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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum deutschen Philosophen siehe Hermann Langenbeck Philosoph Hermann Langenbeck 1452 in Buxtehude 1 Mai 1517 in Hamburg war Jurist und Burgermeister in Hamburg Ihn zeigt das alteste erhaltene Portrat eines Hamburger Burgermeisters Portrat von Hermann Langenbeck Wilm Dedeke um 1515 Kunsthalle Hamburg Inhaltsverzeichnis 1 Wirken 2 Leben und Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseWirken BearbeitenDer promovierte Jurist wurde 1479 im Alter von 26 Jahren zum Ratsherrn der Freien und Hansestadt Hamburg gewahlt In der Zeit des Niedergangs der Hanse zeigte er nach aussen ein hohes diplomatisches Geschick die Interessen Hamburgs zu wahren Bereits im Februar 1482 wurde Hermann Langenbeck als Nachfolger des hoch angesehenen und verstorbenen Burgermeisters Hinrich Murmeister gewahlt Arger mit den Burgern bekam er schon im Herbst des gleichen Jahres als er das Kloster Harvestehude rechtlich reformieren wollte wo die Tochter der reichen Hamburger ein recht lockeres Leben fuhrten In einer Wirtschaftskrise die am Himmelfahrtstag 1483 in einen Aufstand des Volkes mundete und in der Langenbeck ebenfalls heftiger Kritik ausgesetzt war beruhigte er die sich streitenden Massen und fuhrte einen neuen Burgereid ein der bis 1844 Plattdeutsch gesprochen wurde und danach auf hochdeutsch noch bis 1918 galt Die Erneuerung und Festigung des Hamburger Stapelprivilegs von 1482 war ebenfalls eine bedeutende und erfolgreiche Aufgabe Langenbecks Heftigen Widerstand leistete Langenbeck gegen die Einrichtung des Reichskammergerichts auf Betreiben des romisch deutschen Konigs Maximilian I 1495 Er sah das Hamburger Partikularrecht bedroht ebenso die verfassungsrechtliche Stellung Hamburgs Den Hamburgern wurde die Anrufung des Reichskammergerichts verboten Im Inneren hatte Langenbeck Recht zu sprechen das nur in ungeordneten Sammlungen von Privilegien Urkunden Vertragen usw vorhanden war und mit seinen Widerspruchen zu anhaltenden Rechtsstreitigkeiten fuhren konnte Langenbecks ordnendes Vorgehen fuhrte hier zur Herausgabe des Hamburger Stadtrechts von 1497 das zusammen mit einer Kommentierung der Langenbeckschen Glosse seinen Ruf als Vater der Hamburgischen Rechtswissenschaft begrundete Fachliche Unterstutzung fand er durch Ratssyndicus Albert Krantz und den Lubecker Syndicus Mattheus Packebusch 1 Leben und Familie BearbeitenGeboren wurde Hermann Langenbeck in Buxtehude als jungstes Kind des dortigen Burgermeisters Garleff II Langenbeck ca 1400 1465 und der Hamburgerin Mechthild vam Mere 1452 deren Vorfahren aus Holland stammten Da seine Mutter kurz nach seiner Geburt starb wurde Gerhard Halepaghe sein Vormund Hermann Langenbeck besuchte erst die Lateinschule in Buxtehude spater die Domschule Marianum in Hamburg Im Alter von 16 Jahren wurde er im April 1467 er an der Universitat Rostock immatrikuliert 2 und hier 1469 70 Bakkalar 3 und 1471 72 Magister 4 Nach dem Grundstudium wahlte er 1470 als Fach zunachst die Theologie war dann 1473 an der Universitat in Greifswald immatrikuliert studierte hier Rechtswissenschaften und wurde im August 1475 zum Bakkalar beider Rechte promoviert Noch im Oktober des Jahres wurde er zum Rektor der Universitat Greifswald gewahlt 1477 weilte er uber ein Jahr in Italien und erwarb an der papstlichen Universitat Perugia den Doktortitel beider Rechte 1478 verliess er Italien und war schon ein Jahr spater Ratsherr in Hamburg Im Mai 1479 heiratete er in Hamburg Anna Bremer 1459 1485 eine Tochter des Hamburger Burgermeisters seit 1447 Detlev Bremer 1403 1459 und der Anna Bekerholt 5 Ein Sohn war Hermann II Langenbeck ca 1483 1532 spater verheiratet mit Anna Huge Tochter des Hamburger Burgermeisters Johann I Huge ca 1420 1504 Eine Darstellung dieser familiaren Verbindungen findet man im Slechtbok von 1541 des Joachim Moller der Altere Literatur BearbeitenKirsten Maack Bildnis des Burgermeisters Hermann Langenbeck in Jan Friedrich Richter Hrsg Lubeck 1500 Kunstmetropole im Ostseeraum Katalog Imhoff Petersberg 2015 S 324 325 Nr 55 Heinrich Reincke in Forschungen und Skizzen zur Hamburgischen Geschichte Hamburg 1951 Dr Hermann Langenbeck aus Buxtehude Karin Wiedemann in Mitteilungen des Hamburgischen Richtervereins digitalisiert Nr 1 2002 und Nr 2 2002Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Langenbeck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hermann Langenbeck im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Hamburgischer RichtervereinEinzelnachweise Bearbeiten Carl Monckeberg Geschichte der freien und Hansestadt Hamburg Hamburg Perstehl 1885 S 149 Eintrag im Rostocker Matrikelportal Eintrag im Rostocker Matrikelportal Eintrag im Rostocker Matrikelportal Heinrich Reinecke Detlev Bremer d A In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 580 f Digitalisat Burgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg bis 1800 Otto de Twedorp 1280 1299 Nicolaus Fransoyser 1332 1359 Bertrammus Horborch 1366 1397 Kersten Miles 1378 1420 Hinricus Hoyeri 1417 1447 Simon van Utrecht Ehrenburger 1433 1437 Detlevus Bremer 1447 1464 Hinrich Murmester 1467 1481 Hermann Langenbeck 1481 1517 Henning Buring 1486 1499 Johann von Spreckelsen 1481 1517 Johann Wetken 1529 1533 Peter von Spreckelsen 1538 1553 Ditmar Koel 1548 1563 Hermann Wetken 1564 1593 Sebastian van Bergen 1614 1623 Barthold Beckmann 1617 1622 Joachim Clan 1622 1632 Barthold Moller 1643 1667 Nicolaus Jarre 1650 1678 Johann Schlebusch 1548 1563 Peter Lutkens 1654 1670 Johann Schrotteringk 1667 1676 Johann Schulte 1668 1697 Broderus Pauli 1670 1680 Heinrich Meurer 1678 1684 Diedrich Moller 1622 1632 Johann Sluter 1684 1686 Peter Lutkens 1687 1717 Johann Diedrich Schaffshausen 1690 1697 Hieronymus Hartwig Moller 1697 1702 Peter von Lengerke 1697 1709 Gerhard Schroder 1703 1723 Lukas von Bostel 1709 1716 Bernhard Matfeldt 1716 1720 Garlieb Sillem 1717 1732 Hinrich Diederich Wiese 1720 1728 Hans Jacob Faber 1722 1729 Johann Anderson 1723 1743 Daniel Stockfleth 1729 1739 Conrad Widow 1742 1754 Nicolaus Stampeel 1743 1749 Lucas von Spreckelsen 1750 1751 Lucas Corthum 1751 1765 Nicolaus Schuback 1754 1783 Vincent Rumpff 1765 1781 Albert Schulte 1778 1786 Frans Doormann 1780 1784 Jacob Albrecht von Sienen 1781 1800 Johann Luis 1784 1788 Daniel Lienau 1798 1811 1813 1816 Peter Hinrich Widow 1800 1802 Siehe auch Liste der Hamburger Burgermeister Normdaten Person GND 10426781X lobid OGND AKS VIAF 64440157 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Langenbeck HermannALTERNATIVNAMEN Langenbeken Hermann Langenbeke Hermann Langebek Hermann Langebeke HermannKURZBESCHREIBUNG Jurist Burgermeister Hamburg GEBURTSDATUM 1452GEBURTSORT BuxtehudeSTERBEDATUM 1 Mai 1517STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Langenbeck amp oldid 223060920