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Henning Buring um 1453 in Hildesheim 10 Marz 1499 in Hamburg war ein Hamburger Burgermeister Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Nachlass 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHenning Buring war ein Sohn von Hinrich Buring und dessen Ehefrau Methke Die Familie galt in Hildesheim als bekannt gehorte jedoch nicht zum hochsten Stand Das Ehepaar hatte einen weiteren alteren Sohn und zwei Tochter deren Nachkommen uber Kontakte mit Geistlichen und Eheschliessungen mit Kaufleuten uber Hildesheim hinaus belegt sind Dazu zahlen die Familien Raven in Hamburg und Braunschweig Vaget in Goslar und Hamburg sowie Ostra in Hamburg Henning Buring der keinen Erbanteil erhielt ist in Hildesheimer Dokumenten bis 1467 zu finden und wurde im selben Jahr erstmals in Hamburg verzeichnet Von hier unterhielt er seit ungefahr zehn Jahren Kontakte zu Handelspartnern in England 1467 stritt er mit einem Vetter der ihm ein Haus in Lubeck uberliess Bei den Auseinandersetzungen vermittelte der Hamburger Kaufmann Hans Sandow Dieser war verheiratet mit Barbara die entweder eine Tochter des Kaufmanns Lambert Wittenborg oder des Kaufmanns und Burgermeisters Hinrich Koting war Buring vermittelte 1469 in einer Schuldfrage in die Sandow verwickelt war 1471 heiratete er dessen zu diesem Zeitpunkt ungefahr 16 jahrige Tochter Anna Von 1467 bis 1473 etablierte sich Buring in Hamburg 1468 beschaftigte er acht Mitarbeiter und trat in zwei Bruderschaften ein erwarb Renten der Hansestadte Hamburg und Lubeck und beteiligte sich an einer Fenster Stiftung 1469 wurde er Hamburger Ratsherr Der Rat ubergab Buring sieben Aufgabenbereiche darunter jene fur Schiffe und Krieg Ein Grund hierfur kann gewesen sein dass der Kaufmann 1468 englischen Repressionen gegen Kaufleute der Hanse 1468 erfolgreich begegnet war Buring agierte im Rat aus eigenem geschaftlichen Interesse ubernahm Routineaufgaben und widmete sich insbesondere Auseinandersetzungen mit England Wahrend des Hansisch Englischen Kriegs rustete er im Auftrag des Rates Schiffe aus oder kaufte sie an Zugunsten der Kammerei ging er selbst auf Kaperfahrt und erwarb Feindesgut versorgte englische Gefangene und lieferte wie Hans Sandow Waffen fur die Hanse Gemeinsam mit Hinrich Murmester und anderen Geschaftspartnern unterhielt er eigene Kriegsschiffe 1472 reisten Buring und Murmester nach Lubeck um in der causa Anglicorum zu verhandeln Gemeinsam mit einem Ratssekretar beteiligten sie sich im Auftrag der Hansestadte an den Verhandlungen zum Frieden von Utrecht Buring gehorte dabei der engeren Kommission an Von den insgesamt 60 Reisen die er im Auftrag des Rates bis Lebensende unternahm durfte diese die Wichtigste gewesen sein Von 1474 bis 1493 betatigte sich Buring uberwiegend als Kaufmann Einzelne Dokumente lassen vermuten dass er weit verzweigte Handelsbeziehungen unterhielt 1476 erwarb er erstmals ein eigenes Schiff des Rates Ausserdem kaufte er von einem Privatmann ein Wohnhaus an der Strasse Neue Burg fur das er grosse Schulden aufnahm Ab 1480 kaufte er Renten von Privatleuten Obwohl er danach zunehmend reiste konnte er weitere Renten erwerben Daher ist davon auszugehen dass er weiter Handel betrieb Der Rote Zoll von Hamburg verzeichnete von 1480 bis 1487 regelmassig wiederkehrende Umsatze Da seine Geschaftstatigkeiten von einem durch eine Hungersnot ausgelosten Volksaufstand 1483 nicht beeintrachtigt wurden ist davon auszugehen dass er keine uberhohten Preise fur Korn nahm Dafur spricht auch dass er 1486 zu einem der vier Burgermeister Hamburgs aufstieg Auch im Burgermeisteramt nutzte er das vom Rat ubertragene Mandat fur eigene geschaftliche Interessen 1487 reiste er zu den Lubecker Hansetagen wo er zum Rechnungsprufer des Londoner Kontors im Stalhof berufen wurde Dort durfte er Warenverluste schatzen von deren Schadensregulierung er und seine Geschaftspartner profitierten Buring handelte bis 1492 Leinwande mit englischen Geschaftspartnern und blieb in diesem Bereich politisch tatig Letzte Hinweise fur Handelsgeschafte sind fur 1493 belegt Ein Jahr spater erbte er ein Vermogen seines verstorbenen Schwiegervaters Hans Sandow Buring erwarb weitere Renten und stellte 1495 96 die Geschaftstatigkeiten und Reisen im Auftrag des Rates ein 1499 stieg er zum ersten worthaltenden Burgermeister auf verstarb jedoch wenige Monate spater Nachlass BearbeitenHenning Buring hinterliess laut Heinrich Reincke vermutlich 46 000 Mark lubisch womit es das seinerzeit grosste Erbe in Hamburg gewesen ware Unklar ist ob Buring das Vermogen zu Lebzeiten selbst erwirtschaftete oder die Witwe das Erbe in ihrer verbliebenen Lebenszeit zu diesem Stand brachte Moglich ware auch dass der Neffe Lutke Buring um 1464 1530 der in England als Kaufmann und spater als Altermann im Londoner Hansekontor arbeitete Teile des Vermogens erhielt Wenngleich Belege fur eine Hinterlassenschaft von Waren oder Schiffen fehlen ist dokumentiert dass Buring seiner Witwe die nach dem Tod ihres Ehemanns nicht erneut heiratete Renten fur ein Kapital von 6450 Mark lubisch ubertrug Ausserdem besass das Ehepaar elf oder zwolf Immobilien Das erste Wohnhaus an der Neuen Burg hielt Anna Buring bis 1511 Lutke Buring verkaufte es 1529 fur 6500 Mark lubisch Anna Buring wohnte zunachst in einem bescheidenen Eckhaus das ihr Ehemann 1486 als Ratsmitglied aufgrund der damit verbundenen Privilegien zu sehr geringen Kosten von der Stadt erworben hatte 1524 zog sie in ein Haus an der Grimm um Anna Buring stiftete der Sankt Katharinenkirche ein Tafelbild mit einer Beweinung Christi um 1530 das heute in der Hamburger Kunsthalle zu sehen ist 1 Seit 1929 erinnert die Buringstwiete im Stadtteil Ohlsdorf an Henning Buring 2 2017 wurde sie zusatzlich seiner Frau Anna gewidmet 3 Literatur BearbeitenJurgen Ellermeyer Buring Henning In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 6 Wallstein Gottingen 2012 ISBN 978 3 8353 1025 4 S 53 55 Einzelnachweise Bearbeiten Carl Georg Heise Norddeutsche Malerei Studien zu ihrer Entwicklungsgeschichte im 15 Jahrhundert von Koln bis Hamburg Wolff Leipzig 1918 S 74 Digitalisat Hamburger Kunsthalle Inventar Nr 463 Abbildung beim Bildindex der Kunst und Architektur Horst Beckershaus Die Hamburger Strassennamen Verlag Die Hanse Hamburg 2011 ISBN 978 3 86393 009 7 Senatsbeschluss vom 11 Juli 2017 veroffentlicht im Amtlichen Anzeiger Nr 56 vom 18 Juli 2017 abgerufen am 20 Januar 2023Burgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg bis 1800 Otto de Twedorp 1280 1299 Nicolaus Fransoyser 1332 1359 Bertrammus Horborch 1366 1397 Kersten Miles 1378 1420 Hinricus Hoyeri 1417 1447 Simon van Utrecht Ehrenburger 1433 1437 Detlevus Bremer 1447 1464 Hinrich Murmester 1467 1481 Hermann Langenbeck 1481 1517 Henning Buring 1486 1499 Johann von Spreckelsen 1481 1517 Johann Wetken 1529 1533 Peter von Spreckelsen 1538 1553 Ditmar Koel 1548 1563 Hermann Wetken 1564 1593 Sebastian van Bergen 1614 1623 Barthold Beckmann 1617 1622 Joachim Clan 1622 1632 Barthold Moller 1643 1667 Nicolaus Jarre 1650 1678 Johann Schlebusch 1548 1563 Peter Lutkens 1654 1670 Johann Schrotteringk 1667 1676 Johann Schulte 1668 1697 Broderus Pauli 1670 1680 Heinrich Meurer 1678 1684 Diedrich Moller 1622 1632 Johann Sluter 1684 1686 Peter Lutkens 1687 1717 Johann Diedrich Schaffshausen 1690 1697 Hieronymus Hartwig Moller 1697 1702 Peter von Lengerke 1697 1709 Gerhard Schroder 1703 1723 Lukas von Bostel 1709 1716 Bernhard Matfeldt 1716 1720 Garlieb Sillem 1717 1732 Hinrich Diederich Wiese 1720 1728 Hans Jacob Faber 1722 1729 Johann Anderson 1723 1743 Daniel Stockfleth 1729 1739 Conrad Widow 1742 1754 Nicolaus Stampeel 1743 1749 Lucas von Spreckelsen 1750 1751 Lucas Corthum 1751 1765 Nicolaus Schuback 1754 1783 Vincent Rumpff 1765 1781 Albert Schulte 1778 1786 Frans Doormann 1780 1784 Jacob Albrecht von Sienen 1781 1800 Johann Luis 1784 1788 Daniel Lienau 1798 1811 1813 1816 Peter Hinrich Widow 1800 1802 Siehe auch Liste der Hamburger Burgermeister Normdaten Person GND 1034663585 lobid OGND AKS VIAF 303586912 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buring HenningKURZBESCHREIBUNG Hamburger BurgermeisterGEBURTSDATUM um 1435GEBURTSORT HildesheimSTERBEDATUM 10 Marz 1499STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henning Buring amp oldid 238592795