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Simon von Utrecht auch Simon van Utrecht um 1370 in Haarlem Niederlande 14 Oktober 1437 war ein Hamburger Schiffshauptmann Vielfach wird er als oberster Bezwinger der Vitalienbruder angesehen was aber nicht den Tatsachen entspricht Die Schiffsverbande gegen jene Piraten sind von anderen gefuhrt worden 1 Denkmal mit Statue von Simon von Utrecht an einem Sockel der 1897 eingeweihten Kersten Miles Brucke in Hamburg Neustadt Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Rezeption Verarbeitung in Musik und Medien 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBiografie BearbeitenSimon von Utrecht stammt vermutlich aus Utrecht in den Niederlanden und war bereits vor 1400 in Hamburg eingewandert 1400 erhielt er das Burgerrecht Am 22 April 1401 nahm er als Kommandant eines hamburgischen Friedeschiffs an dem letzten Kampf gegen Klaus Stortebeker bei Helgoland teil 1425 wurde Simon von Utrecht in den Rat der Stadt Hamburg gewahlt 1428 nahm er am Seezug der Hanse gegen die danischen Inseln und Flensburg teil Von 1432 bis 1433 befehligte er die Hamburger Flotte gegen Piraten in der Nordsee Er schlug die Strandfriesen zur See zwischen der Weser und Ems und danach auch auf dem Festland Er zerstorte ihr Hauptquartier die Sibetsburg und nahm nach weiteren Siegen bei Norden und Lutetsburg die Hauptstadt Emden ein Fur seine Verdienste wurde er 1433 zum bislang einzigen Hamburger Ehrenburgermeister ernannt Es ist uberliefert dass Simon von Utrecht in seinen spateren Jahren am Rodingsmarkt wohnte Er wurde in der ehemaligen Hamburger St Nikolai Kirche bestattet 1566 wollte die St Nicolai Kirchenbehorde sein Grab verkaufen da es keine gesicherten Nachkommen von Utrechts gab Das Grab wurde an Hinrich Rheder verkauft Dieser Handel wurde aber vom Hamburger Senat wieder aufgehoben da man sich noch an die Dienste Utrechts erinnerte Fast 100 Jahre spater wurde 1661 das Grab dann an Jurgen Kellinghusen den damaligen Jurat der Kirche fur 150 Mark unter der Bedingung verkauft dass er von dem Kauf zurucktreten musse sobald jemand Einspruch erheben sollte Rezeption Verarbeitung in Musik und Medien BearbeitenDie Person Simon von Utrecht wurde von dem DDR Schriftsteller Kurt Barthel in der 1959 veroffentlichten Ballade Klaus Stortebeker 2 als ein Gegenspieler der Hauptfigur namentlich aufgegriffen und von 1959 bis 1961 als Urauffuhrungen sowie 1980 bis 1981 als Neuauffuhrungen in Ralswiek auf Rugen jeweils unter der Regie von Hanns Anselm Perten gezeigt Bei den im Rahmen der 18 Arbeiterfestspiele der DDR 1980 1981 in der Ralswieker Buhnenfassung gezeigten Neuauffuhrungen der Dramatischen Ballade Klaus Stortebeker als ein Vorlaufer der heutigen Stortebeker Festspiele verkorperte der Schauspieler Armin Roder die Figur des Simon von Utrecht als ein Gegenspieler des von Manfred Gorr dargestellten Rebellen Klaus Stortebeker 3 Ehrungen Bearbeiten nbsp Das Denkmal an der Kersten Miles Brucke enthauptet am 5 Juni 1985An der 1897 eingeweihten Kersten Miles Brucke in Hamburg Neustadt wurde an einem Bruckensockel ein Standbild Simon von Utrechts aufgestellt als eine von vier Statuen von fruheren Hamburger Personlichkeiten 53 54735 9 9715 Dieses Denkmal wurde 1985 durch Vandalismus beschadigt indem die obere Halfte der Statue abgeschlagen wurde 4 Eine Strasse in Hamburg St Pauli wurde nach ihm benannt sowie 1936 in Cuxhaven zwischen Lehfeldstrasse und Vor dem Flecken und im Rostocker Hafen mit der Schreibweise van Utrecht Literatur BearbeitenJorgen Bracker Hrsg Gottes Freund aller Welt Feind Von Seeraub und Konvoifahrt Stortebeker und die Folgen Museum fur Hamburgische Geschichte Hamburg 2001 ISBN 3 9805772 5 2 Matthias Puhle Die Vitalienbruder Klaus Stortebeker und die Seerauber der Hansezeit Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 ISBN 3 593 34525 0 Hermann Joachim Utrecht Simon van In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 39 Duncker amp Humblot Leipzig 1895 S 416 418 Einzelnachweise Bearbeiten Karl Pagel Die Hanse Georg Westermann Verlag Braunschweig 1965 S 139 Klaus Stortebeker dramatische Ballade Rugenfestspiele 1959 unter der Schirmherrschaft des Ministers fur Kultur der Deutschen Demokratischen Republik Verlagsort Verlag Jahr Leipzig Roder 1959 im Info Guide des Deutschen Historischen Museums unter 1 Link abgerufen am 9 Okt 2022 DNB 560840365 Elektronische Ressource DNB Programmheft Beilage zur Auffuhrung der Dramatischen Ballade Klaus Stortebeker Hrsg Rat des Bezirkes Rostock Rostock 1980 1981 DNB 953711250 Matthias Puhle Die Vitalienbruder Klaus Stortebeker und die Seerauber der Hansezeit Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 ISBN 3 593 34525 0 S 176 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Simon von Utrecht Quellen und Volltexte Burgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg bis 1800 Otto de Twedorp 1280 1299 Nicolaus Fransoyser 1332 1359 Bertrammus Horborch 1366 1397 Kersten Miles 1378 1420 Hinricus Hoyeri 1417 1447 Simon van Utrecht Ehrenburger 1433 1437 Detlevus Bremer 1447 1464 Hinrich Murmester 1467 1481 Hermann Langenbeck 1481 1517 Henning Buring 1486 1499 Johann von Spreckelsen 1481 1517 Johann Wetken 1529 1533 Peter von Spreckelsen 1538 1553 Ditmar Koel 1548 1563 Hermann Wetken 1564 1593 Sebastian van Bergen 1614 1623 Barthold Beckmann 1617 1622 Joachim Clan 1622 1632 Barthold Moller 1643 1667 Nicolaus Jarre 1650 1678 Johann Schlebusch 1548 1563 Peter Lutkens 1654 1670 Johann Schrotteringk 1667 1676 Johann Schulte 1668 1697 Broderus Pauli 1670 1680 Heinrich Meurer 1678 1684 Diedrich Moller 1622 1632 Johann Sluter 1684 1686 Peter Lutkens 1687 1717 Johann Diedrich Schaffshausen 1690 1697 Hieronymus Hartwig Moller 1697 1702 Peter von Lengerke 1697 1709 Gerhard Schroder 1703 1723 Lukas von Bostel 1709 1716 Bernhard Matfeldt 1716 1720 Garlieb Sillem 1717 1732 Hinrich Diederich Wiese 1720 1728 Hans Jacob Faber 1722 1729 Johann Anderson 1723 1743 Daniel Stockfleth 1729 1739 Conrad Widow 1742 1754 Nicolaus Stampeel 1743 1749 Lucas von Spreckelsen 1750 1751 Lucas Corthum 1751 1765 Nicolaus Schuback 1754 1783 Vincent Rumpff 1765 1781 Albert Schulte 1778 1786 Frans Doormann 1780 1784 Jacob Albrecht von Sienen 1781 1800 Johann Luis 1784 1788 Daniel Lienau 1798 1811 1813 1816 Peter Hinrich Widow 1800 1802 Siehe auch Liste der Hamburger Burgermeister Normdaten Person GND 139113967 lobid OGND AKS VIAF 100420973 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Simon von UtrechtKURZBESCHREIBUNG Hamburger Schiffshauptmann und Burgermeister im MittelalterGEBURTSDATUM 14 JahrhundertSTERBEDATUM 14 Oktober 1437STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Simon von Utrecht amp oldid 229625915