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Peter Lutkens 1603 in Hamburg 28 Mai 1670 in Wien war deutscher Jurist Diplomat Ratsherr und Burgermeister Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben und Wirken 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenLutkens war ein Sohn des Hamburger Kaufmanns Lucas Lutkens 1616 und dessen Ehefrau Catharina Moller Tochter des Kirchgeschworenen an Sankt Nikolai Diedrich Moller vom Baum 1 Der Hamburger Oberalte im Kirchspiel Sankt Katharinen Johann Lutkens 1597 1652 war sein Bruder Lutkens war zweimal verheiratet Seine erste Ehe ging er am 25 September 1634 mit Cacilie von Spreckelsen 1651 Tochter des Oberalten und Ratsherrn Peter von Spreckelsen 1630 ein Aus dieser Ehe stammt der gleichnamige Sohn und spatere Burgermeister Peter Lutkens 1636 1717 und die Tochter Anna Maria Lutkens 1712 die 1662 den Ratsherrn Vincent Rumpff 1637 1682 2 heiratete In zweiter Ehe heiratete Lutkens am 7 Marz 1652 Anna Elisabeth Langermann 3 Tochter von Gerhard Langermann 1603 1646 4 Aus dieser zweiten Ehe stammt der Hamburger Advokat Gerhard Lutkens 1659 1697 5 Leben und Wirken BearbeitenIn Hamburg geboren studierte Lutkens nach seiner Schulbildung Jurisprudenz an der Universitat Rostock 6 und spater an der Universitat Basel Hier schloss er 1632 sein Studium als Lizenziat der Rechte ab Nach seinem Studium kehrte er zuruck nach Hamburg und wurde dort im Jahr 1641 zum Ratsherrn gewahlt Im Jahr 1642 reiste er als Gesandter mit Burgermeister Ulrich Winckel 1575 1649 7 zu Konig Karl I von England nach London Im folgenden Jahr reiste er mit Burgermeister Winckel und dem Ratsherrn Henning Matthiessen 1585 1646 8 nach Itzehoe und verhandelte hier mit Konig Christian IV von Danemark erfolgreich uber die Abschaffung des Elbzolls Im Jahr 1644 wurde Lutkens zusammen mit dem Ratssyndicus und spateren Burgermeister Broderus Pauli 1598 1680 9 10 zu dem kaiserlichen Feldherrn Graf Gallas nach Holstein geschickt Sie uberreichten diesem Geschenke in der Hoffnung dass dieser mit seinen Truppen wahrend des Feldzugs gegen Schweden das Hamburger Gebiet verschonen wurde Im Jahr 1646 wurde Lutkens Prator und 1650 als Colonellherr Chef der Burgerwehr im Kirchspiel Sankt Katharinen Am 24 Februar 1654 wurde Lutkens zum Burgermeister gewahlt Noch im selben Jahr reiste er mit Ratssyndicus Pauli und dem Ratsherrn Georg vam Holte 1606 1673 11 zu Konig Friedrich III von Danemark nach Rendsburg um einen Vergleich mit Danemark abzuschliessen Diese Gesandtschaft blieb allerdings ohne Erfolg Im Jahr 1655 reiste dieselbe Gesandtschaft mit dem Ratsherrn Hieronymus Frese 1662 12 und dem Ratssekretar Hinrich Schrotteringk 1611 1686 13 erneut nach Rendsburg waren aber ebenso erfolglos Wegen der Ratswahl im Jahr 1663 entstand ein Streit da es Bestechungen gegeben haben soll Die Oberalten und Diakone der damals noch vier Kirchspiele sowie vier weitere Rechtsgelehrte sollten diese Sache aufklaren Am 19 Februar 1666 beantragte die Hamburgische Burgerschaft die Suspension des Burgermeisters Lutkens da er grosse Geschenke im Zuge der Wahl angenommen haben soll Der Rat liess hierauf Lutkens die Schlussel und Siegel abnehmen Lutkens reiste daraufhin mit seiner Familie nach Speyer und brachte die Sache vor das dortige Reichskammergericht Am 18 September 1667 bot der Hamburger Rat an dass Lutkens um seine Entlassung ansuchen konne Lutkens willigte ein forderte aber am 4 Mai 1668 dass aus dem Text die Worte frei und willkurlich gestrichen werden Die Burgerschaft wollte aber vermeiden dass Lutkens gegen seinen Rucktritt Revision einlegen konnte und beschloss am 6 Mai 1668 dass Lutkens binnen vier Wochen zurucktreten musse Der Rat stellte sich aber gegen diesen Beschluss Da Lutkens zwei Jahre spater auf einer Reise in Wien starb wurde diese Sache nicht vollends zu Ende gefuhrt Im Windischgratzer Rezess vom Jahr 1674 14 wurde erst festgelegt dass keiner und im Speziellen auch nicht Lutkens Erben Anspruch auf Schadensersatz fur vor dem 28 Mai 1673 anhangenden Streitigkeiten hat Werke Auswahl BearbeitenExegesis Synoptica Enchiridii Pomponiani in l 2 ff de origine Iuris Johann Richels Erben Rostock 1627 Disputatio inauguralis de jure liberorum quatenus liberi sunt Johann Jacob Genath Basel 1632 Literatur BearbeitenArnold Christian Beuthner Lutkens Petrus I V L und Burgermeister In Hamburgisches Staats und Gelehrten Lexicon worin die Nahmen das Leben und die Verdienste derjenigen Manner geist und weltlichen Standes angefuhret werden welche von der heilsamen Reformation bis auf gegenwartige Zeit in dieser weltberuhmten Stadt und derselben Gebiete ein ansehnliches Ehren Amt oder eine hohe Wurde bekleidet sich durch Schriften beruhmt gemacht daselbst gebohren und in der fremde beforderung erhalten bereits aber das Zeitliche gesegnet haben Christian Wilhelm Brandt Hamburg 1739 S 218 Digitalisat auf den Seiten der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Johann Moller Petrus Lutkens Senior In Johannis Molleri Flensburgensis Cimbria Literata Sive Scriptorum Ducatus Utriusqve Slesvicensis Et Holsatici Qvibus Et Alii Vicini Qvidam Accensentur Historia Literaria Tripartita Tomus Primus Scriptores universos Indigenas hisqve immistos complures qvorum Patria explorari necdum potuit comprehendens Orphanotrophium Regium Kopenhagen 1744 OCLC 257596308 S 372 373 Textarchiv Internet Archive Friedrich Georg Buek Peter Lutkens J U L der Aeltere In Genealogische und Biographische Notizen uber die seit der Reformation verstorbenen hamburgischen Burgermeister Johann August Meissner Hamburg 1840 S 92 96 Nr 39 Textarchiv Internet Archive Hans Schroder Lutkens Peter I In Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart Band 4 Nr 2376 W Mauke s Sohne Hamburg 1866 Faksimile auf den Seiten der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Weblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Peter Lutkens im VD 17 Einzelnachweise Bearbeiten Bernhard Koerner Hrsg Genealogisches Handbuch Burgerlicher Familien Band 18 C A Starke Gorlitz 1910 S 299 300 Textarchiv Internet Archive zugl Hamburger Geschlechterbuch Band 1 Hans Schroder Rump oder Rumpff Vincent I In Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart Band 6 Nr 3326 W Mauke s Sohne Hamburg 1873 Faksimile auf den Seiten der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Da ihre Schwester Sophia Dorothea Langermann 1664 im Jahr 1662 Peter Lutkens 1636 1717 heiratete war dieser gleichzeitig ihr Stiefsohn und Schwager Hans Schroder Langermann Gerhard I In Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart Band 4 Nr 2167 W Mauke s Sohne Hamburg 1866 Faksimile auf den Seiten der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Hans Schroder Lutkens Gerhard In Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart Band 4 Nr 2369 W Mauke s Sohne Hamburg 1866 Faksimile auf den Seiten der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Eintrag im Rostocker Matrikelportal Friedrich Georg Buek Ulrich Winckel J U L In Genealogische und Biographische Notizen uber die seit der Reformation verstorbenen hamburgischen Burgermeister Johann August Meissner Hamburg 1840 S 79 83 Nr 34 Textarchiv Internet Archive Hans Schroder Matthiessen Henning In Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart Band 5 Nr 2475 Perthes Besser amp Mauke Hamburg 1870 Faksimile auf den Seiten der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Friedrich Georg Buek Broderus Pauli J U D der Aeltere In Genealogische und Biographische Notizen uber die seit der Reformation verstorbenen hamburgischen Burgermeister Johann August Meissner Hamburg 1840 S 111 117 Nr 44 Textarchiv Internet Archive Hans Schroder Pauli Broderus In Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart Band 5 Nr 2942 Perthes Besser amp Mauke Hamburg 1870 Faksimile auf den Seiten der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Georg vam Holte im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hans Schroder Frese Hieronymus In Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart Band 2 Nr 1092 Verein fur hamburgische Geschichte Hamburg 1854 Faksimile auf den Seiten der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Hans Schroder Schrotteringk Hinrich J U L In Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart Band 7 Nr 3590 Verein fur hamburgische Geschichte Hamburg 1879 Faksimile auf den Seiten der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Johann Heinrich Bartels Windischgratzischer Recess von 1674 In Nachtrag zum neuen Abdrucke der vier Haupt Grundgesetze der Hamburgischen Verfassung Betreffend 1 die alteren Recesse 2 die Buhrsprache und 3 Zusatze zu der den vier Haupt Grundgesetzen vorausgeschickten erlauternden Uebersicht August Campe Hamburg 1825 S 178 238 Digitalisat auf den Seiten der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Burgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg bis 1800 Otto de Twedorp 1280 1299 Nicolaus Fransoyser 1332 1359 Bertrammus Horborch 1366 1397 Kersten Miles 1378 1420 Hinricus Hoyeri 1417 1447 Simon van Utrecht Ehrenburger 1433 1437 Detlevus Bremer 1447 1464 Hinrich Murmester 1467 1481 Hermann Langenbeck 1481 1517 Henning Buring 1486 1499 Johann von Spreckelsen 1481 1517 Johann Wetken 1529 1533 Peter von Spreckelsen 1538 1553 Ditmar Koel 1548 1563 Hermann Wetken 1564 1593 Sebastian van Bergen 1614 1623 Barthold Beckmann 1617 1622 Joachim Clan 1622 1632 Barthold Moller 1643 1667 Nicolaus Jarre 1650 1678 Johann Schlebusch 1548 1563 Peter Lutkens 1654 1670 Johann Schrotteringk 1667 1676 Johann Schulte 1668 1697 Broderus Pauli 1670 1680 Heinrich Meurer 1678 1684 Diedrich Moller 1622 1632 Johann Sluter 1684 1686 Peter Lutkens 1687 1717 Johann Diedrich Schaffshausen 1690 1697 Hieronymus Hartwig Moller 1697 1702 Peter von Lengerke 1697 1709 Gerhard Schroder 1703 1723 Lukas von Bostel 1709 1716 Bernhard Matfeldt 1716 1720 Garlieb Sillem 1717 1732 Hinrich Diederich Wiese 1720 1728 Hans Jacob Faber 1722 1729 Johann Anderson 1723 1743 Daniel Stockfleth 1729 1739 Conrad Widow 1742 1754 Nicolaus Stampeel 1743 1749 Lucas von Spreckelsen 1750 1751 Lucas Corthum 1751 1765 Nicolaus Schuback 1754 1783 Vincent Rumpff 1765 1781 Albert Schulte 1778 1786 Frans Doormann 1780 1784 Jacob Albrecht von Sienen 1781 1800 Johann Luis 1784 1788 Daniel Lienau 1798 1811 1813 1816 Peter Hinrich Widow 1800 1802 Siehe auch Liste der Hamburger Burgermeister Normdaten Person GND 121300439 lobid OGND AKS VIAF 64859653 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lutkens Peter der AltereALTERNATIVNAMEN Lutkens Petrus Lutckens Petrus Lutcken Petrus Lutckens Peter Lutkens Peter Lutkens Petrus Lutckens Peter Lutkenius PetrusKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Ratsherr und Burgermeister von HamburgGEBURTSDATUM 1603GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 28 Mai 1670STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Lutkens der Altere amp oldid 229222253