www.wikidata.de-de.nina.az
Der Ostseehandel im Ostseeraum bezeichnet die historischen und aktuellen gewinn und leistungsorientierten Austauschhandlungen der dort lebenden oder wirkenden Personen und Personengruppen vom Mittelalter bis zur heutigen Zeit Lisa von Lubeck Rekonstruktion einer Hansekogge in Kraweelbauweise aus dem 15 JahrhundertNeuer Admiralitatskanal auf der Newa Sankt Petersburg 1876Petersburg Blick auf die Newa 1912 Russisches Museum Alexander BeggrowDer Raum erfuhr erst seit dem Spatmittelalter eine pragnante herrschaftliche Verdichtung und die Entstehung grosserer urbaner Zentren Deswegen wurde der Ostseehandel in der neuzeitlichen Geschichtsforschung lange als peripherer europaischer Ereignishorizont begriffen im Gegensatz dazu steht der Mittelmeerhandel Diese vergangene Bewertung wandelt sich aber mit zunehmender Intensivierung der Forschungsaktivitaten Michael North zufolge war die Ostsee in der Fruhen Neuzeit Drehscheibe der Weltwirtschaft Der fruhneuzeitliche Ostseehandel basierte auf dem Austausch von Nahrungsmitteln und Rohstoffen des ressourcenreichen Nord und Osteuropas gegen Fertigwaren des gewerblich hochentwickelten Nordwesteuropas Die Ostsee verknupfte verschiedene Weltregionen miteinander und war Kernraum von ertragreichen Austauschbeziehungen Diese wurden systematisch in den europaischen Handel verflochten und integriert 1 Inhaltsverzeichnis 1 Betrachtungsebenen 1 1 Gesellschaftlich 1 2 Geografisch 1 3 Politisch historisch 2 Herrschaftstransformationen des Ostseeraums und Auswirkungen auf den Ostseehandel 3 Auswirkungen des Handels in den Austauschbeziehungen 4 Historische Handelsprodukte 5 Geschichte des Ostseehandels 5 1 Antiker Handel 5 2 Handel zur Zeit des Fruhen Mittelalters und wahrend der Wikingerzeit 5 3 Ausgangslage vor Erstarken der deutschen Hanse 5 4 Zeitalter des Hansehandels 1150 1550 5 4 1 Aufstieg der Hanse im Ostseeraum 1150 1250 5 4 2 Zusammenarbeit der Hanse mit dem Deutschen Orden 1190 1410 5 4 3 Russlandhandel wahrend der Mongolenherrschaft 1240 1380 5 4 4 Blutezeit der Hanse 1350 1430 5 4 5 Etablierung des preussischen Handels im 15 Jahrhundert 5 4 6 Auswirkungen der Fruhburgerlichen Revolutionen und Refeudalisierung 5 4 7 Aufstieg des niederlandischen Handels 1350 1400 5 4 8 Aufkommen englischer Kaufleute in der Ostsee Einfuhrung des Sundzolls Vitalienbruder 1370 1430 5 4 9 Abstieg der Hanse 1430 1550 5 5 Zeitalter der Nordischen Kriege um das Dominium maris Baltici 1550 1720 5 5 1 Kampf um die Kontrolle des Ostseehandels 5 5 2 Strukturwandel des Ostseehandels und Verlagerung des Welthandels im 16 und 17 Jahrhundert 5 5 3 Vorherrschaft der Niederlander im Ostseehandel 1550 1700 5 5 4 Entwicklung des schwedischen Handels im 17 Jahrhundert 5 6 Ostseehandel im Zeitalter der Aufklarung 5 6 1 Aufstieg Russlands zum bedeutendsten Export und Importmarkt 5 6 2 Ersetzung der Niederlander als vorherrschende Transportdienstleister durch Briten und Danen 5 6 3 Kolonialwarenhandel statt Getreidehandel 5 7 19 Jahrhundert 5 8 20 Jahrhundert 5 9 21 Jahrhundert 5 9 1 Hafenumschlag 5 9 2 Guterhandel 5 9 3 Ostseeexterner Handel 6 Geografie 6 1 Auswirkungen der demographischen Situation auf den Handel 6 2 Schwerpunktregionen und Handelszentren im Ostseeraum 6 3 Verkehrssysteme 7 Literatur 8 EinzelnachweiseBetrachtungsebenen BearbeitenGesellschaftlich Bearbeiten Handel im modernen Sinn umfasst neben der Verkehrshandlung also dem Transport von materiellen Gutern vom Erzeuger uber Handler bis zum Abnehmer viele weitere menschliche Austauschformen Grundlegend hierfur ist die direkt oder indirekt gerichtete korporative oder individuelle Gewinnerzielungsabsicht Dazu gehoren Immaterielle aber leistungsorientierte Austauschformen wie interpersonaler oder interorganisationaler Wissenstransfer Austausch von immateriellen Verfugungsrechten Logistikprozesse im weiteren Sinn wozu auch Messen Kongresse sowie Marketing und Vertriebsorganisationen aber auch die klassischen Markte gehoren Infrastruktur und Verkehrstrager die Finanzbranche Borsen Investitionen und allgemeine Spekulationen im weiteren Sinn auch Tourismus und alle Formen von organisierten personellen Standortverlagerungen mit Gewinnerzielungsabsicht z B individueller Grenzhandel finnischer Spirituosentourismus in Estland Polenmarkte etc Regierungshandeln und Forschungsaktivitaten im Querschnitt zu okonomischen BezugenGeografisch Bearbeiten nbsp OstseegliederungOkonomische Cluster Raumplanung Netzwerkbeziehungen Kooperationsmodelle globale Verflechtungen und Akteurskonstellationen sind grundlegende Betrachtungsdimensionen des Handels Es gibt und gab einen ostseeexternen Handel also den Guteraustausch von einem Ort des Ostseeraums zu einem Ort ausserhalb des Ostseeraums und den ostseeinternen Handel Die Minimaldefinition fur Ostseehandel sieht entweder den geografischen Ursprung einer Transaktion oder ein geografisches Zwischen Ziel innerhalb des Ostseeraums vor Das Binnenland des Ostseehandels reichte historisch so weit wie schiffbahre Zubringerflusse Binnenschifffahrt ermoglichten Im Suden endete dieser Einfluss erst sudlich der Oder Die Zentren Breslau Frankfurt an der Oder Frankfurter Messe aber auch Warschau Leipzig Leipziger Messe Via Imperii die Altmark das Havelland und ebenso die Elbschifffahrt gehoren historisch zum Wirtschaftsraum der Ostseeregion Kunstliche Wasserstrassen haben diesen Einflussraum stetig erweitert Politisch historisch Bearbeiten Supranationale Verbunde wie die heutige Europaische Union aber auch die Hanse schufen politische Wirtschaftsraume Personal und Realunionen wie Sachsen Polen oder Polen Litauen fuhrten zum Aufbau von Wirtschaftsverflechtungen die jahrhundertelang stabil waren und bis heute nachwirken Herrschaftstransformationen des Ostseeraums und Auswirkungen auf den Ostseehandel Bearbeiten nbsp Ostseeraum auf Basis des Flusssystems nbsp Carta marina der Ostsee 1539 nbsp Expansion Schwedens 1560 1660Der Ostseeraum war und ist eine Zone vielfaltiger Austauschbeziehungen Dort lebten seit Urzeiten verschiedene sprachliche Gemeinschaften Germanen Slawen Balten und Finnen zusammen die sich im Mittelalter zum Teil aber auch erst in der Neuzeit zu Volkern und Staaten entwickelten Trotz der sehr unterschiedlichen Anrainer der ungleichen wirtschaftlichen Entwicklung und der verschiedenartigen geologischen und klimatischen Bedingungen bildete die Ostseeregion fruhzeitig eine in sich verbundene Geschichtslandschaft Erst allmahlich wurden der Ostseeraum und seine Territorien auch der Schauplatz politischer und kriegerischer Auseinandersetzungen Kirchliche okonomische und kulturelle Vernetzung verdichtete sich aufgrund der verkehrsmassig leicht zu bewerkstelligenden Kontakte Im Zuge der Christianisierung der einst heidnischen alteingesessenen Bevolkerungsgruppen der Prussen Liven Letten und weiterer wurden bis 1212 deren Lander von deutschen Kreuzzuglern und Siedlern in Besitz genommen Dem Deutschen Orden wurden Gebiete zur Bildung eines eigenen weltlichen Staates ubertragen Deutsche Kaufleute grundeten Reval der Schwertbruderorden setzte sich gegenuber den Danen in Estland durch An der Newa 1240 und auf dem Peipussee 1242 endeten weitergehende deutsche und skandinavische Expansionsversuche Die Stadte Livlands mit der kaufmannischen deutschen Oberschicht und einem aus ihr hervorgehenden Stadtrat an der Spitze gehorten fast alle der Hanse an 2 Dieser Teil der Ostsee gehorte fortan zum christlichen und westlich gepragten Abendland Im Zuge der fruhneuzeitlichen hegemonialen Kampfe auch als Nordische Kriege bezeichnet um das Dominium maris baltici war die staatliche Zugehorigkeit einzelner Kustenlander im Laufe der Geschichte haufigen Veranderungen unterworfen Verschiedene Machte gewannen jeweils fur langere Perioden die Herrschaft uber die Ostsee oder zumindest Teile der Kuste so zum Beispiel das Schwedische Reich im 17 Jahrhundert Diese herrschaftlichen Reiche kontrollierten vor allem den Transit der Meeresengstellen wie den Sund und verfugten damit uber wichtige Einnahmen wobei der Sundzoll die entscheidende Finanzgrosse darstellte Der Getreidehandel war in der fruhen Neuzeit bestimmend Er ging vor allem in die hoch urbanisierten Niederlande und sicherte deren Versorgung ab Gleichzeitig war der Ostseeraum Schauplatz eines intensiven Austausches auf allen Ebenen des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens Die Verdichtung der Kommunikation mithilfe von Schifffahrt und Handel sowie die Migration von Personengruppen forderten Transformationsprozesse die zum Teil herrschaftlich staatlichen Entwicklungen entgegenliefen So entstanden supranationale Kulturen wie die der Wikinger und der Slawen Kiewer Rus Republik Nowgorod und weitere oder der Hanse Auch die Niederlandisierung im 16 17 Jahrhundert sowie die Sowjetisierung im 20 Jahrhundert pragten den Ostseeraum Danemark Schweden und Russland errichteten und unterhielten grosse Kriegsflotten um ihre maritimen Interessen und territoriale Integritat zu schutzen Der Raum war zugleich zwischen 1500 und 1800 haufiger Schauplatz grosser Seeschlachten Schweden konnte das Meer und den Handel im 17 Jahrhundert aufgrund seiner Flotte als Mare Nostrum vollstandig dominieren Es verlor diesen Status jedoch nach 1700 an Russland und sank fortan zu einer sekundaren Macht ab Der Ostseeraum durchlief nach 1800 noch verschiedene Wahrnehmungswandel Russland intensivierte im 18 Jahrhundert seine Herrschaft in den neu gewonnenen Ostseeprovinzen Ingermanland Schwedisch Estland Livland und Kurland Mit Sankt Petersburg entstand ein Fenster zum Westen uber das fortan die meisten Austausche mit dem europaischen Westen erfolgten Russland die neue nordische Grossmacht versuchte fortan geopolitisch ein Nordisches System zu errichten Es folgte im 19 Jahrhundert eine langanhaltende russisch dominierte Ruhe des Nordens die bis zum Ersten Weltkrieg anhielt und die den Charakter der Ostsee als eines quasi russischen Binnenmeeres konservierte Der nationalsozialistische Historiker Erich Maschke entwarf das Bild eines germanischen Ostseeraums Die 1940 erfolgte sowjetische Okkupation der baltischen Staaten und deren Einverleibung in die Sowjetunion sowie der Verlust der meisten deutschen Gebiete an der Ostseekuste reduzierten das allgemeine Interesse an dieser Region das vor allem von Emigranten und Heimatverbanden wachgehalten wurde Einschneidend waren die politischen Umbruche von 1989 die der Region zu einer neuen Bedeutung verhalfen Finnen und Esten nahmen sich verstarkt wahr Der wissenschaftliche Austausch zwischen Deutschland und den Ostseeanrainerstaaten belebte sich nachhaltig Schleswig Holstein eroffnete 1988 die Debatte um eine Neue Hanse die in Anlehnung an die Stadtehanse des Mittelalters die Kooperation der Ostseelander auf eine neue Basis stellen sollte Dem folgten kulturelle Initiativen wie die Kunstausstellungen Ars Baltica und das Musikfestival Jazz Baltica Ermoglicht wurde dies von den politischen Ereignissen von 1989 und dem Zerfall der Sowjetunion Damit veranderte sich die Wahrnehmung des Raumes ein weiteres Mal Stadte und Lander die als weit entfernt unbekannt und fremd gegolten hatten wurden in der Nachbarschaft entdeckt und trotz des sichtbaren okonomischen Verfalls als kulturell ahnlich wahrgenommen Gleichzeitig entwarfen Politiker den Ostseeraum als Zukunftsregion Vor allem die skandinavischen Staaten wo allein Danemark der EU angehorte furchteten von der Dynamik des europaischen Einigungsprozesses uberholt und marginalisiert zu werden Daher grundeten die Ostseeanrainer auf Initiative der danischen und deutschen Aussenminister Uffe Ellemann Jensen und Hans Dietrich Genscher 1992 den Ostseerat der durch Treffen von Ministerprasidenten Aussenministern und Parlamentariern die Kooperation auf politischem Gebiet deutlich intensivierte und die Arbeit zahlloser Subkomitees und NGOs inspirierte Durch die Mitgliedschaft aller Ostseeanrainer sowie Islands im Westen wurde die Ostsee noch einmal diesmal politisch neu definiert Die EU Osterweiterung seit 2004 durch die jetzt alle Ostseeanrainer mit Ausnahme Russlands der Europaischen Union angehoren und die Verkundung der EU Strategie fur den Ostseeraum 2009 veranderten das Bild des Raumes erneut Durch die Ostseeraum Strategie mit den Schwerpunkten Umwelt Wirtschaft Sicherheit und Erreichbarkeit soll die Ostseeregion zu einer Modellregion fur regionale Kooperation in der EU werden Dazu gehoren Konstruktionen des Ostseeraumes als Missions Handels Herrschafts und Kooperations bzw Zukunftsregion en Das wiedererwachte politische Interesse hat der Ostseeraumforschung wesentliche Impulse gegeben Auswirkungen des Handels in den Austauschbeziehungen BearbeitenEin Medium des kulturellen Austausches war der Handel ohne den weder die materiellen noch die immateriellen Transfers der interagierenden Kulturen hatten vollzogen werden konnen Die Kaufleute uberquerten als Erste das Meer und die Waren die sie brachten veranderten die abnehmenden Gesellschaften und Kulturen ebenso wie sich die Bedeutung der Guter im Austauschprozess wandelte Auch die Mentalitaten der Kaufleute ihrer Handelspartner sowie der Abnehmer und Konsumenten beeinflusste der Austausch uber das Meer Handwerker Kunstler und Gelehrte nahmen die neuen Ideen auf verarbeiteten sie und vermittelten sie weiter sofern sie sie nicht selbst von einer Ostseekuste an die andere kommuniziert hatten Kusten und die Hafenstadte lagen nahe genug beieinander um zu verbinden und entfernt genug voneinander um zu trennen So uberquerte die Bevolkerung im Hinterland der Kusten nicht selbst das Meer war aber von den Folgen des Kontaktes als Produzent und Konsument betroffen Gleichzeitig legte der wirtschaftliche Austausch die Basis fur die Entwicklung von Staaten die dann wiederum den Handel zu unterwerfen suchten Historische Handelsprodukte Bearbeiten nbsp Teergewinnung in den Waldern Schwedens vor 1824 nbsp Auswascharbeiten am See zur Gewinnung von Eisenerz Schweden 1897 nbsp Falun Kupferminen nbsp Bernstein fischer u Bernstein graber Samlan dische Kuste 1677 nbsp Kurschner bei der Gerbung ihrer Felle Russland 1896 nbsp Importiertes chinesisches Porzellan source source source source source source Historische Wassersagemuhle in Schweden zur Herstellung z B von Schiffsplanken nbsp Niederlandische Heringsflotte um 1700 mit Kriegsschiff der Niederlandischen Marine als Eskorte nbsp Heringkonservierung in Amsterdam 17 Jahrhundert nbsp mittelalterliche Waldhonig gewinnung in Russland source source source source source source Bienenwachskerzen herstellungGeschichte des Ostseehandels BearbeitenAntiker Handel Bearbeiten Bereits seit 500 v Chr ist der Bernsteinhandel im Baltikum mit dem Mittelmeerraum belegt Die Bernsteinroute begann an der preussischen Kuste bei den baltischen Prussen fuhrte die Weichsel hinauf durch die Mahrische Pforte uber den Semmeringpass uber die Alpen und schliesslich nach Aquileia an der Adria von wo die Ware bis nach Agypten verschifft wurde Der Bernsteinhandel bluhte zwischen 100 und 500 nach Christus Handel zur Zeit des Fruhen Mittelalters und wahrend der Wikingerzeit Bearbeiten nbsp Krieger in Wikingerschiffen landen bei BirkaBeruchtigt wurden die Seerauber der estnischen Inseln Auch die Semgaller und die Kuren gingen der Seeraubreei nach Um 600 begann die Wikingerzeit die wiederum von Kaufleuten fur ihre Plunderzuge angelockt wurden Munzfunde beweisen Handelskontakte bis nach Arabien 3 Fur die Wikinger bot um 800 n Chr der Ostseeraum noch grosse Moglichkeiten der Expansion und der Reichtumsakkumulation Bereits im 8 Jahrhundert stellten Pelze aus dem Osten ein begehrtes Gut auf den westlichen Markten dar In der Folgezeit sollten dann die Ressourcen des Ostens systematisch erschlossen werden Die geschah vor allem durch die Svear die in den slawischen Quellen Rus oder Warager genannt werden Uber Don Wolga oder das Kaspische Meer erreichten sie die arabische Welt in der sie grosse Silbermengen erhandelten oder raubten Weg von den Waragern zu den Griechen Arabische Quellen berichten Sie unternehmen mit Schiffen Streifzuge gegen die Slawen bis sie dort angekommen diese gefangen nehmen und nach der Hauptstadt der Chasaren Bolgar bringen um sie dort zu verkaufen Sie besitzen keine Saatfelder sondern nehmen nur das als Nahrung zu sich was sie aus dem Land der Slawen ausfuhren Ihre Erwerbstatigkeit besteht aus dem Handel mit Zobeln Eichhornchen und sonstigen Pelzen Sie verkaufen diese Pelze ihren Kunden und erhalten dafur ein stilles Vermogen in Munzgeld das sie in ihre Gurtel einbinden 4 Der Handelsraum wurde durch die Anlage von festen Handelsplatzen strukturiert Diese waren multiethnisch angelegt Es strukturierten sich folgende Handelszonen das Gebiet der westlichen Ostsee mit Schonen die sudliche Ostseekuste bis zur Odermundung die Region zwischen ostlicher Odermundung und Weichselmundung eineschliesslich Kurland und der gegenuberliegenden Inseln Gotland und Oland das Gebiet zwischen Mittelschweden und dem Finnischen MeerbusenDiese vier Zonen waren auch untereinander verbunden Die Akteure des Handels waren Schiffbauer Handler Handwerker mitunter auch Sklaven als lebende Ware Auch Friesen Angelsachsen Arabische und judische Kaufleute beteiligten sich am Ostseehandel Juden stellten den Kontakt zur arabischen Welt her und verbreiteten dort Kunde uber den Ostseeraum nbsp Handelsplatz Birka Modell 2008 nbsp Handelsplatz Birka Modell 2008 nbsp Handelsplatz Birka Rekonstruktionen 2008 nbsp Handelsplatz Birka Rekonstruktionen 2008 Zu den grossten Handelsplatzen gehorten zu dieser Zeit das von den Wikingern beherrschte Haithabu an der Schlei gelegen an der Schnittstelle zwischen Ost und Nordsee Reric an der Wismarer Bucht Wolin Vineta an der Oderdelta Truso im Weichseldelta Birka im Malarsee die Insel Gotland und Staraja Ladoga in Russland die das Scharnier zum Schwarzmeerhandel darstellte Es gab auch eine Vielzahl kleinerer und temporarer Handelsplatze wie Menzlin an der Peene oder Ralswiek auf Rugen Auch dort war die Bevolkerung multiethnisch durchmischt zwischen Wikingern und Slawen 5 Von weiteren Handelsplatzen der Wikinger berichtete der angelsachsische Reisende Wulfstan von Haithabu So existierten im Prussenland Truso Weitere Wikingerhandelssiedlungen sogenannte Kaupang das fur Kaufhafen steht waren Sciringes heal Birka in Schweden oder Staraja Ladoga in Russland Die Reisen von Wulfstan und Ottar beweisen der Nachwelt das die Handelsrouten der Ostsee bereits zu dieser Zeit englischen und anderen Handlern offen standen und der Raum insgesamt bereits eine stark frequentierte Handelsregion bildete 6 Haithabu wies einen Hafen mit Landungsbrucken und Stege auf Auf diesen fand der Handel statt Die Reichweite des Handels war gross Tuche aus Friesland Keramik Glas Waffen aus dem Rheinland Muhlsteine aus der Eiffel Quecksilber und Zinn aus der Iberischen Halbinsel oder England Aus Skandinavien wurden Speckstein Wetzschiefer und Eisen angeliefert wahrend Bernstein von der ostlichen Ostsee kam 7 Eine ebenso gewichtige Rolle im Ostseehandel nahm der Handelsplatz Birka im Malarsee ein Ein koniglicher Amtstrager sorgte unter den einheimischen Handwerkern und auslandischen Kaufleuten fur Ordnung Der Ort war aber auch Uberfallen von danischen Wikingern ausgesetzt Seine wichtige Mittlerrolle im Ost Westhandel ubernahm um das Jahr 1000 die Insel Gotland deren Bauernkaufleute sich nicht dauerhaft in Russland niederliessen wie die Svear sondern nur saisonal handelten und immer wieder auf ihre Insel zuruckkehrten Hier wurde der Grossteil des im Ostseeraums befindlichen Silberumlaufs gehortet Die Geldstucke stammten in zunehmendem Masse aus Westeuropa insbesondere aus deutschen Munzstatten vgl Wikingerzeitliche Munzfunde im Ostseeraum Der Ubergang von regularem Handel und Piraterie war fliessend Sklavenhandel verbreitet Regulare Handelsguter waren Getreide Pferde Honig Wachs Pelze und Bernstein neben den bereits genannten Waren aus dem Westen Europas wie Waffen Tuche oder Muhlsteine Hinzu kamen auch die ortliche und regionale gewerbliche Produktion wie Kamme und Salz 8 Anhand der Auswertung der Munzfunde in der Region wird eine positive Handelsbilanz des Ostseeraums im Vergleich zum Nordseeraum vermutet Seit dem ausgehenden 10 Jahrhundert versiegen langsam die Munzzuflusse arabischen Silbers Die Silberbewegungen kehrten sich um und bedingt durch intensiver werdende Handelskontakte mit England flossen englische Pennys in grosserer Zahl in den Ostseeraum Der Wikingerhandel hatte im 11 Jahrhundert schon seinen Hohepunkt uberschritten Einerseits schritt die Staatenbildung mit der Formierung von starken Herrschergeschlechtern voran andererseits verlandeten viele ursprungliche Hafen oder versanken gar Nach 200 Jahren brach das Handelsnetz der Wikinger zusammen Es entstanden dafur neue Handelsorte wie Danzig Polotsk an der Duna Reval Dorpat Lund Helsingborg Roskilde Uppsala Soderkoping und weitere 9 Ausgangslage vor Erstarken der deutschen Hanse Bearbeiten nbsp rekonstruierter Hafen von Visby nbsp Modell der mittelalterlichen Stadt von Visby Visby auf Gotland wurde grosstes Handelszentrum des Ostseeraums Kurz vor 900 war die Stadt an der Westkuste Gotlands gegrundet worden blieb aber lange ausserhalb des Zentrums des gotlandischen Handels Die gotlandischen Fernhandler lebten stattdessen uber die ganze Insel verteilt auf ihren Hofen obwohl sie vielfach eigene Schiffe besassen blieben sie daneben Bauern Ab 1160 bildete Visby eine eigene Republik Zu der Zeit trafen sich auf Gotland Danen einheimische Schweden und Russen um zu Handeln Es bestanden dort Handelsbeziehungen nach Nowgorod dem Handelszentrum des Ostens und bis in den islamischen Raum hinein Wahrend der Ostseeraum noch weithin unterentwickelt war bildete Nowgorod einen Stadtstaat mit grosser wirtschaftlicher Kraft Das Gebiet Nowgorods erstreckte sich zwischen Livland und dem Grossfurstentum Moskau sowie dem ganzen zum Flusssystem des Wolchow und des Lowater Landes gehorenden Gebietes zuzuglich der weiten Landschaften am Weissen Meer und am nordlichen Eismeer bis Sibirien hinein Diese Gebiete brachten Nowgorod den Reichtum an den begehrten Pelzen 10 Im Dreieck zwischen Nowgorod Gotland und Lubeck flossen die Warenstrome Seide und Brokat aus dem Orient Wein aus Deutschland und Frankreich Pelze aus Russland Salz aus Lubeck Dorsch und Robbenfleisch von Gotland Im Suden des Ostseeraums hatte sich inzwischen das Heilige Romische Reich als machtvolles Staatswesen etabliert Basierend auf einem starken Bevolkerungswachstum und Landknappheit begann dessen feudale Fuhrungsschicht zunehmend unter massgeblicher Fuhrung des Herzogtums Sachsen territorial in die noch unerschlossenen angrenzenden ostlichen und nordlichen Gebiete zu expandieren Ab dem 12 Jahrhundert wurde der Ostseeraum im Rahmen der Ostsiedlung zunehmend fur den deutschen Handel erschlossen Bis zur Neugrundung Lubecks 1157 war Schleswig Umschlagplatz des deutschen und nichtdeutschen Ostseehandels Es hatte einen grossen Teil der fruheren Handelsbeziehungen von dem am anderen Ufer der Schlei liegenden Haithabu des um die Mitte des 11 Jahrhunderts zerstorten bedeutendsten Handelsortes der Wikinger ubernommen 1095 erfolgte der Ausbau und die Rekonstruktion des Schleswiger Hafens was einen anhaltenden Seehandel belegt Hier erfolgte die Uberwindung der jutisch holsteinischen Landenge deren Weg zu einem Teil auch zu Land uberwunden werden musste Eider Treene Schlei Weg 11 Als Vermittler des Handels zwischen Nord und Ostsee bluhte das vom danischen Konigtum geforderte Schleswig in der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts zum wichtigsten Handelsort im westlichen Teil des Ostseeraums auf 12 Es hatte zudem schon seit der fruhen Wikingerzeit den Rheinlandhandel und Ostseehandel von Schleswig ausgehend verbunden 13 Es ist schwer die Intensitat und Reichweite des von und uber Schleswig eigenstandig gefuhrten Ostseehandels der ortsansassigen und fremden danischen friesischen rheinischen und westfalischen Kaufleute zu fassen Mag sein dass er in der ersten Halfte und Mitte des 12 Jahrhunderts einen vorwiegend passiven Charakter hatte und sich vornehmlich mit dem Warenaustausch mit den anreisenden Skandinaviern insbesondere Gotlandern aber auch Westslawen den Handlern aus dem Baltikum und Russen im Handelsort selbst beschrankte Ausserdem existierten im sud westlichen Teil des Ostseeraums zur gleichen Zeit auch andere Orte des Handels wie zum Beispiel das abotritische Alt Lubeck 14 Zeitalter des Hansehandels 1150 1550 Bearbeiten Aufstieg der Hanse im Ostseeraum 1150 1250 Bearbeiten Um das Jahr 1000 begann die Neuorientierung skandinavischer Kaufleute vom blockierten Osten und Sudosten nach dem Westen Dort hatte sich das zivilisatorische Niveau insgesamt deutlich gehoben und es entstand ein zusatzlicher Bedarf an Lebensmitteln Rohstoffen und Luxuswaren der die Einbeziehung des Ostseeraums in das west und mitteleuropaische Handelsnetzwerk notwendig machte 15 Deutsche Kaufleute sachsische rheinische und westfalische drangen inzwischen vermehrt in den Ostseehandel ein gaben diesem eine neue Richtung und neue Organisationsformen 16 Bis dahin war der deutsche Kulturraum von der Ostsee abgeschnitten und lag westlich davon getrennt durch elbslawische Stammesfoderationen die dem Vordringen der Deutschen mit dem grossen Slawenaufstand zunachst Einhalt geboten hatten aber deren kultureller Hohepunkt zu diesem Zeitpunkt schon lange zurucklag Lubeck der alte Hauptort der Abodriten eines elbslawischen Stammesverbands lag strategisch gunstig an der Ostsee und bot hervorragende Voraussetzungen um sich zu einem bedeutenden und in der Folge zum fuhrenden Fernhandelszentrum im Ostseeraum zu entwickeln Lubeck stutzte sich jedoch nicht nur auf die Wirtschaft und die Menschen eines entwickelten Hinterlandes sondern auch auf einen im Ostseehandel erfahrenen Kaufmannsstand der wohl zum Teil von Schleswig und Alt Lubeck in die aufstrebende Stadt zwischen Wakenitz und Trave ubergesiedelt war 17 Zudem waren viele Kaufleute aus Westfalen nach Lubeck eingewandert die uber ein gutes Handelsnetz im Suden fur den Absatz von Produkten verfugten Durch die Neugrundung Lubecks 1159 gelang es Heinrich dem Lowen 1161 mit dem Artlenburger Privileg eine Verstandigung zwischen Gotlandern und lubischen Fernhandelskaufleuten herbeizufuhren Beide Gruppen bildeten nun eine gemeinsame Handelsvereinigung die Gotlandische Genossenschaft eine Fruhform der Hanse deren Mitglieder Fernhandelskaufleute waren Die deutschen Kaufleute bauten keine neuen eigenen Handelsrouten auf sondern drangten in die bestehenden der Gotlander Flamen und anderer Durch ihre Anzahl und ihren Eigenanteil am Handel vergrosserten sie aber dessen Intensitat und verdichteten die Beziehungen weiter Gotland blieb der eigentliche Mittelpunkt dieser Genossenschaft und im Laufe der Zeit liessen sich zahlreiche deutsche Kaufleute hier nieder In Visby entstand eine einflussreiche deutsche Gemeinde deren politische Vertretung gemeinsam mit den gotlandischen Fernhandlern den Stadtrat stellte Sie wurden dabei so erfolgreich dass sie die meisten Konkurrenten verdrangen konnten Zum Monopol reichte es noch nicht aber in einigen Regionen kamen sie dem bereits nahe 18 nbsp Olaus Magnus Fischfang 1555 nbsp Privileg von Waldemar II an Lubeck zur Unterhaltung eines Seezeichens auf Falsterbo um 1220 Die Hanse agierte wie eine Gilde die eine strenge interne Solidaritat verlangte und mit wirtschaftlicher Rucksichtslosigkeit gegenuber Nichtmitgliedern agieren konnte Wegen der allgemeinen Unsicherheit bildeten Handler damals zum Eigenschutz zu Lande Handelskarawanen und zu Wasser Konvois 19 Zunachst ging es nur um die gemeinsame Sicherung des Heringtransports vom damals danischen Schonen zum norddeutschen Festland Der Heringshandel wurde von den Schonenfahrern betrieben Hering war die wichtigste Fastenspeise fur Glaubige bei 140 Fastentagen im Jahr und garantierte einen kontinuierlichen Absatz Im Herbst jeden Jahres gingen die Bewohner Schonens und der danischen Inseln dort dem Fang von Heringen nach und salzten diese fur den Winter ein Die Lubecker konnten dort Salz ver und Hering einkaufen aber auch andere Produkte wie Tuche oder Metallwaren veraussern Auch kamen immer mehr Kaufleute aus dem Nordseeraum an den Sund die mit den Kaufleuten von der Ostsee handelten Am Ende des 12 Jahrhunderts entwickelten sich daraus die Schonischen Messen Sie wurden uber Jahrhunderte der bedeutendste Platz im Ost West Handel Nordeuropas Die Akzeptanz des Umlandweges aber auch des in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts neu entstandenen Landtransitweges von Hamburg und Lubeck bis zu den Messen Schonens stellten den alten Handelsweg von Nowgorod uber Schleswig in den Westen in Frage 19 Auf den Schonischen Messen vor allem in Skanor med Falsterbo Malmo Landskrona und in Dragor auf der Insel Amager vor Kopenhagen entwickelte sich ein einzigartiges Handelssystem Danische niederlandische und deutsche Stadte erwarben an diesen Orten eigene Gebiete sogenannte Witten Zur Messezeit konnten sie dort ohne Behinderung Handel treiben und Heringe salzen Die Witten bildeten dabei in sich geschlossene Quasi Stadte Ebenso international wie der Handel war auch die Fischerei zur Zeit der Schonischen Messen Neben den heimischen danischen Fischern kamen zur Messezeit viele hundert deutsche und niederlandische Fischer an den Sund Ein franzosischer Reisender schatzte im 14 Jahrhundert eine funfstellige Zahl an Booten 20 Der Handelsort Visby stellte fur die Hanse zunachst einen Schlussel zum Osthandel dar Die deutschen Fernhandler aus Lubeck liefen gemeinsam aus Lubeck nach Gotland aus und schlossen sich dort in Hansen im 12 Jahrhundert Bedeutung fur Konvoi den gotlandischen Handelsfahrten nach Nowgorod an Dabei erwiesen sich die hochbordigen 200 Tonnen Koggen der Deutschen den bis dahin in der Nord und Ostsee ublichen Booten skandinavischen Typs mit meist nur 20 bis 30 Tonnen Nutzlast vgl Wikingerschiffbau als uberlegen 21 Dort fanden sie anfangs als Gaste in der gotlandischen Niederlassung dem Gotenhof Unterkunft bis sie einige Jahre spater mit dem Bau ihrer eigenen Niederlassung dem Peterhof begannen Der erste Handelsvertrag der deutschen und gotlandischen Kaufleute datiert auf das Jahr 1190 Furst Jaroslaw schloss diesen Vertrag gemeinsam mit den Deutschen und Gotlandern nachdem es Zusammenstosse zwischen Nowgoroder Kaufleuten und der Gotlandischen Genossenschaft gab Der Vertrag sicherte den deutschen und gotlandischen Kaufleuten Schutz ihrer Person sowie ihrer Waren zu unter der Voraussetzung der Gegenseitigkeit fur die russischen Kaufleute 22 Bis dahin war es in Europa ublich dass die Kaufleute an der einzelstadtischen Organisationsform festhielten und untereinander keine Korperschaften bildeten Die Hansekaufleute uberwanden diese einzelstadtische Handelsorganisationsform und schufen damit ein immer weiter verzweigtes zwischenstadtisches Netzwerk Die Hansekaufleute segelten fortan nicht mehr nur nach Gotland und dann nach Nowgorod sondern versuchten uber alle Seehandelsplatze und Flussmundungen ins innere Russlands vorzudringen Die niederdeutschen Kaufleute suchten Anschluss an Konstantinopel das sie uber den Oberlauf der Duna bei Witebsk und von dort uber einen kurzen Landweg nach Smolensk am Dnjepr der seit der Wikingerzeit vielbefahrenen Wasserstrasse nach Kiew zu erreichen suchten 23 Sie dehnten schliesslich ihren Handel neben Schonen und Gotland auch auf das ubrige Skandinavien aus Die bis dahin ublichen Fahrtengemeinschaften fanden seit dem spateren 13 Jahrhundert durch die zunehmende Befriedung der Seefahrtswege ein Ende Dazu beigetragen hatten die Bemuhungen Lubecks aber auch Hamburgs die zwischenstadtische Abkommen zuerst im Westen und spater im Osten des Ostseegebiets geschlossen hatten und damit den Individualhandel ermoglichten Dieser wurde fortan in festen Kontorgemeinschaften zentral organisiert Das fruhe hansische Handelssystem verdichtete sich immer mehr und bildete schliesslich einen zusammenhangenden Produktions und Handelsraum 19 Das Verhaltnis zu Danemark das mehrfach in Kriege umschlug blieb fur die Hanse wichtig Seit 1200 setzte eine nachhaltige Befriedung der Ostsee von Seeraubern durch den danischen Konig Waldemar II ein Pax Valdemariana Dieser war auch von 1201 bis 1225 Stadtherr Lubecks In der Schlacht bei Bornhoved 1227 wurde Waldemar II von norddeutschen Fursten und von Lubeck welches zu dieser Zeit schon die grosste und aktivste Stadt Nordeuropas war besiegt Lubeck sicherte sich dadurch mit dem Lubecker Reichsfreiheitsbrief die Reichsfreiheit vom Kaiser Danach brach die danische Vormachtstellung im Ostseeraum zusammen Dieses war der Beginn des Aufstiegs des deutschen Ostseehandels unter der Hanse In Lubeck wurden neue Methoden der Buchfuhrung des Kreditgeschafts und des Kommissionshandels eingefuhrt Die Stadt wurde zum fuhrenden Umschlagplatz der Ostsee und Auswandererhafen fur das Baltikum Der Hafenumschlag war damals grosser als der von Hamburg fur 1368 liefen 423 Schiffe ein und 871 verliessen den Hafen 24 Diese beforderten 250 000 Tonnen Ladung 25 Zusammenarbeit der Hanse mit dem Deutschen Orden 1190 1410 Bearbeiten nbsp Der Deutschordensstaat Preussen die Furstbistumer und die ubrigen Staaten in Livland 1410 Der deutsche Ostseehandel im 13 Jahrhundert profitierte stark davon dass nach dem Tod Friedrichs I und dem Ende des dritten Kreuzzugs die Kreuzzugsbewegung in Europa wieder erstarkte und sich von nun an den heidnischen Landern im Ostseeraum zuwandte 26 Die Katholische Kirche versuchte im Wendenkreuzzug zum Ende des 12 Jahrhunderts das Gebiet ostlich der Elbe bis ins Baltikum zu missionieren Seit den Anfangen der Hanse gab es eine enge Bindung zum Deutschen Orden 1190 reisten Kaufleute aus Bremen und Lubeck ins Heilige Land und nahmen dort an der Belagerung von Akkon teil Sie stifteten dort ein Feldlazarett das bald von einer Brudergemeinschaft betrieben wurde aus denen 1198 in den Deutschen Orden umgewandelt wurde Die Bindungen nach Norddeutschland blieben auch im Folgenden erhalten Der Orden betrieb bald Aufgaben der Grenzsicherung der lateinischen Christenheit Seit 1225 betatigte sich dieser auch im Prussenland Nach blutigen Kampfen entstand so 1237 das Ordensland das sich bis nach Lettland erweiterte Begleitet wurde dieser Expansionsprozess von Stadtegrundungen und Besiedelung 27 Es folgte die Stadtwerdung alter slawischer Handelspunkte an der sudlichen Ostseekuste und ganzliche Neugrundungen von Stadten wie 1201 Riga Rostock 1218 Wismar 1228 Stralsund 1234 Stettin 1237 Danzig 1238 und Greifswald 1250 sowie die Stadtrechtsverleihung Konigsbergs 1255 Die Besiedelung verstarkte sich auch vom Binnenland her bis schliesslich das gesamte Hinterland Mecklenburgs bis an die Memel zum Raum der Produktion fur Waren des hansischen Handels wurde In die Rechtssicherheit verheissenden und auch Luxuswaren aufnehmenden Stadte brachten Fernkaufleute Kapital Die Fernkaufleute der neuen Stadte des Ostseeraums transportierten ihre Waren selbst in die westlichen Hauptabsatzgebiete nbsp Historistische Darstellung der Kriegsflotte des Deutschen OrdensInsgesamt 600 000 Personen aus dem Westen siedelten sich in den kolonialisierten Gebieten an Uberall wurden die Stadtverfassungen Lubecks und von Magdeburg ubernommen Lubecker und Magdeburger Recht wurde im ostlichen Ostseeraum bestimmend 28 Der ostliche Ostseeraum erhielt seit 1150 einen starken Zivilisationsschub und Technologietransfer Deutsche Kolonisten und Slawen verschmolzen in den Folgegenerationen miteinander Mit der Grundung Rigas durch den deutschen Orden unter der Schirmherrschaft des damaligen Bremer Domherren Albert im Sommer 1201 etablierte sich auch durch Finanzhilfe aus Lubeck ein zweiter deutscher Fernhandelshafen im Ostseeraum Lubecks Interesse an einem starken Riga lagen auf der Hand Riga diente den Lubecker Handlern als direkter Handelspartner aber auch als Handelsstutzpunkt der die Entfernung nach Nowgorod halbierte und den Landweg in die Republik Nowgorod erst erschwinglich machte Die deutsche Expansionsphase hielt etwa 100 Jahre bis 1240 an Mit Beginn des Handelsaustausches der Universitas Hanseatische Organisationsform der Gotland ansteuernden deutschen Kaufleute vor allem mit Nowgorod und Polozk kam es zu Handelsniederlassungen an den Kusten meist verbunden mit der Errichtung von Kaufmannskirchen 29 Der Deutsche Ordensstaat erreichte von 1350 bis 1400 seinen Machthohepunkt und zahlte rund eine Million Einwohner Er verfugte mit Danzig und Konigsberg und vier weiteren Orten uber bedeutende Handelsplatze der Hanse Grosshandel betrieben die Ordensritter vor allem mit Holz Bernstein und Getreide 30 Die Schlacht bei Grunwald 1410 leitete das Ende dieses Staatswesens ein Russlandhandel wahrend der Mongolenherrschaft 1240 1380 Bearbeiten nbsp Peterhof Ziel der Nowgorodfahrer nbsp Nowgoroder Marktplatz im Hintergrund der Nowgoroder Kreml historisierende Darstellung Infolge der Mongolischen Invasion der Rus wurde Nowgorod das russische Handelszentrum an der Ostsee gegenuber den mongolischen Invasoren tributpflichtig wahrte aber sonst seine innere Autonomie und wurde nicht durch die Mongolen zerstort Es trat zwar eine dunkle Zeit fur den russischen Kulturraum an der zivilisatorische Einschnitte bedeutete aber auch dass Osteuropa unter der Herrschaft der Goldenen Horde fur den internationalen Handel Bruckenland blieb Die Nowgoroder waren auf den Ostseehandel der nun von der Hanse dominiert wurde angewiesen weil Russland im Ostseehandel das Silber verdienen musste und konnte das als Tribut nach Sarai in die Hauptstadt der Goldenen Horde abzuliefern war 31 Neben Silber importierte Nowgorod von seinen Ostseehandelspartnern Kupfer Zinn Blei Eisen und weitere Metallprodukte Textilien Farbstoffe Bernstein Glas Bier und Wein Um diese Importe zu bezahlen exportierten Nowgoroder Kaufleute Honig Wachs Zobel und Luxusfelle die sie zuvor von bis zum Ob ansassigen finnischen Stammen erworben hatten Nowgorod schloss Handelsvertrage mit Wladimir Susdal dem fuhrenden Handelszentrum Zentralrusslands Nowgorod bemuhte sich seine Vorrangstellung im russischen Handel gegenuber den anderen russischen Kapitalen zu behalten und die Warenstrome mit Zentralrussland zu kontrollieren Fur die Stadt war es nicht leicht diese Vermittlerposition zwischen Europa und der Rus zu erhalten Seit der Zeit des Fursten Andrei Bogoljubski bemuhten sich die Teilfurstentumer Wladimir und Susdal einen selbstandigen Handel zu betreiben und in Nowgorod selbst war eine politische Partei bestrebt den Nowgoroder Handel unter Kontrolle der zentralrussischen Furstentumer zu bringen 32 Die Warenstrome gingen von der Ostsee uber Nowgorod weiter uber Susdal nach Sarai Dort gingen dann partiell Waren in den Handelsstrom der Seidenstrasse bis nach China Russisch nowgorodische Handler kehrten aus Sarai nach Nowgorod mit glasierter Keramik Glaswaren Seide und weitere chinesische Waren zuruck 33 Durch die Etablierung der deutschen Herrschaft im Baltikum und die Stadtegrundungen Anfang des 13 Jahrhunderts entstanden die Voraussetzungen fur einen weiteren ostwartigen Handelsweg Ostwarts fuhrende Land und Wasserwege entstanden entwickelten sich zu Handelsrouten und wurden gesichert Deutsche und livlandische Kaufleute aus Reval Dorpat und Riga erschienen wegen der geografischen Nahe vor allem in Pskow Anders als im benachbarten Nowgorod kam es in Pskow nicht zur Grundung eines hanseatischen Kontors da die Nahe zu den livlandischen Stadten einen langeren Aufenthalt der Hansekaufleute nicht notwendig machte Neben Nowgorod widerstand auch Pskow der Zerstorung durch die Tataren Die Stadt wurde ebenso zu einem wichtigen russischen Fernhandelszentrum was es vor allem seiner gunstigen Lage am Zusammenfluss von Pskowa und der Welikaja zu verdanken hatte Zwar blieb Pskow vom Handelsvolumen hinter Nowgorod zuruck doch gehorte die Stadt zu den beudetendsten russischen Handelsstutzpunkten und stieg nach Schliessung des Peterhofes in Nowgorod 1494 und der folgenden Zerstorung Nowgorods durch das aggressiv expandierende Grossfurstentum Moskau zum wichtigsten Zentrum des russischen Westhandels auf Nachdem Moskau 1510 auch die Republik Pskow inkorporierte verlagerte sich der Handel mehr in die livlandischen Stadte Dennoch kam es im 16 Jahrhundert zur Errichtung deutscher Handelsniederlassungen in Pskow 1603 erhielten Lubecker Kaufleute vom russischen Zaren Boris Godunow ein Handelsprivileg das ihnen eigene Handelshofe in Nowgorod und Pskov erlaubte 34 nbsp Der nord ostliche Ostseehandel im Mittelalter bezog finno ugrische und samojedische Volker bis zum Ob in Sibirien mit ein Einflusszone der Republik Nowgorod entspricht heutigem Nordwestrussland Ebenso wie nach Pskow gelangte man durch Livland auch zu weiteren ostslawischen Handelsstadten nach Polazk und Vitebsk beide an der Duna gelegen sowie von der Duna aus durch ihren Nebenfluss Kasplja und uber eine Landstrecke nach Smolensk am Dnjepr Die Stadte Polazk Vitebsk und Smolensk wurden zu weiteren Zielen der Hansekaufleute im Dunagebiet Diese schlossen 1229 einen Handelsvertrag mit dem Furst von Smolensk 35 Die drei Stadte zwangen die deutschen Kaufleute uber das Stapelrecht innerhalb ihrer Mauern zu bleiben Die Hansekaufleute errichteten in der Folge Faktoreien Handelte es sich bei Smolensk um eine Stadt mit grossrussischer Einwohnerschaft so waren Polazk und Vitebsk dagegen belarussische Stadte Die deutsche Niederlassung in Smolensk erlebte aber keinen mit dem von Nowgorod vergleichbaren Aufschwung Blutezeit der Hanse 1350 1430 Bearbeiten nbsp Eroberung Kopenhagens durch die Hanse 1368Visby war zwar zunachst die Drehscheibe im Ostseehandel geblieben geriet aber zunehmend gegenuber Lubeck ins Hintertreffen Visbys Abstieg beschleunigte sich nach 1300 Es war fortan von der Willkur fremder Machte abhangig wurde erobert und besetzt von Seeraubern ausgeplundert von den alten Partnern zerstort und niedergebrannt In der Schlacht von Visby 1361 vernichtete der danische Konig Waldemar Atterdag vor Visby das gotlandische Bauernheer Anschliessend eroberte und plunderte er die Insel Visby und mit ihm ganz Gotland verlor die bisherige Vormachtstellung im Ostseehandel Das Hauptsitz der Hanse wurde schliesslich von Visby nach Lubeck verlegt Der Friede von Stralsund 1370 der den Zweiten Waldemarkrieg siegreich fur die Hanse beendete markierte den Hohepunkt der Macht des hansischen Stadtebunds im Ostseeraum Es folgte ihre Blutezeit Die fur die Hanse gunstige politische Situation wurde von ihr in handfeste kommerzielle Vorteile und Monopolstellungen umgemunzt Die Hanse verfugte nun uber ein Handelsmonopol und unterhielt standige Vertretungen und Kontore in wichtigen Ostseehafen Bedeutende Handelsbeziehungen der Hanse existierten mit dem Peterhof auch zur Republik Nowgorod Der nordlich maritime Ost Westhandel wurde ebenso von der Hanse dominiert und reichte von Nowgorod im Osten bis Brugge und London im Westen 36 Ausserdem hatte sie einen grossen kulturellen Einfluss auf die Entwicklung vieler Regionen in denen sie Handel betrieb So wurde deutsche Architektur Malerei und Bildhauerei verbreitet Aber auch die Verbreitung von handwerklichen Wissen und der Schriftsprache sind mit der Hanse eng verbunden Die Hanse war auch geografisch immer weiter angewachsen Lubeck ist bereits 1241 einen Bund mit Hamburg eingegangen Beide Stadte dominierten an der Elbe und der Deutschen Bucht Der Bund hatte sich 1259 erweitert nachdem Wismar und Rostock beitraten 1358 umfasste die Hanse schliesslich 200 Stadte Damit war dieser Stadtebund mit Abstand der Machtigste in Europa geworden Die Hanse entwickelte sich weiter zu einem Kampfbund der erforderlichenfalls auch den Krieg mit militarischen Mitteln nicht scheute und uber ein Bundesheer und eine Bundesflotte verfugte Bei Handelskriegen wurden in Form der Verhansung Warenboykotte eines Hafens oder eines Landes ausgesprochen Beschlusse dazu wurden auf Hansetagen gefasst Die Hansepolitik beinhaltete folgende wiederkehrende Handlungsmuster zur Wahrung und Sicherung der gemeinsamen Interessen im Fernhandel und der Schifffahrt Gewahrleistung von Handelsvorteilen durch Stapelrecht fur eigene Waren an fremden Platzen Stapelzwang fur fremde Kaufleute in den hanseatischen HafenEinrichtung gemeinsamer Niederlassungen Bestellung von Schiedsgerichten in Handelssachen 37 Ansichten Hansischer Stadtplatze nbsp Alter Markt Stralsund Blickrichtung gen Suden zum Rathaus und Nikolai Kirche nbsp Marktplatz in Greifswald 2009 nbsp Rathaus Lubeck nbsp Rostock Neuer Markt Blutstrasse Marienkirche Nordseite 1900 nbsp Wismar MarktplatzDie grossten urbanen Zentren des Ostseeraums1400 und 1600 Stadt Einwohner 1400 Einwohner 1600Weliki Nowgorod 25 000 30 000 38 lt 5 000Danzig 20 000 39 50 000 40 Lubeck 17 200 30 000 41 Rostock 13 935 14 800Stralsund 13 000 12 500Thorn 12 000 39 10 000 12 000 42 Elbing 10 000 39 15 000 42 Konigsberg 10 000Stettin 0 9 000 lt 10 000 43 Wismar 0 8 000 44 Riga 0 8 000 45 Greifswald 0 7 000 44 Kopenhagen 0 6 000 46 20 000 47 Reval 0 5 000 8 000 48 Stockholm 0 5 000 6 500 49 10 000 50 Zu den bedeutendsten Ostseehandelsmetropolen im Spatmittelalter und der Fruhen Neuzeit gehorten Danzig Konigsberg Riga Stockholm Rostock Lubeck Greifswald Stettin Kopenhagen Reval Nowgorod spater ab dem 18 Jahrhundert Sankt Petersburg Auch Hinterlandstadte mit Flussverbindungen gehorten zum Wirtschaftssystem des Ostseehandels Bedeutende Zubringerwasserstrassen waren und sind die Oder und die Weichsel Der Handelsplatz Lubeck war der wichtigste Handelsknotenpunkt im Nord und Ostseehandel im Mittelalter Folgende regionale Handelszentren entwickelten spezialisierte Handelsproduktschwerpunkte Visby Pech und Teer Reval Wachs und Flachs Rostock Malz Danzig Gerste und Weizen Stettin Fisch Insbesondere der Bierhandel hatte fur die Hanse eine hohe Bedeutung Im Jahre 1368 wurden allein aus Lubeck 1673 Tonnen Bier nach Schonen verschifft 104 Tonnen nach Gotland und 24 Tonnen nach Kahrmar Bezogen auf den Heringshandel wird die Gesamtzahl der Einfuhr von Heringsfassern in die Hansestadte zu Ende des 14 Jahrhunderts auf jahrlich 150 000 Fasser geschatzt wovon die Halfte nach Lubeck ging 51 nbsp Die Salzspeicher von LubeckDer Pelzhandel galt als Grundlage des hansischen Wohlstands unterlag jedoch Absatz und Preisrisiken Aus England und Schottland gingen Schaffelle in den Ostseeraum Osteuropaisches Wachs von Wildbienen war fur Zwecke der Liturgie unentbehrlich und fand bei mittleren Gewinnraten von 10 bis 15 Prozent kontinuierlichen Absatz Seit dem 13 Jahrhundert besassen die Hansen fur Pelze und Wachs ein Handelsmonopol und konnten es am langsten fur Wachs behaupten Salz fehlte fast vollig im Ostseeraum da der geringe Salzgehalt der Ostsee keine Salzgewinnung aus Meerwasser zuliess und Steinsalz nur in geringen Mengen in den Salinen von Kolberg gefordert werden konnte Der Bedarf an Salz fur Konservierungszwecke war jedoch sehr gross Bis Mitte des 14 Jahrhunderts wurde Osteuropa fast ausschliesslich durch Lubeck mit Salz versorgt Luneburger Salz war Hauptausfuhrprodukt Lubecks und begrundete den stadtischen Reichtum Lubecks Seit dem 13 Jahrhundert wurden Roggen Gerste und Weizen aus den Gebieten der mittleren Elbe nach den Niederlanden transportiert Die stetig steigende Nachfrage nach Getreide fuhrte dazu dass ab dem 15 Jahrhundert auch Preussen und Polen begannen Getreide im grossen Stil in den Westen zu exportieren 52 Die Hanse hatte mit ihren Wirtschaftssperren und in den Kriegen zwar Erfolg sie konnte sich teilweise glanzend und auch auf langere Zeit behaupten Den Zeitenlauf konnte dies aber nicht aufhalten Wesentliche Schwache der Hanse war das sie Waren als Zwischenhandler vermittelte deren Herstellung ausserhalb ihrer politischen Kontrolle lag Uberall erwuchsen der Hanse daraus Konkurrenz an den Randern des Hanseraums wie zum Beispiel suddeutsche Unternehmerkaufleute die in Stettin und Danzig Fuss fassten In der Folgezeit wurden Hollander englische Merchant Adventurer und Suddeutsche mit Nurnberg an der Spitze zu gefahrlichen Konkurrenten der Hanse und forderten die Hansische Vorherrschaft im Handel heraus 52 Etablierung des preussischen Handels im 15 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Ausbreitung der Hanse um das Jahr 1400Im endenden Spatmittelalter und zu Beginn der Renaissance war Europa ungleich entwickelt West und Sudeuropa befand sich politisch okonomisch technisch und kulturell vergleichsweise auf hohem Niveau Gleichzeitig waren sie arm an Rohstoffen Das Bevolkerungswachstum des 16 Jahrhunderts erschwerte die Versorgung der Menschen dort weil nicht genugend hochwertiges Ackerland zur Verfugung stand Nord und Osteuropa hingegen waren in fast jeder Hinsicht unterentwickelt verfugten dafur aber uber Rohstoffe und grosse Acker und Weideflachen Der Ausgleich zwischen den beiden Wirtschaftszonen geschah im Spatmittelalter vor allem in Sud Ost Richtung Den Handel im Ostseeraum das heisst mit Rohstoffen Fisch und Getreide beherrschte weiterhin die Hanse 53 Der Ostseeraum war mit der Deutschen Ostexpansion bis 1400 vor allem sudlich der Sudkuste besiedelt worden Zunachst entwickelte sich an der Lubecker Bucht bis zur Oder ein Siedlungsschwerpunkt aus dem in der Folgezeit insgesamt sechs bedeutende Ostseehafen erwuchsen Etwas zeitverzogert entstand ostlich der Weichselmundung bis zur Memel ein zweiter bedeutender Siedlungsschwerpunkt der ebenso von Deutschen Siedlern urbanisiert wurde Dieses zweitgrosste urbane Gebiet des Ostseeraums entwickelte vier bedeutende Handelsorte Daruber hinaus gab es im Ostseeraum um 1400 nur noch den alten russischen Handelsort Weliki Nowgorod das allerdings ein Monozentrum umgeben von nahezu menschleeren riesigen Gebieten blieb Das Siedlungsnetz der sonstigen kleineren Zentren wie Riga und Reval im Baltikum blieb genau so weitmaschig und lose wie an der westlichen Ostseekuste Kopenhagen oder Stockholm die ihrerseits zudem im Grossenbezug deutlich hinter den sudlichen Ostseemetropolen zuruckstanden Der Ostseehandel das war um 1400 aufgrund des Menschenmangels im Norden der Ostsee vor allem der Handel der beiden fur sich stehenden sudlichen Ostseegebiete Mecklenburg mit seiner naheren Umgebung und West und Ostpreussen Der eigentliche preussische Handel suchte in dieser Zeit sich zunehmend zu etablieren und einen eigenen Schwerpunkt im internationalen Geschehen zu entwickeln Ihre geografische Lage forderte deren Interesse fur den schwedisch finnischen Markt Zwischen den preussischen Handlern und den Schweden herrschte daher Einverstandnis Nach Danzig gingen fortan ein grosser Teil der schwedischen Eisenexporte die wiederum uber den Sund in den Westen transportiert wurden vorbei am Lubecker Zwischenhandel also ohne Entladung und Stapeln der Ware in Lubeck Dies schadete den alteren Handelszentren von Lubeck bis Stettin 54 Die Krise des Fernhandels verschonte Danzig und Konigsberg wahrend Kulm Thorn und Elbing Ruckschlage erlitten Danzig gewann an Anziehungskraft und zog im 15 Jahrhundert Ansiedler aus anderen Landern an Der Zugang zum litauischen Hinterland hatte fur die wirtschaftliche Entwicklung der an der Pregel liegenden Stadte Konigsberg und Kneiphof eine positive Wirkung Die Handelstatigkeit der Danziger Kaufleute im 15 Jahrhundert zeichnete sich durch grosse Flexibilitat und das Streben aus einen Einfluss auf die neuen Absatzgebiete und einen Zugang zu neuen Rohstoffgebieten zu gewinnen 55 Lubeck und Danzig vertraten im 15 Jahrhundert vollig verschiedene politische und wirtschaftliche Interessen Die politische Gruppierung der Hanse begann sich aufzulosen je mehr sich die Stadte in Preussen von der Vormundschaft Lubecks losten Auswirkungen der Fruhburgerlichen Revolutionen und Refeudalisierung Bearbeiten Am Ende des 14 Jahrhunderts begann im gesamten Ostseeraum eine Phase langanhaltender wirtschaftlicher Depression die Auswirkungen auf die meisten Anrainerstadte hatte Diese Entwicklung war Teil der langfristigen europaischen Konjunkturentwicklung in die der Ostseeraum seit dem 13 Jahrhundert eingebunden war Der erneute Anstieg der wirtschaftlichen Konjunktur im Ostseeraum setzte nach 1525 ein nachdem in Westeuropa Bevolkerungswachstum steigende Urbanisierung Gewerbewachstum vor allem in den Niederlanden eine steigende Nachfrage erzeugt hatten Es entstand eine paneuropaische Arbeitsteilung zur Befriedigung der verschiedenen Guterbedurfnisse Die Ostsee lieferte vor allem Getreide in die westlichen Markte Dieser Entwicklungsverlauf stand am Anfang eines folgenden Refeudalisierungsprozesses besonders des sudlichen und ostlichen Ostseeraums der bis zur Bauernbefreiung im 19 Jahrhundert anhielt 56 Die adeligen Grundbesitzer Junker ostlich der Elbe einschliesslich Polen Litauen Baltikum und weiter ostwarts wollten von den gestiegenen Getreidepreisen profitieren und sorgten fur die Reduzierung der Produktionskosten indem sie in Zusammenarbeit mit den Landesherren der einst freien Bauernschaft mehr und mehr deren Grundrechte entzogen bis sie fast ganzlich zu rechtlosen Leibeigenen herabgesunken waren Auch innerhalb des Adelsstands kam es zu ruinosen Konzentrationsprozessen in der Agrarwirtschaft Die Kontrolle der Getreideproduktion wurde auf wenige fuhrende Adelsgeschlechter je Provinz konzentriert Deren Produktion ging uber den Binnenschiffverkehr in die Seestadte Hamburg Stettin Danzig Konigsberg Riga Reval Narva wo sie dann veraussert wurden Wahrend in Westeuropa in den Regionen in denen die Fruhburgerlichen Revolutionen Erfolge zeigten sich schliesslich der Fruhkapitalismus durchsetzen konnte und die Produktivkrafte sich entwickelten wurde in den peripheren ostlichen Gebieten der Ostsee in denen sich der Burgerstand in den dortigen Fruhburgerlichen Revolutionen nicht durchsetzen konnte Deutscher Bauernkrieg Hussitenbewegung vom Adel einschliesslich der Landesherren in Zusammenarbeit geschwacht und schliesslich marginalisiert auf Kosten der Stagnation der bereits eingeleiteten gesellschaftlichen Differenzierung Dies fuhrte dort zu einer Lahmungstendenz der Okonomie der stadtischen und der staatlichen Entwicklung Besonders sichtbar wurde dies in Polen Litauen dessen staatstragende Adelsschicht immer mehr degenerierte und eine schadliche Wirkung auf das Gemeinwesen entfaltete Die Scheidegrenze dieser beiden entgegengesetzten Entwicklungslinien wird an der Elbe gezogen Ostelbien stand fur die Gutsherrschaft und Unfreiheit das Gebiet westlich davon fur burgerliche Freiheit und Grundrechte Aufstieg des niederlandischen Handels 1350 1400 Bearbeiten Doch das Hansemonopol wurde seit dem Spatmittelalter von der aufstrebenden Handelsnation Holland und Seeland zunehmend erfolgreich untergraben Diese Region Europas war nicht von den allgemeinen demographisch wirtschaftlichen Krisenerscheinungen des Kontinents im 14 Jahrhundert betroffen Dort im Zwischengebiet zwischen Meer und Land fuhrten die landschaftlich bedingten Grenzen zu Konzentrationsprozessen und zur Etablierung von arbeitsintensiven Verarbeitungsindustrien die vor allem auf den Export ausgerichtet waren Es mangelte daher an Getreideerzeugnissen zur Versorgung der eigenen Bevolkerung Dieses Gut lag wiederum in grossen Uberschussen im sudlichen Ostseeraum Zentrum Danzig und Stettin vor Die Getreideversorgung durch auswartige Markte vor allem in der Ostsee wurde zu einem essentiellen Bestandteil des hollandischen Wirtschaftsmodells 57 Weil der kontinuierliche Getreideimport mit einem Guterangebot bezahlt werden musste boten die Niederlander im Austausch gegen Getreide eigene Produkte an So gewannen sie allmahlich Marktanteile fur Bier Tuch und Nordseehering Diese Produkte waren Nachahmungen oder Varianten der flamischen und hansischen Markenartikel aber dafur preiswerter als ihre Vorbilder Daneben waren es vor allem Schiffe und Frachtdienstleistungen die den Hollandern den Zugang zum Ostseeraum offneten Dort war Schiffsraum knapp Die Hollander hatten aber eine starke Schiffbauindustrie etabliert und verfugten uber grosse Fischereiflotten mit denen sie im Nordatlantik nordlich von Schottland die dort reichlich vorhandenen Heringsbestande einholten In dem Mass wie der Getreideexport von der Ostsee in die Gewerberegionen des Westens zunahmen stieg auch der Bedarf an hollandischem Schiffsraum Dadurch entstand eine zunehmende Konkurrenzsituation mit den hansischen Stadten darunter Wismar Lubeck Rostock Greifswald und Stralsund Diese sahen ihre Positionen im Zwischenhandel und im Warentransport auf der Ost West Route bedroht Den Hansestadten gelang es aber weder mit friedlichen noch mit kriegerischen Mitteln den hollandischen Zugang zur Ostsee zu begrenzen Die preussischen Stadte Konigsberg Danzig Thorn und Elbing waren dagegen stark auf die hollandischen Schiffstransporte angewiesen 58 1490 1492 liefen in Danzig jahrlich 562 Schiffe ein und 720 Schiffe aus Im Vergleich zu 1368 400 ein und 634 auslaufende Schiffe bedeutete dies einen Anstieg des Warenhandels um rund 24 Prozent Das hollandische Handelsnetzwerk verstarkte sich immer weiter vor allem auch durch die Brabanter Messen in Antwerpen und Bergen op Zoom wodurch die hollandischen Kaufleute ihr Spektrum an Handelsprodukten immer starker erweitern konnten 59 Fur den Schiffbau Hollands wurden die Importe von Teer und Pech aus dem ostlichen Baltikum grundlegend bedeutend 60 Die Kernelemente des hollandischen Handels waren schon vor 1368 als Holland an der Seite der Hanse Krieg gegen Danemark fuhrte und dadurch seine Position auch in Schonen ausbauen konnte etabliert 61 Die Beteiligung der Hollander am Krieg gegen Danemark von 1367 70 fuhrte zum Erwerb von Festungen an der Kuste Schonens Hier erlernten sie wahrscheinlich die Technik den Hering auszunehmen einzupokeln und in Holzfassern zu je tausend Stuck einzulagern Die Hanse betrachtete diese Aktivitat als eine Bedrohung ihres Monopols der Schonenmessen und verbot 1384 den Hollandern Hering vor der Kuste Schonens zu fangen Doch importierten Seelander noch 1399 Schonenhering nach Great Yarmouth 62 Die Schonenmessen wurden von den Hollandern benutzt um mit dem preussischen Ordensstaat und Livland Tuch gegen Roggen zu tauschen Bereits 1384 traf die Hanse Massnahmen gegen die Einfuhr des hollandischen Tuchs und des hollandischen Herings in die Ostsee 1377 und 1385 wurde erwahnt dass die Hollander und Seelander regelmassig in die Hansestadte importierten und 1401 und 1402 war vom Import Leidener Tuchs nach Russland und Danzig die Rede Dabei wurde auch englisches Tuch von einem Amsterdamer Schiffer transportiert 1413 wurde ein hollandischer Handler in Reval erwahnt der trotz des Handelsverbots Getreide ausgefuhrt hatte 1416 gab es Beschwerden auf dem Hansetag gegen hollandische Getreideeinkaufe Ein Jahr spater ausserte ein deutscher Kaufmann in Brugge eine Beschwerde gegen den direkten Handel zwischen Holland und Livland und wunschte dass dieser verboten werde In Livland traten die Hollander fortan unmittelbar mit den Produzenten in Verbindung 63 Trotz protektionistischer Massnahmen befuhren immer mehr niederlandische Schiffe die Ostsee und durchdrangen diese expansionistisch und aggressiv 64 nbsp Danemarks Hauptstadt Kopenhagen wurde 1428 zweimal von Hanseschiffen angegriffen Holzstich 1870 nbsp Historische Schauplatze der Vitalienbruder um 1400Neben Hering und Tuchen exportierten die Hollander auch Bier in die Ostsee im Gegenzug fur den Import von Getreide Es war aber oft schwierig Hinfracht in gleicher Menge zu finden So betrug der Anteil hollandischer Schiffe die in ostlicher Richtung durch den Sund mit Ballast fuhren ein Drittel Als weitere Handelsalternative bot sich Salz an Entlang der Maas in der Gegend von Dordrecht gab es Salzpfannen und in Seeland weitere 150 Das Salz von den atlantischen Kusten von Bourgneuf bis Setubal wurde immer preisgunstiger und konnte gegen das Luneburger Salz konkurrieren In Reval kostete eine Last Roggen etwa soviel wie zwei Last Salz in normalen Jahren und soviel wie vier Last Salz bei Getreideknappheit Da sich die Hollander weiter auf den schnellen und preiswerten Transport von Getreide Holz Heringen und Salz konzentrierten verdrangten diese die Hanse zunehmend erfolgreich aus dem Westhandel In den Ostseeraum gelangten die Heringe der Nordsee das Salz der Biskaya Wein aus Frankreich im Gegenzug zu schwedischem Eisen und Kupfer in erster Linie wurden aber Getreide Holz und Waldwaren eingetauscht 65 Aufkommen englischer Kaufleute in der Ostsee Einfuhrung des Sundzolls Vitalienbruder 1370 1430 Bearbeiten Neben den Niederlandern drangten zunehmend aber stets hinter den Niederlandern liegend englische Kaufleute als sogenannte Umlandfahrer in die Ostsee Englische Kauffahrter kamen in nennenswertem Umfang seit dem letzten Drittel des 14 Jahrhunderts in das Deutschordensland und bildeten fortan eigene Handelskolonien in Danzig Konigsberg Elbing und Memel 66 Die Folge waren handelspolitische Verwicklungen und Auseinandersetzungen zwischen der Hanse und England dem Orden und England Danzig und England und vor allem auch zwischen Danzig und den in der Stadt Handel treibenden englischen Kaufleuten Auseinandersetzungen die sich fast ohne Unterbrechungen uber einen Zeitraum von 150 und mehr Jahren erstreckten Die Englander bemuhten sich in Danzig um Genehmigung zur Niederlassung und zu korporativem Zusammenschluss um Teilnahme am Geschaft um Burgerrecht und Befugnis zum Gross und Kleinhandel wahrend Danzig darum kampfte alle Fremden vom selbstandigen Warenein und verkauf in der Stadt vollig auszuschliessen Dabei bedienten sich beide Seiten aller moglichen Mittel darunter auch Repressalien gegen die Hansekaufleute in London und Wegnahme hansischer Guter und Schiffe durch Seeuberfalle 67 So ergab sich ein Verhaltnis das fast nie vollig friedlich war und als ein Mittelding zwischen Kampf und Duldung charakterisiert werden kann Handelskriege z B von 1379 bis 1388 1392 bis 1409 1430 bis 1437 1447 bis 1474 und Handelsvertrage wie die zu Marienburg 1388 und 1405 zu London 1403 1409 und 1437 oder zu Utrecht 1451 und 1474 losten einander ab Alles das konnte jedoch die englischen Handelsgaste nicht dazu zwingen ihre Niederlassung in Danzig aufzugeben Um 1422 lebten 55 englische Kaufleute zum Teil mit ihren Familien in der Stadt Sie unterhielten dort eine Faktorei deren Mitglieder in einer von der englischen Regierung bestatigten Korporation unter Leitung eines Altermannes sich gegenseitig in ihren Handelsunternehmungen unterstutzten 68 Umgekehrt betrieben die Deutschordensstaatler seit den 1290er Jahren Aktivhandel in England Das aufstrebende englische Handelsburgertum bemuhte sich immer mehr die Vorrechte der Hanse im Ostseehandel zu brechen Dies fuhrte zum Hansisch Englischen Krieg von 1469 bis 1474 Der abrupte Ruckgang des bedeutenden englischen Wollhandels durch die hanseatischen Kaufleute verursachte grossen wirtschaftliche Schaden und war einer der Hauptgrunde fur das plotzliche Ende des Krieges Die Einfuhrung des Sundzolls im Jahr 1429 erst 1857 abgeschafft durch Danemark fur nichtdanische passierende Schiffe fuhrte zum Krieg mit der Hanse Die Kanonen von Schloss Kronborg an der engsten Stelle des Oresunds setzten die Abgabe durch Die niederlandische Sundfahrt betrug 1547 1105 und 1557 1270 Schiffspassagen 69 Zwar blieben die Massenguter Getreide und Holz wie auch das Salz des Westens auf den Schiffsweg uber den Sund angewiesen doch der 1398 fertiggestellte Stecknitzkanal sowie der wichtigste Landweg der Hanse der Uberlandweg von Lubeck uber Oldesloe nach Hamburg die Nordsee Ostsee Strasse boten Alternativen Um 1400 storten die Vitalienbruder mit Klaus Stortebeker als einem der Anfuhrer den Handelsverkehr in der Ostsee Sie fuhrten fur die Schweden Kaperfahrten durch und versorgten das funf Jahre lang belagerte Stockholm als Blockadebrecher mit Gutern Bei ihnen handelte es sich um eine auf den Seekrieg spezialisierte Soldnervereinigung die zur Piratenbande entartet war Sie wurden durch eine Flotte des Deutschen Ordens von ihrem Stutzpunkt in Gotland und dann auch von der Hanse aus der restlichen Ostsee in die Nordsee vertrieben Abstieg der Hanse 1430 1550 Bearbeiten nbsp Der Danziger Hansekaufmann Giese 1532 im Londoner Stalhof Gemalde von Hans Holbein dem JungerenDie Hanse konnte auf die Expansionsbestrebungen der Hollander und Englander nur noch reagieren und verlor ihr Momentum Anziehungskraft dauerhaft Ihre einstige Flexibilitat die die Hanse im Spatmittelalter auszeichnete ging verloren und sie agierte immer statischer auf Veranderungen Die Hansestadte versuchten 1423 hollandische und englische Guter aus der Ostsee zu verbannen Hansischen Schiffern und Mannschaften wurde 1428 verboten hollandische oder englische Guter nach Preussen zu bringen die Hollander selbst durften auch keine preussischen Waren transportieren Der Bau von Schiffen sowie deren Verkauf an Hollander Flamen und Lombarden wurde den Hansen 1434 und 1435 untersagt Die vielen Konflikte anlasslich von Verhaftungen zeigten jedoch eine starke hollandische Prasenz und die protektionistischen Massnahmen hatten keinen Erfolg So wurde 1434 in Livland verboten die Guter weiter zu bringen als bis zum Kai und Dolmetscher oder Makler zur Hilfe zu nehmen Diese Gegenmassnahmen blieben aber ohne Wirkung da die Hanse innerhalb ihres Verbunds keinen Konsens mehr herstellen konnte Die Handelsinteressen der eigenen Mitglieder wichen zu stark voneinander ab Der Bewegungsspielraum bei Ausgleichsversuchen zwischen den Mitgliedern nahm ab da seit dem 15 Jahrhundert im Ostseeraum viele Krafte wirkten und permanente Veranderungen im Gange waren 70 So unterstutzten der Hochmeister des Deutschen Ordens und die Stadt Danzig ihre hollandischen Handelspartner die zusatzlich bereit waren einen Schilling Steuer auf Importe und zwei Pfennig auf Exporte zu zahlen 1436 durchbrach der Herzog von Pommern das Fahrverbot in Richtung Holland 71 1475 76 wurde bereits ein Viertel des Danziger Schiffsverkehrs von niederlandischen Schiffen bestritten der Rest im Wesentlichen von der Hanse Die Niederlander bauten ihre Anteile aber stetig aus Die Hanse konnte nicht mehr die gleiche Abschottungsrate der Ostsee wie zu fruheren Zeiten erzielen Als Folge dieser Schwachung stieg dafur die Integration der Ostseeanrainer in den Welthandel an 72 Die Stadte des Deutschen Ordens waren an einer direkten Seeverbindung mit Westeuropa interessiert und forcierten zum Schaden des Lubecker Zwischenhandelsmarktes und Travestapels den Seeweg durch den Sund Der preussische Seehandel konzentriert uber Danzig fuhrte nach Flandern und England Im 15 Jahrhundert wurden Beziehungen zu Holland Schottland Lissabon und zur Bucht von Bourgneuf Baienfahrt aufgenommen Thorner Kaufleute stiessen uber Krakau nach Lemberg vor und trafen dort bis 1400 mit genuesischen und venezianischen Kaufleuten zusammen die uber ihre Niederlassungen am Schwarzen Meer dorthin gelangt waren Fur die Schiffsroute Brugge Lubeck Reval wurde seit dem 15 Jahrhundert die sudlich vom Hansebereich verlaufende Landverbindung der Via Regia von Frankfurt am Main Nurnberg Leipzig Breslau Posen gefahrlich Sie hielt suddeutsche italienische mitteleuropaische und russische Waren vom Seeweg ab 73 Die Hanse wurde zunehmend durch das Erstarken der Landesherrschaft der Fursten geschwacht die viele Stadte ihrer Handlungsfreiheit beraubten Hinzu kam der wachsende technologische Ruckstand gegenuber Niederlandern und Englandern die uber bessere und kostengunstigere Schiffe verfugten Auch wanderten die Heringsschwarme aus bis heute nicht bekannten Ursachen von der Ost in die Nordsee Dadurch busste die Hanse eine ihrer wichtigsten okonomischen Grundlagen ein Auch einen technologischen Vorsprung konnten die Niederlander erreichen der letztlich die Vorherrschaft der Hanse im Ostseehandel beendete Die Hanse wurde schwacher und durchlebte innere Zerfallserscheinungen Durch okonomische Eigenentwicklungen der sich herausbildenden zentralisierten Nationalstaaten Skandinaviens verbunden mit einer wachsenden politischen Selbstandigkeit verstarkten sich die Krisenerscheinungen des Hansischen Handelssystems Die Folge war dass sich innerhalb des traditionellen hansischen Wirtschaftsraums entscheidende Veranderungen im Handelsverkehr vollzogen Mehr und mehr gewannen die Lander an Bedeutung zwischen denen die Hanse bisher vermittelt hatte 74 Aufgrund dieser Entwicklungstendenzen war die Hanse immer weniger in der Lage das traditionelle Handelsmonopol auf welchem ihre Existenzgrundlage beruhte zu behaupten Vielmehr trugen diese Veranderungen dazu bei auch ihre aussenpolitische Machtposition in zunehmendem Masse zu erschuttern Die sich herausbildenden zentralisierten und nationalen Monarchien in Nord und Westeuropa waren nicht mehr bereit den hansischen Kaufleuten ihre alten Privilegien mit denen sie jahrhundertelang den Handel dieser Staaten beherrscht hatten weiterhin zu bestatigen Der Kampf um die Sanktionierung der Privilegien bestimmte in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts Inhalt und Ziel der handelspolitischen Beziehungen zu diesen Landern Uberall gerieten die feudalen Institutionen ins Wanken In den Niederlanden und England begannen sich nationale Markte herauszubilden und eine eigene Kaufmannschaft zu entwickeln Deren einheimische Kaufleute vertraten die Auffassung dass Privilegien fur auslandische Kaufleute schadlich fur den heimischen Handel seien Diese Wirtschaftsakteure standen unter dem Schutz der landesfurstlichen Zentralgewalt Auch in den skandinavischen Landern zeichnete sich eine ahnliche Tendenz ab Die isolierten skandinavischen Hinterlander wandelten sich zu modernen europaischen Nationalstaaten Es taten sich vermehrt nationale Gegensatze auf die den Handel uberlagerten Der um die Mitte des 16 Jahrhunderts einsetzende Wettbewerb Danemarks und Schwedens um die Vorherrschaft in der Ostsee stellte von nun an den Schwerpunkt in der Aussenpolitik beider Lander dar 75 Innerhalb des Heiligen Romischen Reiches gab es keine solche Tendenz Die wenigen Versuche des habsburgischen Kaisers bei internationalen Streitigkeiten Partei fur die Hanse zu ergreifen verpufften wirkungslos 76 Auch das Grossfurstentum Moskau unter Iwan III konnte nach dem jahrhundertelangen Einbruch durch den Mongoleneinfall die Sammlung der russischen Erde stark voranbringen die Republik Nowgorod erobern und 1494 den Peterhof in Nowgorod schliessen Dadurch wurde der sudliche Landhandelsweg von Moskau und Kiew nach Leipzig uber die Via Regia deutlich gestarkt Hinzu kam dass der Deutsche Orden der der Hanse stets Ruckhalt geboten hatte mit dem Zweiten Frieden von Thorn auf die Stufe eines polnischen Lehens zuruckfiel und damit als regionale Macht ausschied 77 Am 25 September 1604 lehnte Konig Jakob I von England die Vorschlage zur Wiederherstellung der Privilegien der Hansestadte ab Dies bedeutete das Ende der hansischen Privilegien in England nach mehr als drei Jahrhunderten Fur die Hanse war der Verlust der Privilegien der Herrscher und der ihnen nahestehenden Grossen in den Konigreichen fatal In der Folge wurde den Hansestadten durch die auswartigen Landesherren die ihnen bis dahin zugestandene Selbstandigkeit in handelswirtschaftlichen Fragen aberkannt Sie waren keine vollwertigen Handelspartner mehr Das fuhrte zur Schliessung des Kontors in London und ahnlichen Ereignissen an anderen Orten und schliesslich zur stillen Auflosung der Hanse 78 Zeitalter der Nordischen Kriege um das Dominium maris Baltici 1550 1720 Bearbeiten Kampf um die Kontrolle des Ostseehandels Bearbeiten nbsp Bildliche Interpretation des Angriffs des Lubecker Flaggschiffs Der Engel auf das schwedische Flaggschiff Mars von Marinemaler Hans Bohrdt aus dem Jahr 1901 in der Ersten Seeschlacht vor Oland 1564 im Dreikronenkrieg An dieser Seeschlacht nahm Lubeck auf der Seite Danemarks mit 10 Schiffen und 2018 Mann Besatzung teil Das Ende der mittelalterlichen Staatswesen im Baltikum den Livlandischer Orden und den Deutschen Ordensstaat fuhrte zur Destabilisierung des nordeuropaischen Machtesystems und weckte Begehrlichkeiten der expansionistischen Nachbarn Vor allem konkurrierende okonomische und militarische Interessen sorgten fur eine Intensivierung der militarischen Konflikte der Ostseeanrainer Wahrend Danemark Schweden und Polen um die Herrschaft uber die Ostseekusten kampften und dieses dominium maris Baltici auch publizistisch begrundeten suchten die Niederlande die Interessen ihrer Kaufleute und die Schifffahrt allgemein zu schutzen Schon 1493 hatte ein Amsterdamer Kriegsschiff ein Hamburger Schiff aus den Handen von wohl mit Schweden verbundeten Kaperern gerettet Daraufhin empfahl der starke Mann Schwedens Sten Sture den Amsterdamern sie sollten ihn fur den entgangenen Gewinn entschadigen sofern sie kunftig noch Interesse an der Ostseeschifffahrt hatten In den nachsten Jahren war die niederlandische Sorge um den Ostseehandel allgegenwartig und fuhrte zur Konstruktion von regional strategischen Anspruchen Die Ostsee wurde nun als essentiell fur die Wirtschaft Flanderns und Hollands gesehen Angesichts der Auseinandersetzungen zwischen Danemark und der Hansestadt Lubeck die ein Ostsee Handelsmonopol beanspruchte schien der Zugang zur Ostsee fur niederlandische Kaufleute gefahrdet nbsp Eroberung von Nowgorod 1611Vor allem Schweden konnte sich in vielfachen kriegerischen Konflikten mit Danemark aber auch mit dem erstarkten Grossfurstentum Moskau und spateren Zarentum Russland in der Ostsee als machtigstes Reich behaupten Das Siedlungsgebiet der Russen reichte ursprunglich nicht bis an die Ostsee Unter Moskaus Herrschern bemuhte sich Iwan III als erster im spaten 15 Jahrhundert direkten Zugang zur Ostsee zu erlangen Die Unterwerfung Nowgorods brachte zwar die Stadt in Moskauer Hande der Westhandel den Nowgorod betrieben hatte verlief aber nur indirekt uber den Ladogasee Weitere russische Versuche im Livlandischen Krieg im Baltikum einen Zugang zur Ostsee zu erobern scheiterten Spatestens mit dem Frieden von Stolbowo der den Ingermanlandischen Krieg zwischen Schweden und Russland beendete konnte Russland wieder fur nahezu 100 Jahre durch Schweden von der Ostsee ferngehalten werden Im 17 Jahrhundert konnte Russland so nur indirekt uber schwedische Handelshafen im Baltikum am Handel mit dem Westen teilnehmen Schweden wurde ein Grossabnehmer russischen Getreides und senkte die Zolle um den Transithandel uber die baltischen Hafen zu fordern Neben die alteren Produkte Getreide Flachs und Hanf trat Holz als neue Handelsware Uber Narwa kam seit der Mitte des 17 Jahrhunderts der russische Holzexport in Gang Von allen baltischen Hafen hatte Narwa die grossten Erfolge im Russlandhandel aufzuweisen 79 Der russische Handel hatte trotzdem seine Selbstandigkeit verloren denn die durch schwedisches Gebiet verlaufenden Handelsstrassen wurden vom schwedischen Zoll kontrolliert und konnten jederzeit willkurlich gesperrt und damit der Handel unterbrochen werden 80 Strukturwandel des Ostseehandels und Verlagerung des Welthandels im 16 und 17 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Getreideexport von Danzig von 1619 bis 1799 nbsp Wojciech Gerson Danzig im 17 Jahrhundert 1865Global gesehen hatten sich die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen seit der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus stark verandert Die globalen Handels und Warenstrome verlagerten sich in den Nordatlantik und bezogen nun auch Asien China Afrika sowie die Amerikas mit ein Am Atlantik setzte ein europaischer Wirtschaftsboom ein Die Ostseehafen blieben demgegenuber zwangslaufig zuruck Von den globalen Handelsstromen profitierten im Norden fortan vor allem Hamburg und die englischen Hafen 81 Im Ergebnis des Konkurrenzkampfs zwischen Hanse und den Niederlanden fuhrte dies fur den gesamten Ostseeraum zu einem Bedeutungsverlust Vor allem Lubeck litt schwer unter den Verlusten der Hanse durch den Strukturwandel im skandinavisch baltischen Raum Hinzu kam die rasch anwachsende Konkurrenz der Niederlander Englander und schliesslich auch der Russen im Ostseehandel Dennoch lasst sich auch fur die Ostseehafen nicht von einem generellen Niedergang sprechen Denn die kommerzielle Revolution des 16 Jahrhunderts erfasste nicht nur den Atlantik sondern auch und fruher noch die Ostsee Neben der traditionellen Versorgung der westlichen Gewerbezonen mit baltischem Korn ging es nun um die Lieferung der immer dringlicher benotigten Rohstoffe vor allem fur den Schiffbau Holz Teer Hanf Haute Leder Auf dieser Basis konnte Lubeck bis in das 17 Jahrhundert hinein seinen Handel mit Westeuropa ausbauen und ebenso auch die Hansestadte Rostock Wismar Stralsund Greifswald und Stettin die allesamt durch den sich formierenden furstlichen Territorialstaat beschrankt wurden In den ostelbischen Gebieten setzte eine Refeudalisierung ein in deren Folge die Stadte immer mehr ihre Autonomie gegenuber den Fursten verloren Der hanseatischen Binnenstadt Berlin zum Beispiel wurde seit der Mitte des 15 Jahrhunderts die Teilnahme an den Hansetagen verboten Trotzdem konnten die Hafen die Verluste aus dem alteren Hansehandel zumindest teilweise ausgleichen Vor allem Stralsund gelang der Ubergang vom mittelalterlichen Privilegiensystem zum neuen Modell von Handelsbeziehungen auf der Grundlage der Gleichberechtigung der Partner Im Osten hatte sich Danzig seit dem Ende des 14 Jahrhunderts immer mehr zur Metropole entwickelt und im spaten 16 und im 17 Jahrhundert die absolute Dominanz im Ostseehandel erreicht Im 16 und in der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts wickelte Danzig allein 75 Prozent des polnischen Aussenhandels ab In diesem Zeitraum betrug der Anteil Danzigs am Getreideexport aus dem Ostseeraum mehr als 60 Prozent 82 Nach 1650 musste der Ort aber deutliche Einbussen im Handel hinzunehmen Bis 1700 verlor der Hafen zwei Drittel des Seehandels den Danzig um 1600 erzielt hatte Die Hauptursache hierin war der englische Getreideexport der die Nachfrage nach englischem Kornexport zuruckgehen liess Auch Auseinandersetzungen zwischen Danzig und Polen hatten eine grosse Bedeutung Elbing das bis in die 1370er Jahre unter den preussischen Stadten die beherrschende Stellung im Grosshandel zur See hatte 83 verfolgte eine eigene Handelspolitik Konig Stephan Bathory ubertrug Elbing den bisher von Danzig innegehabten Stapel fur alle von Polen seewarts zu ubersendenden Waren Elbing erlaubte in der Konkurrenzsituation zu Danzig 1579 die Niederlassung der englischen Eastland Company die diese Stadt zu ihrem einzigen Handelsplatz in Preussen erklarte Der mit dem Elbinger Rat vereinbarte Vertrag sicherte ihr ausser dem Recht des freien Grosshandels eine privilegierte Fremdenkolonie mit weitgehender Selbstverwaltung ihrer inneren Angelegenheiten und eine ganze Reihe weiterer Vorteile Erst 1628 gelang es den Danziger und preussischen Landboten Konig und Reichstag von Polen zur Aufhebung der englischen Handelssozietat in Elbing zu bewegen 84 Seitdem stand der Handel mit England und Schottland fur diese Stadt an erster Stelle und im ausgehenden 16 und beginnenden 17 Jahrhundert segelte mehr als die Halfte aller Schiffe Elbings nach England Sofort entstand in Elbing eine bluhende englische Handelsniederlassung Die hansischen Vertreter zogen im Kampf gegen die Englander alle Register und versuchten von Kaiser und Reichstag eine Ausweisung der Englander aus dem Reich zu erlangen Der Kaiser genehmigte das Votum des Reichshofrats und am 1 August 1597 wurde das Mandat das die Merchant Adventurers vom Boden des Reiches verwies unterzeichnet Einen Konjunkturaufschwung erlebten die teilweise mit Deutschen besiedelten Stadte Riga und Narwa weil sie in erster Linie Rohstoffe fur den Schiffsbau ausfuhrten 85 Vorherrschaft der Niederlander im Ostseehandel 1550 1700 Bearbeiten nbsp Niederlandische Schiffe ankern vor einer befestigen skandinavischen Stadt Adam Willaerts 1625Der Danisch Hanseatische Krieg von 1509 bis 1512 fuhrte dazu dass die Hanse die Herrschaft des danischen Konigs uber die Schlusselposition der Ostsee den Oresund anerkennen und den Niederlandern den Zugang zur Ostsee gewahren lassen musste Hollander und Seelander fungierten mehr und mehr als die Nachfolger der Hanse und als neue gewichtige Vermittler zwischen der Ost und Nordsee Durch das erfolglose Eingreifen Lubecks in der Grafenfehde 1534 bis 1536 verlor die Stadt endgultig ihren politischen und wirtschaftlichen Ruckhalt im Ostseeraum und die Position einer nordischen Macht Der weitere Zerfall des Deutschen Ordensstaates in den folgenden Jahrzehnten hinterliess ein Machtvakuum und fuhrte zu politischer Instabilitat und Kriegen Auch die Kalmarer Union endete Der Untergang der mittelalterlichen Machte vollzog sich als Begleiterscheinung grosser Umwalzungen des gesamten europaischen Systems 86 Auf dem Reichstage zu Speyer 1544 kam es zum Frieden zu Speyer Darin verbriefte die danische Krone Karl V fur seine niederlandischen Untertanen die Freiheit der Sunddurchfahrt Damit war der Zugang der Niederlander zur Ostsee gesetzlich garantiert Sie drangen jetzt auch verstarkt in den danischen Wirtschaftsraum ein der vorher einen Grundpfeiler der hansischen Vormachtstellung dargestellt hatte Seit der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts war nur noch die wendische Stadtegruppe der Hanse mit dem Lubischen Quartier der Hanse im Kern erhalten geblieben Nur diese kleinere Gruppe verfolgte weiter eine einheitliche Handelspolitik 87 Die absolute Vorherrschaft im Ostseehandel war an die Niederlande ubergegangen Im Vergleich zum niederlandischen Handelsausmass nahm der englisch schottische Handel im Ostseehandel einen relativ kleinen Anteil ein Der Ostseehandel spielte fur den englischen Handel insgesamt nur eine untergeordnete Rolle 88 Das Ziel der englischen Kaufleute war darauf beschrankt der Hanse die englische Tuchausfuhr aus der Hand zu nehmen um selbst die Handelsprofite zu erzielen Danemark und Norwegen steigerten sukzessive ihren Eigenanteil am Ostseehandel dieser Zeit Die Direktverbindungen Schwedens mit den Niederlanden blieb in der Hansezeit gering da Schweden die von den Niederlandern begehrten Waren nicht in grosserem Umfang lieferte Die Hauptstrome des schwedischen Aussenhandels gingen bis in die Zeit Gustav II Adolfs vom schwedischen Handelszentrum Stockholm nach Lubeck und Danzig Sie passierten daher nicht den Sund sondern verliefen innerhalb der Ostsee 89 Anzahl der Sundfahrten nach Handelspartei 90 Zeitraum Niederlande Lubisches Quartier England Schottland Danemark Norwegen1560 1564 0 9 043 2 258 0 331 336 0 181 0 881565 1569 12 395 1 518 0 567 332 0 450 0 571575 1579 10 307 3 542 1 036 707 1 268 1641580 1584 13 133 4 019 0 790 336 1 922 1431585 1589 12 735 4 946 1 274 572 2 067 3271590 1594 15 769 4 371 0 734 503 1 577 2891595 1599 16 980 3 974 1 063 827 1 945 386Die gesamte hanseatische Handelsflotte zahlte Ende des 15 Jahrhunderts 1000 Schiffe und ihre Tragfahigkeit betrug 60 000 Bruttoregistertonnen Ende des 16 Jahrhunderts war die Gesamttonnage der Hanse bereits auf 110 000 Tonnen angestiegen 100 Jahre spater war die Flotte geschrumpft Die Niederlandische Handelsflotte war zu Ende des 15 Jahrhunderts genauso gross wie hanseatische Flotte mit rund 60 000 Tonnen Ihre Gesamttonnage stieg aber schneller an als die hanseatische sie betrug Ende des 16 Jahrhunderts bereits 232 000 Tonnen und war damit mehr als zweimal so gross wie die hanseatische Flotte 1670 zahlte die niederlandische Flotte 3510 Schiffe mit 600 000 Tonnen Traglast Von diesen 3510 Schiffen entfielen noch 735 Schiffe auf den Ostseehandel Diese hatten eine Traglast von 200 000 Tonnen also befuhr rund ein Drittel der Flotte nach Tonnage vorrangig die Ostsee 91 Getreide ging im 17 Jahrhundert wegen des anhaltenden Preisverfalls auch insgesamt am Anteil des Ostseehandels zuruck 92 Entsprechend der europaischen Entwicklung versuchten das Kurfurstentum Brandenburg Brandenburgisch Afrikanische Compagnie und Kurland Kurlandische Handelskompagnie durch Aufbau eigener Handelskompanien am Transatlantischen Handel teilzunehmen Ausgerichtet auf den ostseeexternen Handel konnten sie wie auch die Schwedische Ostindien Kompanie keine nennenswerte Wirkung auf den internen Ostseehandel entfalten Brandenburg Preussen fokussierte sich nach 1700 starker auf die Binnenentwicklung und vertraute darauf die notwendigen seeseitigen Importwaren uber die Hansestadte abwickeln zu konnen Im 16 Jahrhundert entwickelten niederlandische Schiffskonstrukteure mit der Fleute einen neuen Schiffstypus Ein solches Schiff war vier bis sechsmal so lang und breit wie bisherige Schiffstypen der Ostsee und konnte daher mehr Ladung aufnehmen als alle anderen bekannten Modelle Zudem benotigte es weitaus weniger Besatzungsmitglieder als andere Schiffe Dadurch konnten die Niederlander die gesamte Konkurrenz im Ostseeraum hinter sich lassen Der Ostseehandel der das Ruckgrat des niederlandischen Wirtschaftswunders bildete wurde von den Zeitgenossen als moedercommercie Mutter aller Commercien bezeichnet 53 In den 1580er Jahren wurde ungefahr die Halfte der Danziger Im und Exporte uber niederlandische Schiffe abgewickelt Der Anteil stieg spater noch weiter auf 60 bis 70 Prozent an 65 Als Oostland wird in den niederlandischen Quellen dieser Zeit die Interessensphare des niederlandischen Handels definiert Der Ablauf des Waffenstillstands mit Spanien 1621 brachte eine schwere Krise fur den niederlandischen Ostseehandel mit Getreide Wallenstein erliess im November 1621 ein Ausfuhrverbot um den hollandischen Ostseehandel zu vernichten Die Hansestadte folgten dem aber nicht Die Waren aus Indien mit denen die Hollander das Getreide bezahlten nahmen mit der Zeit zu Dies fuhrte zu Preisminderungen und der Ostseehandel ging insgesamt zuruck Neben dem Getreide das an der sudlichen Ostseekuste vor allem in Danzig gekauft wurde wurden ebenso Schiesspulver Eichen Masten Stahl Leinwand in Danzig erworben aus Pommern und Preussen wurde Pottasche Schiffsholz Teer Pech Flachs und Wolle importiert Konigsberg und Riga Reval Narva verkauften vornehmlich Flachs und Hanf Schweden erzeugte Fichten und Tannenbretter Masten Harz Steinkohlenteer Holzteer Schiffspech Eisen rotes Kupfer 1617 erhielt Schweden die Erlaubnis in den Generalstaaten Geld zu erheben gegen Verpfandung der koniglichen Kupferminen Lodewijk de Geer war der Hauptgeber der Anleihegelder Die Niederlander betatigten sich in der Folgezeit auch als Pachter der Erzminen in Schweden 93 Etwa 300 bis 500 Schiffe der Hollander wurden in dieser Zeit fur den Ostseehandel verwendet Ein Schiff hatte etwa eine Besatzung von 14 Mann die Tonnage lag bei 200 bis 400 Tonnen Um die Kriegskosten bewaltigen zu konnen erhob der schwedische Konig Gustav II Adolf in den von Schweden besetzten Ostseehafen Zolle Dies betraf Pillau Memel und Danzig 94 Das Holz wurde ebenso wie die Nebenprodukte Pech Teer und Asche fur den Schiffbau und die gewerbliche Produktion genutzt Die Heringsverarbeitung benotigte in grossen Mengen vorfabrizierte Fassdauben das sogenannte Klappholz aus dem Ostseeraum wahrend die Seifensieder Hauptabnehmer der Danziger und Konigsberger Asche waren Das importierte Getreide sicherte weiterhin die Ernahrung der heimischen Bevolkerung 95 Fur den Ostseehandel konstituierte sich zu Beginn des 18 Jahrhunderts ein Direktorium das aus drei Kaufleuten und drei Reedern bestand und die Republik der Sieben Vereinigten Provinzen in Sachen Ostseehandel und schifffahrt beriet Daneben vertrat ein Direktorium des Moskowitischen Handels die Russlandhandler In England etablierten sich bereits im 16 Jahrhundert vergleichbare Strukturen Dort widmete sich die 1579 gegrundete Eastland Company Merchants of Eastland dem Ostseeraum und die Muscovy Company seit 1555 Russland das sie uber das Weisse Meer zu erreichen suchte Niederlandische Politiker wie Johan de Witt Coenraad van Beuningen im 17 Jahrhundert und Anthonie Heinsius wahrend des Grossen Nordischen Krieges entsandten zum Schutz der eigenen Handelsinteressen Kriegsschiffe in die Ostsee Entwicklung des schwedischen Handels im 17 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Die Gotheborg Nachbau des Ostindienfahrers Gotheborg nbsp Die Gotheborg in Moss Norwegen Juni 2005 Nachdem der Dreissigjahrige Krieg die Eisenlieferungen aus Norddeutschland unterbrochen hatte blieb Schweden der grosste und fur die Niederlande und England am bequemsten zu erreichende europaische Eisenlieferant Schweden trat zwar als Handelskonkurrent zu den Niederlanden auf doch die Niederlande waren auf die Eisenimporte angewiesen und unterstutzten ebenso wie England die schwedische Grossmachtstellung 96 Der schwedische Handel wurde im 17 Jahrhundert nur zu einem geringen Teil von Schweden selbst organisiert Der Transport schwedischer Waren war Sache der Abnehmer Diese waren vornehmlich Englander und Niederlander die die Rohstoffe vor Ort erwarben Schwedens Handelsflotte war zu klein um den beiden Grosshandelsstaaten Konkurrenz zu machen Mit dem Warentransport konnte die Exportnation Schweden daher auf Dauer keinen Gewinn machen Sie verfugte allein uber die Umschlagplatze 92 Hierzu richtete der Staat in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts konigliche Warenhauser ein in denen die Einkunfte der Krone in Form von Eisen Kupfer Butter Lachs und Hauten gestapelt wurden um sie gegen Importwaren einzutauschen Auf diese Weise wurde der Handel auf wenige Platze im Reich konzentriert und so unter Kontrolle des Staates gehalten mit dem Ziel der Einnahmemaximierung In den grossen Ausfuhrhafen des schwedischen Reiches dominierten vor allem englische und niederlandische Schiffe Schweden fokussierte sich weiter auf die Kontrolle wichtiger Handelsknotenpunkte Das Schwedische Reich sollte als Zwischenhandlerimperium fungieren wozu die wichtigen Hafenstadte an den Mundungen der grossen Ostseezuflusse gesichert werden mussten damit das Hinterland unter Kontrolle gehalten werden konnte Gegenuber Danemark trotzte Schweden die Befreiung vom Sundzoll ab Der schwedische Staat verfolgte zeitgemass eine merkantilistische Handelspolitik Er richtete 1651 das bis heute fortbestehende Kommerzkollegium fur den Handel die Handelseefahrt und einige weitere Aufgaben ein Trotzdem war der schwedische Staat am Ostseehandel insgesamt weniger beteiligt als die Englander und die Niederlander Der Schwerpunkt der schwedischen Handelskontrolle im Ostseeraum war die Zollpolitik gegenuber den Fernhandel treibenden Kustenstadten innerhalb des Reiches Der Staat baute ein einheitliches Zollsystem auf und strebte eine maximale Ausbeute fremden Handelskapitals an 97 Eine typische Erscheinung des schwedischen Merkantilismus war die Grundung von Handelskompanien nach englischem und niederlandischem Vorbild 98 Ostseehandel im Zeitalter der Aufklarung Bearbeiten Aufstieg Russlands zum bedeutendsten Export und Importmarkt Bearbeiten Entwicklung der Sundfahrten im 17 und 18 Jahrhundert Entwicklung der Sundfahrten im 17 und 18 Jahrhundert 99 Jahr Schiffspassagen1634 14441635 44991636 40661637 35601638 34431639 31171640 35401641 42961642 41591643 43011644 28441645 8751646 34501647 35141648 36301649 46471650 44111651 34371652 27791653 22481654 34591655 32081656 26891657 18551658 14051659 301660 14811661 21081662 23671663 25421664 24741665 14391666 19821667 21131668 38351669 38551670 34231671 32001672 17601673 19261674 30751675 26071676 21241677 23391678 22521679 29301680 35061681 38201682 39891683 43661684 42571685 41511686 43421687 42721688 42921689 34011690 31911691 35101692 40041693 46681694 39471695 36731696 27981697 26821698 40791699 42001700 28651701 31911702 28251703 24071704 29621705 28111706 28761707 25641708 26521709 23011710 14091711 15821712 16151713 22961714 24731715 15581716 12381717 10841718 13071719 19351720 24031721 23771722 33031723 32391724 34791725 41481726 41511727 33221728 37141729 52421730 48471731 43931732 42871733 35671734 42571735 41941736 35511737 37801738 42491739 43921740 53701741 48401742 41921743 40681744 39481745 34181746 37061747 39361748 38381749 46691750 50241751 54861752 60571753 54151754 59231755 57031756 49541757 46461758 46981759 47901760 50631761 50361762 51911763 62461764 61961765 63991766 62411767 65891768 69441769 75051770 77531771 68241772 75191773 75711774 80881775 83971776 75031777 90911778 85111779 82941780 83291781 83901782 84991783 112971784 109911785 102751786 90271787 97661788 92601789 88541790 97431791 104641792 121201793 99301794 105171795 79691796 121501797 97761798 95851799 7868 Der Ausbruch des Grossen Nordischen Krieges um 1700 hatte nachhaltige negative Folgen fur die Wirtschaftskonjunktur im Ostseeraum Der Ruckgang des Ostseehandels der sich mit gewissen Schwankungen bis in das zweite und dritte Jahrzehnt des 18 Jahrhunderts fortsetzte folgte der europaischen Konjunkturlage Die Konigsberger Kaufleute besassen im Jahr 1704 kein einziges eigenes Schiff mehr Die alten Verkehrsbeziehungen brachen vollstandig ab Indizien zeigen einen Zusammenhang zur kriegsbedingten niedergehenden Ostseekonjunktur 100 Vor allem 1709 und 1710 wurde die Getreideausfuhr aufgrund der von der Grossen Pest verseuchten Ostseehafen gesperrt 101 Danemark und Schweden machten 1720 in der Praambel des Frederiksborger Vertrags auf den vorangegangenen grossen Schaden fur den Handel in der Ostsee aufmerksam Schwedische Schiffe mussten fortan wieder Sundzoll zahlen und durften weiterhin Getreide in den baltischen Hafen kaufen nbsp Peter I in Holland als Lehrling im Schiffbau nbsp Um 1700 tauchte schlagartig und umfassend Russland als neuer Akteur in der Ostsee auf hier der Nachbau der Shtandart 2007 vor der polnischen KusteDie erste Reise Zar Peters I in den Westen die Grosse Gesandtschaft brachte den russischen Herrscherkreis in naheren Kontakt mit dem niederlandischen Schiffbau Der russische Zar erlernte dort beim Schiffbauer Gerrit Claesz Pool das Handwerk des Zimmermanns Der auf diese Weise vermittelte Wissenstransfer wurde in der Folgezeit intensiviert Experten und Fachleute aus dem Westen nach Russland angeheuert Russland erbaute in wenigen Jahren eine russische Kriegsflotte die es mit der bestimmenden schwedischen Kriegsflotte aufnehmen konnte Ab 1720 folgte eine neue Handelsblute im Ostseehandel angeschoben durch Russland das als Kriegssieger die beherrschende Stellung im Ostseeraum von Schweden ubernahm Die Zahl der Handelsschiffe in der Ostsee wuchs nach 1720 kontinuierlich trotz der Kriege Der Boom hatte eine doppelte Basis teils ein allgemeines Wachstum der Weltwirtschaft teils Kriege Das Wirtschaftswachstum fuhrte zu einer zunehmenden Arbeitsteilung zwischen den einzelnen europaischen Regionen und der Wohlstand erhohte auch die Nachfrage nach Konsumgutern aus Ubersee 102 Das in der Kriegszeit gegrundete Petersburg entwickelte sich als russisches Fenster zum Westen in der Folgezeit kraftig Die Forderung Sankt Petersburgs vollzog sich unter der Opferung des Aussenhandelsplatzes Archangelsk woruber bis dahin grosse Teile des russischen Handels mit dem Westen abgewickelt worden waren Ein Edikt Zar Peters I von 1713 lenkte die russischen Warenstrome fortan nach Petersburg Da Russland zwar eine starke Kriegsmarine besass aber keine eigene Handelsflotte aufgebaut hatte blieb es auf englische Schiffe angewiesen die die russischen Waren in den Westen transportierten und im Gegenzug englische Textilien und Kolonialwaren nach Russland einfuhrten Russlands Schutzzolle waren akzeptabel Handelsverbote wurden westlichen Kaufleuten nicht auferlegt Die russische Kaufkraft stieg deutlich an Nach dem Niedergang von Danzig als Handelszentrum wurde Russland Grossabnehmer von Kolonialwaren Eisen gewann im 18 Jahrhundert immer mehr an Bedeutung im Ostseehandel Seit den 1730er Jahren erschien mit Sankt Petersburg als bedeutendem Eisenexporteur ein starker Handelskonkurrent zu Schweden Seit den 1760er Jahren waren die russischen Eisenexporte den schwedischen die nahezu im gesamten 18 Jahrhundert stabil blieben deutlich uberlegen Besonders fur England war der Eisenhandel mit Russland wichtig Den Ostseehandel beherrschte im 18 Jahrhundert Russland 103 Daneben waren Segeltuch und Juchten Rindsleder typisch russische Produkte Diese Waren wurden uber Petersburg Lubeck Hamburg nach Westeuropa vertrieben und bildeten eine der Hauptkomponenten des russischen Aussenhandels der Fruhen Neuzeit obwohl die Bedeutung im russischen Aussenhandel im 18 Jahrhundert sank Hanf wurde vornehmlich uber Sankt Petersburg Riga Libau und Konigsberg nach Riga importiert Bei der Flachszufuhr hatten die baltischen Hafen den Vorrang Die meiste Menge an Leinsaat die Lubeck vor allem aus Riga und Libau beschaffte zog Hamburg an sich 104 Ersetzung der Niederlander als vorherrschende Transportdienstleister durch Briten und Danen Bearbeiten Die Kriege zwischen den grossen Seemachten fuhrten zu einer Transportlucke die neutrale Staaten wie Danemark ausnutzen konnten Dessen florissanter Handel bluhte in der Hauptstadt Kopenhagen und in den Provinzstadten 105 Als neutrale Macht konnte Danemark wahrend des Amerikanischen Unabhangigkeitskriegs ungehindert seinen Geschaften nachgehen und eine Nische aufbauen Die Danen bezogen mittels der Danischen Asiatischen Kompanie ebenso chinesischen Tee aus Kanton der dann uber Kopenhagen nach Lubeck und anderen Ostseehafen verschifft wurde 106 Gleiches gilt fur den Handel mit Kattun einem baumwollenen Stoff aus Indien Nach 1790 versiegte dieser Produkthandel wieder Schwedische Schiffe ubernahmen den Holz und Waldwarentransport aus dem Ostseeraum nach Grossbritannien Der Ostseehandel mit den Niederlanden blieb bedeutsam und Amsterdam dominierte als Bestimmungshafen fur den ostseeexternen Handel vor allen anderen westeuropaischen Hafen Die durch den Sund auf Schiffen aus den Niederlanden exportierten Mengen hatten in den Jahren 1681 1690 ihren Hohepunkt mit 373 000 Last Roggen und 164 000 Last Weizen erreicht Diese Menge ging im Jahrzehnt 1741 bis 1750 bis auf 90 000 bzw 52 000 Last zuruck Eine Erklarung dafur liefert der Ruckgang des niederlandischen Gesamthandels in diesem Zeitraum In absoluten Zahlen konnte dieser zwar um 1750 im Vergleich zur Klimax um 1690 stabil gehalten werden doch im relativen Verhaltnis machte der niederlandische Handel im Welthandel einen deutlich geringeren Anteil aus Die Briten konnten auch in der Ostsee die Niederlander verdrangen und den russischen Warentransport fest an sich reissen Die Niederlander hielten mit der britischen Tonnageexpansion nicht mehr mit 107 Ende des 18 Jahrhunderts verringerte sich der niederlandische Ostseehandel insbesondere der Handelsverkehr mit Russland infolge der steigenden Teilnahme Grossbritanniens und der skandinavischen Lander bedeutend Der zwischen 1780 und 1783 gefuhrte Seekrieg mit Grossbritannien untergrub vollends die Handelsmacht der Niederlande 108 Der britische Ostseehandel hatte von 1700 bis 1720 einen Anteil von 10 bis 12 Prozent am gesamten britischen Import Britische Handler gehorten nun nach den Hollandern zur bedeutendsten Handelsnation im Ostseehandel Ihr relativer Anteil am Gesamthandel stieg das gesamte 18 Jahrhundert uber an Das Monopol das die Eastland Company in einigen Regionen der Ostsee hatte hielt sie nur bis in die 1670er Jahre aufrecht Seit 1672 wurde Handlern der Zugang zu dieser Gesellschaft vereinfacht ermoglicht Das Gleiche vollzog sich in 1699 in der Muscovy Company das innerhalb seines monopolisierten Handelsgebiets den Zugang fur fremde Handler offnete Briten handelten neben Sankt Petersburg regelmassig mit Danzig und Stockholm und Riga aber britische Schiffe suchten daruber hinaus auch viele weitere Ostseehafen auf Der Britische Handel fokussierte sich auf den Export von Kolonialwaren und Ostindischen Waren und importierten im Gegenzug Eisen Kupfer Holz und Waldprodukte Terpentin Teer Pech Hanf und Flachs Die schiffahrtsbezogenen Rohstoffe waren fur die britische Schiffbauindustrie als auch die Royal Navy grundlegend bedeutend Britische Versuche sich dieser Produkte durch An und Ausbau der Produktion in den 13 Kolonien zu bedienen wurden zwar unternommen doch war die Qualitat der Ostseeprodukte denen der Kolonien weit uberlegen Die britische Handelsbilanz mit der Ostsee war negativ und das Verhaltnis von britischem Import zu Export betrug wertmassig etwa 2 1 Folglich mussten britische Handler mit in London erworbenen Banknoten bezahlen oder bei Niederlandischen Handlern die wiederum eine positive Handelsbilanz mit der Ostsee aufwiesen Wertpapiere zeichnen lassen um die Waren vor Ort begleichen zu konnen 109 Die Briten reagierten negativ auf den russischen expansiven Grossmachtkurs in Nordeuropa Die Briten sandten daher mehr als einmal die Royal Navy in die Ostsee um die bedrangten Schweden gegen russische Angriffe auf schwedisches Festland zu beschutzen Dazu versuchten sie eine europaische proschwedische Koalition gegen Russland zu formen Als schwedische Kaperer den Handel in der Ostsee zu storen begannen formten die Briten Konvois die von Schiffen der Royal Navy beschutzt wurden 110 Die Sudseeblase von 1720 hatte zwar Einbruche in der europaischen Wirtschaft zur Folge verringerte aber den Ostseehandel nur kurzzeitig 111 nbsp Die Royal Navy vor Kopenhagen 1807Seit den 1740er Jahren versuchten die Ostseeanrainer die Ostsee durch wechselseitige Vertrage in ein Mare Pacificum zu verwandeln Die Einigungspolitik wurde von Grossbritannien durchkreuzt da es furchtete das eine zu friedliche Ostsee ihren Ostseehandel storen konnte und sie ihre Stellung als mitfuhrende Handelsnation verlieren wurden Um sie zu erhalten fuhrten die Briten eine Politik des Divide et impera und eine daraus abgeleitete Konzeption des Balance of Power Die Beziehungen Russlands und Grossbritanniens verschlechterten sich in den 1780er Jahren Zwischen den beiden Grossmachten konnten die kleineren Staaten des Ostseeraums nur versuchen zu lavieren Danemark und Schweden erklarten ihre bewaffnete Neutralitat Durch weitere internationale Verwicklungen geriet Danemark in den Strudel der Grossmachtpolitik mit dem Ergebnis das 1801 eine britische Flotte vor Kopenhagen erschien und die Schlacht von der Reede anzettelte 112 Die Situation wiederholte sich 1807 erneut Kopenhagen wurde durch Britische Schiffe bombardiert Im Ergebnis wurde Danemark wirtschaftlich geschwacht Grossbritannien hatte im Rahmen seiner Balance of Power sein Handelsinteresse im Ostseeraum durchsetzen und weiter konsolidieren konnen Es galt als Sieger der nachnapoleonischen Epoche im Ostseeraum 113 Kolonialwarenhandel statt Getreidehandel Bearbeiten Seit der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts ging die Getreidezufuhr aus dem Ostseeraum nach Westeuropa deutlich zuruck diese Tendenz setzte sich in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts fort Sie wurde verursacht durch eine stagnierende Bevolkerungsentwicklung und die Zunahme eigener Getreideproduktion in Westeuropa 114 nbsp Skeppsbron Stockholm 1790er JahreInsbesondere der Handel mit Zucker uber Hamburg gewann im Ostseehandel an Bedeutung 115 Zu den Kolonialwaren zahlten neben Zucker meist uber Hamburg raffinierter Zucker und Sirup Reis der auch amerikanischer oder italienischer Herkunft sein konnte Farbholzer Tabak Kaffee Indigo Ingwer und Pfeffer allerdings in viel kleineren Mengen Vor allem bei der Lieferung der ost und westindischen Waren spielte neben Lubeck auch Kiel eine Rolle 116 Der Kolonialwarenhandel war auch der fuhrende Sektor des danischen Handels mit Lubeck dessen Hohepunkt 1783 erreicht wurde 1765 934 Tausend Pfund Zuckerlieferung von Kopenhagen nach Lubeck Kopenhagen wurde der grosste Verteiler von Zucker im Ostseeraum Der Sundverkehr wurde im 18 Jahrhundert trotz der Zollbelastung fur Zucker zunehmend genutzt Insgesamt nahmen im 18 Jahrhundert 82 Ostseestadte am Fernhandel ausserhalb der Ostsee teil Davon waren aber nur 24 Stadte regelmassige Handelsorte wahrend 11 Stadte nur zu einzelnen Zeitpunkten im Fernhandel aktiv waren Die Gruppe der aktivsten Hafen blieb zeitweilig konstant Dies waren Danzig Riga Konigsberg Stockholm Kopenhagen Lubeck Sankt Petersburg und Stettin Die ostliche Ostseekuste nahm am Handel an Bedeutung zu Im Vergleich von 1721 bis 1763 nahm die jahrliche Anzahl der Schiffe die den Sund passierten von 2781 auf 5267 zu und verdoppelte sich damit 117 Betrachtlich waren auch die Handelsmengen von Teer und Pech Allein Lubeck importierte 1780 8791 Tonnen Teer und Pech aus Schweden wovon wiederum 62 Prozent nach Hamburg gingen Die Handelslinie Finnland Schweden Lubeck Hamburg hatte sich neu etabliert Die zuvorigen Ausfuhrgebiete das Danziger und Konigsberger Hinterland hatten sich im 17 Jahrhundert durch Ressourcenerschopfung und Handelszolle marginalisiert An ihre Stelle waren nun Schweden Finnland und Livland getreten 118 Angeheizt durch eine vom Kolonialhandel profitierende gute Konjunktur in ganz Europa und durch den Bau des Nord und Ostsee verbindenden Eiderkanals erlebte der Ostseehandel im ausgehenden 18 Jahrhundert etwa seit 1776 eine neue Blutezeit 119 Die Blutezeit des 18 Jahrhunderts endete abrupt mit dem Beginn der Napoleonischen Kriege Bis dahin hatten die deutschen Ostseehafen im Vergleich zu den deutschen Nordseehafen einen grosseren Umschlagsverkehr aufzuweisen 1791 liefen in Bremen und Hamburg insgesamt 1972 Schiffe ein Demgegenuber passierten allein 3539 Schiffe der deutschen Ostseehafen den Sund Fast die Halfte der Ladungen war fur Grossbritannien bestimmt Konigsbergs Schiffsverkehr ubertraf zu der Zeit den bremischen um das Dreifache selbst Stettin hatte noch den doppelten Verkehrsumfang gegenuber Bremen aufzuweisen Der gesamte Sundverkehr betrug in diesem Zeitraum rund 10 000 Schiffe jedes Jahr 120 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Skeppsbron Stockholm 1901Entwicklung der Sundfahrten im 19 Jahrhundert Entwicklung der Sundfahrten im 19 Jahrhundert Jahr Schiffspassagen1800 92131801 90831802 122501803 116881804 107421805 118921806 73861807 42331808 1341809 4011810 27471811 26231812 25851813 20311814 77751815 89521816 89661817 132721818 128161819 109561820 111331821 93771822 86621823 94071824 107751825 133861826 114211827 133221828 135091829 137281830 133951831 131811832 123961833 112521834 109391835 106801836 122071837 135151838 143791839 166491840 161731841 153821842 147191843 159691844 187811845 176651846 206091847 233071848 183661849 204011850 201061851 214551852 197571853 241081854 198781855 187191856 235601857 1182 Bis 1835 waren zwei Drittel der deutschen Schiffstonnage in Ostseehafen beheimatet Preussen dominierte hier als Handelsmacht und versuchte die eigene Schifffahrt zu fordern Im mittleren Drittel des 19 Jahrhunderts stieg der Nordseehandel starker an als der Ostseehandel auch wenn der preussische Handel uber die Ostsee weiterhin zunahm 121 Die geografische Nahe der Nordsee zum Transatlantikhandel wirkte sich fur die Folgeentwicklung gunstiger aus so dass bis zum Ende des 19 Jahrhunderts die Nordsee den Grossteil der atlantischen Handelsbeziehungen auf sich zog Der Ostseehandel ging in der Bedeutung zuruck Durch den Bau des Nord Ostsee Kanals wurde Hamburg der bedeutendste Umschlagshafen des Ostseehandels 1838 wurden uber die russischen Ostseehafen primar Sankt Petersburg sekundar Riga und weitere kleinere Hafen wie Libau Pernau Reval Narva insgesamt 190 Millionen Rubel exportiert und 170 Millionen Rubel importiert Das Handelsvolumen betrug folglich 360 Millionen Rubel Das Gesamthandelsvolumen Russlands betrug 543 Millionen Rubel Folglich betrug der Anteil des russischen Ostseehandels am Gesamthandel etwa zwei Drittel 122 Nach der Reichsgrundung 1871 erfolgte keine spezifische Ausrichtung des Deutschen Kaiserreichs auf die Ostsee Die Anspruche waren grosser globaler und fur das kleine Binnenmeer vor der eigenen Haustur gab es kaum Aufmerksamkeit 123 20 Jahrhundert Bearbeiten Russland stand an erster Stelle der Getreidelieferanten Deutschlands Der Transport vollzog sich uberseeisch uber die Ostseehafen 1890 bezog Deutschland noch 85 3 seines gesamten Roggenbedarfs aus Russland 1891 73 5 1892 nur noch 22 5 So bedeutete der Ruckgang der deutschen Getreideeinfuhr eine weitere Schadigung des deutschen Ostseehandels 124 Der fur Deutschland wichtige Seehandel zur Einfuhr schwedischen Erzes konnte wahrend des gesamten Ersten Weltkriegs beinahe ungestort weitergehen Deutschland hatte die Seeherrschaft inne 1920 entstand der Seedienst Ostpreussen eine regelmassige Schiffsverbindung zur Umgehung des Polnischen Korridors durch den infolge des Versailler Vertrags Ostpreussen zu einer deutschen Exklave geworden war Der Ostseehandel erreichte erst Ende der 1920er Jahre wieder das Vorkriegsniveau wurde dann aber erneut durch die Weltwirtschaftskrise stark in Mitleidenschaft gezogen Die deutschen Ostseehafen wurden sowohl durch den Hamburger und Danziger Hafen als auch in Konkurrenz zum Hafen Gdingen marginalisiert 123 Im Zweiten Weltkrieg konnten die deutschen Streitkrafte die Sicherheit der Handelsschifffahrt in den ersten Kriegsjahren gewahrleisten auch weil sie die Zugange der Ostsee seit 1940 kontrollierten Im Oktober 1944 kam es zur formellen Anerkennung der Ostsee als Kriegsgebiet Die verbliebenen deutschen Seestreitkrafte wurden zum Schutz der deutschen Hafen und zur Sicherung der Nachschubkonvois fur die Ostfront eingesetzt Spater griffen deutsche Kriegsschiffe mit ihrer Bordartillerie auch direkt in die Kampfe ein Zivilschiffe wurden fur die Evakuierung der deutschen Zivilbevolkerung und kampfender Einheiten in der Ostsee eingesetzt Der sowjetische U Bootkrieg in der Ostsee wurde intensiviert Die Gustloff wurde mit Tausenden von Zivilisten an Bord torpediert und versenkt Vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion fuhren lediglich 800 Lastwagen im Monat uber die russisch finnische Grenze Dieser Austausch erhohte sich nach 1990 explosionsartig und erreichte 1998 600 Lastwagen taglich 1988 betrug das Umschlagsniveau der Hafen Lettlands Litauens und Estlands etwa 135 Millionen Tonnen Guter Nach einem Einbruch in Folge der Transformation wurde dieses Niveau 1995 wieder erreicht 125 21 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Die Allure of the Seas unter der StorebaeltsbroenUmschlagsentwicklung der europaischen Ostseeanrainervon 2003 bis 2005 126 Land 2003 in 1000 t 2004 in 1000 t 2005 in 1000 t Veranderung in Estland 0 47 048 0 44 808 0 46 546 1 00Litauen 0 54 652 0 54 829 0 59 698 1 10Lettland 0 30 242 0 25 842 0 26 146 1 15Polen 0 51 020 0 52 272 0 54 769 1 07Finnland 104 439 106 524 0 99 577 1 00Schweden gesamt 161 454 167 350 178 122 1 00Norwegen 186 781 198 199 201 379 0 90Deutschland Ostseehafen 0 49 789 0 51 070 0 52 121 0 90Der Grad der Verflechtungen der Volkswirtschaften in und ausserhalb des Ostseeraums hat sich erheblich verstarkt Diverse Kooperationsmodelle fuhren zu stetig steigenden arbeitsteiligen Prozessen und zur Bildung von Netzwerken in nahezu allen Segmenten der Wirtschaft und Gesellschaft Bedeutende Kooperationsansatze sind Baltic Sea States Subregional Cooperation Baltic Development Forum Baltic Sea ForumEine sich immer weiter verstarkende innere Ostseekooperation wirkte und wirkt sich positiv auf den Ausbau der Handelsverflechtungen der einzelnen Ostseeokonomien aus Vermehrten Fokus der Ostseestaaten haben inzwischen die starkere Verknupfung von Forschung und Wissenschaft zur Wirtschaft Es sollen vermehrt Grossforschungseinrichtungen im Ostseeraum angesiedelt werden und den Unternehmen damit Zugang zu Spitzenforschungseinrichtungen erleichtert werden 127 Im 21 Jahrhundert hat vor allem der Energiehandel stark an Bedeutung zugenommen Der Bau der Erdgaspipeline Nord Stream und Nord Stream 2 fuhrte zu einer Intensivierung der Austauschbeziehungen zwischen Russland und Deutschland Auch die skandinavischen Lander erleben durch die Offnung nach Osten einen Anstieg des Handelsvolumens mit den Landern Osteuropas Die wirtschaftliche Dynamik der baltischen und osteuropaischen Staaten forderte den Ostseehandel Ein Viertel aller in Hamburg umgeschlagenen Container entfallt auf den Ostsee und Osteuropahandel Damit besitzt der Hamburger Hafen die Stellung als Drehscheibe und Vorreiter im Ostseehandel Durch den Lubecker Hafen samt Containerterminal CTL laufen alle Waren die uber Hamburg nach Osteuropa verschickt werden Der Grossteil des Containertransports wird uber die Bahnverbindung zwischen Hamburg Hafen und Lubeck Siems abgewickelt Bedeutend auch fur den Ostseehandel waren die festen Querungen uber den Grossen Belt 1997 1998 und der Bau der Oresundbrucke der Schweden und Danemark auch per Land verband und bedeutende Passagier und Guterstrome nach sich zog 128 Das Vorhaben einer festen Fehmarnbeltquerung ware fur den Ostseehandel eine nochmalige bedeutende infrastrukturelle Verbesserung Bedeutsam war auch der Wegfall des Duty free Verkaufs an Bord der Schiffe im Verkehr zwischen den EU Landern der die Reedereien zwang sich starker auf den weiter wachsenden Frachtverkehr zu konzentrieren 129 Insgesamt ist die Bedeutung deutscher Ostseehafen im Gesamtkontext des Ostseehandels gering Auch im Vergleich zu den deutschen Nordseehafen sind diese umschlagsbezogen deutlich kleiner Wahrend deutsche Ostseehafen 2017 54 4 Mio Tonnen Guter umschlugen 2005 52 121 Mio Tonnen verzeichneten die Nordseehafen Deutschlands einen Umschlag von 244 Millionen Tonnen Guter im gleichen Jahr 130 nbsp Handelsschiff vor Laboe nahe Kiel im November 2008 nbsp Hafenkrane im Hafen von Sankt Petersburg 2009 nbsp Eroffnungszeremonie der Nord Stream Gaspipeline 2011Hafenumschlag Bearbeiten Aufgrund der Bestrebungen jedes einzelnen Landes beste Hafenbedingungen anbieten zu konnen sind entlang der gesamten Ostseekuste Uberkapazitaten geschaffen worden Der umschlagsintensive Ost West Handel geht an den deutschen Kusten zu einem Grossteil vorbei So konnte sich lediglich der Hafen Rostock als ein vergleichsweise grosser Universalhafen mit einem sehr grossen Anteil am Olumschlag entwickeln Lubeck profitiert von der Landbrucke zum Hamburger Hafen die die Frachtzeiten gegenuber dem Nord Ostsee Kanal bis auf die Halfte verringert 131 Im Zeitraum von 1995 bis 2007 nahm der Containerumschlag im Ostseeraum mit 11 0 Prozent pro Jahr zu Dabei stieg der Umschlag in den traditionellen Marktwirtschaften um 7 4 Prozent in den neuen Marktwirtschaften mit 18 8 Prozent wesentlich rascher Insgesamt steigerte sich die Anzahl der auf Schiffen beforderten Standardcontainer von 2 1 Millionen TEU im Jahr 1995 auf 8 4 Millionen TEU 2011 2017 wurden in den Ostseehafen insgesamt 9 8 Millionen TEU umgeschlagen Dabei dominieren die Hafen Sankt Petersburg mit 19 5 Prozent Anteil am Ostseecontainerumschlag und Gdansk Direktanlauf durch Maersk mit 16 1 Prozent Unter den baltischen Hafen ist Klaipeda mit 473 Tausend TEU der wichtigste Containerhafen gefolgt von Riga und Tallinn Der Hafen von Kopenhagen hat an Bedeutung verloren Das starke Wachstum der finnischen Hafen Helsinki Kotka und Hamina hangt auch mit ihrer Rolle als Transithafen im Russlandverkehr zusammen In Swinoujscie Swinemunde ist der Bau eines neuen Tiefwasser Container Terminals geplant welches etwa 2025 eroffnet werden soll Zwischen Ostseehafen werden Container allgemein auf Fahr und Ro Ro Schiffen befordert Direkt aus Ubersee angelaufen werden Goteborg Aarhus Gdansk Gdynia und St Petersburg Feederschiffe werden von uber 40 Hafen bedient von denen mehr als die Halfte in Schweden und in Finnland liegen Nach der Zahl der wochentlichen Anlaufe ist St Petersburg der bedeutendste Hafen gefolgt von Gdynia Goteborg und Helsinki Wichtigster Umladehafen ist Hamburg gefolgt von Rotterdam Bremerhaven und Antwerpen 132 Guterhandel Bearbeiten Die Exporte der Ostseelander sind mengenmassig deutlich hoher als die Importe 133 Auf der Ostsee wurden 2008 mit 620 Millionen Tonnen Guter etwa acht Prozent des Weltseetransportes bewegt 134 Ein Hauptgrund fur diesen relativ hohen Anteil besteht in der hohen Transportintensivitat der dominierenden Wirtschaftszweige der Ostseeregion Die sieben fuhrenden Exportcluster der Region machten 2006 zusammen 78 Prozent der Ausfuhren des Ostseeraumes aus 135 Diese Exportcluster sind Ol und Chemikalien Maschinenbauerzeugnisse und andere Industrieguter Fahrzeuge Holzprodukte Erzeugnisse der Telekommunikation Metalle und Grundmaterialien sowie Lebensmittel und Getranke Flussige Massenguter russisches Flussiggas Ol stellen mit einem Anteil von 60 Prozent am Guterumschlag 2017 der grossten 20 Ostseehafen den grossten Anteil am Ostseehandel dar 78 Prozent des Seehandels von flussigen Massengutern geht ausserhalb der Ostsee ab Insgesamt haben die Tankerladungen stark zugenommen insbesondere aus dem Finnischen Meerbusen Die wichtigsten Handelsrouten flussiger Massenguter verlaufen von russischen Hafen sowie von Estland Lettland und Litauen nach Rotterdam von Russland zu den deutschen Nordseehafen nach Spanien Grossbritannien Belgien Finnland und Schweden von Danemark nach Schweden sowie innerhalb Danemarks Schwedens und Finnlands Ostseeexterne Massengutverkehre werden mit Tankern und Bulkcarriern bis Suezmax Grosse 120 000 160 000 Deadweight Tonnen beziehungsweise voll abgeladenen Aframax Panamax Schiffen 80 000 120 000 Deadweight Tonnen abgewickelt Die Anlaufe grosser Einheiten sind selten Die Wassertiefen in den Ostseezugangen beschranke die Grosse der Schiffe Russland ist der zweitgrosste Olproduzent der Welt Mehr als 80 Prozent der russischen Erdolexporte gehen nach Westeuropa Ein bedeutender Teil wird uber Pipelines gepumpt Grossere Mengen werden daruber hinaus uber die Ostsee verschifft Russland leitet gezielt hohere Anteile des seewartigen Aussenhandels uber die eigenen Hafen Daher wurden und werden zusatzlich zu St Petersburg weitere Olhafen ausgebaut so Primorsk als Neubau fur Rohol und Vysotsk als Produktenterminal weitere Vorhaben bestehen in Kaliningrad und Ust Luga wahrend in St Petersburg kunftig nur Erdolprodukte verschifft werden sollen Wichtigste Olexporthafen fur russische Transite sind Tallinn in Estland Ventspils in Lettland sowie Klaipeda und Butinge in Litauen Wichtigste Olhafen der skandinavischen Lander sind Goteborg und Brofjorden in Schweden Fredericia und Statoil Port in Danemark Skoldvik und Naantali in Finnland Mit 162 Millionen Tonnen Umschlag in den Ostseehafen machten schuttbare feste Massenguter im Jahre 2017 37 Prozent des Gesamtumschlags der grossten 20 Ostseehafen aus Wichtige Guterarten sind Kohleexporte aus russischen und polnischen Hafen von denen die ersteren zunehmen und die letzteren rucklaufig sind schwedische Eisenerzexporte Baustoffe hauptsachlich aus Norwegen und Schweden Getreide Dungemittel Massenstuckguter im Ostseeverkehr sind vor allem Forstprodukte und Metalle Sie sind die Hauptexportguter Schwedens Finnlands zunehmend auch Russlands und der baltischen Lander 136 Die Exporte der Ostseelander sind mengenmassig deutlich hoher als die Importe 137 Ostseeexterner Handel Bearbeiten Der Anteil des ostseeexternen Seehandels zwischen den Hafen der Ostseeanrainer und ausserhalb der Ostsee liegenden Hafen umfasst etwa zwei Drittel des gesamten maritimen Ostseehandels Russland tragt etwa zur Halfte zum Handel bei und ist damit die dominierende Handelsnation in der Ostsee Ein grosser Teil des Handelsstroms fuhrt in deutsche Ostseehafen Import hauptsachlich werden Container im Feederverkehr verschifft Export Massenguter wie Ol und Olprodukte dominierenDer ostseeexterne Handel besteht aus europaischem Kurzstreckenhandel und aus Uberseehandel Eine Besonderheit des ostseeexternen Handels ist der hohe Anteil von Zubringerhandelsverkehr fur die Uberseehandelsdienste ab Hamburg und Rotterdam Eine erste Uberseehandelslinie aus Fernost lauft seit Anfang 2010 direkt den Tiefsee Container Terminal im Hafen Gdansk an 138 Geografie BearbeitenAuswirkungen der demographischen Situation auf den Handel Bearbeiten Bevolkerung des Ostseeraums Sub Region Einwohner in Mio aktuell Einwohner in Mio 1989 Einwohner in Mio 1959 Flache in km Bev Dichte aktuellEw km Die neuen Bundeslander Berlin Hamburg Schleswig Holstein 0 20 898 0 23 057 23 526 0 125 213 166 90Polen 0 38 427 0 38 183 29 240 0 312 696 122 88Danemark und Norwegen 0 11 038 00 9 360 0 8 100 0 366 524 0 30 11Schweden und Finnland 0 15 433 0 13 576 11 841 0 785 890 0 19 64Nordwestrussland und Belarus 0 23 440 0 25 387 19 559 1 894 563 0 12 37Baltische Staaten Lettland Estland Litauen 00 6 148 00 7 905 0 6 019 0 175 228 0 35 08Summe 115 384 117 468 98 285 3 660 114 0 31 52Insgesamt ist das Gebiet seit jeher dunn besiedelt und weist im Vergleich zu sudeuropaischen Regionen ein sehr weites und lockeres Stadtenetz auf Die Bevolkerungsstruktur im Ostseeraum durchlief seit 1989 erhebliche Veranderungen Wanderungen und abnehmende Geburtenraten fuhrten zu einer Bevolkerungsabnahme in den ostlichen Gebieten des Ostseeraums Vor allem landliche Raume wurden entsiedelt Die westlichen Gebiete der Ostsee wiesen dagegen einen positiven Wanderungssaldo auf und gewannen leicht an Bevolkerung hinzu Die grossen Metropolen waren von den Wachstumsruckgangen bis auf die baltischen und nordwestrussischen Stadte kaum betroffen Da seit dem Zweiten Weltkrieg das Bevolkerungswachstum in der Region nur noch marginal ausfiel ist der Ostseeraum im globalen Vergleich aufgrund deutlich hoherer Wachstumsraten Asiens Afrikas als eigenstandige Weltregion relativ in der Bedeutung zuruckgefallen Die Bevolkerungsveranderungen haben auch Auswirkungen auf die Wirtschaftsstruktur und die Entwicklung der Nachfrage Weniger arbeitsfahige Bevolkerung bedeutet geringere wirtschaftliche Dynamik Weniger Bevolkerung bedeutet weniger Nachfrage nach Gutern Schwerpunktregionen und Handelszentren im Ostseeraum Bearbeiten Die Region besitzt alte und hochentwickelte Siedlungskerne die sich organisch hinweg uber die Jahrhunderte immer wieder transformiert haben Bis zum Ende des 20 Jahrhunderts wurde im Wesentlichen der Ubergang von einer hochindustrialisierten Kultur zu einer Dienstleistungsgesellschaft vollzogen und im fruhen 21 Jahrhundert setzte die Digitalisierung im Ostseeraum voll ein Die Nachfrage und Angebotsstrukturen die Markt und Austauschformen haben sich so immer wieder gewandelt Seit den 1960er Jahren setzte der Trend einer raumgreifenden Suburbanisierung ein seit den 2000er Jahren findet wiederum eine erneute Verdichtung der Siedlungszentren statt Dadurch haben sich bis 2020 an verschiedenen Stellen der Ostsee bedeutende polyzentrische Siedlungs und Wirtschaftsstrukturen gebildet die Grundlage fur den interregionalen Handel sind Der Handel im Ostseeraum wird von ausgepragten Clustern bestimmt Die Cluster sind in und um die fuhrenden Metropolregionen verortet und beschaftigen 50 Prozent aller Erwerbstatigen des Ostseeraums Es gibt zwei Arten von Clustern Cluster die auf den naturlichen Ressourcen der Ostseeregion basieren Forstwirtschaft Mobelproduktion Fischerei Ol und Erdgasindustrie Schiff und Metallbau Kommunikations Medien Dienstleistungsgewerbe Marketingdienstleistungen Letztere Branchenschwerpunkte entspringen vor allem im Ergebnis der ortlich konzentrierten und fortgeschrittenen Kultur der Ballungszentren 139 Die einzelnen Cluster weisen horizontale und vertikale regionale Wertschopfungsketten auf Aufgrund der globalisierten Wirtschaftsstrukturen sind die Handelsbeziehungen immer komplexer geworden Die Ausweitung der Wertschopfungsketten fuhrt zu immer komplexeren logistischen Prozessen Dies soll am Beispiel vom Handel mit Anhydrit aus Schweden uber den Seehafen Rostock zur Weiterverarbeitung nach Sachsen Anhalt verdeutlicht werden Die Fahrreederei Stena Line die Pressnitztalbahn und die Fachspedition DeuCon haben gemeinsam eine neue Bahnverbindung fur Gutertransporte von Rostock ins mitteldeutsche Chemiedreieck geschaffen Container aus Skandinavien und Mecklenburg gelangen dadurch schneller nach Halle und umgekehrt Die Verbindung findet zweimal wochentlich in beide Richtungen statt 140 Von den Metropolen des Ostseeraums sind nur drei Seestadte an der Ostsee und der Rest Binnenstadte oder an der Nordsee gelegen Von den sekundaren urbanen Zentren sind sieben Seestadte an der Ostsee und die anderen neun Zentren ebenso Binnenstadte oder an der Nordsee gelegen Die Mehrheit der Grossstadte liegt im sudlichen Ostseeraum sudlich der Kuste Metropolen des Ostseeraums Sankt Petersburg 5 383 Mio Ew Berlin 3 644 Mio Ew Minsk 1 981 Mio Ew Hamburg 1 841 Mio Ew Warschau 1 764 Mio Ew Tatort Stockholm 1 515 Mio Ew Kopenhagen Hovedstadsomradet 1 320 Mio EwWeitergehende Verdichtungszentren der Ostseeregion sind fur Kopenhagen Metropolregion Malmo Kopenhagen Oresundregion fur Danzig Dreistadt fur Helsinki Hauptstadtregion Helsinki 1 172 Mio Ew 2019 770 26 km Weitere sekundare urbane Zentren mit mehr als 400 000 Ew insgesamt 16 Zentren zwischen 0 40 und 0 99 Mio Ew Deutschland Leipzig 0 587 Mio Ew Dresden 0 554 Mio Ew Polen Krakau 0 765 Mio Ew Lodz 0 696 Mio Ew Breslau 0 637 Mio Ew Posen 0 540 Mio Ew Danzig 0 463 Mio Ew Stettin 0 404 Mio Ew Baltikum Riga 0 615 Mio Ew Vilnius 0 570 Mio Ew Tallinn 0 434 Mio Ew Belarus und Nordwestrussland Homel 0 535 Mio Ew Kaliningrad 0 482 Mio Ew Skandinavien Oslo 0 690 Mio Ew Helsinki 0 635 Mio Ew Goteborg 0 572 Mio EwZahl der Grossstadte insgesamt gibt es 113 Grossstadte im Ostseeraum Polen 39 Belarus 15 Neue Lander Hamburg Berlin Schleswig Holstein 14 Nordwestrussland 11 Schweden 9 Finnland 9 Norwegen 6 Baltikum 6 Danemark 4Verkehrssysteme Bearbeiten Umschlag von 56 Mio Tonnen in den deutschen Ostseehafen 2017 Hafen Anteil in ProzentRostock 39Lubeck 29Puttgarden 10Kiel 10Wismar 0 6andere 0 6Da nur ein Teil der Bevolkerung der Ostseeanrainer dem Wortsinn nach direkt an der Kuste siedelt die wirtschaftlichen Zusammenhange des Ostseeraums z B Zulieferindustrie Produktionsort und Abnehmerort usw aber uber hunderte Kilometer in das Binnenland hineinreichen konnen sind offene Seehafen zwar der nachstliegende Austauschort von Gutern aber sie stellen nur eine mogliche Form des modernen Ostseehandels im 21 Jahrhundert dar Aus dem Stadtenetz der Ostseeanrainer ergibt sich eine gestaffelte und heterogene Verkehrslandschaft mit diversifizierten Verkehrstragern Dazu gehoren Container und Stuckguthafen Landstrassensysteme fur LKW Transporte Fahrhafen Frachtflughafen fur Luftfracht schienengebundener Guterverkehr aber auch die Binnenschifffahrt fur Massenstuckguter vor allem Elbe Oder Weichsel Die Routen zwischen den deutschen Hafen und dem Baltikum sowie zwischen Russland und Finnland sind einem starken Wettbewerbsdruck durch die landgestutzten Handel ausgesetzt Der Ausbau der Via Baltica und der deutschen A 20 sowie der geplante Luckenschluss zwischen diesen beiden Autobahnen in Polen fuhren vermutlich zu einer weiteren Verlagerung von Seehandelsverkehren auf die Strasse Der Aussenhandel Polens mit Deutschland und den baltischen Staaten nutzt fast ausschliesslich die Landwege 141 Im Schienenverkehr besitzt Nordwestrussland zwei Eisenbahnfilialen der Russischen Staatsbahnen die Sewernaja schelesnaja doroga mit 5 960 km Streckenlange und die Kaliningradskaja schelesnaja doroga mit 963 km Netzlange Die belarussische Belaruskaja tschyhunka betreibt 5 491 km Streckenlange Die polnische Polskie Koleje Panstwowe betreibt ein Streckennetz von 18 510 km Die litauische Lietuvos gelezinkeliai betreibt ein 1 998 km langes Netz Die lettische Latvijas dzelzcels betreibt ein 1 933 8 km langes Netz Die estnische Eesti Raudtee und die Edelaraudtee betreiben ein 998 km langes Streckennetz Die Danske Statsbaner betreiben ein 2 560 km langes Netz die Finnische Transport Infrastruktur Agentur betreibt ein 8 816 km langes Netz die norwegische Vy betreibt ein 4 087 km langes Netz Das schwedische Eisenbahnnetz ist 12 821 km lang DB Netz betreibt im deutschen Ostseeraum ein Streckennetz von insgesamt 13 821 5 km Im Ostseeraum gibt es demnach aktuell ein Gesamtstreckennetz von 76 961 3 km mit unterschiedlichen Spurweiten und insgesamt 11 Netzbetreibern Ungeachtet der grossen Bedeutung der landgestutzten Verkehrssysteme ist der seegestutzte Handel weiter bedeutend Zu jedem Zeitpunkt befinden sich derzeit 1800 Schiffe mit uber 300 BRT in der Ostsee auf dem Weg zu einem Umschlagshafen Die Ostsee gehort damit zu den meistbefahrenen Gewassern der Welt 142 Sehr bedeutsam sind kunstliche Wasserkanale geworden worunter der Nord Ostsee Kanal die starkste kunstliche Wasserfahrstrasse ist In Russland gibt es den Weissmeer Ostsee Kanal den Wolga Ostsee Kanal Die Ostsee ist somit mit der Barentssee und dem Nordlichen Eismeer mit dem Schwarzmeer und dem Kaspischen Meer verbunden Die verschiedenen Verkehrssysteme transportieren Guter und Waren in die weiteren Ostseenetzknoten oder daruber hinaus zum Bestimmungsort auf den Markten oder Endkonsumenten oder zur Weiterverarbeitung In den Grossstadten gibt es neben den ortlichen Handelspunkten des allgemeinen Dienstleistungsgewerbes auch uberregionale Handelsmessen zum Beispiel die Leipziger Messe Messe Berlin Hamburg Messe und Congress Literatur BearbeitenMichael North Geschichte der Ostsee Handel und Kulturen 1 Auflage C H Beck 2011 ISBN 978 3 406 62182 6 Yuta Kikuchi Hamburgs Ostsee und Mitteleuropahandel 1600 1800 Warenaustausch und Hinterlandnetzwerke Wirtschafts und Sozialhistorische Studien Band 20 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2018 Christian Ketels Helge J Pedersen State of the Region Report 2016 The Top of Europe Doing Well Today Feeling Worried about Tomorrow Baltic Development ForumEinzelnachweise Bearbeiten Yuta Kikuchi Hamburgs Ostsee und Mitteleuropahandel 1600 1800 Warenaustausch und Hinterlandnetzwerke Wirtschafts und Sozialhistorische Studien Band 20 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2018 S 111 Klaus Garber Martin Kloker Kulturgeschichte der baltischen Lander in der Fruhen Neuzeit Mit einem Ausblick in die Moderne Max Niemeyer Verlag Tubingen 2003 S 18 20 Baltikum Estland Lettland Litauen Konigsberger Gebiet Badeker Reisefuhrer 2005 S 35f Michael North Geschichte der Ostsee Handel und Kulturen 1 Auflage C H Beck 2011 ISBN 978 3 406 62182 6 S 21f Michael North Geschichte der Ostsee Handel und Kulturen 1 Auflage C H Beck 2011 ISBN 978 3 406 62182 6 S 28 John D Grainger The British Navy in the Baltic Boydell amp Brewer Ltd 2014 S 6 Michael North Geschichte der Ostsee Handel und Kulturen 1 Auflage C H Beck 2011 ISBN 978 3 406 62182 6 S 30 Michael North Geschichte der Ostsee Handel und Kulturen 1 Auflage C H Beck 2011 ISBN 978 3 406 62182 6 S 31 Hansjorg Kuster Die Ostsee eine Natur und Kulturgeschichte C H Beck Munchen 2002 S 188 Karl Pagel Die Hanse Braunschweig 1983 S 29f Archiv der Hansestadt Lubeck Veroffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lubeck Bande 9 13 M Schmidt 1974 S 28 Georg Stadtmuller Hrsg Saeculum Jahrbuch fur Universalgeschichte Band 56 2005 S 228f Detlef Kattinger Hrsg Die Gotlandische Genossenschaft Der fruhhansisch gotlandische Handel in Nord und Westeuropa Quellen und Darstellungen zur hansischen Geschichte n F Bd 47 Bohlau 1999 S 14 Georg Stadtmuller Hrsg Saeculum Jahrbuch fur Universalgeschichte Band 56 2005 S 229 Eberhard Isenmann Die deutsche Stadt im Mittelalter 1150 1550 Stadtgestalt Recht Verfassung Stadtregiment Kirche Gesellschaft Wirtschaft Bohlau Verlag Koln Weimar 2014 S 926 Wolfgang H Fritze Fruhzeit zwischen Ostsee und Donau ausgewahlte Beitrage zum geschichtlichen Werden im ostlichen Mitteleuropa vom 6 bis zum 13 Jahrhundert Duncker amp Humblot Berlin 1982 S 328 Archiv der Hansestadt Lubeck Veroffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lubeck Bande 9 13 M Schmidt 1974 S 30 Gisela Graichen Rolf Hammel Kiesow Die Deutsche Hanse Eine heimliche Supermacht Rowohlt Verlag 2013 S 310 a b c Eberhard Isenmann Die deutsche Stadt im Mittelalter 1150 1550 Stadtgestalt Recht Verfassung Stadtregiment Kirche Gesellschaft Wirtschaft Bohlau Verlag Koln Weimar 2014 S 925 http www geschichte s h de hering Artikel Der Hering Gesellschaft fur Schleswig Holsteinische Geschichte Carl Heinz Boettcher Europas Weg in die Neuzeit vom Weltstaat zur Staatenwelt Rohrig Universitatsverlag 2005 S 405 Philippe Dollinger Die Hanse 2 Auflage Stuttgart 1976 S 44 Gisela Graichen Rolf Hammel Kiesow Die Deutsche Hanse Eine heimliche Supermacht Rowohlt Verlag 2013 S 50 Josef Kulischer Allgemeine Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters und der Neuzeit Zweiter Band Die Neuzeit Mit Register zu Band I II R Oldenbourg Munchen Berlin 1929 S 211 Martin Eckoldt Hrsg Flusse und Kanale die Geschichte der deutschen Wasserstrassen DSV Verlag 1998 S 252 Erich Hoffmann Lubeck und die Erschliessung des Ostseeraums S 43 50 Gisela Graichen Rolf Hammel Kiesow Die Deutsche Hanse Eine heimliche Supermacht Rowohlt Verlag 2013 S 165 Carl Heinz Boettcher Europas Weg in die Neuzeit vom Weltstaat zur Staatenwelt Rohrig Universitatsverlag 2005 S 410f Klaus Garber Martin Kloker Kulturgeschichte der baltischen Lander in der Fruhen Neuzeit Mit einem Ausblick in die Moderne Max Niemeyer Verlag Tubingen 2003 S 16 Carl Heinz Boettcher Europas Weg in die Neuzeit vom Weltstaat zur Staatenwelt Rohrig Universitatsverlag 2005 S 412 Peter Krupnikow Florian Anton Leonid Luks Deutschland Russland und das Baltikum Beitrage zu einer Geschichte wechselvoller Beziehungen Festschrift zum 85 Geburtstag von Peter Krupnikow Band 7 von Schriften des Zentralinstituts fur Mittel und Osteuropastudien Schriften des Zentralinstituts fur Mittel und Osteuropastudien Bohlau 2005 S 28 Catherine Squires Die Hanse in Novgorod Sprachkontakte des Mittelniederdeutschen mit dem Russischen mit einer Vergleichsstudie uber die Hanse in England Bohlau Verlag Koln Weimar 2009 S 28 Barbara Alpern Engel Janet Martin Russia in World History Oxfort University Press 2015 S 21f Julia Prinz Aus der Wiesche Die Russisch Orthodoxe Kirche im mittelalterlichen Pskov Otto Harrassowitz Verlag 2004 S 162f Rolf Hammel Kiesow Die Hanse C H Beck 2000 S 32 Yuta Kikuchi Hamburgs Ostsee und Mitteleuropahandel 1600 1800 Warenaustausch und Hinterlandnetzwerke Wirtschafts und Sozialhistorische Studien Band 20 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2018 S 112 Carl Heinz Boettcher Europas Weg in die Neuzeit vom Weltstaat zur Staatenwelt Rohrig Universitatsverlag 2005 S 406 Norbert Angermann Klaus Friedland Novgorod Markt und Kontor der Hanse Bohlau Verlag 2002 S 38 a b c Heinz Neumeyer Westpreussen Geschichte und Schicksal Universitas Verlag 1993 S 131 Reinhard Hauff Heinz Piontek Literarische Reise in 70 Stadte der deutschen Ost und Siedlungsgebiete Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen 1987 S 69 Patrick Schmidt Stadtgemeinde und Standegesellschaft Formen der Integration und Distinktion in der fruhneuzeitlichen Stadt LIT Verlag Munster 2007 S 96 a b Evamaria Engel Karen Lambrecht Hanna Nogossek Metropolen im Wandel Zentralitat in Ostmitteleuropa an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit Akademie Verlag 1995 S 64f Evamaria Engel Karen Lambrecht Hanna Nogossek Metropolen im Wandel Zentralitat in Ostmitteleuropa an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit Akademie Verlag 1995 S 69 a b Konrad Fritze Burger und Bauern zur Hansezeit Studien zu den Stadt Land Beziehungen an der sudwestlichen Ostseekuste vom 13 bis zum 16 Jahrhundert H Bohlau 1976 S 18 Konrad Fritze Eckhard Muller Mertens Johannes Schildhauer Gewerbliche Produktion und Stadt Land Beziehungen Akademie Verlag 1979 S 82 Helge Seidelin Jacobsen An outline history of Denmark Host amp Son 2000 S 34 Gerd Steinwascher Die Oldenburger Die Geschichte einer europaischen Dynastie Kohlhammer Verlag 2 Auflage 2012 S 99 Sheilagh Ogilvie The European Guilds An Economic Analysis Princeton University Press 2019 S 45 Jane Costlow Yrjo Haila Arja Rosenholm Water in Social Imagination from Technological Optimism to Contemporary Environmentalism BRILL 2017 S 29 Beate Kirchner Jonny Rieder Renate Wolf Ostseestadte 14 Stadte zwischen Kiel St Petersburg und Kopenhagen Trescher Verlag 2010 S 291 Burkhard Werner Die Stellung der Hansestadt Lubeck in der Hanse bis zum Stralsunder Frieden 1370 GRIN Verlag 2007 S 5f a b Eberhard Isenmann Die deutsche Stadt im Mittelalter 1150 1550 Stadtgestalt Recht Verfassung Stadtregiment Kirche Gesellschaft Wirtschaft Bohlau Verlag Koln Weimar 2014 S 929 a b https www uni muenster de NiederlandeNet nl wissen geschichte anfaenge wirtschaftswunder html Christoph Schafer XVI Ein fruhneuzeitliches Wirtschaftswunder 2004 Ahasver von Brandt Paul Johansen Hans van Werveke Kjell Kumlien Hermann Kellenbenz Die Deutsche Hanse als Mittler zwischen Ost und West Springer Verlag 2013 S 94 Rudolf Holbach Michel Pauly Stadtische Wirtschaft im Mittelalter Festschrift fur Franz Irsigler zum 70 Geburtstag Bohlau Verlag Koln Weimar 2011 S 108 Rudolf Holbach Michel Pauly Stadtische Wirtschaft im Mittelalter Festschrift fur Franz Irsigler zum 70 Geburtstag Bohlau Verlag Koln Weimar 2011 S 93 W P Blockmans Der hollandische Durchbruch in der Ostsee In S Jenks M North Hgg Der hansische Sonderweg Beitrage zur Sozial und Wirtschaftsgeschichte der Hanse Koln Weimar Wien 1993 S 52 Michael North Geschichte der Niederlande C H Beck 1997 S 14f W P Blockmans Der hollandische Durchbruch in der Ostsee In S Jenks M North Hgg Der hansische Sonderweg Beitrage zur Sozial und Wirtschaftsgeschichte der Hanse Koln Weimar Wien 1993 S 51f W P Blockmans Der hollandische Durchbruch in der Ostsee In S Jenks M North Hgg Der hansische Sonderweg Beitrage zur Sozial und Wirtschaftsgeschichte der Hanse Koln Weimar Wien 1993 S 57 W P Blockmans Der hollandische Durchbruch in der Ostsee In S Jenks M North Hgg Der hansische Sonderweg Beitrage zur Sozial und Wirtschaftsgeschichte der Hanse Koln Weimar Wien 1993 S 51 W P Blockmans Der hollandische Durchbruch in der Ostsee In S Jenks M North Hgg Der hansische Sonderweg Beitrage zur Sozial und Wirtschaftsgeschichte der Hanse Koln Weimar Wien 1993 S 53 W P Blockmans Der hollandische Durchbruch in der Ostsee In S Jenks M North Hgg Der hansische Sonderweg Beitrage zur Sozial und Wirtschaftsgeschichte der Hanse Koln Weimar Wien 1993 S 54 W P Blockmans Der hollandische Durchbruch in der Ostsee In S Jenks M North Hgg Der hansische Sonderweg Beitrage zur Sozial und Wirtschaftsgeschichte der Hanse Koln Weimar Wien 1993 S 49 a b Michael North Geschichte der Niederlande C H Beck 1997 S 48 Karl Heinz Ruffmann Englander und Schotten in den Seestadten Ost und Westpreussens In Zeitschrift fur Ostforschung 7 Jg 1958 S 17 39 S 20f Karl Heinz Ruffmann Englander und Schotten in den Seestadten Ost und Westpreussens In Zeitschrift fur Ostforschung 7 Jg 1958 S 17 39 hier S 21 Karl Heinz Ruffmann Englander und Schotten in den Seestadten Ost und Westpreussens In Zeitschrift fur Ostforschung 7 Jg 1958 S 17 39 hier S 22f Rudolf Hapke Die Regierung Karls V und der europaische Norden Georg Olms Verlag 1914 S 299 Gisela Graichen Rolf Hammel Kiesow Die Deutsche Hanse Eine heimliche Supermacht Rowohlt Verlag 2013 S 343 W P Blockmans Der hollandische Durchbruch in der Ostsee In S Jenks M North Hgg Der hansische Sonderweg Beitrage zur Sozial und Wirtschaftsgeschichte der Hanse Koln Weimar Wien 1993 S 56 Jan Hecker Stampehl Bernd Henningsen Geschichte Politik und Kultur im Ostseeraum BWV Verlag 2012 S 60f Eberhard Isenmann Die deutsche Stadt im Mittelalter 1150 1550 Stadtgestalt Recht Verfassung Stadtregiment Kirche Gesellschaft Wirtschaft Bohlau Verlag Koln Weimar 2014 S 930 Klaus Peter Zoellner Seehandel und Handelspolitik der Hanse in der Zeit ihres Niedergangs 1550 1600 Jahrbuch fur Wirtschaftsgeschichte 1970 III S 221 Jan Hecker Stampehl Bernd Henningsen Geschichte Politik und Kultur im Ostseeraum BWV Verlag 2012 S 61 Klaus Peter Zoellner Seehandel und Handelspolitik der Hanse in der Zeit ihres Niedergangs 1550 1600 Jahrbuch fur Wirtschaftsgeschichte 1970 III S 226 Carl Heinz Boettcher Europas Weg in die Neuzeit vom Weltstaat zur Staatenwelt Rohrig Universitatsverlag 2005 S 409 Gisela Graichen Rolf Hammel Kiesow Die Deutsche Hanse Eine heimliche Supermacht Rowohlt Verlag 2013 S 341f Reinhard Wittram Peter der Grosse Der Eintritt Russlands in die Neuzeit Verstandliche Wissenschaft Band 52 Springer Verlag 2013 S 4 Peter Hoffmann Sankt Petersburg Stadt und Hafen im 18 Jahrhundert Berliner Wissenschafts Verlag 2003 S 40 Eckart D Stratenschulte Das europaische Meer die Ostsee als Handlungsraum Berliner Wissenschaftsverlag Berlin 2011 S 33 Tanja Krombach Kulturlandschaft Ost und Westpreussen Deutsches Kulturforum ostliches Europa 2005 S 45 Karl Heinz Ruffmann Englander und Schotten in den Seestadten Ost und Westpreussens In Zeitschrift fur Ostforschung 7 Jg 1958 S 17 39 hier S 20 Karl Heinz Ruffmann Englander und Schotten in den Seestadten Ost und Westpreussens In Zeitschrift fur Ostforschung 7 Jg 1958 S 17 39 hier S 24f Heinz Schilling Die Stadt in der Fruhen Neuzeit Enzyklopadie Deutscher Geschichte Band 24 2 Auflage R Oldenbourg Verlag Munchen 2004 S 26f Jan Hecker Stampehl Bernd Henningsen Geschichte Politik und Kultur im Ostseeraum BWV Verlag 2012 S 60 Klaus Peter Zoellner Seehandel und Handelspolitik der Hanse in der Zeit ihres Niedergangs 1550 1600 Jahrbuch fur Wirtschaftsgeschichte 1970 III S 222 Klaus Peter Zoellner Seehandel und Handelspolitik der Hanse in der Zeit ihres Niedergangs 1550 1600 Jahrbuch fur Wirtschaftsgeschichte 1970 III S 223 Klaus Peter Zoellner Seehandel und Handelspolitik der Hanse in der Zeit ihres Niedergangs 1550 1600 Jahrbuch fur Wirtschaftsgeschichte 1970 III S 224f Klaus Peter Zoellner Seehandel und Handelspolitik der Hanse in der Zeit ihres Niedergangs 1550 1600 Jahrbuch fur Wirtschaftsgeschichte 1970 III S 222 224 Josef Kulischer Allgemeine Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters und der Neuzeit Zweiter Band Die Neuzeit Mit Register zu Band I II R Oldenbourg Munchen Berlin 1929 S 211 a b Ralph Tuchtenhagen Zentralstaat und Provinz im fruhneuzeitlichen Nordosteuropa Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2008 S 303 Carl Ballhausen Der Erste Englisch Hollandische Seekrieg 1652 1654 Sowie der Schwedisch Hollandische Seekrieg 1658 1659 Springer Verlag 2013 S 101f Carl Ballhausen Der Erste Englisch Hollandische Seekrieg 1652 1654 Sowie der Schwedisch Hollandische Seekrieg 1658 1659 Springer Verlag 2013 S 99f Michael North Geschichte der Niederlande C H Beck 1997 S 49 Ralph Tuchtenhagen Zentralstaat und Provinz im fruhneuzeitlichen Nordosteuropa Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2008 S 301f Ralph Tuchtenhagen Zentralstaat und Provinz im fruhneuzeitlichen Nordosteuropa Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2008 S 310 Ralph Tuchtenhagen Zentralstaat und Provinz im fruhneuzeitlichen Nordosteuropa Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2008 S 315 http dietrich soundtoll nl public stats php stat py Jahrbuch fur die Geschichte Mittel und Ostdeutschlands Historische Kommission zu Berlin M Niemeyer 2000 S 192 Yuta Kikuchi Hamburgs Ostsee und Mitteleuropahandel 1600 1800 Warenaustausch und Hinterlandnetzwerke Wirtschafts und Sozialhistorische Studien Band 20 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2018 S 283 Peter Tenhaef Gelegenheitsmusik im Ostseeraum vom 16 bis 18 Jahrhundert Frank amp Timme 2015 S 21 Yuta Kikuchi Hamburgs Ostsee und Mitteleuropahandel 1600 1800 Warenaustausch und Hinterlandnetzwerke Wirtschafts und Sozialhistorische Studien Band 20 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2018 S 204 Yuta Kikuchi Hamburgs Ostsee und Mitteleuropahandel 1600 1800 Warenaustausch und Hinterlandnetzwerke Wirtschafts und Sozialhistorische Studien Band 20 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2018 S 203 Peter Tenhaef Gelegenheitsmusik im Ostseeraum vom 16 bis 18 Jahrhundert Frank amp Timme 2015 S 22 Yuta Kikuchi Hamburgs Ostsee und Mitteleuropahandel 1600 1800 Warenaustausch und Hinterlandnetzwerke Wirtschafts und Sozialhistorische Studien Band 20 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2018 S 207 Klaus Zernack Handbuch der Geschichte Russlands Bd 2 1613 1856 vom Randstaat zur Hegemonialmacht Hiersemann 1986 S 517 Josef Kulischer Allgemeine Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters und der Neuzeit Zweiter Band Die Neuzeit Mit Register zu Band I II R Oldenbourg Munchen Berlin 1929 S 212 Stefano Condorelli Daniel Menning Boom Bust and Beyond New Perspectives on the 1720 Stock Market Bubble Walter de Gruyter 2019 S 165f Stefano Condorelli Daniel Menning Boom Bust and Beyond New Perspectives on the 1720 Stock Market Bubble Walter de Gruyter 2019 S 167f Stefano Condorelli Daniel Menning Boom Bust and Beyond New Perspectives on the 1720 Stock Market Bubble Walter de Gruyter 2019 S 170 Jan Hecker Stampehl 1809 und die Folgen Finnland zwischen Schweden Russland und Deutschland BWV Verlag 2011 S 27 Jan Hecker Stampehl 1809 und die Folgen Finnland zwischen Schweden Russland und Deutschland BWV Verlag 2011 S 42 Hansischer Geschichtsverein Hrsg Hansische Geschichtblatter Band 101 Bohlau Verlag Koln Wien 1983 S 228 Yuta Kikuchi Hamburgs Ostsee und Mitteleuropahandel 1600 1800 Warenaustausch und Hinterlandnetzwerke Wirtschafts und Sozialhistorische Studien Band 20 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2018 S 210f Yuta Kikuchi Hamburgs Ostsee und Mitteleuropahandel 1600 1800 Warenaustausch und Hinterlandnetzwerke Wirtschafts und Sozialhistorische Studien Band 20 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2018 S 208 Frank Braun Stefan Kroll Stadtesystem und Urbanisierung im Ostseeraum in der fruhen Neuzeit LIT Verlag Munster 2004 S 310 Yuta Kikuchi Hamburgs Ostsee und Mitteleuropahandel 1600 1800 Warenaustausch und Hinterlandnetzwerke Wirtschafts und Sozialhistorische Studien Band 20 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2018 S 205 Eckart D Stratenschulte Das europaische Meer die Ostsee als Handlungsraum Berliner Wissenschaftsverlag Berlin 2011 S 34 Wirtschafts und Technikgeschichte Preussens Walter de Gruyter 1984 S 210f Friedrich Wilhelm Henning Handbuch der Wirtschafts und Sozialgeschichte Deutschlands Deutsche Wirtschafts und Sozialgeschichte im 19 Jahrhundert Schoningh 1996 S 986 Johann Georg Kohl Die deutsch russischen Ostseeprovinzen Band 1 Dresden Leipzig 1841 S 319f a b Eckart D Stratenschulte Das europaische Meer die Ostsee als Handlungsraum Berliner Wissenschaftsverlag Berlin 2011 S 36 Max Wessel Der Ruckgang der Segelschifffahrt in der Ostsee Ruprechts Karls Universitat Heidelberg 1913 S 37 Manfred Peter Russlands Platz in Europa Duncker amp Humblot 2001 S 113f Werner Reh Beate Lange Entwicklung des Seetransportes im Baltischen Raum Bund fur Umwelt und Naturschutz Deutschland e V 2007 S 21 Max Hogeforster Strategies and Promotion of Innovation in Regional Policies around the Mare Balticum Baltic Sea Academy 2012 S 14 https www fdphamburg de wp content documents beschluesse 074 002 hamburg drehscheibe ostseehandel pdf https www forschungsinformationssystem de servlet is 8511 Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e V Hrsg ZDS Jahresbericht 2017 2018 2018 19 S 41 Werner Reh Beate Lange Entwicklung des Seetransportes im Baltischen Raum Bund fur Umwelt und Naturschutz Deutschland e V 2007 S IV C Jahn Technische Universitat Hamburg Institut fur Maritime Logistik Containerverkehr in der Ostsee Erstellt am 27 Juli 2007 letzter Stand 12 Juni 2019 Christian Ketels Orjan Solvel State of the Region Report 2006 Hrsg Baltic Development Forum Kopenhagen 2006 10 S 31 Baltic Maritime Transport after the Recession Sea Transport and Port Development between Continuity and Restructuring 7th Baltic Transport Forum 19 20 August 2010 Rostock Ostseeinstitut fur Marketing Verkehr und Tourismus an der Universitat Rostock In Beitrage und Informationen aus dem Ostseeinstitut fur Marketing Verkehr und Tourismus an der Universitat Rostock S 9 Karl Heinz Breitzmann Wachstumsmarkt Ostseeverkehr Triebkrafte und Entwicklungstendenzen des maritimen Transports auf der Ostsee In Ostseeinstitut fur Marketing Verkehr und Tourismus an der Universitat Rostock Hrsg Beitrage und Informationen aus dem Ostseeinstitut fur Marketing Verkehr und Tourismus an der Universitat Rostock Heft 18 2006 S 11 38 hier S 12 https www forschungsinformationssystem de servlet is 232417 Christia Ketels Orjan Solvel State of the Region Report 2006 Hrsg Baltic Development Forum Kopenhagen 2006 S 31 https www forschungsinformationssystem de servlet is 232231 Christian Ketels Helge J Pedersen State of the Region Report 2016 The Top of Europe Doing Well Today Feeling Worried about Tomorrow Baltic Development Forum S 5 https www ostsee zeitung de Mecklenburg Rostock Gueterverkehr im Seehafen bleibt stabil Werner Reh Beate Lange Entwicklung des Seetransportes im Baltischen Raum Bund fur Umwelt und Naturschutz Deutschland e V 2007 S 37 Werner Reh Beate Lange Entwicklung des Seetransportes im Baltischen Raum Bund fur Umwelt und Naturschutz Deutschland e V 2007 S 15 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostseehandel amp oldid 237202705