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Graf Johann Sigismund Schulin danisch Johan Sigismund Schulin 18 August 1694 in Prichsenstadt 13 April 1750 in Lyngby Danemark war ein deutsch danischer Diplomat und als Aussenminister spater in Diensten der danischen Konige Christian VI und Friedrich V Fur sein diplomatisches Wirken wurde er von Konig Friedrich in den Grafenstand erhoben Johann Sigismund Schulin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehen und Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Sigismund Schulin wurde am 18 August 1694 im unterfrankischen Prichsenstadt geboren Er entstammte einer Familie von evangelisch lutherischen Geistlichen die es in Franken bereits zu einigem Ansehen gebracht hatte Sein Vater war Magister Ernst Georg Schulin der Pfarrer der Kleinstadt 1 Seine Mutter hiess Susanne Euphrosyne und war die Tochter des fruheren Pfarrers Johannes Heinrich Baumgartner Als Taufpate konnte der Geheimrat und Landrichter Johann Sigismund von Hessberg gewonnen werden 2 Johann Sigismund hatte insgesamt funf Geschwister Der Bruder Johann Heinrich wurde spater Dekan in Gunzenhausen der Bruder Gustav Lorenz stand in Diensten der Markgrafen von Bayreuth Brandenburg Vier Jahre nach der Geburt des jungen Georg Sigismund wurde der Vater nach Rosstal bei Ansbach versetzt Seine schulische Ausbildung absolvierte der junge Johann Sigismund dann auch im nahen Heilsbronn wo er das Gymnasium besuchte Daraufhin folgte ein Studium in den Universitaten Jena Helmstedt und Leiden Nach der Vollendung seiner Ausbildung erhielt er wohl durch Vermittlung des alteren Bruders Gustav Lorenz eine Stelle als Hofmeister am Hof der Markgrafen Friedrich Ernst und Friedrich Christian in Bayreuth Hier heiratete er auch die Tochter des markgraflichen Rates Dr van der Venne Anna Susanne Euphrosyne die jedoch bald darauf starb Im Jahr 1730 verliess Johann Sigismund zusammen mit dem Markgrafen Friedrich Ernst Bayreuth und wurde in Danemark sesshaft 3 Die altere Schwester des Markgrafen Sophie Magdalene hatte hier bereits 1721 den danischen Konig Christian VI geheiratet und ihr Bruder wurde zum Statthalter von Schleswig und Holstein ernannt Im gleichen Jahr erhielt Schulin ein Hofamt bei Christian VI von Danemark Er wurde Postzensor und konnte spater das Amt des Direktors des Generalpostamtes ubernehmen Bereits am 6 April 1731 wurde er von Christian VI geadelt und nannte sich fortan Graf von Schulin Im Jahr 1732 heiratete Schulin erneut Diesmal war Catherine Maria von Mosting Tochter des koniglich danischen Haushofmeisters Alexander Frederik die Auserwahlte Der Aufstieg des Deutschen ging in schnellem Tempo weiter 1733 wurde er Sekretar der sogenannten Deutschen Kanzlei am Hof 1735 machte ihn Christian VI zu seinem Aussenminister Gleichzeitig wurde Schulin als Mitglied ins Handels und Industrieministerium berufen 1737 wurde er schliesslich Geheimrat In den 1740er Jahren wurde Danemark von den Rivalen im Ostseeraum Russland und Schweden schwer bedrangt Die beiden verfeindeten Machte schlossen 1743 ein Bundnis gegen Danemark Johann Sigismund Schulin versuchte durch Spionage und Bestechung die Konfliktparteien zu einem Ausgleich zu bringen Allerdings agierte er gegenuber den anderen Machten sehr vorsichtig und nahm damit die spatere Neutralitatspolitik seiner Nachfolger im Amt des Aussenministers voraus 4 Nachdem Konig Christian VI 1746 gestorben war wurde sein einziger Sohn Friedrich V zum Konig gekront Anders als der sehr religiose Vater war der neue Konig ein Geniesser und hatte zahlreiche Affaren und Schulin musste als Postzensor den Ruf des Konigs reinhalten 1747 ernannte ihn Friedrich V zum Ritter des Danebrogordens Im gleichen Jahr wurde er Mitglied des Elefanten Ordens 1750 erhob man Schulin schliesslich in den Lehnsgrafenstand Bereits 1739 hatte der Deutsche das Gut Frederiksdal in Lyngby bei Kopenhagen erhalten Er liess das Hofgut unter anderem vom Stuckateur Carlo Enrico Brenno umbauen Es befindet sich noch heute im Besitz der Familie Schulin Am 13 April 1750 starb Schulin auf seinem Gut und wurde in der Petrikirche in Kopenhagen beigesetzt Hier war ein heute verlorenes Epitaph aufgestellt das mit Versen des Johann Christoph von Reitzenstein verziert war Die Geburtsstadt Prichsenstadt benannte eine Strasse nach dem Diplomaten 5 Ehen und Nachkommen BearbeitenNoch in Bayreuth heiratete Johann Sigismund Schulin im Jahr 1725 Anna Susanne Euphrosyne van der Venne Die Ehe blieb kinderlos und die Frau starb bereits nach kurzer Zeit Ein zweites Mal ehelichte er dann 1732 Catherine Maria von Mosting Mit ihr hatte Schulin funf Kinder von denen jedoch nur zwei das Erwachsenenalter erreichten Louise 1745 Frederik Louis 1747 um 1781 auch danischer Kammerherr 6 Literatur BearbeitenKarl Heinz Leibl Johann Sigismund Schulin In Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen 2011 Im Bannkreis des Schwanbergs Dettelbach 2011 S 311 330 Stadtverwaltung Prichsenstadt Hrsg Prichsenstadt Festschrift anlasslich des 600 jahrigen Stadtjubilaums 1367 1967 Gerolzhofen 1967 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Sigismund Schulin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Stadtverwaltung Prichsenstadt Hrsg Prichsenstadt S 65 Leibl Karl Heinz Johann Sigismund Schulin S 311 Leibl Karl Heinz Johann Sigismund Schulin S 312 Leibl Karl Heinz Johann Sigismund Schulin S 317 Leibl Karl Heinz Johann Sigismund Schulin S 320 Leibl Karl Heinz Johann Sigismund Schulin S 313 Normdaten Person GND 128962372 lobid OGND AKS VIAF 72458481 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schulin Johann SigismundALTERNATIVNAMEN Schulin Johan Sigismund danisch KURZBESCHREIBUNG deutsch danischer Diplomat AussenministerGEBURTSDATUM 18 August 1694GEBURTSORT PrichsenstadtSTERBEDATUM 13 April 1750STERBEORT Lyngby Danemark Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Sigismund Schulin amp oldid 237068936