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Johann Georg Busch 3 Januar 1728 in Altenmedingen bei Luneburg 5 August 1800 in Hamburg war ein deutscher Padagoge und Publizist Charles Fuchs Johann Georg Busch 1856 Lithographie Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Literatur 4 Portrats 5 Weblinks 6 Einzelnachweise 7 AnmerkungenLeben und Werk Bearbeiten nbsp Idealisierte Ansicht des Hamburger Schul und Arbeitshauses 1800 Im Vordergrund auf Sockeln eingraviert die Namen der bedeutenden Hamburger Sozialpadagogen Bartels Busch Voght Gunther Sieveking Stahlstich von L Wolf 1805 nbsp Busch Grabmal 1794 Heckengarten Museum HH Ohlsdorf nbsp Grabmaltafel Althamburgischer Gedachtnisfriedhof OhlsdorfIm Alter von drei Jahren kam Busch mit seinen Eltern nach Hamburg wo sein Vater Paul Christoph Busch eine Predigerstelle an der Hauptkirche St Michaelis erhalten hatte Busch besuchte ab 1741 das Johanneum und ab 1746 das Akademische Gymnasium in Hamburg Seine Lehrer waren Hermann Samuel Reimarus und Michael Richey Von 1748 an studierte er in Gottingen an der Georg August Universitat Theologie Danach ging er als Privatlehrer zuruck nach Hamburg 1756 wurde er Lehrer fur Mathematik am Akademischen Gymnasium Diese Tatigkeit ubte er bis zu seinem Tode aus Johann Georg Busch ubernahm 1771 die Leitung der Ende des Jahres 1767 von dem Kaufmann Friedrich Christian Wurmb gegrundeten Handelsakademie 1 eine weit uber Hamburg hinaus bekannte Privatschule zur Ausbildung des kaufmannischen Nachwuchses Zu den bekanntesten Schulern zahlten Alexander von Humboldt Ernst Wilhelm Arnoldi sowie Carsten Niebuhr aber auch eine Reihe angesehener Hamburger Kaufleute Georg Heinrich Sieveking Johann Michael Hudtwalcker Martin Johann Jenisch In zahlreichen Schriften 2 widmete er sich verschiedenen Problemen aus dem Bereich der Wirtschaftstheorie und praxis und gab die Hamburgischen Anzeigen von gelehrten Sachen sowie gemeinsam mit Christoph Daniel Ebeling die Handlungsbibliothek heraus Daruber hinaus gehorte Busch zu den Mitbegrundern und engagiertesten Mitgliedern der Hamburgischen Gesellschaft zur Forderung der Kunste und nutzlichen Gewerbe Patriotische Gesellschaft 1794 publizierte er mit Ueber den Gang meines Geistes und meiner Tahtigkeit eine detaillierte Autobiographie 3 Auch nachdem Busch in den letzten Jahren seines Lebens nahezu erblindet war arbeitete er unermudlich bis zu seinem Tode im Jahre 1800 A 1 Johann Georg Busch besass eine Bibliothek von 3200 Buchern die sich uberwiegend mit dem Thema Mathematik befassten Sie wurde nach seinem Tode mithilfe von Spendern und dem Admiralitatskollegium fur die Stadtbibliothek aufgekauft 4 Er besass ebenso eine Sammlung physischer und mathematischer Instrumente die der Sammlung Kirchhof ahnlich war 5 Busch war unter anderem mit Friedrich Gottlieb Klopstock Christian Adolph Overbeck und Gottlob Friedrich Ernst Schonborn befreundet er gehorte zu Klopstocks Lesegesellschaft Er war Freimaurer in einer bisher unbekannten Loge wohl auch Illuminat Johann Georg Busch hatte 1759 Margarete Augusta Schwalb geheiratet Aus der Ehe stammen funf Sohne und funf Tochter Die Tochter Friederike Elisabeth Busch heiratete Piter Poel Die Tochter Wilhelmine heiratete Hieronymus Sillem Die Sohne Karl August und Ernst wurden Kaufmann Eine Zeitlang nahm er seinen Neffen und Patensohn Georg Justus Friedrich Noeldecke bei sich auf so dass dieser das Johanneum besuchen konnte Bereits 1794 hatte Busch eine Stele mit seinem Portrat Relief als Grabstein gekauft 1797 wurde seine Ehefrau bestattet heutiger Standort Heckengarten Freilichtmuseum auf dem Ohlsdorfer Friedhof 6 7 Die heute unleserliche Inschrift lautet ALS MENSCH EDEL ALS LEHRER GROSS FUR MIT UND NACHWELT ZU WIRKEN DAS WAR SEINES LEBENS ZIEL 8 1802 errichtete die Patriotische Gesellschaft ihm zu Ehren das Busch Denkmal Es befindet sich heute am Theodor Heuss Platz nahe dem Dammtorbahnhof Ihm zu Ehren tragt die Buschstrasse in der Hamburger Neustadt seit 1841 seinen Namen 9 Karl Marx zitiert Buschs Zusatze zu seiner theoretisch praktischen Darstellung der Handlung in ihren mannigfaltigen Geschaften Bd 2 1798 S 232 f im dritten Band von Das Kapital 10 Im Bereich des Ohlsdorfer Althamburgischen Gedachtnisfriedhofs befindet sich ein Sammelgrabmal Professoren am Gymnasium Academicum zu Ehren von Johann Georg Busch und anderen Schriften BearbeitenHamburgische Anzeigen von gelehrten Sachen Hamburg seit 1759 Abhandlung von dem wahren Grunde des Wechselrechts sammt einem Beitrag zur Geschichte desselben Hamburg 1770 Schriften uber Staatswirthschaft und Handlung 3 Bande Hamburg 1784 Encyclopadie der historischen philosophischen und mathematischen Wissenschaften 2 Bande 2 Auflage Hamburg 1795 Digitalisat Ausgabe 1775 Ueber die Frage Gewinnt ein Volk in Absicht auf seine Aufklarung dabei wenn seine Sprache zur Universal Sprache wird Hamburg 1787 Digitalisat Theoretisch Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschaften 2 Bande Hoffmann Hamburg 1792 Band 1 Band 2 jeweils Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Versuch einer Geschichte der Hamburgischen Handlung Hamburg 1797 Digitalisat Handlungsbibliothek 1784 1797 zusammen mit Christoph Daniel Ebeling Erfahrungen 5 Bande Benjamin Gottlob Hoffmann Hamburg 1790 1802 Ueber den Gang meines Geistes und meiner Tahtigkeit In Erfahrungen Band 4 Benjamin Gottlob Hoffmann Hamburg 1794 Inhaltsverzeichnis UB Gottingen Abhandlung von dem Geldumlauf in anhaltender Rucksicht auf Staatswirtschaft und Handlung 2 verm und verb Aufl 2 Bande Hamburg Kiel 1800 Reprint Avermann Glashutten im Ts 1977 Erster Teil Digitalisat Zweiter Teil Digitalisat Sammtliche Schriften uber die Handlung 3 Bande Hamburg 1824 postum erschienen Bemerkungen auf einer Reise durch einen Teil Schwedens im Jahr 1780 in Christoph Daniel Ebeling Neue Sammlung von Reisebeschreibungen 5 Teil Hamburg Carl Ernst Bohn 1783 online Literatur BearbeitenDirk Hempel Busch Johann Georg In Hamburgische Biografie Personenlexikon Wallstein Gottingen 2001 S 74 75 Klaus Friedrich Pott Jurgen Zabeck Johann Georg Busch Die Hamburgische Handlungsakademie Eusl Paderborn 2001 ISBN 3 933436 29 X Frank Hatje Patriotismus und Okonomie Zum 200 Todestag von Johann Georg Busch 1728 1800 In Hamburger Wirtschafts Chronik Neue Folge 1 2000 S 11 51 Peter Koch Johann Georg Busch In Geschichte der Versicherungswissenschaft in Deutschland Versicherungswirtschaft GmbH Karlsruhe 1998 S 69 ff Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D bG6KjW4dRIC IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3DPA69 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Michael Bergeest Die Handelsakademie von 1767 In Bildung zwischen Commerz und Emanzipation Erwachsenenbildung in der Hamburger Region des 18 und 19 Jahrhunderts Waxmann Verlag Munster New York 1995 S 72 ff Jurgen Zabeck Frank Hatje Johann Georg Busch 1728 1800 Wirtschaftliches Denken und soziales Handeln Verein fur Hamburger Geschichte Hamburg 1992 ISBN 3 923356 45 5 Franklin Kopitzsch Grundzuge einer Sozialgeschichte der Aufklarung in Hamburg und Altona 2 erganzte Auflage Hamburg 1990 ISBN 3 923356 36 6 Jurgen Zabeck Johann Georg Busch Ein Beitrag zur Methodologie der Wirtschaftswissenschaften und der Wirtschaftspadagogik Hamburg 1964 Erich Dohring Busch Johann Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 3 Digitalisat Balduin Penndorf Johann Georg Busch in seiner Bedeutung fur das kaufmannische Bildungswesen In Der Kaufmann und das Leben Nr 9 Dezember 1914 PDF File 873 kB Wilhelm Stieda Zur Geschichte der hamburgischen Handlungsakademie von Johann Georg Busch In Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte Band 15 1910 S 1 ff online Johannes Biensfeldt Johann Georg Busch Ein Beitrag zur Geschichte der Nationalokonomie Erlangen 1910 Theodor Muther Busch Johann Georg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 642 f Johannes Classen Die ehemalige Handelsakademie des Professors J G Busch und die Zukunft des akademischen Gymnasiums in Hamburg Verlag W Mauke Sohne Hamburg 1865 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3Dz0s7AAAAcAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3DPP5 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Hans Schroder Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart Band 1 Perthes Besser und Mauke Hamburg 1851 Nr 541 Johann Smidt Hrsg Hanseatisches Magazin Band 5 Friedrich Wilmans Bremen 1801 Friedrich Johann Lorenz Meyer Busch und Kirchhoff Nekrolog S 5 ff online Portrats BearbeitenLoeser Leo Wolf 1775 1840 Johann Georg Busch nach einer Vorlage von Georg Ludwig Eckhardt 1770 1794 Stich 10 1 17 cm Altona o D online Det Kongelige Bibliotek Kopenhagen Johann Joachim Faber 1778 1846 Johann Georg Busch mit einer Abbildung des Denkmals nach einer Vorlage von Johann Renatus Luderitz gestochen o O o D Kupferstich 44 5 33 5 cm online Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Digitaler Portratindex online Bildarchiv Foto Marburg Tripota Trierer PortratdatenbankWeblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Johann Georg Busch Quellen und Volltexte Literatur von und uber Johann Georg Busch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johann Georg Busch in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Grundung 1767 Initiator Friedrich Christian Wurmb Eroffnung 1768 siehe Johannes Classen Die ehemalige Handelsakademie des Professors J G Busch S 6 Aufstellung siehe Hans Schroder Lexikon der hamburgischen Schriftsteller Johann Georg Busch Ueber den Gang meines Geistes und meiner Tahtigkeit Erfahrungen Band 4 Benjamin Gottlob Hoffmann Hamburg 1794 Christian Petersen Geschichte der Hamburgischen Stadtbibliothek Verlag Perthes Besser amp Mauke 1838 S 92 ff online J Smidt Hrsg Hanseatische Magazin 5ter Band Friedrich Wilmans Bremen 1801 Friedrich Johann Lorenz Meyer Physikalisches Kabinet des verstorbenen Herrn Senator Kirchhof in Hamburg S 28 Fussnote Eberhard Kandler Begrabnishain und Gruft die Grabmale der Oberschicht auf den alten Hamburger Begrabnisplatzen Arbeitshefte zur 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