Dieter Zimmerling Stortebeker amp Co die Blutezeit der Seerauber in Nord und Ostsee Verlag Die Hanse Hamburg 2000 ISBN 3 434 52573 4 Dieter Zimmerling Die Hanse Handelsmacht im Zeichen der Kogge 2 Auflage Dusseldorf Wien 1979 ISBN 3 8112 1006 8 Marvin Chlada Hrsg Stortebeker Seerauber Volksheld Legende eine Anthologie Verlag Trikont Duisburg und Verlag Dialog Edition Duisburg Istanbul 2017 ISBN 978 3 945634 20 2Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Vitalienbruder Quellen und Volltexte Die Vitalienbruder eine Freie Kompanie im Ostseeraum private Seite Matthias Blazek Im Jahre 1464 verlor eine 40 kopfige Seeraubermannschaft vor Hamburgs Hafeneinfahrt ihr Leben MyHeimat de Piratennest Oldenburg Folge 13 der Serie Geschichte im Nordwesten des Journalisten Maik Nolte uber die Tatigkeit der Vitalienbruder in Oldenburg unter Mitwirkung der Historiker Udo Elerd und Dr Joachim Tautz youtube com Lange ca 43 min lisa gerda henkel stiftung de Vorstellung eines von der Gerda Henkel Stiftung geforderten Forschungsprojekts des Historikers Gregor Rohmann mit dem Titel Was waren die Vitalienbruder 5 Dezember 2018 Einzelnachweise Bearbeiten https www duden de node 198218 revision 1391818 a b c Hans Chr Cordsen Beitrage zur Geschichte der Vitalienbruder In Jahrbucher des Vereins fur mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Landesbibliothek Mecklenburg Vorpommern 1908 abgerufen am 15 Dezember 2016 a b Anno Domini 1390 EXPOSITA Ad reysam dominorum supra Weseram contra Vitalienses 230 14 ss Karl Koppmann Kammereirechnungen der Stadt Hamburg I Bd 1350 1400 Hamburg 1869 S 474 books google Ahnliche Organisationsformen sind drei Jahrhunderte spater von den Seeraubern des karibischen Meeres uberliefert Sowohl von Mecklenburg und Danemark spater auch Holland und den unterschiedlichen Hauptlingen Ostfrieslands Vgl Jorgen Bracker Klaus Stortebeker Nur einer von ihnen Die Geschichte der Vitalienbruder Uberarbeitete und gekurzte Fassung in Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 57 a b Theodor Schiemann Die Vitalienbruder und ihre Bedeutung fur Lievland Hamburg Mitau 1886 S 18 Vgl Brigitta Eimer Gotland unter dem Deutschen Orden und die Komturei Schweden zu Arsta Universitatsverlag Wagner Hrsg 1966 S 125 u 333 Vgl Mecklenburgische Jahrbucher Bande 68 69 1903 S 57 vgl Matthias Puhle Die Vitalienbruder Klaus Stortebeker und die Seerauber der Hansezeit 2 Auflage Frankfurt am Main 1994 S 71 ff Vgl Reimar Kock in Chronik des Franziskaner Lesemeisters Detmar nach der Urschrift und mit Erganzungen aus anderen Chroniken Hrsg von F H Grautoff I Teil Hamburg 1829 S 497 Vgl Petra Bauersfeld Die gesellschaftliche Bedeutung der Vitalienbruder Eine sozial und kulturhistorische Betrachtung der Seerauber um Klaus Stortebeker In Uwe Danker Hrsg Demokratische Geschichte Schleswig Holsteinischer Geschichtsverlag o O 1998 S 22 Gerda Henkel Stiftung Mythos Stortebeker Abgerufen am 17 Dezember 2018 Vgl Hansisches Urkundenbuch Bd IV Nr 343 345 S 141 145 Phillipe Dollinger Die Hanse Stuttgart 1998 S 101 Hanserecesse I 3 Nr 81 S 70 de consensu et voluntate tocius communitatis regni Dacie illustrem Olavum filium sereni principis domini Haquini regis Norwegie in regem Danorum concorditer elegisse Vgl Hansisches Urkundenbuch Bd IV Nr 551 S 226 Dieter Zimmerling Stortebeker amp Co Die Blutezeit der Seerauber in Nord und Ostsee Hamburg 2000 S 53 Vgl Matthias Puhle Die Vitalienbruder Klaus Stortebeker und die Seerauber der Hansezeit 2 Auflage Frankfurt am Main 1994 S 20 Die Hanse als Ganzes hat weder Friedeschiffe noch Kriegsvolk unterhalten Karl Pagel Braunschweig 1965 Vom zeitgenossischen Vredenschepe Hierbei handelt es sich keinesfalls wie der Name mutmassen lasst um Friedeschiffe im Wortsinne sondern um zu Kriegsschiffen hochgerustete Koggen deren Aufgabe es war die Ostsee zu befrieden das heisst nachhaltig von Seeraubern zu befreien Ernst Daenell Die Blutezeit der deutschen Hanse hansische Geschichte von der zweiten Halfte des XIV bis zum letzten Viertel des XV Jahrhunderts Bd 1 3 Auflage Berlin 2001 S 110 Vgl Dieter Zimmerling Stortebeker amp Co Die Blutezeit der Seerauber in Nord und Ostsee Hamburg 2000 S 57 Ernst Daenell Die Blutezeit der deutschen Hanse hansische Geschichte von der zweiten Halfte des XIV bis zum letzten Viertel des XV Jahrhunderts Bd 1 3 Auflage Berlin 2001 S 111 Hanserecesse I 2 Nr 308 S 366 Hanserecesse I 2 Nr 300 S 353 Und allen schaden van schepen van koste van luden und van vengnisse schalhe sulven allene utstan Und hir vore scholen eme de stede geven 5000 mark Sundisch Vortmer wat vromen he nympt van seeroveren de schal sin wesen yd en were dat de seerover dem koepmanne dat ghenomen hadden dat scholde men deme koepmanne wedder gheven Detmar Chronik In Chronik des Franziskaner Lesemeisters Detmar nach der Urschrift und mit Erganzungen aus anderen Chroniken Hrsg von F H Grautoff I Teil Hamburg 1829 S 351 In demesulven iare toch hertoge iohan van mekelenborch here to stargarde over in Sweden to deme holme sinen vedderen konink alberte van sweden to troste unde to helpe Ernst Daenell Die Blutezeit der deutschen Hanse hansische Geschichte von der zweiten Halfte des XIV bis zum letzten Viertel des XV Jahrhunderts Bd 1 3 Auflage Berlin 2001 S 119 zit nach Matthias Puhle Die Vitalienbruder Klaus Stortebeker und die Seerauber der Hansezeit 2 Auflage Frankfurt am Main 1994 S 38 Jorgen Bracker Stortebeker Nur einer von ihnen Die Geschichte der Vitalienbruder In Ralf Wiechmann Gunter Brauer Klaus Puschel Hrsg Klaus Stortebeker Ein Mythos wird entschlusselt Munchen 2003 S 22 Reimar Kock in Chronik des Franziskaner Lesemeisters Detmar nach der Urschrift und mit Erganzungen aus anderen Chroniken Hrsg von F H Grautoff I Teil Hamburg 1829 S 495 Originaltext Anno 1493 hedden de vramen Victallien Brodere de Sehe inne unde jederman Schaden deden derhalven tho Lubeck alle Segelatie Stille lagh Matthias Puhle Die Vitalienbruder Klaus Stortebeker und die Seerauber der Hansezeit 2 Auflage Frankfurt am Main 1994 S 66 Detmar Chronik zit nach Matthias Puhle Die Vitalienbruder Klaus Stortebeker und die Seerauber der Hansezeit 2 Auflage Frankfurt am Main 1994 S 52f Die islandische Flatoannaler zit nach Puhle S 53 In der ubrigen historischen Literatur wird die Leitung des Unternehmens Bartolomeus Voet zugeschrieben z B Vitalianer In Theodor Westrin Ruben Gustafsson Berg Eugen Fahlstedt Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 32 Werth Vaderkvarn Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1921 Sp 861 schwedisch runeberg org Matthias Puhle Die Vitalienbruder Klaus Stortebeker und die Seerauber der Hansezeit 2 Auflage Frankfurt am Main 1994 S 54 Ernst Daenell Die Blutezeit der deutschen Hanse hansische Geschichte von der zweiten Halfte des XIV bis zum letzten Viertel des XV Jahrhunderts Band 1 3 Auflage Berlin 2001 S 127 Voyages in eight Volumes Bd I hrsg von Richard Hakluyt London und New York 1907 S 146 157 Item in the yeere of our Lord 1394 one Goddekin Mighel Clays Scheld Storbiker and divers others of Wismer and Rostok tooke out of a ship of Elbing S 152 es folgt eine Liste von elf Vorfallen die explizit Michels und Stortebeker zur Last gelegt werden da jeder einzelne der Eintrage mit der entsprechenden Jahreszahl sowie der Einleitung the forenamed Godekins and Stertebeker beginnt Die Dunkelziffer wird aber weit hoher liegen Ernst Daenell Die Blutezeit der deutschen Hanse hansische Geschichte von der zweiten Halfte des XIV bis zum letzten Viertel des XV Jahrhunderts Bd 1 3 Auflage Berlin 2001 S 131 f Dies zeigt dass zumindest zu diesem Zeitpunkt das heisst nach ihrer Zerstreuung nicht von einer homogenen oder geschlossen auftretenden Gruppe ausgegangen werden kann Vgl Matthias Puhle Die Vitalienbruder Klaus Stortebeker und die Seerauber der Hansezeit 2 Auflage Frankfurt am Main 1994 S 93 und Jorgen Bracker Klaus Stortebeker Nur einer von ihnen Die Geschichte der Vitalienbruder In Ralf Wiechmann Klaus Stortebeker ein Mythos wird entschlusselt Paderborn u a 2003 S 9 59 hier S 24 sowie Hanserecesse I 4 Nr 438 4 S 416 Dornoch czo was Swen Schur der das land Godtlandt innehatte und krygete mit der stad Wisbu etliche cziet alze das konig Albrecht synen czon herczog Eryk mit synem wybe von Mekilburg czu schiffe obir sante mit veyl rittern und knechten dy stad czu Wisbu czu retten als das der selbige herczog voste lange krygete mit Swen Schur bas alzo lange bas ym Swan Schur das landt Gotlandt und alle dy slosse inantwertte und wart domethe des konigis Albrechts man Fritz Teichmann Die Stellung und Politik der hansischen Seestadte gegenuber den Vitalienbrudern in den nordischen Thronwirren 1389 1400 Berlin 1931 S 7 Hanserecesse I 4 Nr 438 5 S 416 und lis kundegen in alle landt by der zehe den vytalgenbrudern do rouben welde umme dy helffte syner frouwen der herzogynne und ym der sulde erhalt haben off den slossen czu Gotlandt alzo Landeskrone und Sleyt Jorgen Bracker Stortebeker Nur einer von ihnen Die Geschichte der Vitalienbruder In Ralf Wiechmann Gunter Brauer Klaus Puschel Hrsg Klaus Stortebeker Ein Mythos wird entschlusselt Munchen 2003 S 25 Hanserecesse I 4 Nr 427 S 407 dat erer gerne to worden were mit erer vedderken hertogh Erikes wyf van Mekelborgh Hancerecesse I 4 Nr 438 9 S 416 Des zo wart der hochmeister czu rathe mit synen gebitigern und mit synen steten das her dys meynte czu storen und lys usrichten wol 84 schiff cleyne und gros und saczte dorin 4000 man czu harnisch und gab yn methe in dy schiff 400 pherd D o unser homeister dy schiff lis ussegeln bas zu Gotlandt Hancerecesse I 4 Nr 437 S 414 Phillipe Dollinger Die Hanse Stuttgart 1998 S 114 a b Antje Sander Schlupfwinkel Lagerplatze und Markte Anmerkungen zur Topographie des Jadebusens um 1400 In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 169 Heinrich Schmidt Das ostliche Friesland um 1400 Territorialpolitische Strukturen und Bewegungen In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 95 Dieter Zimmerling Stortebeker amp Co Die Blutezeit der Seerauber in Nord und Ostsee Hamburg 2000 S 223f Heinrich Schmidt Das ostliche Friesland um 1400 Territorialpolitische Strukturen und Bewegungen In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 86 Heinrich Schmidt Das ostliche Friesland um 1400 Territorialpolitische Strukturen und Bewegungen In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 87 Hartmut Roder Klaus Stortebeker Hauptling der Vitalienbruder In ders Hrsg Piraten Herren der Sieben Meere Bremen 2000 S 41 Matthias Puhle Die Vitalienbruder Klaus Stortebeker und die Seerauber der Hansezeit 2 Auflage Frankfurt am Main 1994 S 111 Beispielsweise 1395 nach dem Frieden von Skanor und Falsterbo siehe oben 1396 suchte eine Gruppe Vitalienbruder Aufnahme bei Graf Konrad von Mecklenburg wurde aber abgewiesen und fand schliesslich bei Widzel tom Brok Zuflucht vgl Hanserecesse I 4 Nr 359 S 346 de zerovere legheren wolden to Oldenborg dat se dar nicht geheget wurden Dar boven heft Wytzolde se to sik genomen unde he is de jenene de se untholt Hanserecesse I 4 Nr 453 S 431f Hanserecesse I 4 S 432 Hanserecesse I 4 Nr 457 S 434 Hanserecesse I 4 Nr 570 5 S 522 Urkundenbuch der Stadt Lubeck Abt I Bd 4 Nr 692 S 788 I k Keno bekenne unde betughe openbar in desem brefe dat ick wil unde schal van my laten alle vitallienbroder old unde jung de ick bette desser tyd hebbe vnde de ick an mynen sloten unde in mynen ghebheden geleidet hadde so dat ze van my unde de minen scholet uttheen to lande unde nicht to watere van stunden an Hanserecesse I 4 Nr 589 S 534f Keene heft de vitalienbrudere van sych gelaten etlike hovetlinge in Vreesland alze Ede Wummekens unde de van Emede de vitalgenbroder wedder to sich genomen hebben unde de greve van Oldenborch Mit Edo Wiemken und Hisko von Emden ubrigens eben jene Hauptlinge die keine zwei Jahre zuvor feierlich gelobt hatten nie wieder mit den Seeraubern gemeinsame Sache zu machen Matthias Puhle Die Vitalienbruder Klaus Stortebeker und die Seerauber der Hansezeit 2 Auflage Frankfurt am Main 1994 S 106 Hanserecesse I 4 Nr 591 S 538 546 9 Mai Schloss Larrelt 12 Mai Schloss Loquard am 14 Juni geschleift zwischen 16 und 23 Mai Turm von Marienfeld Anfang Juni geschleift Schloss Wittmund Schloss Groothusen 14 Juni geschleift Urkundenbuch der Stadt Lubeck Abt I Bd 4 Nr 699 S 793 Witlik sy allen den ghenen de dessen bref seen edder horen lesen dat wy houetlinge vnde menheyt des ghantsen landes to Ostvreslande also dat beleghen is twysschen der Emese vnde der Wesere vp dat wy schullen vnde willen nummermer to ewyghen tyden Vytalienbrodere edder andere rouere husede ofte heghedein vnsen landen ofte ghebede Hanserecesse I 4 Nr 658 S 593 Hanserecesse I 4 Nr 605 S 552 Aelbrecht etc doen cond allen luden dat wii een voerwaerde gedadingt ende gemaect habben mit Johan Stortebeker van hore gemeenre vitaelgebroedere Fur die ausfuhrliche Herleitung dieses Zeitraumes vgl Puhle S 130 Ad reysam dominorum Hermanni Langhen et Nicolai Schoken in Hilghelande de anno preterito contra Vitalienses summa 57 Karl Koppmann Kammereirechnungen der Stadt Hamburg Bd II 1401 1470 Hamburg 1873 S 2 books google Rufus Chronik in Die Chroniken der deutschen Stadte vom 14 bis ins 16 Jahrhundert Bd 28 Hrsg v Historische Commission der Konigl Academie der Wissenschaften Leipzig 1902 S 25 Ubersetzung aus dem Mittelniederdeutschen in Christian Seebald Libretti vom Mittelalter Entdeckungen von Historie in der nord deutschen und europaischen Oper um 1700 Walter de Gruyter Verlag 2009 S 298 Fussnote 698 online in der Google Buchsuche Jorgen Bracker Klaus Stortebeker Nur einer von ihnen Die Geschichte der Vitalienbruder Uberarbeitete und gekurzte Fassung in Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 70 Kammereirechnungen der Stadt Hamburg Bd II S 2 Ad reysam dominorum Nicolai Schoken et Hinrici Ienevelt super Weseram contra Vitalienses 230 14 ss Rufus Chronik S 26 Ubersetzung aus dem Mittelniederdeutschen nach Christian Seebald Libretti vom Mittelalter Entdeckungen von Historie in der nord deutschen und europaischen Oper um 1700 Walter de Gruyter Verlag 2009 Jorgen Bracker Klaus Stortebeker Nur einer von ihnen Die Geschichte der Vitalienbruder Uberarbeitete und gekurzte Fassung in Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 68 Vgl Matthias Puhle Die Vitalienbruder Klaus Stortebeker und die Seerauber der Hansezeit 2 Auflage Frankfurt am Main 1994 S 143 1402 Uberfall eines Kampener Burgers 1405 Seerauberei vor Emden 1408 Vitalienbruder erbeuten funf Hanseschiffe etc Heinrich Schmidt Das ostliche Friesland um 1400 Territorialpolitische Strukturen und Bewegungen In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 85 109 hier S 108 Vgl Rudolf Holbach Hanse und Seeraub Wirtschaftliche Aspekte In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 134 Detmar Chronik S 395f Vgl Rudolf Holbach Hanse und Seeraub Wirtschaftliche Aspekte In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 131 151 hier S 135 Vgl Rudolf Holbach Hanse und Seeraub Wirtschaftliche Aspekte In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 131 151 hier S 149 Rudolf Holbach Hanse und Seeraub Wirtschaftliche Aspekte In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 149 Ulrich Aldermann Spatmittelalterlicher Seeraub als Kriminaldelikt und seine Bestrafung In Wilfried Ehbrecht Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 24 Beispielsweise die Kauffahrer der Hanse denen hochstens eine strukturelle Beteiligung unterstellt werden kann da sie ja beide Seiten mit Waren belieferte Ulrich Aldermann Spatmittelalterlicher Seeraub als Kriminaldelikt und seine Bestrafung In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 23 36 hier S 33 Vgl Ralf Wiechmann Eilin Einfeldt Klaus Puschel men scholde en ere hovede afhowen und negele se uppe den stok Die Piratenschadel vom Grasbrook In Jorgen Bracker Hrsg Gottes Freund aller Welt Feind von Seeraub und Konvoifahrt Stortebeker und die Folgen Museum fur Hamburgische Geschichte 2001 S 55 Ulrich Aldermann Spatmittelalterlicher Seeraub als Kriminaldelikt und seine Bestrafung In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 23 36 hier S 34 Vgl Detlev Ellmers Die Schiffe der Hanse und der Seerauber um 1400 In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 153 168 hier S 155 Erst nach 1450 Jahrzehnte nach dem Ende der Vitalienbruder ging man dazu uber Rahsegel an drei Masten zu befestigen und so eine wesentliche bessere Kontrolle uber den Holk zu erlangen Vgl Walter Vogel Geschichte der deutschen Seeschiffahrt Bd 1 Berlin 1915 S 452 Vgl Detlev Ellmers Die Schiffe der Hanse und der Seerauber um 1400 In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 153 168 hier S 163 Detlev Ellmers Die Schiffe der Hanse und der Seerauber um 1400 In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 153 168 hier S 163 Vgl Detlev Ellmers Die Schiffe der Hanse und der Seerauber um 1400 In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 153 168 hier S 158 Vgl Detlev Ellmers Die Schiffe der Hanse und der Seerauber um 1400 In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 153 168 hier S 159 Detlev Ellmers Die Schiffe der Hanse und der Seerauber um 1400 In Wilfried Ehbrecht Hrsg Stortebeker 600 Jahre nach seinem Tod Trier 2005 S 153 168 hier S 164 Vgl Klaus J Henning Stortebeker lebt Aspekte einer Legende In Jorgen Bracker Hrsg Gottes Freund aller Welt Feind von Seeraub und Konvoifahrt Stortebeker und die Folgen Museum fur Hamburgische Geschichte Hamburg 2001 S 87 a b Vgl Klaus J Henning Stortebeker lebt Aspekte einer Legende In Jorgen Bracker Hrsg Gottes Freund aller Welt Feind von Seeraub und Konvoifahrt Stortebeker und die Folgen Museum fur Hamburgische Geschichte Hamburg 2001 S 80 97 hier S 91 Willi Bredel Die Vitalienbruder ein Stortebeker Roman Hinstorff Rostock 1996 Klaus J Henning Stortebeker lebt Aspekte einer Legende In Jorgen Bracker Hrsg Gottes Freund aller Welt Feind von Seeraub und Konvoifahrt Stortebeker und die Folgen Museum fur Hamburgische Geschichte Hamburg 2001 S 80 97 hier S 95 Vgl Matthias Puhle Die Vitalienbruder Klaus Stortebeker und die Seerauber der Hansezeit 2 Auflage Frankfurt am Main 1994 S 176f Uber Stortebeker als Paradebeispiel fur die Romantisierung der Likedeeler in der Gegenwart vgl Karin Lubowski Held oder Halunke In Hamburger Abendblatt 21 Oktober 2006 Der darin erwahnte NDR Dokumentarfilm Der wahre Schatz des Stortebeker von Arne Lorenz befasst sich ebenfalls mit der Geschichte und der heutigen Rezeption der Vitalienbruder nbsp Dieser Artikel wurde am 14 Dezember 2007 in dieser 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