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Die Burgstelle Engenstein ist eine abgegangene spatmittelalterliche Befestigungsanlage vom Typ Spornburg auf 460 m u NN in Sudthuringen Die dicht sudostlich vom gleichnamigen Ortsteil Engenstein der heutigen Gemeinde Schleusegrund im Landkreis Hildburghausen befindliche Anlage soll nach ortlicher Uberlieferung in einem als Roderwand bezeichneten Steilhang mit bis zu 20 Meter hohen Felsvorsprungen gesessen haben Zur Burgstelle fuhrte ein als Eselsweg bekannter schmaler Versorgungsweg in den etwa 40 Meter tiefer liegenden Bibergrund EngensteinStaat DeutschlandOrt EngensteinEntstehungszeit 15 JahrhundertBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand BurgstallStandische Stellung OrtsadelGeographische Lage 50 30 N 10 51 O 50 49486 10 85555 460 Koordinaten 50 29 41 5 N 10 51 20 OHohenlage 460 m u NNBurgstelle Engenstein Thuringen p1 3D Ansicht des digitalen GelandemodellsNoch im Dreissigjahrigen Krieg fand nahe der Burgstelle ein Gefecht statt gleichzeitig suchten in den dichten Waldern und dusteren engen Talern des oberen Schleusetales die verangstigten Bewohner des Vorlandes Schutz vor den plundernden und mordenden Heerhaufen Der aus dem Nachbarort Oberneubrunn stammende Geograph und Historiker Georg Bruckner bemerkt im zweiten Band seiner Landeskunde des Herzogthums Meiningen die Verhaltnisse zur Burg und dem Ort Engenstein Das ursprungliche alte Schloss stand auf einem Felsenvorsprung der Roderwand der noch der Schlosshugel Schlosskopf heisst und zu dem der Eselsweg aufsteigt Im Dreissigjahrigen Krieg wurde es zerstort und 1662 aus dessen Steinen die Kirche zu Biberschlag erbaut Dem Wirtshaus gegenuber stand bereits im Mittelalter ein Kirchlein das den Umwohnenden und Voruberreisenden zur Andacht diente Es wurde 1577 abgebrochen Der Ort hat offenbar seinen Namen von dem hier engen Thalpass nicht aber wie die Sage will von einer edlen Jungfrau Angelica welche das Schloss bewohnt haben soll 1 Eigenartigerweise fand die langst vergessene Burganlage eine Berucksichtigung in dem Burgenalmanach des Friedrich Gottschalck Im Achten Band wird im Kapitel 216 Engenstein von einem Hildburghauser Korrespondenten mit den Initialen A B die Burggeschichte in Verbindung mit dem benachbarten Berg Hohe Warth geschildert Demnach war die Burg wohl ein Vorposten der auch im Nachbarort Biberschlag sitzenden Hessberger gewesen Die Zerstorung wird hier bereits in das 16 Jahrhundert vorverlegt erwahnt wird eine im Dreissigjahrigen Krieg erfolgte Kanonade Weitere Vermutungen betreffen eine heute nicht mehr vorhandene Vogtei in Engenstein die als Vorwerk der Burg gedient haben konnte 2 Literatur BearbeitenMichael Kohler Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze 2 erweiterte und uberarbeitete Auflage Jenzig Verlag Jena 2003 ISBN 3 910141 56 0 S 103 Oliver Heyn Aus Gnaden verliehen Das vergessene Rittergut Engenstein 1432 1799 in Jahrbuch des Hennebergisch Frankischen Geschichtsvereins 28 2013 ISBN 978 3 939611 86 8 S 67 88 Oliver Heyn Die spatmittelaterlich fruhneuzeitlichen Keramikfunde des Adelssitzes Engenstein Lkr Hildburghausen MA Arbeit Bamberg 2009 Steinsburgmuseum Romhild Signatur P 3 048 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgstelle Engenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Wallburg Engenstein in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten Georg Bruckner Die Topographie des Landes In Landeskunde des Herzogthums Meiningen Band 2 Bruckner und Renner Meiningen 1853 S 396 397 216 Engenstein In Friedrich Gottschalck Hrsg Ritterburgen und Bergschlosser Deutschlands Achter Band Halle 1831 S 237 247 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgstelle Engenstein amp oldid 224190089