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Vincent Rumpff 24 Marz 1701 in Hamburg 20 Marz 1781 ebenda war ein deutscher Jurist sowie Senator und Burgermeister von Hamburg Vincent Rumpff Kupferstich von Franz Nikolaus Rolffsen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Einzelnachweise 5 Literatur Auswahl 6 WeblinksLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Vincent Rumpff war ein Sohn des Ratsherrn Johann Rumpff 1 November 1665 28 Mai 1718 und dessen zweiter Ehefrau Anna Katharina 1681 1743 Tochter des Hamburger Advokaten Peter von Spreckelsen 1642 1724 und Schwester des Ratsherrn Dr jur Johann Heinrich von Spreckelsen Die erste Ehe des Vaters mit Agneta von Kampe war kinderlos geblieben Aus der zweiten Ehe hatte er eine Tochter und drei Sohne Ausser Vincent sind davon namentlich bekannt Peter 9 Februar 1700 1 Oktober 1749 Bauhofsburger und Kammerer Abgeordneter verheiratet mit Anna Maria Tochter von Octavio Beltgen Nicolaus 9 Februar 1700 1736 Lizenziat Vincent war seit dem 17 Februar 1733 mit Anna Margaretha 5 Januar 1715 22 September 1781 Tochter des Senators Michael Wilckens 1658 1722 Grosshandlers und Bankiers verheiratet Gemeinsam hatten sie sechs Tochter und drei Sohne Von diesen sind namentlich bekannt Agneta verstarb im Alter von dreizehn Jahren Vincent 18 Februar 1737 2 April 1805 Ratssekretar verheiratet mit Anna Luise Tochter des Senators Caspar Voght 1707 1781 und Bruder des Kaufmanns Caspar Voght ihr gemeinsamer Sohn war der spatere Diplomat Vincent Rumpff Nicolaus 17 Februar 1740 17 Februar 1740 Katharina Elisabeth 28 Dezember 1745 24 Dezember 1803 verheiratet mit dem Senator Hermann Maneke 1733 1795 Senator in Hamburg Nicolaus 3 Februar 1751 2 Januar 1799 Registrator in Bergedorf Sein Schwager war der Burgermeister Cornelius Poppe 1691 1768 Werdegang Bearbeiten Rumpff wurde durch den ehemaligen Rektor des Gymnasiums von Stade Michael Richey unterrichtet besuchte ab 1718 auf dessen Empfehlung das Johanneum unter Rektor Johann Hubner in Hamburg Er beendete die Schule mit einer Dissertation mit dem Thema von dem nach Aussehen und Herkunft nicht verschiedenen Menschen unseres Erdkreises das er gegenuber dem vorherigen Rektor Johann Albert Fabricius verteidigte zu dieser wissenschaftlichen Erorterung fand sich auch der Hauptpastor der Katharinenkirche Johann Christoph Wolf ein Um sich uber Rechtsprechung zu unterrichten wandte er sich an Johann Julius Anckelmann einen besonders erfahrenen Gelehrten Er studierte von 1722 bis 1725 Rechtswissenschaften an der Universitat Groningen und an der Universitat Halle dort horte er Vorlesungen zum romischen deutschen Zivil und Kriminalrecht und zum offentlichen Recht bei Justus Henning Bohmer Christian Thomasius und Nicolaus Hieronymus Gundling Am 29 November 1725 promovierte in Groningen mit einer Dissertation uber das Verbrechen des Raubes im Naturrecht der Volker im Burgerrecht im kanonischen Recht und anderen insbesondere den hamburgischen Strafbestimmungen zum Dr jur beider Rechte und bereiste anschliessend mehrere Jahre Deutschland Frankreich und Osterreich dort hielt er sich langere Zeit am Hof des Kaisers in Wien auf Nach seiner Ruckkehr nach Hamburg wurde Rumpff am 18 Januar 1732 zum Senator gewahlt Er gehorte am Langsten dem Ausschuss an der fur die Lenkung der Elbe seine Staudamme und Uferboschungen bei der Stadt und an der Mundung zu sorgen hatte dazu war er Prufer des Amtes Bergedorf In dieser Zeit gab es tiefgehende Differenzen mit Danemark und Holstein wegen der Hoheitsrechte und der Immeditat nur dem Kaiser und dem Reich unterworfen von Hamburg dazu wurde das Hamburger Munzregal angefochten dies fuhrte im weiteren Verlauf zu einer danischen Handelssperre gegen Hamburg Gemeinsam mit dem Syndikus Johann Klefeker wurde Vincent Rumpff nach Kopenhagen abgeordnet und es gelang beiden nach sechzehnmonatigen Verhandlungen am 23 April 1736 mit den Ministern Iver Rosenkrantz 1674 1745 und Johann Sigismund Schulin einen gunstigen Vergleich fur Hamburg abzuschliessen Dieser Vergleich diente dann auch der Vorbereitung des Gottorper Vertrages von 1768 der Hamburg die Anerkennung der Unabhangigkeit und eine Gebietsvergrosserung am gegenuber gelegenen Elbufer zusicherte 1745 ubernahm Vincent Rumpff gemeinsam mit dem Syndikus Johann Julius Surland 1724 1758 eine Mission nach Wien an den kaiserlichen Hof als Reprasentanten Hamburgs zur Thronbesteigung Franz I Zur Abreise erhielten sie vom Kaiser goldene Ehrenketten die mit Diamanten besetzt waren zum Geschenk Er verwaltete mehrere Jahre die Landherrenschaft Hamburger Berg und ordnete deren Verhaltnisse und sorgte fur einzelne Bewohner Er erreichte 1754 dass Fremde die sich dort niederliessen bestimmten Gesetzen unterworfen wurden und einen Eid auf die Verfassung der Stadt leisten mussten Ein Jahr lang hatte er auch die Statthalterschaft uber die Walddorfer und liess in dieser Zeit viele Haine und Walder anpflanzen Fruhzeitig erhielt er auch als Scholarch die Sorge fur das Johanneum ubertragen Als 1756 der Siebenjahrige Krieg ausbrach wurde Vincent Rumpff Mitglied einer geheimen Kommission die von den Senats und Burgerschaftsdputierten gebildet wurde Die Kommission erhielt die Vollmacht die durch den Krieg erforderliche Politik und die hierbei erforderlichen Massnahmen zu beschliessen Nach dem Tod von Senator Georg Jencquel 1678 1758 wurde er altester Senator und als Vorsitzender der Versammlung der Scholarchen Protoscholarch vorher hatte er bereits eine Gehaltserhohung von 1 000 auf 1 500 Mark fur die Professoren des Gymnasiums am 6 Marz 1754 erreicht Seit 1750 war er bereits viermal im Los zur Burgermeisterwahl gewesen bis er am 17 Januar 1765 als Nachfolger des verstorbenen Lucas Corthum zum Burgermeister gewahlt wurde Wahrend seiner Regierungszeit als Burgermeister einer der grossten Stadte Deutschlands fiel 1769 die danische Anerkennung der Reichsunmittelbarkeit und die Unabhangigkeit vom danischen Herzogtum Holstein Ehrungen BearbeitenZu Ehren von Vincent Rumpff wurde nach dessen Tod ein Burgermeisterpfennig herausgegeben 1 Schriften Auswahl BearbeitenDe crimine raptus ex jure nat gent civ canon aliisque in specie ex edicto poenali hamburgensi ex officina viduae Johannis Barlinchof Groningn 1725 Gerhard Luders Valentin Borchers Vincent Rumpff Frolockender Zuruff aus Psalm CXII 2 3 4 bey freudigen Gluckwunschen als Der Hoch Edle Hoch Weise Vest und Hochgelahrte Herr Herr Vincentius Rumpff Beyder Rechten Hochberuhmter Doctor Zum Hoch ansehnlichen Mit Gliede Eines Hoch Edlen und Hoch Weisen Raths Der Stadt Hamburg Anno 1732 den 18 Januar erwahlet wurde gedruckt bey Valentin Borchers Hamburg 1732 Johann Albert Fabricius Vincent Rumpff Dissertatio Critica De Hominibus Orbis Nostri Incolis Specie Et Ortu Avito Inter Se Non Differentibus Felginer Hamburg 1738 De rei vindicatione e iure Romano atque Hamburgensi dissertatio inauguralis ivridica Goettingae Litteris Pockwitz Barmeierianis 1764 Georg Christian Gebauer Georg Anckelmann Vincent Rumpff Johann Albrecht Barmeier Hieronymus Michael Pockwitz Prodecanvs Ordinis Ivridici Georgivs Christianvs Gebaver Svmmos In Vtroqve Ivre Honores Capessendi Licentiam Nobilissimo Candidatorvm Pari Georgio Anckelmanno Et Vincentio Rvmpffio Hambvrgensibvs Et Collatam Esse Et Collatvm Iri Pvblice Indicat Simvl De Flagitiis Ap Vet German Nonnvlla Et Qvae De Ivdiciis Vicanis Et Paganis Dicenda Restabant In Medivm Profert Pockwitz Halle Saale Universitats und Landesbibliothek Sachsen Anhalt Gottingen 1764 Anton Heinrich Schultze Vincent Rumpff Als der Hochedelgebohrne und Hochgelahrte Herr Herr Vincent Rumpff die Wurde eines Licentiaten in den Rechten erhielt wolten ihre Ergebenheit und Freude bezeugen Desselben ergebenste Freunde Anton Heinrich Schultze Gottingen 1764 Jeremias Conrad Piscator Vincent Rumpff Sr Magnificenz dem Hochedelgebohrnen Hochgelahrten und Hochweisen Herrn Herrn Vincent Rumpff beyder Rechten hochberuhmten Doctor bisherigen hochstverdienten Rathsherrn und Protoscholarchen bezeugten bey Deroselben gewunschten Erhebung zur Burgermeisterwurde ihre tiefe Ergebenheit die Gymnasiasten Hamburg gedruckt von J C Piscator Buchdrucker 1765 im Jenner Gottfried Schutze Vincent Rumpff Johann Anderson Johann Georg Fritsch Der Geschichte von Hamburg fur den Liebhaber der vaterlandischen Geschichte Erster Theil Aelteste Hamburgische Geschichte in dem Zeitraume von der Grundung der Stadt Hamburg im Jahr 808 bis zur Erloschung des mannlichen Billingischen Stammes im Jahre 1106 Fritsch Hamburg 1776 Johannes Georg Busch Vincent Rumpff Leichenrede vom 20 3 1781 fur Vincent Rumpff 1781 Einzelnachweise Bearbeiten Die neueren hamburgischen Munzen und Medaillen eine Fortsetzung des Hamburgischen Munz und Medaillen Vergnugens Gedruckt bei Johann August Meissner 1843 S 56 google de abgerufen am 2 Juni 2019 Literatur Auswahl BearbeitenOtto Beneke Rumpff Vincent In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 29 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 669 f Vincent Rumpff In Friedrich Georg Buek Genealogische und biographische Notizen uber die seit der Reformation verstorbenen hamburgischen Burgermeister Hamburg 1840 S 242 f Weblinks BearbeitenVincent Rumpff In Hamburger Personlichkeiten Burgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg bis 1800 Otto de Twedorp 1280 1299 Nicolaus Fransoyser 1332 1359 Bertrammus Horborch 1366 1397 Kersten Miles 1378 1420 Hinricus Hoyeri 1417 1447 Simon van Utrecht Ehrenburger 1433 1437 Detlevus Bremer 1447 1464 Hinrich Murmester 1467 1481 Hermann Langenbeck 1481 1517 Henning Buring 1486 1499 Johann von Spreckelsen 1481 1517 Johann Wetken 1529 1533 Peter von Spreckelsen 1538 1553 Ditmar Koel 1548 1563 Hermann Wetken 1564 1593 Sebastian van Bergen 1614 1623 Barthold Beckmann 1617 1622 Joachim Clan 1622 1632 Barthold Moller 1643 1667 Nicolaus Jarre 1650 1678 Johann Schlebusch 1548 1563 Peter Lutkens 1654 1670 Johann Schrotteringk 1667 1676 Johann Schulte 1668 1697 Broderus Pauli 1670 1680 Heinrich Meurer 1678 1684 Diedrich Moller 1622 1632 Johann Sluter 1684 1686 Peter Lutkens 1687 1717 Johann Diedrich Schaffshausen 1690 1697 Hieronymus Hartwig Moller 1697 1702 Peter von Lengerke 1697 1709 Gerhard Schroder 1703 1723 Lukas von Bostel 1709 1716 Bernhard Matfeldt 1716 1720 Garlieb Sillem 1717 1732 Hinrich Diederich Wiese 1720 1728 Hans Jacob Faber 1722 1729 Johann Anderson 1723 1743 Daniel Stockfleth 1729 1739 Conrad Widow 1742 1754 Nicolaus Stampeel 1743 1749 Lucas von Spreckelsen 1750 1751 Lucas Corthum 1751 1765 Nicolaus Schuback 1754 1783 Vincent Rumpff 1765 1781 Albert Schulte 1778 1786 Frans Doormann 1780 1784 Jacob Albrecht von Sienen 1781 1800 Johann Luis 1784 1788 Daniel Lienau 1798 1811 1813 1816 Peter Hinrich Widow 1800 1802 Siehe auch Liste der Hamburger BurgermeisterNormdaten Person GND 135712734 lobid OGND AKS VIAF 30762540 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rumpff VincentALTERNATIVNAMEN Rumpf Vincent Rumpff Vinzenz Rumpf Vinzenz Rumpff Vincentius Rumpf Vincentius Rumpf Vincenz Rump Vincent Rumpffius Vincentius Rumpfius VincentiusKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Ratsherr und Burgermeister von HamburgGEBURTSDATUM 24 Marz 1701GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 20 Marz 1781STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vincent Rumpff Politiker 1701 amp oldid 231037349