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Hessberg historisch teilweise auch Hesberg und Hesperg ist der Name eines edelfreien frankischen Adelsgeschlechts mit Ursprung im heutigen Sudthuringen Der einst in Hessen landsassige Teil der Familie gehort bis in die Gegenwart zur Althessischen Ritterschaft Wappen derer von Hessberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung 1 2 Verbreitung 2 Wappen 3 Historische Wappenbilder 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenUrsprung Bearbeiten Das Geschlecht gehort zum frankischen Uradel und hat seinen Ursprung in dem namensgebenden Ort Hessberg bei Hildburghausen in Thuringen Stammsitz war die dortige Burg Hessberg Die Familie gab diesen Stammsitz erst 1859 1860 durch Verkauf auf Carl von Hessberg hatte die Burg um 1817 19 abreissen und an ihrer Stelle ein schlichtes neues Herrenhaus errichten lassen und dieser Bau kam 1859 1860 an die Eisenacher Fabrikantendynastie von Eichel Streiber Er wurde 1948 wahrend der Zeit der sowjetischen Besatzung abgerissen Die Familie ist eines Stammes mit den im Mannesstamm erloschenen Freiherren Marschall genannt Greiff Die Familie bzw ihre Mitglieder sind in Hessberg 1152 als homo 1 1154 als liberi 2 1229 als vir nibilis 3 und am 1 August 1296 als domini in Hesseburch 4 urkundlich nachweisbar Erstes namentlich erwahntes Mitglied des Geschlechts war 1168 Heinrich von Hesberg Verbreitung Bearbeiten Die Familie von Hessberg findet sich auch in der Umgebung der Stadt Eisfeld und wird mit der im Amt Eisfeld gelegenen Burg Engenstein im Bibergrund in Verbindung gebracht wo noch 1660 Hessberger Vogteirechte bestanden 1380 wurde Hans von Hessberg in Harras urkundlich erwahnt das um 1400 an die verwandte Familie von Heldritt uberging jedoch hatte die Familie Hessberg dort moglicherweise bereits ab etwa 1250 eine Rodungsburg mit festem Haus angelegt Die Herren von Hessberg besassen um 1370 Guter im Leinachtal 5 und von 1363 bis 1802 das Rittergut in Eishausen wo 1528 ein Schloss gebaut wurde Carl von Hessberg der das Hintere Schloss 1780 an der Rodach neu errichten liess starb 1798 als Letzter der Eishauser Linie 1802 wurde das Gut verkauft Von 1376 bis 1570 gehorten ihr Schloss Weitersroda und zeitweise auch Haubinda Adelhausen Helmershausen Rossfeld Grosseibstadt Burg Ambach Brunn Dorfles bei Coburg Birkenmoor Obervolkach Frohstockheim Schnodsenbach Weilerau Von 1612 bis 1823 war Wehren ab 1773 das Gut und Schloss Laar und 1786 1960 Betzigerode im Besitz der Familie Seit 1880 ist sie auf Schloss Euerburg in Obereuerheim ansassig Am Bamberger Stift sind insgesamt 16 Domherren aus dem Geschlecht derer von Hessberg erwahnt am Wurzburger Stift insgesamt 18 darunter zwei Bischofe Zwei Abtissinnen aus dem Geschlecht sind bekannt 1398 Margaretha im Kloster Veilsdorf und 1558 Margarethe im Kloster Wechterswinkel Mit Hans von Hesberg kam zu Anfang des 16 Jahrhunderts ein erster Spross des Geschlechts nach Hessen er starb 1533 oder 1541 als landgraflich hessischer Rentmeister in Homberg Efze Seine Enkel Johann der Altere von Hesberg 2 Februar 1613 Kanonikus am St Petri Stift in Fritzlar Johann der Jungere von Hesberg kurmainzischer Burgmann in Fritzlar und Heinrich von Hesberg Hessen Kasseler Kammermeister und Amtmann in Homberg Efze erhielten am 25 Marz 1602 von Kaiser Rudolf II die Bestatigung ihres Adelsstandes und des Wappens 6 Als reichsfreie Ritter waren die Hessberger im Ritterkanton Baunach organisiert spater im Ritterkanton Rhon Werra und Steigerwald siehe auch Liste frankischer Rittergeschlechter und sie gehoren seit 1820 auch zur Althessischen Ritterschaft Sie erlangten am 30 Januar 1700 den Stand der Reichsfreiherren nbsp Schloss Eishausen nbsp Schloss Weitersroda nbsp Schloss Schnodsenbach nbsp Herrenhaus Betzigerode nbsp Schloss Euerburg in ObereuerheimWappen BearbeitenDas gespaltene Stammwappen zeigt rechts in Silber pfahlweise drei rote Rosen links ist es funfmal zu sechs Platzen von Silber zu Rot geteilt Auf dem Helm mit rot silbernen Decken der wachsende Rumpf eines rot gewandeten Mannes mit silbernen Haaren und silbernen Hasenohren 7 Historische Wappenbilder Bearbeiten nbsp Wappen derer von Hessberg im Scheiblerschen Wappenbuch nbsp Wappen derer von Hessberg in Siebmachers Wappenbuch nbsp Wappen derer von Hessberg unter den Stifterwappen zur Ritterkapelle Hassfurt nbsp Bemaltes plastisches Wappen der Familie nbsp Allianzwappen im Stil der Weserrenaissance in Buchenau rechts das Wappen derer von Hessberg nbsp Epitaph der Brigitta von Schaumberg geb von Hessberg in der Ritterkapelle HassfurPersonlichkeiten BearbeitenAlbrecht III von Hessberg Gegenbischof 1372 1376 und Wurzburger Domherr Ernst Ludwig von Hessberg 1738 1796 Gutsbesitzer und Hessen Kasselischer Hauptmann Georg von Hessberg 1777 1852 Kriegsminister im Kurfurstentum Hessen Heinrich IV Caseus von Hessberg Bischof von Wurzburg 1202 1207 Henner von Hesberg 1947 Archaologe Johann Philipp von Hessberg Kirchenpatron und Orgelstifter in Bedheim Karl Christoph Wilhelm von Hessberg 1775 1813 Westphalischer Brigadegeneral Louis von Hesberg 1824 1909 preussischer General der Kavallerie Ludwig von Hessberg 1788 1872 preussischer Offizier religioser EifererLiteratur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band V Band 84 der Gesamtreihe S 168 169 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1984 ISSN 0435 2408 Monumenta Boica Mon Boic Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Hauser 1902 Dritter Jahrgang S 350ff Handbuch des preussischen Adels Zweiter Band Mittler amp Sohn Berlin 1893 S 331 333Einzelnachweise Bearbeiten Monumenta Boica 29 I 307 ff Nr 343 Mon Boic 37 70 f Nr 98 hathitrust org Wirtembergisches Urkundenbuch 3 242 Nr 754 Staatsarchiv Bamberg B106 Nr 750 85 f Christine Demel u a Leinach Geschichte Sagen Gegenwart Gemeinde Leinach Leinach 1999 S 76 Handbuch des preussischen Adels Zweiter Band Mittler amp Sohn Berlin 1893 S 331 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band V Band 84 der Gesamtreihe Limburg Lahn 1984Weblinks 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