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Altenmedingen ist eine Gemeinde am nordostlichen Rande der Luneburger Heide im Landkreis Uelzen Niedersachsen Die Gemeinde gehort zur Samtgemeinde Bevensen Ebstorf Wappen Deutschlandkarte53 132777777778 10 604444444444 54 Koordinaten 53 8 N 10 36 OBasisdatenBundesland NiedersachsenLandkreis UelzenSamtgemeinde Bevensen EbstorfHohe 54 m u NHNFlache 48 18 km2Einwohner 1452 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 30 Einwohner je km2Postleitzahl 29575Vorwahl 05807Kfz Kennzeichen UEGemeindeschlussel 03 3 60 001LOCODE DE 7AIGemeindegliederung 9 OrtsteileAdresse der Verbandsverwaltung Lindenstr 12 29549 Bad BevensenWebsite www altenmedingen deBurgermeister Leonard Hyfing FDP Lage der Gemeinde Altenmedingen im Landkreis UelzenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Windmuhlenberg 2 2 Eingemeindungen 2 3 Einwohnerentwicklung 2 4 Ortsname 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister Verwaltung 4 Baudenkmaler 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Das Gemeindegebiet liegt im Norden des Landkreises Uelzen ostlich von Bienenbuttel und nordlich von Bad Bevensen Westlich des Ortes tangiert der Elbe Seiten Kanal die Gemeinde Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Altenmedingen besteht aus Altenmedingen und den Ortschaften Aljarn Bohndorf Bostelwiebeck Eddelstorf Haassel Reisenmoor Secklendorf und Vorwerk Auf dem Gemeindegebiet liegt noch der Wohnplatz Bavendorf Bahnhof Geschichte BearbeitenVon 1162 stammt die erste urkundliche Bezeichnung und Erwahnung des Dorfes Altenmedingen Heinrich der Lowe verlieh damals dem Propst und dem Domkapitel von Ratzeburg 27 Mark vom Zoll der Stadt Lubeck Als Zeugen haben diese Urkunde 24 Kirchenfursten und Nobile Adelige 24 Ministeriale und darunter an 13 Stelle Otto von Medinghe unterschrieben Dass schon sehr fruh eine Kirche in Altenmedingen bestanden hat bezeugt eine Urkunde aus dem Jahr 1200 Es handelt sich um eine Verkaufsakte zwischen Ritter Otto II von Meding mit Zustimmung seiner Frau seiner Bruder und Sohne und der Kirche in dem Dorfe Bodendorp zu dem Preis von 10 Hamburgischer Denare In dieser Zeit beginnt die wirkliche Geschichte der Dorfer der Gegend die eng mit der Familie von Meding verbunden ist Lyssmann der 1713 bis 1721 Pastor in Altenmedingen gewesen ist hat in seiner Historischen Nachricht des Klosters Meding dessen Entstehung beschrieben Der Laienbruder Johannes aus einem ungenannten Zisterzienserkloster machte sich mit den vier Nonnen Clementa Floria Anthonia und Zacharia auf den Weg um einem gottlichen Befehl folgend irgendwo ein neues Kloster zu grunden Die wechselvolle Geschichte fuhrte sie uber Redekestorp nach Plate wo Johannes starb Durch Vermittlung des Abtes von Rastede gelangten sie nach Bohndorf 1237 wo sie ihren ersten Propst Helmeke wahlten und von den Rittern zu Meding unterstutzt wurden Als Helmeke am 10 Dezember 1240 auf dem Wege von Medingen nach Bohndorf durch Wenden getotet wurde machten die Ritter von Medingen als Gerichtsherren die Morder mit allen ihren Nachkommen zu Leibeigenen des Klosters Nach dem Tod des Johannes unterstutzte die Frau des Herrn Gebhardi jun von Meding die vier Nonnen und bedrangte ihren Mann der dem Kloster vorerst den Zehnten von Eddelstorf uberliess 1241 schenkte er ihnen nebst einer betrachtlichen Summe Geldes auch eine wuste Hofstatte in Altenmedingen nebst allen dazugehorenden liegenden Gutern Der Wohlstand des Klosters wuchs durch Schenkungen und Kaufe Erwahnt wurden die Dorfer der Gegend erstmals in Schenkungsurkunden die den Dorfzehnten oder das Besitzrecht betreffen Der Ritterstand hatte seine Blutezeit damals erreicht und der Adel gab haufig Besitzrechte an Kloster ab Als einer der bekanntesten Altenmedinger gilt der 1728 im Ort geborene und spatere Hamburger Professor Johann Georg Busch der sich u a 1788 um die Armenversorgung verdient machte Windmuhlenberg Bearbeiten Der Raum Altenmedingen Eddelstorf und seine Umgebung liegen abseits der grossen Nord Sud Verbindungslinien sie sind aber seit urgeschichtlichen Zeiten ein bevorzugter Siedlungsplatz gewesen Auf dem Windmuhlenberg in Altenmedingen hat sich ein Teil der alteren Siedlungsgeschichte erhalten Lange Zeit war es fur die Kinder ein Zeitvertreib zum Windmuhlenberg zu gehen und sich dort Vasen und Schadel auszugraben um sie dann zu zerschlagen nbsp Konigsgraber von HaasselDie altesten Funde dieses Raumes stammen aus dem Neolithikum Jungsteinzeit von 3500 v Chr Allgemein bekannt sind aus dieser Zeit die Konigsgraber bei Haassel Es ist der Rest einer megalithischen Nekropole die sich einst von Haassel uber Niendorf I bis Secklendorf hinzog Es sind Grosssteingraber mit Grabkammern die von einer Steinsetzung eingeschlossen sind Die Steine der Umgrenzung sind Findlinge mit einer glatten Seite wohl Gletscherschliff Der etwa einen Meter uber dem Niveau der Umgebung liegende Innenraum war mit Erde gefullt Daher stammt der Name Hunenbetten Aus der gleichen Zeit sind die Altenmedinger Kleingraber des Windmuhlenberges erhalten die kaum die Lange einer Bestattung haben und mit gespaltenen Steinen eingefasst sind Die Datierung dieser Graber fur die Steinzeit war deshalb moglich weil Beigabengefasse und sonstigen Keramikreste dies belegten Dabei ergab sich dass auf dem Windmuhlenberg zwei verschiedene Gruppen parallel oder nacheinander ihre Toten bestattet haben und unweit siedelten Dabei handelte es sich um Tiefstichkeramiker und Schnurkeramiker Da Gefassreste von beiden Gruppen auf demselben Bestattungsplatz gefunden worden sind kannangenommen werden dass beide Gruppen hier nebeneinander gelebt haben Aus der anschliessenden Bronzezeit stammen noch einige Hugelgraber in der Feldmark zum Beispiel Reisenmoor Einige steinerne Speerspitzen und ein kleines Steinbeil die noch in der Bronzezeit gebrauchlich waren sind in der sudlichen Feldmark Altenmedingen gefunden worden Uber den Eddelstorfer Dorfbereich zieht sich eine Siedlungsschicht die Reste aus der Zeit von 500 bis 600 v Chr enthalt und eine kontinuierliche Besiedlung bestatigt Besonders stark ist die Ripdorfzeit 300 bis 150 v Chr vertreten Aus dieser Zeit sind umfangreiche Keramikfunde vorhanden Spatestens um 600 nach Christus wurde der Windmuhlenberg in Altenmedingen wohl als Siedlungsplatz aufgegeben und vermutlich wurde das Dorf Altenmedingen an seiner jetzigen Stelle errichtet Die altesten Graber werden nach ihren Broschen in die Merowingerzeit ab 650 n Chr datiert Alle Graber sind West Ost Graber was als Ausdruck einer christlichen Grundhaltung angesehen werden kann Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 Juli 1972 wurden die Gemeinden Aljarn Bohndorf Bostelwiebeck Eddelstorf Secklendorf und Vorwerk eingegliedert 2 Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1961 1821 Einwohner ohne die spateren Eingemeindungen 692 Einwohner 2 1970 1609 Einwohner ohne die spateren Eingemeindungen 648 Einwohner 2 2002 1634 Einwohner 2003 1630 Einwohner 2005 1573 Einwohner 2011 1541 Einwohner 2017 1489 EinwohnerOrtsname Bearbeiten Fruhere Ortsnamen von Altenmedingen waren in den Jahren 1162 Altenmedingen und 1162 Medinge Der Name entstand 1336 durch Umbenennung des dort befindlichen Dorfes Zellensen Bei der Grundung des Klosters in Zellensen an der Ilmenau wurde dieser Ort nach der Familie Medingen genannt Am ehesten aus dem mittelniederdeutschen mede made madland fur Wiese mit ing gebildet Der Name steht daher wohl fur Wiesenort 3 Politik BearbeitenGemeinderat BearbeitenDer Rat der Gemeinde Altenmedingen setzt sich aus elf Ratsfrauen und Ratsherren zusammen Gemeinderat 20211 2 4 2 2 1 2 4 2 2 Insgesamt 11 Sitze SPD 1 Grune 2 JA 4 FWG 2 CDU 2 Wahljahr JA CDU Grune FWG SPD FDP WG KEINE A39 Gesamt2021 4 4 33 0 2 19 9 2 17 3 2 21 5 1 7 2 11 Sitze2016 5 4 40 6 1 8 0 2 15 4 2 16 0 1 12 4 1 7 6 11 Sitze JA Junges Altenmedingen BurgergemeinschaftLetzte Kommunalwahl am 12 September 2021 Burgermeister Verwaltung Bearbeiten Burgermeister ist Leonard Hyfing JA FDP Die Gemeindeverwaltung befindet sich in der Hauptstrasse 1 A 29575 Altenmedingen Baudenkmaler Bearbeiten nbsp St Mauritius Kirche in Altenmedingen Hauptartikel Liste der Baudenkmale in Altenmedingen Die Baugeschichte der St Mauritius Kirche in Altenmedingen geht bis auf das 12 Jahrhundert zuruck Der Chorraum der heutigen Backsteinkirche stammt aus dem 14 Jahrhundert 1869 erhielt die Kirche einen neuromanischen Westturm Sie enthalt das bemerkenswerte Altenmedinger Altarretabel Personlichkeiten BearbeitenJohann Georg Busch 1728 1800 Padagoge und Publizist geboren in Altenmedingen Christian von Seebach 1793 1865 Forstmann geboren in Reisenmoor Wilhelm Seedorf 1881 1984 Agrarokonom geboren in BostelwiebeckLiteratur BearbeitenEberhard Behnke Die Familien und Einwohner des Kirchspiels Altenmedingen Ortsfamilienbuch 1713 1920 zu den Orten Aljarn Altenmedingen Bohndorf Bostelwiebeck Eddelstorf Haassel und Vorwerk Uelzen Museums und Heimatverein des Kreises Uelzen 2014 Quellen und Darstellungen zur Geschichte von Stadt und Kreis Uelzen 14 ISBN 978 3 929864 27 4 Einzelnachweise Bearbeiten Landesamt fur Statistik Niedersachsen LSN Online Regionaldatenbank Tabelle A100001G Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Stand 31 Dezember 2022 Hilfe dazu a b c Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 236 Jurgen Udolph Recherche Der Ortsnamenforscher In Internetseite NDR 1 Niedersachsen Archiviert vom Original am 7 Dezember 2015 abgerufen am 2 August 2019 Ergebnis Gemeinderatswahl 2021 Abgerufen am 3 August 2022 Ergebnis Kommunalwahl 2016Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Altenmedingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Samtgemeinde BevensenGemeinden im Landkreis Uelzen Altenmedingen Bad Bevensen Bad Bodenteich Barum Bienenbuttel Ebstorf Eimke Emmendorf Gerdau Hanstedt Himbergen Jelmstorf Luder Natendorf Oetzen Ratzlingen Romstedt Rosche Schwienau Soltendieck Stoetze Suderburg Suhlendorf Uelzen Weste Wrestedt Wriedel Normdaten Geografikum GND 2109765 3 lobid OGND AKS VIAF 133205416 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altenmedingen amp oldid 236805038