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Piter Poel Taufname wohl Peter auch Pieter Poel 17 Juni 1760 in Archangelsk 3 Oktober 1837 in Altona war Diplomat und Herausgeber des Altonaischer Mercurius Er war das Patenkind des Grossfursten Peter des spateren Zaren Peter III Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPoel stammte aus einer hollandischen Kaufmannsfamilie Jacobus Poel und Magdalena geb von Brienen die 1762 von Archangelsk nach Hamburg ubersiedelte Seine Mutter starb bereits kurz nach der Ankunft und Piter wuchs vom 3 bis 6 Lebensjahr zusammen mit seiner 3 Jahre alteren Schwester Magdalena zunachst in einem franzosischen Madchenpensionat auf und erhielt anschliessend privaten Unterricht Von 1776 bis 1778 machte er auf Wunsch seines Vaters eine kaufmannische Lehre in Bordeaux und ging danach bis 1780 nach Genf Von 1780 bis 1783 studierte er an der Gottinger Universitat Rechts und Staatswissenschaften sowie Geschichte In Gottingen wurde er 1781 Mitglied des einflussreichen Studentenordens ZN 1 und musste noch im selben Jahr wegen eines Duells die Universitat zeitweise verlassen Nach dem Abschluss des Studiums war Poel von 1783 bis 1784 im Collegium der Auswartigen Angelegenheiten in Sankt Petersburg als Sekretar im Kapitansrang angestellt Er hatte einflussreiche Beziehungen durch seinen Onkel mutterlicherseits Abraham van Brienen Poel bat dann aber um Beurlaubung vom Dienst und verliess Russland Von 1784 bis 1785 hielt er sich in Stockholm auf um eine Anstellung im schwedischen Dienst zu bekommen Trotz der Fursprache einflussreicher Verwandter bekam er jedoch keine Anstellung da seine reformierte Konfession in dem streng lutherischen Schweden als Hinderungsgrund galt 2 Poel kehrte zunachst nach Hamburg zuruck und wurde ein enger Freund Caspar Voghts mit dem er im Fruhjahr 1786 nach Paris und London reiste Voght verschaffte ihm Zugang zum Kreis um den Kaufmann Georg Heinrich Sieveking und den Arzt Johann Albert Heinrich Reimarus Dort lernte Poel auch seine Frau Friederike Elisabeth Busch 3 kennen eine Tochter des Gelehrten Johann Georg Busch die er 1787 heiratete Ebenfalls dank Voghts Vermittlung erlangte Poel ein konigliches Privileg zur Herausgabe des Altonaischen Mercurius der seinerzeit bedeutendsten deutschsprachigen Zeitung im gesamten Norden sowie des Landeskalenders 4 In Altona besass Poel ab 1789 ein Stadthaus in der Grossen Freiheit zwischen de Valory und der Brudergemeinde und wohnte spater im Sommer auf dem Landsitz Neumuhlen den er im November 1793 zusammen mit Sieveking und Conrad Johann Matthiessen 1751 1822 erworben hatte 5 und der sich zu einem weit uber Hamburg hinaus bekannten Treffpunkt der gebildeten weltoffenen Burgerelite entwickelte Nach Sievekings Tod 1799 ruckte Poel ins Zentrum dieses Neumuhlener Kreises und galt als Seele des Zirkels Nachdem der Landsitz 1811 aus wirtschaftlichen Grunden Folgen der von Napoleon verhangten Kontinentalsperre verkauft werden musste verbrachte Poel die Sommer zunachst in Teufelsbruck und von 1816 bis 1822 zusammen mit Caspar Voght in Flottbek Poels geschaftliche und private Beziehungen erstreckten sich nahezu uber ganz Europa Er war ein Anhanger der Franzosischen Revolution spater aber enttauscht von der Politik Napoleons Er trat unter anderem als Berater seines Vetters Claes Bartholomeus Peyron seit 1792 schwedischer Ministerresident beim Niedersachsischen Kreis in Hamburg in Erscheinung und wurde wahrend der Befreiungskriege vom Altonaer Oberprasident Conrad Daniel von Blucher zu Verhandlungen mit den Kronprinzen von Schweden Marschall Bernadotte entsandt Poel engagierte sich als Sekretar des Altonaer Vereins zur Unterstutzung franzosischer Emigranten und gab diverse politische Schriften und Zeitschriften heraus Nach dem Ende der Franzosenzeit engagierte sich fur eine Reform des Armenwesens und fur die Grundung von Sparkassen Piter Poel starb in Altona am 3 Oktober 1837 Totenregister der reformierten Kirche in Altona Alter 77 Jahre 3 Monate 15 Tage und wurde begraben im Erbbegrabnis auf dem Nordfriedhof in Altona am 6 Oktober 1837 Piter und Friederike Poel hatten elf Kinder Sein Sohn Ernst ubernahm die Herausgabe des Altonaer Mercur Seine Tochter Emma war eine Mitbegrunderin der organisierten Diakonie in Deutschland Ehrungen BearbeitenNach Piter Poel ist seit 1929 der Poelsweg im Hamburger Stadtteil Hamm benannt Schriften BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Verlag und Ort Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Hamburgs Burger im Fruhjahr 1813 in In Ferdinand Stillers schleswig holsteinischer gemeinnutziger Allmanach auf das Jahr 1815 Altona 1815 Uber Sparbanken 1819 Erinnerungen eines Greises In Altonaer Mercurius 1835 37 Bilder aus vergangener Zeit nach Mittheilung aus grossentheils ungedruckten Familienpapieren Hrsg und eingeleitet von Gustav Poel Theil 1 Bilder aus Piter Poels und seiner Freunde Leben 1760 1787 Hamburg 1884 Digitalisat Literatur BearbeitenW Sillem Poel Piter In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 53 Duncker amp Humblot Leipzig 1907 S 87 95 Alfred Aust Mir ward ein schones Los Liebe und Freundschaft im Leben des Reichsfreiherrn Caspar von Voght Christians Verlag Hamburg 1972 Konrad Feilchenfeldt Poel Piter In Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Bd 3 Wachholtz Neumunster 1974 S 216 219 Susanne Woelk Der Fremde unter den Freunden Biographische Studien zu Caspar von Vogth Weidmann Hamburg 2000 Hans Werner Engels Poel Piter In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 3 Wallstein Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0081 4 S 299 300 Einzelnachweise Bearbeiten Walter Richter Der Esperance und ZN Orden in Einst und Jetzt Jahrbuch 1974 des Vereins fur corpsstudentische Geschichtsforschung S 30 54 Nr 117 Dazu vgl den Briefwechsel von P Poel mit dem schwedischen Kanzleiprasidenten Graf Creutz und Graf Oxenstierna in 1 der Universitat Uppsala F 491 Gustavianska saml Quart 17 Nr 121 2 dem Reichsarchiv Stockholm Kanslipres arkiv eingegangene Schreiben 1785 1790 P Kanslipres Koncepter 1786 Sie ist geboren am 23 September 1768 in Hamburg und verstorben am 18 Oktober 1821 in Flottbek begraben auf dem Friedhof in Nienstedten Lexicon der schleswig holstein lauenburgischen und eutinischschen Schriftsteller von 1829 bis Mitte 1866 Eduard Alberti 1868 S 211 Piter Poel Bilder aus vergangener Zeit nach Mittheilung aus grossentheils ungedruckten Familienpapieren S 46 FussnoteNormdaten Person GND 11624853X lobid OGND AKS VIAF 37662105 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Poel PiterALTERNATIVNAMEN Poel PieterKURZBESCHREIBUNG Patenkind des Grossfursten Peter des spateren Zaren Peter III GEBURTSDATUM 17 Juni 1760GEBURTSORT ArchangelskSTERBEDATUM 3 Oktober 1837STERBEORT Bezirk Altona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Piter Poel amp oldid 233670376